DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Ein bissel zivilisatorischen Fortschritt haben sie sich also abgeguckt. Für die Zukunft wage ich da keine Vorhersage, man wird ja bescheiden. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ich muß dich schon wieder enttäuschen. Der zivilisatorische Fortschritt befand sich zu erst auf Seiten der muslimischen Staaten. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Im Mittelalter vielleicht. Um 1100 hätte ich vermutlich auch lieber in Damaskus oder Bagdad gehaust als im versifften christlichen Europa. Ab der Renaissance wäre ich mir da nicht mehr so sicher. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Im Mittelalter vielleicht. Um 1100 hätte ich vermutlich auch lieber in Damaskus oder Bagdad gehaust als im versifften christlichen Europa. Ab der Renaissance wäre ich mir da nicht mehr so sicher. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Moment, aus Sicht des Gläubigen ist das Bekenntnis das Gegenteil von Beliebigkeit. Sich zu etwas bekennen, bedeutet eine schwer aufkündbare Relation zu etwas zu haben. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Sind das nicht Überlegungen zur Frage, was für das Christentum essentiell ist?
s.o. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Manchmal habe ich den Eindruck, daß nicht wirklich verstanden wird, daß im Namen des Christentums schreckliche Dinge geschehen sind. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Es kommt mir vor, als würdest Du implizit ein verklärtes Bild vom praktizierten Christentum in der Geschichte verteidigen. Es tut weh, aber das ist falsch. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir eines gelernt haben sollten, dann ist das doch die Aufrichtigkeit gegenüber der eigenen Geschichte, der eigenen Tradition. Weil es sonst überhaupt keine Chance gäbe, daß sich mal was verbessert. Und das erwarte ich übrigens von jedem, gleichgültig wozu er oder sie sich bekennt, oder in welche Tradition sich jemand stellt. Das ist ein universeller Anspruch, der sich nicht auf das Christentum beschränkt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn du, fwo und Marcellinus der Meinung seid, jeder der sich Christ nennt, sei auch Christ, dann heißt das, es gäbe nichts Essentielles im Christentum. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Auch glaube ich nicht, dass die philosophischen Schriften aus dem Schutzbereich einzelner Herrscher, die smallie so begeistern, ein Bild des normalen Lebens wiedergeben, denn zu dieser Zeit fangen mW auch schon die ersten innerislamischen Kriege um den rechten Glauben an. |
Zitat: |
Ibn Khaldun - Muqaddimah 1377
In the Muslim community, the holy war is a religious duty, because of the universalism of the (Muslim) mission and (the obligation to) convert everybody toIslam either by persuasion or by force. Therefore, caliphate and royal authority areunited in (Islam), so that the person in charge can devote the available strength to both of them at the same time. The other religious groups did not have a universal mission, and the holy war was not a religious duty to them, save only for purposes of defense. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Ich bin nicht ganz einverstanden mit Marcellinus seiner Sichtweise, dass das etwas Jahrhunderte-dauerndes gewesen ist, in denen sich die Gepflogenheiten langsam ändern und man sozusagen allmählich zum Christen mutiert. Zwischen der Legalisierung des Christentums im Römischen Reich und dem Verbot aller anderen Religionen vergingen gerade gute siebzig Jahre, wer dann nicht an den dreieinigen Gott glaubte war mit einem Mal Staatsfeind. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Ebenso plötzlich hatte plötzlich jeder Sachse Christ zu sein als Widukind sich taufen ließ, da war nichts mit nach-und-nach. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Insofern ist „Christ sein“ einfach erst einmal eine soziale Tatsache, und wenn es überhaupt etwas gibt, was die allermeisten Christen miteinander gemeinsam haben, so ist es das Aufwachsen in einer Tradition, in der es üblich ist, sich Christ zu nennen. Darüber hinaus sind die christlichen Konfessionen und Sekten ein solcher Gemischwarenladen, daß sich jeder seinen Teil herausfischen kann, so daß man wohl niemandes Zugehörigkeit bestreiten wird, solange er getauft ist und sich an gewisse sprachliche Konventionen hält. Walter Kaufmann hat dazu mal folgendes geschrieben:
"Der Zweifler, solange er das Wort "Gott" noch als Aushängeschild benützt, hat keine öffentliche Verurteilung zu erwarten. ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Nun, fest steht, daß jemand Christ ist, wenn er sich selbst so bezeichnet und von anderen Christen (keineswegs von allen) für einen gehalten wird. Wenn es dafür ein inhaltliches Kriterium gibt, für das man nicht ein Gegenbeispiel findet, so ist es mir noch nicht begegnet. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
P.S.: Natürlich können Christen versuchen zu definieren, was am Christentum essentiell ist, nur müssen sie dann eben auch die Widerspruch all der anderen Christen aushalten, die das anders sehen, und sagen, was sie mit denen machen möchten, die ihrer Definition nicht entspechen.
Nichtchristen sollten sich dagegen meiner Ansicht nach auf die beobachtbaren Tatsachen beschränken. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn sich Christen auf Jesus berufen, aber nicht entsprechend handeln, dann ist das Flickschusterei, aber kein Christ-Sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Solange sich die Christen auf die alten Schriften berufen, solange müssen sie sich daran messen lassen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Errm. Nicht-Marxisten dürfen versuchen, Marxismus zu definieren. Dazu muß man Marx lesen. Warum sollte das für das Christentum nicht genauso gelten? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
BTW seit wann ist der Marxismus eine Glaubensgemeinschaft? (Nicht, daß ich mit einer solchen Einordnung ein Problem hätte) ![]() |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
....
Der Mann ist wirklich gut. Sein Begriff von der Asabiyyah - damit ist der Zusammenhalt in einer Gemeinschaft gemeint - taucht in letzter Zeit häufig in einschlägigen Arbeiten zur kulturellen Evolution auf. Ich wette, es dauert nicht mehr lange, bis er in der Zeit, der SZ usw. erwähnt wird. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
...
Das war viel später, wie du weißt, und in einer anderen Weltgegend und unter anderen Bedingungen. Wenn der Fürst sich taufen ließ, taten das auch seine Gefolgsleute. Und bis Widukind sich taufen ließ, hat es eine ganz Zeit gedauert. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Christen berufen sich auf Chistus, das ist etwas anderes. ![]() |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man unter "Christus" eine mythologische Figur versteht und unter "Jesus" einen (womöglich historischen) Menschen, dann gibt es durchaus Christen, die sich explizit auf Letzteren beziehen. Lüdemann & Co. versuchen ja die ganze Zeit nix anderes, als den Jesus vom Christus zu entkleiden. Vor allem so manch "echter" Christ möchte sich ja gerade nach dem "echten" Jesus bzw. "echten" Jesusworten richten. Da braucht´s noch nicht mal die Auferstehung. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, richtig: Theodosius I. (347-395) - Christentum als Staatsreligion, Verbot der heidnischen Kulte Aber warum dann das: Justinian I. (482-565) - Verfolgung von heidnischen Gebildeten und Bücherverbrennungen? Antwort: Weil das Römische Reich kein Staat in unserem Sinne war. Der Kaiser, so mächtig er jeweils gewesen sein mag, hatte schlicht keine Kontrolle über die Glauben all seiner Untertanen. Er konnte nur die lokalen Autoritäten in seinem Reich geneigt machen, seinem Beispiel zu folgen. Aber das dauerte. In seinem direkten Herrschaftsbereich, also in der Stadt Konstantinopel zB, war das anders. Dazu recht interessant: Peter Heather, Der Untergang des Römischen Weltreiches. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das war viel später, wie du weißt, und in einer anderen Weltgegend und unter anderen Bedingungen. Wenn der Fürst sich taufen ließ, taten das auch seine Gefolgsleute. Und bis Widukind sich taufen ließ, hat es eine ganz Zeit gedauert. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
|
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Kaum fällt der Begriff 'Marxismus', schon reagieren seine Kenner affektiv ![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
[...]
Und das ist jetzt überraschend, weil...? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist eben nicht überraschend. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Warum musst du es dann noch extra erwähnen? ![]() |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Warum soll man denn einen typischen theoretischen Mangel wie den affekthaften Antimarxismus in einem Forum der Aufklärung nicht erwähnen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
![]() |
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