Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||
das ist richtig, diese erfahren auch eher Trennung durch Religion und Geschichte und den damit verbundenen Traditionslinien. Also etwas - was die Deutschen ja auch im 16. und 17. Jahrhundert erlebten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Was aber nichts daran ändert, daß Serben, Kroaten und die bosnischen Muslime seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Ethnien sind, was sich in ihrer unterschiedlichen Herkunft und, nach den Gewohnheiten der Zeit, auch in den Religionen äußert. Durch die lange Zeit unter türkischer Herrschaft und das räumlich enge Zusammenleben, haben sich ähnliche Sprachen gebildet, die aber eben keine gemeinsame Nation. Dazu waren im 19. Jh. die Differenzen zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern einfach zu groß. Da aber aufgrund der türkischen Herrschaft die Siedlungsgebiete der einzelnen Gruppen (da sind ja auch noch die Bulgaren, Macedonier, Albaner und Rumänen) wild durcheinander gingen, haben wir nun ein Völkergemisch, daß sich aber aufgrund der Geschichte in gegenseitiger herzlicher Abneigung verbunden ist. Oder wie es eine Kroatin mir gegrnüber einmal sagte: Es ist einfach zuviel Blut zwischen uns. Da hat man von außen leicht reden. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Man findet immer einen Grund, wenn Separatisten ihre Machtspielchen treiben. Belgien wurde unabhängig von den Niederlanden durch die Religion. (Belgien fast 100% katholisch. Niederländer fast 100 Protestantisch) Die Flämische nationalistische Parteien kehren die Sprache heraus. Komischerweise habe ich noch nie von irgend welche "Heim ins Reich"-Parolen der deutschen Minderheit in Belgien gehört. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Man findet immer einen Grund, wenn Separatisten ihre Machtspielchen treiben. Belgien wurde unabhängig von den Niederlanden durch die Religion. (Belgien fast 100% katholisch. Niederländer fast 100 Protestantisch) Die Flämische nationalistische Parteien kehren die Sprache heraus. Komischerweise habe ich noch nie von irgend welche "Heim ins Reich"-Parolen der deutschen Minderheit in Belgien gehört. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Aus- und abschalten nicht, aber was aufgekommen ist, davon kann man auch wieder abkommen. Und daran kann man arbeiten. Nicht von heute auf morgen und per Fingerschnips, aber doch. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
kleiner Nachtrag: Ethnische Unterschiede sind einerseits einfach eine Realität, gebildet als einem Geflecht von gemeinsamer Herkunft (incl. verwandtschaftlicher Beziehungen), Sprache, Ort, Religion, enem gemeinsamen Narrativ, um nur einige zu nennen, die zusammen einen gemeinsamen Habitus ergeben, an dem man sich und die Seinen erkennt, und der die Grundlage der Gemeinsamkeiten bildet, und andererseits sind diese ethnischen Unterschiede nicht in Stein gemeißelt. So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
"Mischehen"......
Was fuer ein hässliches Wort. Ich glaube man muss wirklich Rassist sein um dieses Wort ueberhaupt in seinem Sprachschatz zu dulden. Fuer normale Menschen existieren keine "Mischehen", ich muesste sehr intensiv nachdenken um zu ergründen wer in meinem Bekanntenkreis sich fuer diese Kategorie qualifizieren koennte und wer nicht, weil die dahintersteckende Denke fuer mich keinerlei Bedeutung hat. Mir haben damals Fluechtlinge in Jugoslawien erzaehlt, dass es dort frueher genauso war. Es spielte fuer die meisten Menschen ueberhaupt keine Rolle wer mit wem verheiratet war.....bis auf ein paar Nationalisten und die waren unter Tito meist weggesperrt. Erst als Milosevic die wieder rausliess und sie die Leute mit ihrem nationalistischen Gift aufhetzen konnten, fing das an, dass man seine Umgebung in "Mischehen" und anderen Ehen aufteilte und die Leute begannen sich nach Nationalitäten zu sortieren und Menschen in "Mischehen" begannen Angst zu bekommen und ueber Auswanderung nachzudenken.... Ich glaube nicht, dass dies ein Weg ist, den man auch andernorts gehen sollte. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Du meinst, man sollte, wie unter Tito, mal wieder ein paar mehr Leute einsperren? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Mischehen verstand man in meiner Kindheit übrigens Ehen zwischen Katholiken und Evengelischen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||
gefettet von mir Was Posener hier schreibt, ist so nicht richtig. Es kam zu interethnischen Ehen - aber diese waren noch immer nicht die Regel. Ich vermute mal, das Posener den Fehler macht, von Stadtgesellschaften auf das ganze Land zu schließen. Und klar sieht es in Sarajewo diesbezüglich anders aus, als im Dorf Slpsk. Wen diese Frage zu Mischehen im ehemaligen Jugoslawien näher interessiert, dem sei auf diese Studie verwiesen: https://www.researchgate.net/publication/277216727_Ethnically_mixed_marriages_in_the_area_of_the_former_Yugoslavia_1970-2005 Für das Vorkriegsbosnien kommen wir da auf ca. 11,6 %. Interessant ist, das man diesen Wert schon in den 70ern für Bosnien hatte, wobei nicht zu ersehen ist, ob es sich hier um mehrheitlich interchristliche Ehen (Katholiken - Orthodoxe) oder (Christlich - Muslimische) Ehen handelt. Da aber sich in den 70ern noch viele mit dem Überbau des jugoslawischen Staates identifizierten, dürfte sowieso ein Teil der Bevölkerung säkularisiert gewesen sein. Aber eben nur in den Städten - im Rest der Länder und Regionen überlebten Traditionen der Vorzeit, oder pausierten, wie etwa der unter Albanern verbreitete Kanun. Das 'Angebot' der Transethnie 'Jugoslawe' wurde von der überwiegenden Mehrheit der im ehemaligen Jugoslawien lebenden Menschen zu Beginn der 90er abgelehnt. Die von Posener bemerkte Regel blieb doch eher eine Minderheit von Transnationalen, anders als bei den Jugoslawen hier in D, wo viele sich noch in den 90ern und Anfang 00er Jahren als Jugoslawen bezeichneten und eher bestürzt auf die Nationalitätenkämpfe auf dem Balkan schauten. zu letzt in Visegrad - 0% Jugoslawen (...) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
und damit das pro Serbische Frankreich vor den Kopf stieß. Insgesamt war dies auch von internationalen Interessen geführter Stellvertreter Krieg, wo ziemliche viele Nationen ihr Spielchen spielten. Mich erstaunte damals nur - wie schnell wieder alte Allianzen gepflegt wurden - Deutschland - Kroatien, Russland - Serbien, etc. als ob es die Jahrzehnte dazwischen nicht gegeben hätte. Hier sollte man sich mal den damaligen diplomatischen Korps anschauen und die Berater sowie Experten, das wäre spannend. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
@beachbernie
Was regst du dich auf? Ich habe nur von einer Tatsache berichtet, die sich heute kaum noch einer vorstellen kann, der es nicht selbst erlebt hat. Und doch war es für die Generation meiner Eltern noch Realität, die in den meisten Fällen bedeutete, daß einer zur Konfession des anderen konvertieren mußte. Wie heute übrigens noch bei Muslimen, auch hier in Deutschland. Es ist also gar nicht sonweit weg, wenn man nur nicht wegguckt. Deine Vorliebe für politische Verhaftungen finde ich übrigens interessant (um es vorsichtig zu formulieren). |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. |
Louseign hat folgendes geschrieben: | ||
Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Mmh,
sind eigentlich indigene Völker in Amazonien oder Papua Repräsentanten eines Ethnonationalismus, der Lobby und Schutz von 'linken' Aktivisten erhält, auch gegen die Errungenschaften von Zivilisation und grundlegenden Menschenrechten. Warum sollte man denn bitte sehr indigene Völker schützen? Die sollten doch froh sein, wenn sie von anderen Völkern besucht werden, man ihnen Straßen und Industrie baut. Ihnen Schulen bringt, und mit dem albernen Schamanentum aufräumt, Kinder nicht mehr unter 18 verheiratet, Mädchen- und Frauenrechte sichert, etc. mal so eingeworfen |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, Name! Mein Fehler! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
1. ...rege ich mich nicht auf. 2. ...Sollte dieser Schmarren ueberall verschwinden, sowohl im religioesen Kontext als auch im ethnischen. Du sagst doch selbst, dass was das evangelische/katholische in D angeht, sich das heute niemand mehr vorstellen kann? Dahin muessen wir auch bezüglich der ethnischen Unterscheidung kommen und es ist eigentlich 'ne Affenschande, dass wir das immer noch nicht geschafft haben, nach unseren üblen Erfahrungen mit dem ganzen Rassenscheiss. und 3. habe ich keine "Vorliebe fuer politische Verhaftungen", sondern plädiere lediglich dafuer den Volksverhetzungsparagraphen konsequenter anzuwenden. Wer zum Rassenhass anstachelt, der gehört schon allein aus Gründen der oeffentlichen Sicherheit konsequent weggeschlossen. Lebt sich besser so als Gesellschaft. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski..... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten. |
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