Steuern wir wieder in einen Faschismus? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 41 |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
'Faschismus' - und alles ist gesagt. Tut mir leid, aber dümmer geht es meiner Ansicht nach fast gar nicht. *augenroll* |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
Das find ich auch. Aber über den Rest muss ich morgen erstmal nachdenken. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du ein Argument hast, dann bring' es.
Und, nein, Deine Schlammschlachten mit L.E.N sind weder Argumente, noch sind die in irgend einer Weise erquicklich. Die sind nur zum kotzen, interessiert keine Sau, schickt Euch beleidigende PN's, wenn's sein muss, aber geht anderen damit nicht permanent auf den Sack. Und die schlichte Nennung von Worten wie 'Tabu' oder 'Faschismus' sind auch keine Argumente. Mag in Deinen Ohren höchst merkwürdig klingen, ist aber dennoch so. Glaube mir. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Hm, nein, liegen sie meiner Ansicht nach nicht. 'Totalitarismus' ist ein Überbegriff für solche Diktaturen, die meinen, die Wahrheit™ zu besitzen und diese bis ins Privateste durchzusetzen versuchen und keine andere Meinung dulden, (egal, ob 'Ketzer' oder 'Konterrevolutionäre' genannt - alter Wein in alten Schläuchen - zwei Worte mit derselben Bedeutung). Totalitär ist ein Staat dann, wenn er versucht, einen 'neuen Menschen' mit der 'einzig richtigen Meinung' zu formen, (weil die in seiner 'wahren' Natur läge, die man kennte, auch wenn die seber die nicht kennen, man muss die anderen zu ihren Glück zwingen und das darf man auch deswegen, weil man ja die einzig wahre Wahrheit besitzt). In dem Sinn war die DDR totalitär, so wie die meisten 'real-sozialistischen' Staaten bisher ebenfalls. Natürlich ist die DDR in Bezug auf Kriege und auch auf den Umfang der physische Vernichtung ihrer Bürger nicht mit dem Nationalsozialismus oder dem Stalinismus zu vergleichen. Aber dennoch, meine Frage steht nach wie vor: inwiefern war Stalinismus besser als Nationalsozialismus? War besser, weil Zweiteres ein Faschismus war und Ersteres nicht? Weil bei Ersterem hehre Motive dahinterstanden und bei Zweiterem schnöde Kapitalinteressen? Oder wieso sonst? Oder war nicht besser, nur anders, soll eine andere Bezeichnung bekommen? Wenn ja: welche? Und, ja, bei mir läuten alle Alarmglocken, wenn jemand a) den Begriff 'Totalitarismus' ablehnt, b) statt dessen 'Faschismus' als Synonym für 'Kapitalinteressen' verwenden möchte, (so als ob es für eine moralische Bewertung nur darauf ankäme, auf nichts weiter) und c) mir den Gebrauch des Begriffes 'Nationalsozialismus' untersagen möchte, (weil 'Sozialismus' ein positiv besetzter Begriff sein muss - einfach aus dem Grunde, weil der 'Kapitalinteressen' entgegen steht - so, als ob es für eine moralische Bewertung nur darauf ankäme). Ein Strohmann von mir jetzt mal wieder, wie immer, weil doch explizit auf 'Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit' hingewiesen wurde? Mag schon sein, mag aber auch sein, dass ich etwas anderes unter diesen Begriffen verstehe. Ich sehe zumindest nicht, wieso 'Kapitalinteressen' prinzipiell nicht damit vereinbar wären. Und ich sehe auch nicht, wieso ein Staat, in dem es keine Kapitalinteressen mehr gibt, automatisch das Paradies wäre. Alle geschichtliche Erfahrung spricht dem Hohn. Aber, hey, ich gebe gerne zu, dass ich mit der ganzen Klassenkampfrhetorik ('Interessenantagonismus', 'für Sozialisten gibt es keine Versöhnung bzw. Gemeinschaft zwischen den Klassen' etc.) nichts, aber auch gar nichts am Hut habe. Ist mir ein Buch mit sieben Ziegeln, bin schlicht westlich sozialisiert und war nie in einer Gehirn-Wasch-KP-Gruppe, mir sind andere Sachen, z.B. persönliche Freiheit, sehr viel wichtiger, als die Frage, wie die Produktionsverhältnisse sind. Ich würde nie persönliche Freiheit und Bürgerrechte in den Orkus schieben wollen, nur damit Produktionsmittel in andere Hände kommen, ich verstehe auch noch nicht mal im Ansatz, wieso das jemand anderes befürworten wollen würde. Ich würde gerne mal Argumente dafür sehen, wieso ein Staat, in dem 'Kapitalinteressen' wichtig sind, schlechter ist, als ein Staat, in dem sie es nicht nicht. Und wieso ein Staat, in dem 'Kapitalinteressen' eine Rolle spielen, 'faschistischer' (in dem Sinne: 'böser') sein soll, als ein Staat, in dem das nicht der Fall ist. Mag ja sein, dass es sehr viel schwerer ist, seine Prämissen und Grundlagen offen zu legen, als einfach zu sagen: 'faschistisch (= böse)'. Und mag auch sein, dass man meinte, man bräuchte keine Argumente, es reiche, einfach permanent nur 'faschistisch' zu sagen und damit sei alles gesagt, was überhaupt zu sagen sei und wer das nicht verstehe, was man tatsächlich damit meine, sei strohdoof. Fragt sich dann nur, wie überzeugend das wirkt. Auf mich ja nicht so besonders. |
Wolf hat folgendes geschrieben: | ||||
Was darf man sich unter Hitler-Faschismus sonst vorstellen? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist zirkulär. 'Bei jedem Faschismus standen Kapitalinteressen im Vordergrund, wenn nicht, war es kein Faschismus'. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Oder, mal anders gesagt: dass Kapitalinteressen irgendwo im Vordergrund stehen, halte ich nicht für wesentlich bei meinem Begriff von Faschismus (der für mich negativ besetzt ist). Was aber nicht (gleichermaßen) für 'bei X stehen Kapitalinteressen im Vordergrund' gilt. Daraus folgt unweigerlich, dass 'Faschismus' für mich nicht 'da stehen Kapitalinteressen im Vordergrund' bedeuten kann. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich anders, habe ich oben schon erläutert. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Wie unterscheidet man eine richtige von einer falschen Definition? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich meine nach wie vor, dass sich die Bedeutung eines Wortes aus seinem Gebrauch ergibt. Wird das Wort X gemeinhin in der Bedeutung Y verwendet, dann ergibt es mE schlicht keinen Sinn, zu sagen: 'aber das ist falsch verwendet, die irren alle, tatsächlich ist die wahre Bedeutung von X Z'. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und deswegen plädiere ich nach wie vor dafür, Klartext zu reden, anstatt ein so schwammiges Wort wie 'Faschismus' zu verwenden, das alles und nichts bedeutet, bzw. genauer gesagt: es bedeutet: 'mag ich nicht, lehne ich ab, ist für mich moralisch sehr negativ besetzt'. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Da bringt es ja auch gar nichts, irgendwie Sprachhygiene zu betreiben, indem man behauptet, die 'richtige' Bedeutung des Begriffes zu besitzen.
Mir wäre es viel lieber, wenn wir uns darauf einigen könnten, dass Totalitarismus abzulehnen ist und demokratische Strukturen wünschenswert sind. Aber das können wir nicht, solange Du weiter nur über 'Faschismus' nach Deiner Definition reden willst. |
Zitat: |
Geschichtlich entstand die Totalitarismustheorie als antikommunistische Leitdoktrin des Kalten Kriegs. Nach ihrem Desaster in der internationalen Sozialrevolte der 60er Jahre wurde sie 1979/80 im Kontext des Raketen-Nachrüstungsbeschlusses der NATO neu aufgelegt. Ihre endgültige Wiedergeburt erlebte sie exakt zehn Jahre später im Angesicht des Untergangs des Realsozialismus. Bis Mitte der 90er Jahre erhielt sie sogar parlamentarische Weihen durch eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags und wurde zum herrschenden Kanon vieler Denkfabriken in Deutschland und Europa.
In methodischer Hinsicht war und ist die Totalitarismusdoktrin ein langweiliges wie schlicht gestricktes politikwissenschaftliches Konstrukt, das lediglich zur Erzeugung kompromißloser Freund-Feind-Schemata taugt. (...) http://www.wildcat-www.de/zirkular/50/z50khrot.htm |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und, nochmal meine Frage von weiter oben an Dich: war Stalinismus Faschismus? Wenn nein: warum nicht? Und weiter: war Stalinismus besser als Faschismus? Wenn ja: wieso? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten, nochmal zu dem Zitat oben: das war, wie gesagt, irgend ein völlig beliebiges, eines, das mir bei der Google-Suche 'faschismus definition' ins Auge sprang. Nicht, dass ich das unterschreiben wollen würde, ich meine ja nach wie vor, dass der Begriff 'Faschismus' heute keinen fassbaren Inhalt mehr hat, sondern dass er für alles und jedes verwendet wird, was man moralisch ablehnt. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||||
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Wolf hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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Wolf hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Keine Ahnung, wer "man" ist, ich jedenfalls nicht.
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Wolf hat folgendes geschrieben: | ||
Hast du dir die Umfrage und ihre Antworten überhaupt durchgelesen? |
Zitat: |
Die rechte Saat geht auf |
Zitat: |
Sozialdarwinismus, Fremdenfeindlichkeit und die Ablehnung der Demokratie |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4695/die-rechte-saat-geht-auf Er spricht zwar nicht direkt darauf an, doch hält er die Schlagworte:
Nun wissen wir ja, dass nicht alles was rechts ist, auch gleich faschistisch ist. Und doch verortet man zunehmend Gemeinsamkeiten. Ich hoffe, niemand hier möchte dem Spiegelfechter oder gar Heitmeyer ein linksgerichtetes oder anderweitig polarisiertes Weltbild vorwerfen, denn das wäre fatal. Sie ziehen nur aus den entsprechenden Quellen richtige Schlüsse und diese sind allemal mehr von Wahrheit beseelt, als alle sarraziniden Vorurteile. lesenswert |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4695/die-rechte-saat-geht-auf Er spricht zwar nicht direkt darauf an, doch hält er die Schlagworte:
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
leider ist die welt nicht so einfach, wie der kadergeschulte kleinkommie sie gern hätte. fremdenfeindlichkeit und erst recht demokratiefeindilchkeit findet man auch gern bei rotfaschos. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Auch Sozialdarwinismus war einst genuin sozialdemokratisch. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Ein einfaches rechts/links-Schema hilft niemandem. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Auch Sozialdarwinismus war einst genuin sozialdemokratisch.
Ein einfaches rechts/links-Schema hilft niemandem. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||
Darüber ließe sich wahrlich traumhaft streiten. Zum einen, wer sich wie und wann als Sozialdemokrat betrachtet hat und was dieser jemand tatsächlich für Gedankengut mit sich herumschleppt; zum anderen, wie groß diese(s) Strömung(chen) innerhalb der Sozialdemokraten tatsächlich ist uuuund, welche Nuancen und Schattierungen es sowohl innerhalb der einen wie anderen Gruppe gibt, bei denen Interessenüberschneidungen auftreten. Und so proklamatorisch einfach, wie das Thema der politischen Richtung hier dargestellt wird, ist es beileibe nicht. |
closeman hat folgendes geschrieben: |
Darüber liesse sich vielleicht alptraumhaft streiten. Wer wie wo was spezialdemokratisch meint oder mit sich herumschleppt ist ebenso proklamatisch einfach wie uninteressant. Selbst der alte Wadenbeisser H. Geissler hat erkannt, dass diese Debatten ins Nirgendwo führen. Und wer will das schon. Diskussionen auf Augenhöhe, zwischen 'Entscheidern' und 'Endschiedenen' das fetzt, bzw. dort 'treten Interessenüberschneidungen auf'. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nur in einem hast du Recht... nämlich, was die Demokratiefeindlichkeit anbelangt. Was (und vor allem wen) du jedoch mit kadergeschulten Kleinkommie und Rotfaschist meinst, wird wahrscheinlich dein Geheimnis bleiben ... Aber immer schön die Vorurteile pflegen, sonst gehen sie ein. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
jeder zieht sich den schuh an, der ihm passt. es ist natürlich total nett, fremdenfeindlichkeit als exklusive eigenschaft der rechten zu behaupten ohne das zu beweisen. glauben muss man das selbstverständlich nicht ohne weiteres. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Vor allem, wenn man Onkel Broder glauben will ...-
Skeptiker |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es war und ist das verkommene Bürgertum, das den Faschismus schon immer getragen hat. Und deshalb gehört es entmachtet. Und zwar gründlich. Und dauerhaft. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Wie genau hat man sich das vorzustellen, wie das vonstatten geht? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
jeder zieht sich den schuh an, der ihm passt. es ist natürlich total nett, fremdenfeindlichkeit als exklusive eigenschaft der rechten zu behaupten ohne das zu beweisen. glauben muss man das selbstverständlich nicht ohne weiteres. |
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