Erdbeben Stärke 8,9 vor Japan
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1411:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 00:19
    —
Murphy hat folgendes geschrieben:
Ansonsten wird halt ein enormer (finanzieller) Aufwand reingesteckt, das ist nichts anderes, als was ich gesagt habe. Und sowas heißt dann Qualität. Mit den Augen rollen

Ja, da wird viel Geld reingesteckt. Qualität kostet eben. Das schlimme aber ist, das unsere öffentlich-rechtlichen genug Geld zur Verfügung haben, aber trotzdem nur Müll bei rauskommt.

#1412:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 00:37
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Qualität kostet eben.
Ungustiöses im Blickfeld

#1413:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 01:02
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Wie kommt man eigentlich vom Erdbeben in Japan zu deutschen und amerikanischen Fernsehserien?


Idee Idee Idee


Ah ja. Das passt. Eine einzige Tsunami von Stumpfsinn und schlechtem Geschmack! Sehr glücklich

#1414:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 12:07
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
aber ich habe für mich festgestellt, angeregt durch dieses forum, dass es auch mal gute tatorte gibt.

Leider weiß man das erst, nachdem man die betr. Folge oder mindestens ein Stück davon gesehen hat. Und da die Tatortfolgen mit ihrer Spielfilmlänge viel zu lang sind vergeudet man auch zu viel Zeit damit. Infolge dieser Länge sind sie oft sterbenslangweilig. Wo man in einem Ami-Krimi einfach einen Schnitt macht, sieht man im Tatort den Kommissar im Auto rumfahren oder Treppensteigen und dergl. Auch gebraucht man gern private Probleme der Ermittler, die mit dem jeweiligen Fall einen Dreck zu tun haben, als Füllmaterial.
Wenn aber der Kommissar selber nach Feierabend eine Leiche findet, oder wenn die Leiche vom Dach runter ausgerechnet auf das Auto der Kommissarin fällt - dann ist es ganz sicher eine schlechte Folge. Sowas kannste doch einem erzählen, der sich den Hut mit 'nem Bagger aufsetzt.
Moecks hat folgendes geschrieben:
Ja, da wird viel Geld reingesteckt. Qualität kostet eben. Das schlimme aber ist, das unsere öffentlich-rechtlichen genug Geld zur Verfügung haben, aber trotzdem nur Müll bei rauskommt.

Sie versuchen ja auch zu sparen. Meist sieht das Bild so aus, als hätten sie das mit einem Handy gefilmt.

#1415:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 15:01
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Murphy hat folgendes geschrieben:
Zur Zeit ist es eben im Trend, die Serien möglichst unvorhersehbar zu machen, so zu machen, dass der Verlauf der Erwartung möglichst widerspricht, dass gerade das Überraschende und Unwahrscheinliche passiert, oder, etwas neutraler gesehen: an den Haaren herbeigezogener, hanebüchener Blödsinn. Und die Leute findens wieder bombig und nicht zu toppen. Ansonsten wird halt ein enormer (finanzieller) Aufwand reingesteckt, das ist nichts anderes, als was ich gesagt habe. Und sowas heißt dann Qualität. Mit den Augen rollen


Nein, darum geht es nicht. Das gibt es zwar auch teilweise, das ist aber nicht, worum es hier geht. "The Wire" ist jedenfalls gar nicht gut mit deiner Darstellung beschrieben und z.B. Rome und Sopranos auch nicht. Breaking Bad erfüllt zwar ein paar deiner Kriterien, aber das ist *nicht*, was es ausmacht ... - die eine große positive Entwicklung war, dass sich das Serienformat so geändert hat, dass einige Serien sich erlaubt haben, Spannungsbögen und Geschichten über eine ganze Staffel oder gar ganze Serie hinweg zu machen und das dann eben zum Teil auch ziemlich bis sehr gut.

#1416:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 22:47
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Ahriman hat folgendes geschrieben:

Leider weiß man das erst, nachdem man die betr. Folge oder mindestens ein Stück davon gesehen hat. Und da die Tatortfolgen mit ihrer Spielfilmlänge viel zu lang sind vergeudet man auch zu viel Zeit damit.
ich finde die spiegel online kritik, die vor dem jeweiligen tatort erscheint, meist recht zutreffend.

#1417:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 05.11.2014, 12:10
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Bedrückende Doku zu Fukushima, am Montag in der ARD

Zitat:
Ranga Yogeshwar und sein Team haben für diese Reportage unmittelbar an den Unglücksreaktoren in Fukushima Daiichi eigene Strahlenmessungen vorgenommen. Das Team um den Wissenschaftsjournalisten hat als erstes ausländisches Reporterteam solch umfassenden Zugang und Drehmöglichkeiten gehabt.


http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Ranga-Yogeshwar-in-/Das-Erste/Video?documentId=24500396&bcastId=799280

#1418:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 07.01.2015, 03:47
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Zitat:
Während in Fukushima zum vierten Mal das Neujahrsfest nach der Atomkatastrophe gefeiert wurde und die Sehnsucht bei Evakuierten den Wunsch nach Rückkehr aufkommen lässt, steigt die Radioaktivität an der Westküste Nordamerikas. Bislang ist die Rückkehrbereitschaft der Japaner in die bereits freigegebenen Bereiche des Sperrgebiets gering – zu groß ist die Angst vor einer radioaktiven Belastung. Auch die Ängste der Nordamerikaner vor radioaktiven Belastungen nehmen an der Westküste zu. [...]

http://netzfrauen.org/2015/01/05/radioaktivitaet-aus-fukushima-steigt-den-gewaessern-der-westkueste-nordamerikas/

#1419:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 07.01.2015, 19:54
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Während in Fukushima zum vierten Mal das Neujahrsfest nach der Atomkatastrophe gefeiert wurde und die Sehnsucht bei Evakuierten den Wunsch nach Rückkehr aufkommen lässt, steigt die Radioaktivität an der Westküste Nordamerikas. Bislang ist die Rückkehrbereitschaft der Japaner in die bereits freigegebenen Bereiche des Sperrgebiets gering – zu groß ist die Angst vor einer radioaktiven Belastung. Auch die Ängste der Nordamerikaner vor radioaktiven Belastungen nehmen an der Westküste zu. [...]

http://netzfrauen.org/2015/01/05/radioaktivitaet-aus-fukushima-steigt-den-gewaessern-der-westkueste-nordamerikas/


Die Erhöhung der Radioaktivität wird auch im Artikel angegeben:

Zitat:
Das Hintergrundniveau für Cäsium 137 im pazifischen Ozean ist ungefähr 1 Bq – der Zerfall von einem Cäsium 137 Zellkern pro Sekunde – pro Kubikmeter Salzwasser. Fukushima hat das Strahlungsniveau vor der Küste British Columbia’s auf ca. 2 Bq angehoben und es wird erwartet, dass das Niveau bis 2015/16 auf ca. 3-5 Bq/Kubikmeter Wasser steigt. Die kanadischen Standards für Trinkwasser für Cäsium 137 liegen bei 10.000 Bq/Kubikmeter.


Also statt 10.000 jetzt 10.003 Becquerel.

Zum Vergleich:

Die natürliche Strahlungsaktivität pro kg Mensch beträgt ca. 130 Becquerel.
Der Unterschied entspricht also der unterschiedlichen Strahlungsmenge, der du des Nachts neben deinem Partner im Bett ausgeliefert bist. Je nachdem ob er 76,92 kg. oder 76,94 kg. wiegt.

#1420: 5. Jahrestag von Fukushima Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 11:44
    —
Zum 5. Jahrestag von Fukushima:

Zitat:
Gedicht einer Fukushima-Schülerin

Hilf mir,
ich bin eine Schülerin
aus Minami-Soma in Fukushima.

Durch den Tsunami habe ich Freunde verloren,
meine Freunde haben ihre Eltern verloren,
meine beste Freundin steckt in Minami-Soma, weil sie ohne Benzin
nicht fliehen kann.

Nur mit Telefon und Email
kann ich sie ermuntern.

Ich kämpfe jetzt mit der Furcht
vor der Radioaktivität.

Ich bin aber resigniert.

Mit sechzehn
Bin ich bereit für den Tod;
Ich fühle den herannahenden Tod.

Wäre ich auch gerettet,
so müßte ich ständig mit der Furcht vor der Radioaktivität leben.

Die Politiker, der Staat,
die Massenmedien, die Experten,
die Bosse des AKW,
sie alle sind Feinde.
Sie alle sind Lügner.

Das Fernsehen berichtet immer weniger über das AKW,
immer dieselbe Szene des Tsunami,
herzlose Interviews durch die Medien,
Beileidsbekundung nur als Lippenbekenntnis,
der Politiker, der den AKW-GAU als „Naturkatastrophe“ bezeichnet.

Politiker, helfen Sie uns mit Ihrem Gehalt und Ihren Ersparnissen.

Hören Sie auf mit dem Luxus und
helfen Sie den Opfern zu überleben.

Nicht nur Befehle erteilen,
nicht nur von sicheren Orten zuschauen,
sondern bitte vor Ort uns helfen!

Wir sind vernachlässigt,
wahrscheinlich wird Fukushima isoliert.

Wir werden vernachlässigt,
wir werden von dem Staat getötet.

Wir Katastrophenopfer werden dem Staat, der uns vernachlässigt hat,
nie verzeihen,
wir werden ihn immer hassen.

Ich möchte demjenigen, der diesen Zettel gelesen hat, mitteilen:

Sie wissen nicht, wann ein für Sie wertvoller Mensch plötzlich
verschwindet,
Stellen Sie sich vor, dass derjenige, der jetzt nebenan lacht,
plötzlich verschwindet.

Gehen Sie bitte mit ihm behutsamer um,
Unsere Schule, in der wir unsere Jugend verbringen, ist zur
Leichenhalle geworden,
In der Turnhalle, in der wir Sport und Clubaktivitäten treiben,
liegen nun die reglosen Toten.

Wie kann ich die Wahrheit möglichst vielen mitteilen?
Wenn auch nur einer diesen Zettel liest,
wäre ich glücklich.
Ich habe mir überlegt und so einen Zettel geschrieben.
Ich entschuldige mich
und ich bedanke mich.


Wohnhaft ganz nah zum havarierten AKW Fukushima, veröffentlicht am
30.03.2011 in: http://ameblo.jp/tsukiji14/entry-10844839979.html

zitiert in einem Kommentar auf TP


Es fließen weiter ständig hochradioaktive Abfälle in den Pazifik und die *Verantwortlichen* wollen, um das zu stoppen, einen *Eispanzer* um die ehemaligen Reaktoren bauen, d.h. der Boden wird künstlich gefrostet. Ob das funktioniert, ist die Frage.

Die Frage ist auch angesichts von Tschernobyl & Fukushima, Rohstoffkriegen um Öl & Gas und Fracking, wo denn die internationale Energiewende bleibt und warum die angeblich *demokratischen* Staaten dieser Erde dazu nicht fähig sind. Offenbar gibt es in diesen nicht zu viel, sondern viel zu wenig Demokratie und Mitgestaltung durch die Bevölkerungen - über alle Grenzen hinweg, versteht sich. Auf vermeintlich verantwortliche Staatsführer kann die Menschheit sich nicht verlassen, so lange sie selbst nicht umfassend mitbestimmt.

Deshalb handelt es sich nicht nur um ein technisches Problem und auch nicht um ein technisch zu lösendes, wie es in Japan krampfhaft versucht wird.

In dem entsprechenden Artikel auf TP wird berichtet, dass selbst Roboter in den hochverstrahlten Reaktortorsos "sterben".



"Roboterleiche" in Reaktor 1

Einfach pervers, oder ...-?! skeptisch

#1421: Re: 5. Jahrestag von Fukushima Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 12:16
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
dass selbst Roboter in den hochverstrahlten Reaktortorsos "sterben".

Der Punkt ist nicht so klar, ob diese Roboter für solche Umgebungen entwickelt oder wenigstens geeignet sind habe ich bis jetzt noch nicht lesen können.

Wenn ich eine Kamera nehme und sie nur 20cm unter Wasser halte wird sie wohl nicht mehr funktionieren(nicht für diese Umgebung geschaffen).

Wenn ich eine Unterwasser-Kamera -deren Funktion bis 30m garantiert wird- auf 300m einsetze wird sie wohl nicht mehr funktionieren(nicht für diesen Druck geschaffen).

Wenn man einen 'gewöhnlichen' Roboter in einem verstrahlten Reaktor einsetzt wird er dort wohl nicht mehr funktionieren(nicht geschaffen für diese Strahlung etc).

Wenn bei den eingesetzten Robotern die "Verdrahtung zerstört" wird dann müsste man dabeischreiben ob man eine Verdrahtung erstellen kann die in dieser Umgebung (zumindest länger wie bisher) funktioniert. Wenn nicht wäre das ein Problem.

#1422:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 13:28
    —
Ich fürchte, das ist ein ganz dickes Problem. Wenn man so einen Robot konstruiert kann man den doch nur testen, indem man ihn in diesen Ofen schickt. Geht er dann da drin kaputt, kann man ihn nicht wieder rausholen und gucken, was schiefgegangen ist und verbessert werden muß, da verbrennt man sich doch nicht nur die Finger.

#1423:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 14:06
    —
Es ist wohl die Elektronik die streikt, alles andere hält recht lange Strahlung aus oder wäre relativ
leicht für längere Einsätze strahlungsfest zu machen.

Es gibt zwar "radiation hardened" Elektronikteile, für Militär und Luft- und Raumfahrt, aber der Kram
ist extrem teuer und kann nicht so viel (weil die Strukturen möglichst gross sein müssen).
https://en.wikipedia.org/wiki/Radiation_hardening
Natürlich kann man auch abschirmen, aber dann werden die Dinger sehr schwer und kommen kaum
irgendwo hin.

Das Hauptproblem wird aber vermutlich sein:
Wer entwickelt und baut so einen Kram und setzt damit ein paar Millionen auf einen GAU in den
nächsten, sagen wir mal, 20 Jahren. Wenn der dann da ist wären wohl auch nicht alle Staaten bzw.
Betreiber bereit den teuren Kram zu nehmen. Irgendwo auf dieser Welt kann man sicher ein paar
"Liquidatoren" anheuern.

#1424:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 14:46
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Das Hauptproblem wird aber vermutlich sein:
Wer entwickelt und baut so einen Kram und setzt damit ein paar Millionen auf einen GAU in den
nächsten, sagen wir mal, 20 Jahren. Wenn der dann da ist wären wohl auch nicht alle Staaten bzw.
Betreiber bereit den teuren Kram zu nehmen. Irgendwo auf dieser Welt kann man sicher ein paar
"Liquidatoren" anheuern.

Denkbar, solange das Vorhalten von "Gau-Robotern" Kernkraftwerksbetreibern nicht vorgeschrieben wird (wie Feuerwehr in maximal 3 Minuten am Flugzeug bei Flughäfen) ist das wohl auch eine Kostenfrage, im Notfall müssen einige Menschen 'ihre Knochen herhalten'.
Solange das gesellschaftlich akzeptiert wird ... (immerhin 25 Jahre nach Tschernobyl)

#1425:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 15:31
    —
die russen haben in tschernobyl auch ihren gegen kosmische strahlung gehärteten mondroboter verloren. zusätzliche abschirmung gegen die harte strahlung würde den Roboter wohl wirklich zu schwer und unhandlich machen.

#1426:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 16:00
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
die russen haben in tschernobyl auch ihren gegen kosmische strahlung gehärteten mondroboter verloren. zusätzliche abschirmung gegen die harte strahlung würde den Roboter wohl wirklich zu schwer und unhandlich machen.

Wie gross und schwer waren damals Computer mit der Rechenleistung heutiger Smartphones...? Oder hantiert man in diesen Bereichen für Roboter noch mit damaliger Technik (die beim "Mondroboter" auch noch für einen anderen Zweck geschaffen wurde)?

#1427:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 16:24
    —
das weisst du vermutlich besser als ich.

#1428:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 13.03.2016, 23:43
    —
Einen ungefähren Einblick in heutige erhältliche Technik (auch wenn schon rund 20 Jahre alt, aber immer noch eingesetzt, das ist aber in dem Bereich normal):
https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_RAD6000
https://en.wikipedia.org/wiki/RAD750
http://www.cpushack.com/space-craft-cpu.html

Also so etwa 200-300k$ für ein SBC, 20-40k$ für eine CPU, das dürfte grob der 10.000-fache Preis
vergleichbarer, meist aber von der Rechenleistung her viel leistungsfähiger heutiger Teile sein.
Die Kostenfaktoren sind die sehr niedrigen Stückzahlen in Verbindung mit der aufwändigen Qualifizierung während der Designphase und laufender Produktion.

#1429:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 14.03.2016, 01:39
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
die russen haben in tschernobyl auch ihren gegen kosmische strahlung gehärteten mondroboter verloren. zusätzliche abschirmung gegen die harte strahlung würde den Roboter wohl wirklich zu schwer und unhandlich machen.

Das ist auch nicht verwunderlich. Die Strahlenbelastungen im Weltraum sind anders als in der Umgebung
eines kaputten KKWs. Ausserhalb des Erdmagnetfelds kommt ab und zu ein cosmic vorbei (Proton oder schwereres Kaliber bis hin zum Eisen),
das uU einen lokalen Schaden in einer Elektronik anrichten kann, wogegen man diese aber schützen kann.
In der Umgebung eines kaputten KKW ist das Problem aber das irrsinnig hohe Dosislevel durch die Gammastrahlung, da macht es schlicht die Masse.
Eine wirksame Abschirmung hätte die Dicke der Betonkuppel.

#1430:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 14.03.2016, 02:02
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

http://www.cpushack.com/space-craft-cpu.html

Witzig finde ich, dass sogar Mips R3000 noch für künftige Designs verwendet wird,
ein Fossil von ca 1990 und damit zeitlich/technologisch sogar noch vor RAD6000 und RAD750 angesiedelt.
Von wegen "New Horizons". Lachen
Da müssen sie wohl das Mips-Museum plündern.

#1431:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 14.03.2016, 02:47
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

http://www.cpushack.com/space-craft-cpu.html

Witzig finde ich, dass sogar Mips R3000 noch für künftige Designs verwendet wird,
ein Fossil von ca 1990 und damit zeitlich/technologisch sogar noch vor RAD6000 und RAD750 angesiedelt.
Von wegen "New Horizons". Lachen
Da müssen sie wohl das Mips-Museum plündern.
Solche Geräte haben natürlich auch eine Entwicklungsgeschichte: Die Sonde und die Experimente dürften womöglich mit zehn Jahren Vorlauf entwickelt worden sein.

Zuverlässigkeit und "Erprobtheit" dürften auch wichtiger sein als die reine brute force Rechenleistung: Bei einer Jahrzehnte alten Architektur dürften in zusammen Millionen Stunden Betriebszeit inzwischen sowohl die Langlebigkeit als auch viele Fehlerszenarien hinreichend bekannt sein, daß man sagen kann, daß und wie man über die geplante Einsatzzeit durchhält. Die neueste Architektur hat diese Zuverlässigkeit noch nicht bewiesen.

Und der Rechner in der Sonde muß auch nur bestimmte spezifizierte Aufgaben erledigen, da macht es wenig Sinn (oder könnte ebenfalls die Zuverlässigkeit beeinträchtigen), zusätzliche Ressourcen vorzusehen. Insofern braucht die Sonde letztlich auch nur soviel Verarbeitungskapazität wie unbedingt notwendig. (Es kann aber auch sein, daß es gewisse Tradeoffs gibt: Wurden bestimmte Experimente nicht in die Sonde eingebaut, weil diese zu Datenmengen geführt hätten, die keine realisierbare interne Architektur (inklusive zur Verfügung stehenden strahlungsgehärteten Prozessoren) hätte verarbeiten können?)

#1432:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 14.03.2016, 03:48
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Zuverlässigkeit und "Erprobtheit" dürften auch wichtiger sein als die reine brute force Rechenleistung: Bei einer Jahrzehnte alten Architektur dürften in zusammen Millionen Stunden Betriebszeit inzwischen sowohl die Langlebigkeit als auch viele Fehlerszenarien hinreichend bekannt sein, daß man sagen kann, daß und wie man über die geplante Einsatzzeit durchhält. Die neueste Architektur hat diese Zuverlässigkeit noch nicht bewiesen.

Schon recht, und die Designer werden ihre Gründe haben.
Im diesem Falle, Mips vs RAD, wundert es mich aber schon.
Die RAD's sind ja deutlich weltraumerprobter als die Mips-Schiene.
Ausserdem kenne ich die zugehörigen "richtigen" Rechner aus eigener Erfahrung.
Die zivile Version der RAD-Chips wurde in den 1990ern in den Workstations von IBM verbaut,
die R3000 etwas vorher in den entsprechenden Rechnern von DEC (und Silicon Graphics).
Die IBM-Büchsen haben die Konkurrenz regelmässig versägt.

Womöglich hat das ganze auch eher "politische" als technische Hintergründe:
IBM ist an Kleinkram nicht mehr wirklich interessiert,
während Mips ein eher offenes Lizenzmodell pflegt und vermutlich noch ein paar Fanboys aus
besseren Tagen mobilisieren kann.

#1433:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.03.2016, 15:28
    —
Gerade eben gelesen: Immer noch bekommen wir hier in Bayern Radioaktivität aus Tschernobyl ab.
Da das wohl nicht an der bayerischen Grenze halt macht, sind da sicher noch mehr Leute betroffen. Und das Zeug von Fukushima müßte doch auch inzwischen bei uns eingetroffen sein.
Blöd, wenn ich jetzt auf meine uralten Tage noch irgendeinen Krebs kriege, weiß ich nicht mal, ob das nur altersbedingt ist oder....
Aber eigentlich wär das dann auch egal.

#1434:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 14.03.2016, 15:35
    —
ich hab gelesen in deutschland kommt noch 3% der durchschnittlich aufgenommen strahlung einer person aus Tschernobyl.

ob die strahlung aus fukushima hier nachweisbar ist, weiss ich nicht, aber an der US-westküste war sie schon vor jahren angekommen.

#1435:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 27.10.2016, 23:39
    —
Tepco spielt bei seiner Kostenprognose mit falschen Karten:

Fukushima-Kosten explodieren

Zitat:
Nach einer Schätzung des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) werden die Stilllegungskosten über einen Zeitraum von 30 Jahren die bisherige Prognose von Betreiber Tepco in Höhe von über 2 Billionen Yen (17,5 Milliarden Euro) übersteigen.
...
Vor dem Hintergrund des enormen Aufwandes in Fukushima hatte Tepco die Regierung im Juli um weitere Hilfen gebeten. Die Antwort steht bisher aus. Doch das heutige Signal ist eindeutig: Die Regierung hält die Kostenschätzung von Tepco für unglaubwürdig und sucht nun Auswege, ohne die Steuerzahler weiter zu belasten.
...
Der Grund für die erhöhte Kostenschätzung liegt darin, dass Tepco bisher die Bergung der geschmolzenen Brennelemente nicht einkalkuliert hatte.

fett von mir



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