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Am 14. Juni 1991 gegen 4:00 Uhr morgens brach Ledbetter, Student an der Florida State University, ins Florida State Capitol in Tallahassee ein, verbarrikadierte sich und rief vom Büro eines Senators aus die Polizei. Bei dem Gespräch mit dieser verlangte er, die Gesellschaft solle aufwachen und die Leute sollten aufhören, Roboterklone des jeweils anderen zu sein. Er forderte eine vegetarische 20-Zoll-Pizza der Pizzeria „Gumby’s“, 666 Donuts, eine Kiste japanischen Lagerbiers und ein CNN-Nachrichtenteam. Außerdem verlangte Marshall Ledbetter von der Polizei, sie solle für ihn folgende Personen ans Telefon holen: Timothy Leary, Lemmy Kilmister, Jello Biafra und Ice Cube. Die Polizei befürchtete, das Gebäude könnte von mehreren bewaffneten Terroristen besetzt worden sein, die Geiseln genommen haben. So führte Ledbetters Aktion zum größten Polizeiaufgebot in der Geschichte Floridas. Das Gebäude und seine Umgebung wurden gesperrt, Scharfschützen auf den Dächern ringsum postiert und der Verkehr von SWAT-Einheiten gesperrt. Nach mehreren Stunden Aufregung wurde das State Capitol schließlich gegen 12:45 Uhr von einem SWAT-Team gestürmt, das Ledbetter unter einem Tisch sitzend in Unterwäsche gekleidet und vollkommen unbewaffnet vorfand. In seinen Händen hielt er eine Zigarre und ein Telefon. Er wurde schließlich wegen Hausfriedensbruchs verhaftet. Am 14. Juli 2003 beging Marshall Ledbetter Selbstmord. Jello Biafras Kommentar zu Marshall Ledbetter: „Er war jemand, der genug von der Ungerechtigkeit auf dieser Welt hatte und beschloss auf unkonventionelle Weise etwas dagegen zu unternehmen. Ich bin schon lange ein Fan kreativer Kriminalität. Das beste daran ist, dass es Ausdruck hatte, ein Kunstwerk war und niemand dabei verletzt wurde.“ |
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am 11. Juni 1955 gilt als bislang schwerste Katastrophe im Motorsport. Infolge einer Kollision der Wagen des Franzosen Pierre Levegh und des Briten Lance Macklin starben 84 Menschen. |
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Absolute Verantwortlichkeit als Konsequenz unserer Freiheit:
Die wesentliche Konsequenz (...) ist, dass der Mensch, dazu verurteilt, frei zu sein, das Gewicht der gesamten Welt auf seinen Schultern trägt: er ist für die Welt und für sich selbst als Seinsweise verantwortlich. Wir nehmen das Wort "Verantwortlichkeit" in seinem banalen Sinn von "Bewusstsein davon, der unbestreitbare Urheber eines Ereignisses oder eines Gegenstandes zu sein" (...), denn die schlimmsten Übel oder die schlimmsten Gefahren, die meine Person zu treffen drohen, haben nur durch meinen Entwurf einen Sinn; und sie erscheinen auf dem Grund des Engagements, das ich bin. Es ist also unsinnig, sich beklagen zu wollen, weil ja nichts Fremdes darüber entschieden hat, was wir fühlen, was wir erleben oder was wir sind. Diese absolute Verantwortlichkeit ist übrigens keine Hinnahme: sie ist das bloße logische Übernehmen der Konsequenzen unserer Freiheit. Was mir zustößt, stößt mir durch mich zu, und ich könnte weder darüber bekümmert sein noch mich dagegen auflehnen, noch mich damit abfinden. So gibt es keine Zwischenfälle in meinem Leben; ein gesellschaftliches Ereignis, das plötzlich ausbricht und mich mitreißt, kommt nicht von außen; wenn ich in einem Krieg eingezogen werde, ist dieser Krieg mein Krieg, er ist nach meinem Bild und ich verdiene ihn. Ich verdiene ihn zunächst, weil ich mich ihm immer durch Selbstmord oder Fahnenflucht entziehen könnte: Diese letzten Möglichkeiten müssen uns immer gegenwärtig sein, wenn es darum geht, eine Situation zu betrachten. Da ich mich ihm nicht entzogen habe, habe ich in gewählt; das kann aus Schlaffheit, aus Feigheit gegenüber der öffentlichen Meinung sein, weil ich bestimmte Werte sogar der Weigerung, in den Krieg zu ziehen, vorziehe (die Achtung meiner Nächsten, die Ehre meiner Familie usw.). Jedenfalls handelt es sich um eine Wahl. Diese Wahl wird in der Folge bis zum Ende des Krieges fortgesetzt wiederholt werden. Wenn ich also dem Tod oder der Entehrung den Krieg vorgezogen habe, dann geschieht alles so, als wenn ich die gesamte Verantwortung für diesen Krieg trüge. Gewiss, andere haben ihn erklärt und man wäre vielleicht versucht, mich als bloßen Komplizen zu betrachten. Aber dieser Begriff der bloßen Komplizenschaft hat nur einen juristischen Sinn; hier hält er nicht stand; denn es hat von mir abgehangen, dass für mich und durch mich dieser Krieg nicht existiere, und ich habe entschieden, dass er existiert. Es hat keinerlei Zwang gegeben, denn Zwang könnte keinerlei Einfluss auf eine Freiheit haben; ich habe keinerlei Entschuldigung gehabt, denn wie wir in diesem Buch gesagt und oft wiederholt haben, ist es die Eigenart der menschlichen Realität, dass sie ohne Entschuldigung ist. Es bleibt mir also nur, diesen Krieg zu übernehmen. Aber außerdem ist es meiner, denn allein dadurch, dass er in einer Situation auftaucht, die ich sein mache, und dass ich ihn nur in ihr entdecke, indem ich mich für oder gegen ihn engagiere, kann ich jetzt die Wahl, die ich von mir mache, nicht mehr unterscheiden von der Wahl, die ich von ihm mache: Diesen Krieg erleben heißt durch ihn mich wählen und durch meine Wahl meiner selbst ihn wählen. Es kann gar nicht in Frage kommen, ihn als "vier Jahre Ferien", oder als "Aufschub", oder als "Sitzungspause" zu betrachten, weil das Wesentliche meiner Verantwortung woanders liegt, in meinem Ehe-, Familien-, Berufsleben. Sondern in diesem Krieg, den ich gewählt habe, wähle ich mich Tag für Tag, und ich mach ihn zu meinem, indem ich mich mache. Wenn er vier leere Jahre sein soll, trage ich dafür die Verantwortung: "Man hat den Krieg, den man verdient." Total frei also, muss ich ohne Gewissensbisse und ohne Bedauern sein, wie ich ohne Entschuldigung bin, denn vom Augenblick meines Auftauchens zu Sein an trage ich das Gewicht der Welt für mich ganz allein, ohne dass irgend etwas noch irgend jemand es erleichtern könnte. |
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Die Anti-Kunst der ersten Internationalen Dada-Messe
Die Internationale Dada-Messe 1920 in Berlin zeigte erstmals politisch motivierte, provokative Anti-Kunst in einer Kunstgalerie. Die von George Grosz, John Heartfield und Raoul Hausmann organisierte Ausstellung gehört zu den Meilensteinen der zeitgenössischen Kunst. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
En avant Dada! |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hab' vor Jahren Kurt Schwitters Ursonate in einer Gallerie vorgetragen. Es waren keine zehn Leute da. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Und wieviele waren am Ende noch da? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Und wieviele waren am Ende noch da? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Und wieviele waren am Ende noch da? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Vor 60 Jahr starb Hans Albers. |
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75 Jahre Frankfurter Rundschau: Konsequent unabhängig, von Anfang an engagiert
... Am 1. August feiert die Frankfurter Rundschau ihr 75. Jubiläum. ... Die sieben Männer, fast alle abgemagert und gezeichnet von Haft und langer Entbehrung, sind die Herausgeber und Chefredakteure des neuen Blattes in Person. Ein Katholik, drei Kommunisten, drei Sozialdemokraten. Es war nicht leicht gewesen für McClure, überhaupt Personen mit Medien-Erfahrung zu finden, die sich nicht schuldig gemacht hatten in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Sieben eint eines: Ihre antifaschistische Grundhaltung, ihr Wille, dass sich ein Nazi-Regime nie mehr wiederholen möge. ... Als 1968 die Studierenden das Jahr der Revolte ausriefen und einschneidende Veränderungen an den Universitäten wie überhaupt in der bürgerlichen Gesellschaft forderten, begleitete die Redaktion die Auseinandersetzungen überwiegend mit Sympathie. Der Aufstand der 68er zeigte Folgen. Der stellvertretende Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, Karl-Hermann Flach (FDP), kämpfte für das Zustandekommen der ersten sozialliberalen Koalition 1969 auf Bundesebene, bei der Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) das Motto „Mehr Demokratie wagen“ ausrief. Der langjährige Chefredakteur Werner Holzer (1973-1992) setzte diesen Kurs fort. Die Frankfurter Rundschau unterstützte die aufkommende Umweltbewegung, aus der 1980 eine neue Partei entstand: Die Grünen. Frankfurt und Hessen gerieten zum politischen Labor für ganz Deutschland: Mit dem Einzug der Grünen ins Stadtparlament 1981, dem hessischen Umweltminister Joschka Fischer 1985 und der ersten rot-grünen Stadtregierung in Frankfurt 1989. ... „Heute, in einer Zeit neuer rechtsextremer Gewalt und zunehmender Verunsicherung der Gesellschaft, wird die Frankfurter Rundschau mit ihrem klaren politischen Profil gegen rechts mehr denn je gebraucht“, sagt Chefredakteur Thomas Kaspar. https://www.24hamburg.de/welt/fr-frankfurter-rundschau-jubilaeum-75-jahre-chronik-unabhaengig-engagiert-zr-90015947.html |
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Eltern klagen wegen Grusel-Video
Der Horror-Clip wird 14 Minuten lang, er kostet wegen der Spezialeffekte 500.000 Dollar und wird das bis dahin teuerste Musikvideo. Wegen der Grusel-Szenen mit den Zombies darf es in Deutschland erst ab 22 Uhr ausgestrahlt werden - in einer Spezialausgabe der Musiksendung "Formel Eins". Trotzdem sitzen Tausende Teenager spätabends heimlich vor dem Fernseher, um sich das "Thriller"-Video anzuschauen, damit sie am nächsten Tag in der Schule mitreden können. Nach der Ausstrahlung verklagen aufgebrachte Eltern den zuständigen WDR-Redakteur: Ihr Sohn, so lautet der Vorwurf, habe sich aus Angst vor den Zombies in die Hose gemacht. |
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Mit »Der Bankier und die Macht. Hermann Josef Abs in der deutschen Politik« (1970) gab er der in der Bundesrepublik unter dem Eindruck der Studentenbewegung beginnenden Diskussion über das Bündnis von deutschem Kapital und Faschismus einen enormen Schub. Abs, einer der mächtigsten Männer der Bonner Republik, Arisierer und Finanzier u. a. von Auschwitz, klagte und erhielt mit einer grotesken Begründung recht – allerdings auch deswegen, weil die Westabteilung des Zentralkomitees der SED, deren Mitglied Czichon seit 1948 war, seinen Verteidiger, Rechtsanwalt Friedrich Karl Kaul, zurückpfiff. Man wollte einen Vergleich. 1981 wurde Czichon sogar aus der SED wegen »Unbotmäßigkeit« ausgeschlossen. (...)
Nach dem Erscheinen des Buches setzten sich Czichon und Marohn erneut zehn Jahre lang in die Archive, und ihnen gelang ein weiterer »Streich«: 2010 veröffentlichten sie auf fast 1.200 Seiten in zwei Bänden »Thälmann. Ein Report«. Und wieder herrschte nicht nur Still- oder besser Totschweigen auf bürgerlicher Seite. Verleger Wiljo Heinen schrieb vor fünf Jahren zum 85. Geburtstag Czichons an dieser Stelle: »Gewendete Historiker tobten, weil er sich nicht ihrer heutigen Geschichtssicht anpasste – doch Fehler konnten sie den beiden nicht nachweisen.« Ein Lebensweg wie dieser – mit seinen Leistungen und mit seinen Niederlagen – war so nur in der DDR möglich. Auch das besagt, was mit deren Ende zerstört wurde. Voraussetzung aber waren auch eine unbestechliche, vom Marxismus belehrte und getragene Haltung, Gelassenheit vor allem gegen Karrieristen im realen Sozialismus und danach sowie nicht zuletzt der Rückhalt durch seine Frau Ruth, die er 1953 kennengelernt hatte. Sie starb 2017. https://www.jungewelt.de/artikel/383855.eberhard-czichon-gl%C3%BCck-list-und-k%C3%B6nnen.html |
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Czichon, Eberhard: Deutsche Bank – Macht – Politik
Wie war das mit der Deutschen Bank im Faschismus? Hat sie an "Arisierungen", Zwangs- und Sklavenarbeit profitiert? Welche Rolle hat sie gespielt bei der Rüstungs- und Kriegsfinanzierung oder der Ausplünderung besetzter Länder? Wie konnte sie ihre wirtschaftliche Macht über den Krieg hinwegretten? Wie ihren politischen Einfluß in der BRD restaurieren? Hing das mit Konrad Adenauers Schulden und seinen Verpflichtungen gegenüber Hermann Josef Abs zusammen? Eberhard Czichon hat Aktenbestände ausgewertet, die einst in der DDR lagerten und heute bei der Deutschen Bank ruhen. Das Buch führt seine vergriffene Studie von 1995 fort. Er setzt sich mit den Historikern der Deutschen Bank auseinander und äußert sich erstmals auch zum Prozeß, den deren Vorstand in den 70er Jahren gegen ihn anstrengte. Vieles, was ihm damals gerichtlich untersagt wurde, kann heute nicht mehr ernsthaft bestritten werden. Eberhard Czichon, 1930. Historiker, lebt in Berlin. Brachte als erster den berühmten OMGUS-Bericht im vollen Wortlaut an die Öffentlichkeit. https://shop.papyrossa.de/epages/26606d05-ee0e-4961-b7af-7c5ca222edb7.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/26606d05-ee0e-4961-b7af-7c5ca222edb7/Products/219-3 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der amerikanische Grossinvestor, Philanthrop und zeitweilig reichste Mensch der Welt, Warren Buffett, wird heute 90 Jahre alt.
Happy Birthday, Warren, You're one of the good ones! |
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So viel Geld ist natürlich etwas anrüchig, weshalb Bill Gates und seine Frau Melinda 1999 die "Bill & Melinda Gates Foundation" (BMGF) gegründet haben. Mit einem Kapital von 43,5 Milliarden US-Dollar ist sie mit Abstand die weltweit größte Privatstiftung.
Warren Buffett, mit derzeit 59.5 Milliarden US-Dollar Privatvermögen der drittreichste Mensch der Welt, gehört zu den größten Investoren der BMGF und sitzt im Aufsichtsrat der Stiftung. Fakt ist: Die BMGF investiert mehr Geld in globale Gesundheits-, Bildungs- und Ernährungsprojekte als jede demokratisch gewählte Regierung der Welt. (...) Der Weltöffentlichkeit wird der Mythos verkauft, dass private Philanthropie viele Lösungen für die Probleme der Welt bereithält, während sie die Welt vielmehr in viele falsche Richtungen drängt. […] Die Untersuchung der BMGF-Programme zeigt, dass die Stiftung, deren Führungskräfte größtenteils bei US-amerikanischen Großkonzernen tätig sind, multinationale Konzern-Interessen unterstützt - zulasten der sozialen und ökonomischen Gerechtigkeit. Die Strategie der Stiftung sieht vor, die Rolle multinationaler Unternehmen im Bereich der globalen Gesundheit und insbesondere in der Landwirtschaft zu stärken, obwohl genau diese Unternehmen maßgeblich für die Armut und Ungerechtigkeit verantwortlich sind, die ohnehin schon den Globalen Süden drangsalieren. […] Zudem ist die Stiftung der weltweit größte Investor bei der Erforschung genmanipulierter Nutzpflanzen. Mark Curtis, "Global Justice Now", Leiter der Studie |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
mehr brauchts nicht: ok, das vll: https://www.heise.de/tp/features/Bill-Gates-zwischen-Schein-und-Sein-3378037.html?seite=all
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das mag die Meinung des Autors sein. Die meine ist eine andere. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||
du störst den thread |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das mag die Meinung des Autors sein. Die meine ist eine andere. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Genau. Die Meinung des Bernies ist eine von Fakten unabhängige Meinung. Und dennoch genauso richtig. Trumpesk. |
Zitat: |
Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. Der drei Jahre zuvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren, und Putsch-Militär in den Palast eingedrungen war. Eine Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Militärdiktatur. Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt, vor allem durch verdeckte Operationen der CIA.[1] Er war ein zentrales Ereignis im Kalten Krieg mit ähnlich symbolhafter Bedeutung wie die Revolution in Kuba. |
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