Desperadox hat folgendes geschrieben: |
Wenn überhaupt Quoten, dann müssen sie natürlich für beide Seiten gelten. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
eben, aber da gehen feministinnen sofort auf die barrikaden. unter dem motto, frauen wurden so lange benachteiligt, da dürfen sie auch ruhig mal bevorzugt werden. das problem ist aber, man kann keine gesellschaft mit gleichen chancen fordern, wenn man nicht bereit ist, auch einzugestehen, dass auch männern diese quote zugestanden werden muss. oder habe ich das mit fifty/fifty falsch verstanden? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Bei den Hardcore-FeministInnen ist das "fifty/fifty" so gemeint, dass jederzeit und ueberall mindestens 50% der Stellen mit Frauen besetzt sein muessen, allerdings nur in attraktiven Bereichen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Bei den Hardcore-FeministInnen ist das "fifty/fifty" so gemeint, dass jederzeit und ueberall mindestens 50% der Stellen mit Frauen besetzt sein muessen, allerdings nur in attraktiven Bereichen. |
Zitat: |
Was für eine Liste! Bisher einzigartig in der Geschichte der Grünen, ein Kuriosum, geboren in der Provinz. Ein Blick auf die Vornamen reicht: Anne, Jutta, Karin, Susanne, Anna, Judith, Alexandra, Hildegard, Ursula, Ulrike – und so geht das weiter. Die Soester Grünen haben eine 13-köpfige, reine Frauenliste für die Kommunalwahl aufgestellt im Mai. Frauenquote, westfälisch-rustikal. Männer wollten auch, wurden aber überstimmt.
|
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Es kommt dabei darauf an ob man unter "Gleichstellung" auch wirklich Gleichstellung verstehen will oder nur ein Vehikel zur einseitigen Karrierefoerderung von Frauen. Deshalb halte ich solche Statements wie das hier von Dir fuer recht aufschlussreich. |
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
So schaut eine feminstisch korrekte Wahlliste aus: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-soest-lippstadt-moehnesee-und-ruethen/100-prozent-weiblich-gruene-in-soest-stellen-nur-frauen-auf-id8594671.html
|
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
So schaut eine feminstisch korrekte Wahlliste aus:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-soest-lippstadt-moehnesee-und-ruethen/100-prozent-weiblich-gruene-in-soest-stellen-nur-frauen-auf-id8594671.html
|
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Strohmann geschenkt, und: Klar, sowas darf es für den aufrechten Antifeministen natürlich gar nie nicht geben. Dass durch eine solche Liste das Verhältnis Männer/Frauen im Stadtrat lediglich von 29/19 auf 27/21 verändert würde (ein ansonsten gleiches Wahlergebnis vorausgesetzt), muss dagegen nicht weiter interessieren. quote gerichtet, Hati |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Strohmann geschenkt, und: Klar, sowas darf es für den aufrechten Antifeministen natürlich gar nie nicht geben. Dass durch eine solche Liste das Verhältnis Männer/Frauen im Stadtrat lediglich von 29/19 auf 27/21 verändert würde (ein ansonsten gleiches Wahlergebnis vorausgesetzt), muss dagegen nicht weiter interessieren. quote gerichtet, Hati |
Zitat: |
Der örtliche Grünen-Sprecher Tim Neumann reichte nach der Wahl-Versammlung seinen Rücktritt ein und sagt: „Eine solche Liste finde ich nicht in Ordnung. Es sollte schon einen gesunden Mix aus männlichen und weiblichen Kandidaten geben.“ Eine Regelung, die Frauen schützt, Männer aber nicht, findet Neumann reichlich seltsam. "Es ist nicht gut, wenn das Pendel nur in eine Richtung ausschlägt."
|
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.taz.de/Umkehr-der-Frauenfoerderung/%21127218/
|
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Stimmt, ja. Das vergisst man immer wieder: Wenn man als Mann bei den Grünen ist, ist man ja nicht da, weil man Politik machen möchte, sondern um den Frauen Gelegenheit zu geben, wenigstens in halbwegs vernünftigen Zahlen in der Politik erscheinen zu können, man begreift sich einfach als aktiven Teil einer Frauenwahlbewegung. Das macht doch warm ums Herz. fwo |
pera hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nun, etwas muss man doch noch leisten, nämlich alles, was den Aufkleber "Feminismus" vorweist, ungelesen, unreflektiert, bedingungs- und besinnungslos zu unterschreiben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
....
Von mancher hier erkenne ich eher die Tendenz, alles, was irgend eine Frau, irgendwo auf der welt gesagt/geschrieben hat, für die Äußerung der Feministen zu interprätieren. Und damit gleich den Effekt zu erzielen. Alsob Blödsinn erzählen ein Privileg der Männer wäre. Vielleicht ist das so? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Strohmann geschenkt, und: Klar, sowas darf es für den aufrechten Antifeministen natürlich gar nie nicht geben. Dass durch eine solche Liste das Verhältnis Männer/Frauen im Stadtrat lediglich von 29/19 auf 27/21 verändert würde (ein ansonsten gleiches Wahlergebnis vorausgesetzt), muss dagegen nicht weiter interessieren. quote gerichtet, Hati EDIT Ups, danke |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Bloss wenn es darauf hinauslaeuft, dass Maenner wo immer moeglich immer weiter zurueckgedraengt werden sollen, auch dort wo Paritaet schon laengst hergestellt ist, dann wird weit ueber's Ziel hinausgeschossen und dies sollte man genauso bekaempfen wie die frueheren Zustaende, in denen Maenner weitgehend unter sich blieben, wenn es um Machtpositionen ging. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Na, und das mit der "längst hergestellten" Parität wäre dann eben zu zeigen. Das ist aber offensichtlich weder im Soester Stadtrat noch in der Hamburger Professorenschaft der Fall. Und dann kann man Ausnahmeerschienungen in der anderen Richtung, also eine reine Frauenliste hier oder ein Fach mit einer Mehrheit weiblich besetzter Lehrstühle, auch mal hinnehmen, ohne hier gleich Gegenmaßnahmen ergreifen zu müssen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja eben, Gleichstellung. Von der ist man in Bezug auf die Professuren offenbar immer noch meilenweit entfernt in fast allen Fächern. Da finde ich es merkwürdig, jetzt ausgerechnet die extremen Ausnahmen, wo es umgekehrt sein könnte, auf die Agenda zu setzen. Die strukturelle Benachteiligung - insbesondere das Zusammenspiel von verschiedenen Rollenerwartungen mit Auswirkungen auf Karriereverläufe sowie selbstähnliche Rekrutierungen - geht nämlich immer noch zu Lasten von Frauen. Da stellen die Ausnahmen, wo es trotzdem zufällig mal eine zufällige Mehrheit irgendwo andersrum gibt, einfach nicht das wesentliche Problem dar. Klar: In einer Welt, in der Gleichstellung schon durchgestzt wäre, würde es im Schnitt über die Professuren ungefähr eine 50-50-Verteilung geben und man könnte dann zur Sicherung dieser Verteilung und zur Sicherung der Diversität eine solche mind. 40%-Quote für jedes Fach machen. Dann wäre eine Quote aber eigentlich sowieso überflüssig. Eine solche Welt haben wir aber noch nicht. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Nur, wie stellt man sicher, daß nicht eine Auffassung entsteht, daß eine Frau möglicherweise "wegen der Quote" und nicht wegen ihrer Qualifikation auf die Stelle gekommen ist? |
esme hat folgendes geschrieben: |
[...] |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ergänzend: Es ist außerdem schon bei bestimmten Bereichen festgestellt worden, dass die Fortsetzung eines hohen Männeranteils aus dem psychologischen Effekt resultiert, dass sich homogene Gruppen tendenziell in der Nachwuchsrekrutierung selbst reproduzieren, bis zu einem gewissen Grad unabhängig von der Qualifikation. Wenn man dann noch bedenkt, dass gemischte Teams oft erfolgreicher sind, würde in solchen Fällen eine Quote eine in hohem Maße dysfunktionale Personalauswahl durchbrechen und besser qualifiziertes Personal für effektiver zusammengestellte Teams auswählen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ergänzend: Es ist außerdem schon bei bestimmten Bereichen festgestellt worden, dass die Fortsetzung eines hohen Männeranteils aus dem psychologischen Effekt resultiert, dass sich homogene Gruppen tendenziell in der Nachwuchsrekrutierung selbst reproduzieren, bis zu einem gewissen Grad unabhängig von der Qualifikation. Wenn man dann noch bedenkt, dass gemischte Teams oft erfolgreicher sind, würde in solchen Fällen eine Quote eine in hohem Maße dysfunktionale Personalauswahl durchbrechen und besser qualifiziertes Personal für effektiver zusammengestellte Teams auswählen. |
esme hat folgendes geschrieben: |
Dieses Argument geht mir auf die Nerven, denn JEDE Frau in einem männerdominierten Bereich muss damit leben, dass manche Kollegen sagen, sie hat die Stelle nur bekommen, weil sie eine Frau ist. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Das mag ein Mangel "an sich" sein, denn es gibt ja keine Begründung aus der Intelligenz, als vielmehr im Rollenbild: Es gibt auch namhafte Informatikerinnen, aber es wird nicht als unbedingt "fraulich" angesehen, im technischen Bereich zu arbeiten. |
esme hat folgendes geschrieben: | ||
Dieses Argument geht mir auf die Nerven, denn JEDE Frau in einem männerdominierten Bereich muss damit leben, dass manche Kollegen sagen, sie hat die Stelle nur bekommen, weil sie eine Frau ist. Auch wenn es im ganzen Land keine Quote gibt, es noch nie im ganzen Land für eine Frau eine ordentliche Professur gegeben hat und der Frauenanteil bei den Neuanstellungen unter dem Anteil bei den Doktoraten, der unter dem Anteil bei den Diplomen usw usf. liegt. Wie wäre es also, im Gegenzug zuerst mal die Frage zu stellen, warum es diese Auffassung bereits gibt, statt kontrafaktisch Sorge zu heucheln, dass die bereits existente Auffassung entstehen könnte, wenn man eine Frauenquote einführt? Es gibt nur ein einziges gültiges Argument gegen eine Frauenquote: das Argument, dass nur die Qualifikation zählen soll. Dieses Argument setzt stillschweigend voraus, dass es möglich ist, zu garantieren, dass nur die Qualifikation zählt. Dieses Argument ist daher nur akzeptabel von Leuten, die sich auch darum Gedanken gemacht haben, wie sich diese stillschweigend angenommene mögliche Gerechtigkeit damit verträgt, dass Frauen (wie auch einige andere Gruppen) nachweislich im Durchschnitt bei gleicher Qualifikation schlechter eingestuft werden. |
soulreaver hat folgendes geschrieben: |
Generell ist es aber so, dass Geschlechterquoten das Gegenteil jeder Gleichberechtigung sind. Das Ziel der Gleichberechtigung war es ursprünglich, dass das Geschlecht keine Rolle mehr spielen sollte bei der Selbstverwirklichung von Individuen und ihrer Akzeptanz durch die Gesellschaft. Genauso wie auch die Hautfarbe keine Rolle mehr spielen soll, wenn es darum geht, was ein Schwarzer und ein Weißer in einer Gesellschaft machen dürfen. Mit diesen unsinnigen Geschlechterquoten wird aber nun genau das herbeigeführt, was man eigentlich abschaffen will: die Fixierung auf's Geschlecht als Kriterium für gesellschaftliches Fortkommen. |
soulreaver hat folgendes geschrieben: | ||||
Es gibt noch ein weiteres gültiges Argument gegen die Frauenquote: nämlich dass die Bevorzugung des einen immer die Benachteiligung des anderen ist. Was will man mit der Frauenquote eigentlich erreichen? Eine 50/50-Geschlechterverteilung? Wird schwer zu erreichen sein. Was ist mit ungeraden Mitgliederzahlen einer Institution? Generell ist es aber so, dass Geschlechterquoten das Gegenteil jeder Gleichberechtigung sind. Das Ziel der Gleichberechtigung war es ursprünglich, dass das Geschlecht keine Rolle mehr spielen sollte bei der Selbstverwirklichung von Individuen und ihrer Akzeptanz durch die Gesellschaft. Genauso wie auch die Hautfarbe keine Rolle mehr spielen soll, wenn es darum geht, was ein Schwarzer und ein Weißer in einer Gesellschaft machen dürfen. Mit diesen unsinnigen Geschlechterquoten wird aber nun genau das herbeigeführt, was man eigentlich abschaffen will: die Fixierung auf's Geschlecht als Kriterium für gesellschaftliches Fortkommen. |
NoReply hat folgendes geschrieben: | ||||||
Quoten sollen ja auch nicht der Gleichberechtigung sondern der Gleichstellung dienen. Meistens geht der Forderung nach Gleichstellung eine Sichtweise voraus, dass alle Unterschiede zwischen Männern und Frauen durch Sozialisation entstehen und nicht biologisch bedingt sind. Dies wird als negativ gesehen und soll durch den Staat, zum Beispiel durch Quoten bekämpft werden. Ich kann mit dieser Form der Feminismus auch nicht viel anfangen, zumeist diese Argumentation auch immer nur ins Feld geführt wird, wenn Frauen die benachteiligten sind. Argumentiert man, dass der hohe Männeranteil bei technischen Studiengängen daran liegt, dass Männer nun mal von Natur aus technisch begabter sind, wird einem Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. Argumentiert man aber, dass der 90%-Männeranteil bei den Gefängnisinsassen daran liegt, dass Männer von Natur aus krimineller und gewaltbereiter sind, wird einem selten Männerfeindlichkeit vorgeworfen. |
NoReply hat folgendes geschrieben: |
Quoten sollen ja auch nicht der Gleichberechtigung sondern der Gleichstellung dienen. Meistens geht der Forderung nach Gleichstellung eine Sichtweise voraus, dass alle Unterschiede zwischen Männern und Frauen durch Sozialisation entstehen und nicht biologisch bedingt sind. Dies wird als negativ gesehen und soll durch den Staat, zum Beispiel durch Quoten bekämpft werden. Ich kann mit dieser Form der Feminismus auch nicht viel anfangen, zumeist diese Argumentation auch immer nur ins Feld geführt wird, wenn Frauen die benachteiligten sind.
|
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde