Europawahl 2019
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  :| |:
Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#151:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 15:36
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber es geht gerade nicht um die "Mörder", sondern darum, dass es die Opfer angeblich gar nicht gibt.


Wer soll das behauptet haben?

Tja. Da ist Transferleistung gefragt und kein Spinat.


Wer soll etwas behauptet haben, das man in diese Richtung transferieren kann?

#152:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 16:35
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ansonsten wird auch das, was Du als Charakterschwäche bezeichnest, nicht überall gleich gesehen: Es gibt Kulturen, in denen der ungezügelte Machtwille bei Männern positiv gesehen wird - die Russen dürften da nicht weit von weg sein, auf eine echte Frau eines russischen Oligarchen wirkt das mit Sicherheit nicht abstoßend.

Aufgrund deiner Wortwahl -Oligarch- schiebst du sowas schon als fremdes weg. Wieso nicht "Milliardär, Multimillionär, CEO, Konzernboss" oder ähnlich?
Was denken Menschen wenn sie einen reichen alten unattraktiven Mann mit einer jungen Frau sehen?

Der Satz "Grab them by the pussy. You can do anything." wurde wo verortet? Hört man in diesem Satz "abstoßend" von Seiten der Frauen raus?

#153:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 17:45
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ansonsten wird auch das, was Du als Charakterschwäche bezeichnest, nicht überall gleich gesehen: Es gibt Kulturen, in denen der ungezügelte Machtwille bei Männern positiv gesehen wird - die Russen dürften da nicht weit von weg sein, auf eine echte Frau eines russischen Oligarchen wirkt das mit Sicherheit nicht abstoßend.

Aufgrund deiner Wortwahl -Oligarch- schiebst du sowas schon als fremdes weg. Wieso nicht "Milliardär, Multimillionär, CEO, Konzernboss" oder ähnlich?
Was denken Menschen wenn sie einen reichen alten unattraktiven Mann mit einer jungen Frau sehen?

Der Satz "Grab them by the pussy. You can do anything." wurde wo verortet? Hört man in diesem Satz "abstoßend" von Seiten der Frauen raus?

Dazu zwei Anmerkungen:
1) Trump ist hier sehr wohl bekannt.
2) Die russischen Oligarchen sind zum großen Teil insofern von einer anderen Sorte als ihre Imperien in der Kuddelmuddelzeit nach Gorbatschow nach Wildwestmanier mit Waffenunterstützung entstanden sind. Das ist schon eine Spur anders als bei unseren Monetokraten. Wenn Du ihren privaten Niederlassungen im Westen begegnest, kannst Du sie zum einen an ihrem exquisiten Geschmack erkennen, in dem sie ihre Festungen in Jahrmarktbeleuchtung erstrahlen lassen und zum anderen an der militärähnlichen Bewachung gegen die Konkurrenz.

#154:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:00
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
2) Die russischen Oligarchen sind zum großen Teil insofern von einer anderen Sorte als ihre Imperien in der Kuddelmuddelzeit nach Gorbatschow nach Wildwestmanier mit Waffenunterstützung entstanden sind. Das ist schon eine Spur anders als bei unseren Monetokraten.

OK, also 90er in Russland sollen herb gewesen sein. Da gab es wohl das von dir beschriebene, ich würde die aber eher Mafiaboss oder so nennen.
Aber wieso müssen die die danach ihre Multimillionen und/oder Konzerne 'gemacht' haben auch mit einem eher auf Russland begrenzten Begriff belegt werden?

#155:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
2) Die russischen Oligarchen sind zum großen Teil insofern von einer anderen Sorte als ihre Imperien in der Kuddelmuddelzeit nach Gorbatschow nach Wildwestmanier mit Waffenunterstützung entstanden sind. Das ist schon eine Spur anders als bei unseren Monetokraten.

OK, also 90er in Russland sollen herb gewesen sein. Da gab es wohl das von dir beschriebene, ich würde die aber eher Mafiaboss oder so nennen.
Aber wieso müssen die die danach ihre Multimillionen und/oder Konzerne 'gemacht' haben auch mit einem eher auf Russland begrenzten Begriff belegt werden?

Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet. Der Begriff wird übrigens nicht nur für Russland verwendet, nur, weil das die Gegenwart ist, da am häufigsten.

#156:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:59
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet.

"Der russische Oligarch gilt als Neureicher, der sich während der 1990er Jahre skrupellos Staatseigentum aneignete."

Hatten wir in Deutschland mit dem 'Ausverkauf' der DDR (Treuhand,..) auch so eine Zeit...?

Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

#157:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 04:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet.

Der Unterschied liegt darin, dass der Oligarch die Möglichkeit hat, diese Position effektiv einzunehmen, der bloße Unternehmer nicht. Da, wo ein Großunternehmer die Möglichkeit hat oder bekommt, zunehmend als Oligarch aufzutreten, wird er das im Rahmen dieser Möglichkeit tendenziell früher oder später auch tun.

#158:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 10:04
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet.

Der Unterschied liegt darin, dass der Oligarch die Möglichkeit hat, diese Position effektiv einzunehmen, der bloße Unternehmer nicht. Da, wo ein Großunternehmer die Möglichkeit hat oder bekommt, zunehmend als Oligarch aufzutreten, wird er das im Rahmen dieser Möglichkeit tendenziell früher oder später auch tun.

Da kann man fast sicher von ausgehen, wenn auch nicht von heute auf morgen. Auch Unternehmer, wenn sie noch nicht zu stark internationalen Hintergrund haben, haben einen gesellschaftlichen Hintergrund, dem sie sich durchaus verpflichtet fühlen können. Wir haben hier tatsächlich einige Unternehmer in der Republik, die eine sozialere Politik mit einer anderen Steuerprogression fordern, die also tatsächlich mehr Steuern zahlen wollen.

Der zweiten Aussage, die in Deiner steckt, stimme ich ohne Einschränkung zu, sie war implizit auch bei mir schon vorhanden: Es braucht zum Oligarchen auch den zu ihm passenden Staat. Erst die beiden zusammen schaffen das Verhältnis zur Macht, das ihn auszeichnet.

#159:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 10:10
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet.

"Der russische Oligarch gilt als Neureicher, der sich während der 1990er Jahre skrupellos Staatseigentum aneignete."

Hatten wir in Deutschland mit dem 'Ausverkauf' der DDR (Treuhand,..) auch so eine Zeit...?

Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

Die Zeit der Abwicklung der DDR war eine unschöne Zeit.

Aber trotzdem keine, in der Du die Unternehmer, die sie für sich nutzten, als Mafiabosse hättest qualifizieren können, wie Du es bei den Unternehmern der Nach-Gorbatschw-Zeit durchaus treffend getan hast.

#160:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 12:41
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet.

"Der russische Oligarch gilt als Neureicher, der sich während der 1990er Jahre skrupellos Staatseigentum aneignete."

Hatten wir in Deutschland mit dem 'Ausverkauf' der DDR (Treuhand,..) auch so eine Zeit...?

Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

Die Zeit der Abwicklung der DDR war eine unschöne Zeit.

Aber trotzdem keine, in der Du die Unternehmer, die sie für sich nutzten, als Mafiabosse hättest qualifizieren können,

Der Form nach nicht, aber inhaltlich wurde hier wie dort bei ehemaligem Staatseigentum zugegriffen, nur eben mit anderen Möglichkeiten und Einschränkungen oder Methoden, aber Menschen auf beiden Seiten.

Wenn Deutschland in immer mehr Ländern Kriege fü... ähh Verantwortung übernimmt, dann wird das doch auch für die Rohstoffversorgung oder Transportwege von nicht-staatlichen Konzernen gemacht, oder?! Unterschied ist, das in einem Land ein Konzernboss/Milliardär selbst Waffen in die Hand nimmt, in einem anderen Land der Staat Waffen in die Hand nimmt auch für deren Interessen.

Ich postete auch Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

#161:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 13:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
....
Ich postete auch Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

Hübsch, aber kein Kennzeichen des Kapitalismus, es sei denn, die UDSSR und das China Maos waren schon genauso kapitalistisch wie das heutige Russland und das heutige China.

Der Unterschied liegt eher in der demokratischen Verfasstheit, d.h. in wie weit die Legislative sich vom Willen der Kapitalseigner, in der UDSSR und bei Mao also die Partei, freimachen kann und in der Rechtsstaatlichkeit.

#162:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 14:20
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
....
Ich postete auch Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

Hübsch, aber kein Kennzeichen des Kapitalismus, es sei denn, die UDSSR und das China Maos waren schon genauso kapitalistisch wie das heutige Russland und das heutige China.

Der Unterschied liegt eher in der demokratischen Verfasstheit, d.h. in wie weit die Legislative sich vom Willen der Kapitalseigner, in der UDSSR und bei Mao also die Partei, freimachen kann und in der Rechtsstaatlichkeit.
Naja, man könnte statt Kapitalismus allgemeiner werden, äußerliche Herrschaftssysteme die keinen großen Wert in Gerechtigkeit oder Mitmenschlichkeit sehen aber in Machterhalt und sich selbst für höherwertig(im Gegensatz zu anderen denen man das eigene Verhalten nicht durchgehen lassen würde, wir sind die Guten, wir sind immer die Guten).

#163:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 17:57
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist das besondere Verhältnis zur Macht, sowohl zur eigenen als auch zur Staatsmacht, das weit über den Lobbyismus hinausgeht, das den Oligarchen vom Unternehmer unterscheidet.

"Der russische Oligarch gilt als Neureicher, der sich während der 1990er Jahre skrupellos Staatseigentum aneignete."

Hatten wir in Deutschland mit dem 'Ausverkauf' der DDR (Treuhand,..) auch so eine Zeit...?

Mausfeld: "Kapitalismus beruht darauf das man die Kriminalität der besitzenden Klasse verrechtlicht.
Man macht die Gesetze so das die Kriminalität eben keine mehr ist."

Die Zeit der Abwicklung der DDR war eine unschöne Zeit.

Aber trotzdem keine, in der Du die Unternehmer, die sie für sich nutzten, als Mafiabosse hättest qualifizieren können, wie Du es bei den Unternehmern der Nach-Gorbatschw-Zeit durchaus treffend getan hast.


Stimmt, dass waren damals keine Oligarchen, das waren "Spender". zwinkern

#164:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 19:57
    —
FPÖ-Strache hat über 40000 "Vorzugsstimmen" bekommen und damit ein Mandat fürs EU-Parlament in Brüssel/Straßburg erreicht.

https://www.krone.at/1931013

#165:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 22:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
FPÖ-Strache hat über 40000 "Vorzugsstimmen" bekommen und damit ein Mandat fürs EU-Parlament in Brüssel/Straßburg erreicht.

https://www.krone.at/1931013



40 000 Freillige zum Verarschen.

#166:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 08:19
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Es braucht zum Oligarchen auch den zu ihm passenden Staat. Erst die beiden zusammen schaffen das Verhältnis zur Macht, das ihn auszeichnet.

Nicht den zu ihm passenden Staat, die zu ihm passende Gesellschaft. Wenn die erstmal gegeben ist, passt der Staat sich ihr über kurz oder lang schon von selbst an.

#167:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 10:05
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es braucht zum Oligarchen auch den zu ihm passenden Staat. Erst die beiden zusammen schaffen das Verhältnis zur Macht, das ihn auszeichnet.

Nicht den zu ihm passenden Staat, die zu ihm passende Gesellschaft. Wenn die erstmal gegeben ist, passt der Staat sich ihr über kurz oder lang schon von selbst an.

passt.



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  :| |:
Seite 6 von 6

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group