step hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Ich hatte tatsächlich im Moment nur solche Situationen im Auge, wo jemand in einer ausweglosen Situation ist, z.B. unheilbar krank. Oft sind es in diesem Fall nicht nur fehlende Heilungsmöglichkeiten, sondern auch die Umstände der Pflegeheime usw.. Zudem gibt es häufiger Fälle, in denen eine medikamentöse Behandlung geradezu zynisch wäre, etwa wenn jemand sich aufgrund seiner Verschuldung umbringt, oder weil er in der Schule gehänselt wird. |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||
Dazu gehört wohl ebenfalls Mut, zumindest eine Unterart davon. Diese Art habe ich nicht entwickeln können - obwohl ich schon etliche Male kurz davor war -, weil ich wohl zu weit denke: 1. Was ist "danach"? Rein rational: Die Vorstellung, zu sterben und daß damit die Welt/ich (das ist ja durchaus dual zueinander) aufhört, ist zum Beispiel problematisch. (Aber auch romantisch/emotionalisierend: Aber auch jene Vorstellung, dann eine Art Geistwesen zu sein und den Grund für meine Stimmungen dann zwar sehen, aber nicht berühren zu können. Und auch etliche andere.) 2. Würde es mit meinem Tod aufhören, oder ist es ein Schmerz, der über meinen Tod hinausgeht? Krebsschmerzen hören zum Beispiel mit dem Tod auf. Das Problem ist aber doch, daß ich nicht körperlich krank bin, wohl aber - als Resultat der einzigen religiösen Offenbarung meines Lebens - irgendeinen Knacks an meiner Psyche habe. Ich bin ihr egal. Das wird auch so sein, wenn ich mich wegen ihr umbringe. Sie wird es nicht bedauern, und entsprechend nicht um mich trauern. Es hört also mit dem Tod nicht auf. |
George hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube du solltest dein Problem einmal mit einem Psychoanalytiker diskutieren bevor du dich umbringst , es könnte sein das ´du dann davon abläßt. Dein Selbstmitleid jedoch ist zum kotzen, ich kenne leute die beide Beine verloren haben , die ihre Eltern im alter von 10 Jahren verloren haben
die kleinwüchsig sind und auch intelligenter als du , aber die bringen sich auch nciht um . Du suhlst dich mit einer masochistischen Gier in deinem Mist und das ist einfach blöd ! Das Leben ist so ungeheuer vielfältig das wir es sowieso nciht begreifen können und du beschäftigst dich immer und immer wieder mit dem gleichen Problem anstatt mal ein paar neue Perpektiven auszuprobieren , das ist nicht nur ungesund sondern Lebensverschwendung . Diskutier das mal mit einem Analytiker , der wird dann auch schnell klarmachen ( was ja offensichtlich ist ) das hinter diesem ungelösten konflikt etwas völlig anderes steckt als diese von dir so völlig absurd ästhetisierte Frau. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei die Psychoanalyse, wie man so hört, doch "hinterfragenswürdig" ist. Auf den Rest gehe ich mal nicht ein . |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Du siehst (nehme ich einfach mal an) nur die eine Möglichkeit: weiterleben. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Die "Wahlmöglichkeit" hat "man" ohnehin nicht in dem Maße, in dem man sich dies vielleicht wünschen mag. Es geht mir nur darum, klarzustellen, dass die eigene, "gesunde" Sicht nicht die eine "wahre" Sicht ist, sondern immer nur die eigene. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe den Besuch bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten beileibe nicht als Schande an. Ich empfinde es nur als anmaßend, wenn ein Mensch einem anderen Menschen sein Bild von der Welt als allgemeingültig aufzwingen will und ihn, wenn er ein anderes hat, zu einer Therapie zwingen will. Es geht mir also lediglich um das "Müssen". Wer Hilfe verlangt, dem sollte man sie nicht verwehren. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Wer hat eigentlich das Gesetz erlassen, das besagt, dass man sein Leben "bewältigen" muss und wie dies vonstatten gehen muss? |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich nicht zum Arzt gehen will, dann gehe ich nicht. Egal ob ich an Krebs, Grippe oder Depressionen leide. |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, so habe ich das nicht gemeint. Ich bin aber nicht bereit, jeden Suizid als Symptom einer psychischen Erkrankung zu sehen, unter anderem, weil der Begriff "Krankheit" bezogen auf die Psyche nicht klar definierbar ist. |
modorok hat folgendes geschrieben: |
George hältst du es für intelligent auf einen Menschen zu treten, der am Boden ist? |
George hat folgendes geschrieben: | ||
Der ist nur am Boden weil er nicht aufsteht ! Und wie ein kleines kind besteht er auch darauf am Boden zu bleiben , er will nciht aufstehen . |
modorok hat folgendes geschrieben: | ||||
Anstatt ihn aufstehen zu helfen und ihm zeigen, dass sich aufstehen lohnt, trittst du lieber noch ein wenig auf ihn herum sagst, wie Scheiße und arrogant er ist. Wenn Critic aufstehen(glüklich sein) könnte würde er es tun, aber er weiß nicht, wie er, das machen soll bzw ob dies überhaupt möglich für ihn ist. Für dich mag es nach einen banalen Problem aussehen für Critic ist es das nicht. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Merkst Du was? |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Deine Annahme ist irrig. |
Zitat: |
Übersetzt heißt das: die eigene Sicht ist die eigene Sicht und sie kann falsch sein. Toll. |
Zitat: |
Wenn Dir zum Beispiel jemand einen Selbstmord ankündigt und Du unternimmst nichts, weil Du ihm ja nichts aufdrücken willst, dann machst Du Dich strafbar. Geh in die nächste Dienststelle der Polizei und Dir wird sicher ein freundlicher Beamter den passenden Paragraphen dazu sagen. |
Zitat: |
Warum soll Deine Meinung für alle anderen verbindlich sein? Ich schätze, dass die überwiegende Mehrheit derer, die suizidgefährdet waren und die schwere Depression überwunden haben, froh sind, dass es Menschen gab, die ihnen geholfen haben, selbst wenn sie die Hilfe während ihrer Krankheit nicht selber gesucht haben bzw. gar nicht mehr dazu in der Lage waren. Deine Meinung dazu muss konsequenterweise die sein, dass man diese Menschen sich gefälligst umbringen hätte lassen sollen. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Wo habe ich geschrieben, dass ich jeden Suizid als Symptom einer Krankheit sehen würde? Deine Argumentation (und die von Tegularius) ist doch ungefähr so: Nicht alle Suizide sind Symptome einer Krankheit, daher ist kein Suizid Symptom einer Krankheit. Merkst Du was? |
George hat folgendes geschrieben: |
Davon abgesehen respektiere ich es nciht das jemand wirklich fertig ist , sogar suizidgedanken hat , aber zu arrogant ist um sich an Menschen ( in dem Fall Profis ) zu wenden die erfahrungen mit solchen Lebenssituationen haben , was soll das ? |
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben: | ||
Und dem setzt Du die Arroganz entgegen, das aus der Distanz besser beurteilen zu können? Mit Verlaub... Weißt', möglicherweise hättest Du, von einem objektiven Standpunkt aus betrachtet, sogar Recht. Das wäre dann durchaus ein Anzeichen von Intelligenz. Aber möglicherweise hättest Du Deine Sichtweise in dieser Formulierung auch einfach für Dich behalten können. Das wäre dann - IMHO - ein Anzeichen von Weisheit. |
Stefan hat folgendes geschrieben: |
Ich will George mal unterstellen, dass er es nicht böse meinte. |
kolja hat folgendes geschrieben: |
Ich merke, das wir aneinander vorbeireden. |
kolja hat folgendes geschrieben: |
Wann siehst du eine "psychische Krankheit" vorliegen? |
kolja hat folgendes geschrieben: |
Kannst du dir vorstellen, dass sich ein Mensch bei klarem Verstand entscheidet, dass er sein Leben nicht mehr weiterleben möchte, obwohl ihm keine körperlichen Qualen drohen? |
Stefan hat folgendes geschrieben: |
Um sich das Leben zu nehmen, dazu gehört Mut, viel Mut. Wer das nicht glaubt, soll sich mal seine eigene Selbsttötung gedanklich vergegenwertigen. |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Vor allem Verzweiflung, eine subjektiv deutlich eingeschränkte Perspektive usw. |
Peach hat folgendes geschrieben: |
[...]
Critic, diese Frau hat Deinen Wert(!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) nicht erkannt! Wenn Dir dieser Hint nicht hilft, dann lass Dir bitte, bitte, bitte professionell helfen! |
viator hat folgendes geschrieben: |
Grundsätzlich halte ich das für denkbar, aber im Normalfall für unwahrscheinlich. In unserem Kontext ist jedoch der klare Verstand nicht mehr gegeben. Bei einer schweren Depression ist, wie bei Depressionen üblich, die Klarheit des Verstandes und die subjektive Entscheidungsfreiheit sehr deutlich eingeschränkt. |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Dann, wenn der Betroffene eine psychische Störung hat, die sein Wohlbefinden subjektiv deutlich negativ beeinflusst. |
Zitat: |
Ich halte es für eine notwendige Voraussetzung, dass ein Mensch, der Suizid begehen möchte, bei vollem Verstand ist und frei entscheiden kann. |
Zitat: |
Ist das nicht gegeben, wie zum Beispiel bei einer entsprechend schweren Depression, ist dem Betroffenen unbedingt zu helfen, so wie es auch das Gesetz vorsieht, ganz genauso, wie einem Unfallopfer zu helfen ist, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage ist, den Wunsch nach Hilfe zu artikulieren. |
Zitat: |
Ich halte es jedoch schon für zulässig, wenn jemand meint, mit diesem Menschen vorher noch zu diskutieren, ob es zum Beispiel für das ausschlaggebende Problem nicht doch eine Lösung gibt, die dieser Mensch nicht bedacht oder nicht gekannt hat. |
kolja hat folgendes geschrieben: |
Kannst du dir vorstellen, dass sich ein Mensch bei klarem Verstand entscheidet, dass er sein Leben nicht mehr weiterleben möchte, obwohl ihm keine körperlichen Qualen drohen? |
viator hat folgendes geschrieben: |
Grundsätzlich halte ich das für denkbar, aber im Normalfall für unwahrscheinlich. In unserem Kontext ist jedoch der klare Verstand nicht mehr gegeben. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Bei einer schweren Depression ist, wie bei Depressionen üblich, die Klarheit des Verstandes und die subjektive Entscheidungsfreiheit sehr deutlich eingeschränkt. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Ich halte es für eine notwendige Voraussetzung, dass ein Mensch, der Suizid begehen möchte, bei vollem Verstand ist und frei entscheiden kann. |
Stefan hat folgendes geschrieben: |
Wenn sich jemand das Leben nimmt, wo die Gründe dafür abwendbar wären, ist das auch immer ein Versagen unserer Gesellschaft. Und das ist wohl meistens der Fall, siehe Altenpflege. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: | ||||
Meinst du nicht eher: die sein Wohlbefinden objektiv deutlich negativ beeinflusst? |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Dass das Wohlbefinden eines Menschen, der sich das Leben nehmen will, nicht besonders groß sein wird, ist trivial. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Wäre eine psychische Krankheit eine solche, die sich per Messung von Gehirnaktivitäten etc. einwandfrei nachweisen lässt (soweit ich weiß ist das bei Depressionen noch nicht möglich)? Sozusagen objektiviertes subjektives Wohlbefinden. |
Tegularius hat folgendes geschrieben: | ||
Könntest du z.B. jetzt frei entscheiden, dir das Leben zu nehmen? |
Tegularius hat folgendes geschrieben: | ||
Ich nehme an, es gibt einen absoluten Maßstab für "klaren Verstand"? Andernfalls könnte man ja einfach behaupten, dass, wer sich das Leben nehmen will, grundsätzlich nicht bei klarem Verstand sein kann und somit daran gehindert werden muss, sich das Leben zu nehmen. Oder nimmt man hier das objektivierte subjektive Wohlbefinden zur Richtlinie? |
Tegularius hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich genauso. |
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