tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
[...]
.... Von irgendwelchen Selbstmordattentätern war natürlich jeder bereit zu sterben, das liegt in der Logik der Sache, erlaubt aber genau gar keine Rückschlüsse auf die Gesamtmenge derer, die sagen, man sollte bereit sein, für seinen Glauben zu sterben - weil die von mir oben genannten Fragen (auch bereit zu töten? unter welchen Bedingungen?) nicht einmal gestellt sind. Die Aussage damit so zu interpretieren, es seien alles "potentielle Selbstmordattentäter", so als bestünde wirklich bei jedem einzelnen eine reale Gefahr, ist einfach eine hetzerische Lüge. Das nicht zu betreiben Sophisterei zu nennen, sagt mehr über dich als meine Argumentation. |
Momos hat folgendes geschrieben: |
Das wichtigste bei solchen Studien ist, dass man sich möglichst nichts dabei denkt, nicht interpretiert und nichts assoziiert. Dann kommt nicht, was jemand befürchten könnte, und es ist nicht, was nicht sein soll. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Jupp. Die generelle Bereitschaft, für seine Überzeugungen in den Tod zu gehen, führt ja nicht zwingend dazu, dass dieser Fall auch eintritt. Die Frage, in wie vielen Fällen das tatsächlich eintritt, kann daher für diese Diskussion gar keine Rolle spielen. Es gibt keine logisch folgerichtige Möglichkeit, von einer solchen Bereitschaft auf die Bereitschaft zu Anschlägen zu schließen. Dieser Übergang ist rein assoziativ. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Was soll denn nicht sein? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist vorsichtig gesprochen, nur die halbe Wahrheit (was manche die schlimmste Form der Lüge nennen), denn ja, es gibt keine logisch folgerichtige Möglichkeit, aus der Bereitschaft zum religiös induzierten Selbstmord (hier ist der Begriff mal angebracht) auf die reale Durchführung der Ermordung anderer zu schließen, aber deswegen ist dieser Übergang keineswegs reine Fantasie. Denn es sind im Moment ausschließlich Anhänger dieser speziellen Ideologie, die solche Anschläge durchführen, und es sind keineswegs wenige. Es gibt also einen realen Zusammenhang zwischen dieser Ideologie und den entsprechenden Anschlägen, nur ist dieser Zusammenhang nicht monokausal, nicht "logisch", aber das gilt ja für viele andere reale Zusammenhänge auch. ;) |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du in der Lage bist, trotz der nachgewiesenen Unzulässigkeit einer Generalisierung, was Du anscheinend akzeptierst, dennoch einen verallgemeinernden Zusammenhang zu konstruieren, dann solltest Du Dich fragen, ob es nicht das Problem sein könnte, daß Dein Urteil bereits vor dem konkreten Gegenstand der Diskussion feststand. Möglicherweise vor jedem konkreten Anlass des Themenbereichs. Und andere sollten sich auch überlegen, ob die Neigung zur Verallgemeinerung nicht immer schon vor jedem Anlass das Urteil gefällt hat. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Warum ich es für wichtig halte, keine generalisierende Aussagen zu machen? Gerade wenn man die Selbstmordattentate abscheulich findet, muss einem doch klar sein, daß es ein wichtiges Element ist, mit der Ablehnung von Attentaten durch die Mehrzahl von Muslimen gegen die Irregeleiteten vorzugehen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Ach, ja, alle verallgemeinern, nur du nicht! :lol: Wenn du so schlau und vorurteilslos bist, dann erkläre doch mal eben kurz, warum es genau die Anhänger dieser einen Ideologie sind, die sich durch Selbstmordattentate hervortun, ganz unabhängig von sozialen Verhältnissen und Umständen.
Oh, ist das eine "Mehrheit"? Was bedeutet "Mehrheit" im Rahmen einer religiösen Ideologie, wenn der Aufruf eines Schamanen irgendwo in Indonesien gegen eine Karikatur in einer Zeitung in Skandinavien ausreicht, um Massen auf die Straße zu bringen und tödliche Ausschreitungen zu provozieren? Könnte es sein, daß dein Urteil schon feststeht, unabhängig von jeder beobachtbaren Tatsache? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Um es zu verdeutlichen. Der Punkt in meinem Beitrag ist die zwanghafte Generalisierung trotz der zur Schau gestellten Einsicht in deren Unzulässigkeit. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht "zwanghaft", sondern "zwangsläufig". Jede Modellbildung ist aus der Perspektive einer "zwanghaften Individualisierung" eine "Generalisierung". Zur Einsicht, daß jede Modellbildung letztlich vorläufig ist, gehört nicht viel; beliebig ist sie deshalb noch nicht, und ob es eine "zur Schau gestellte Einsicht" ist, kannst du mangels Kenntnis meiner Person nicht beurteilen, ist also einfach nur eine Unterstellung ohne sachliche Grundlage. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Oh, ist das eine "Mehrheit"? Was bedeutet "Mehrheit" im Rahmen einer religiösen Ideologie, wenn der Aufruf eines Schamanen irgendwo in Indonesien gegen eine Karikatur in einer Zeitung in Skandinavien ausreicht, um Massen auf die Straße zu bringen und tödliche Ausschreitungen zu provozieren? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Mal abgetrennt.
Darin scheint offensichtlich der Wille durch, Muslime zu ignorieren, die mit den Attentaten nichts zu tun haben. Daß es die Mehrheit ist, wird selbst in der konstruierten Aussage des aktuellen Anlass' deutlich. Das ist indiskutabel. |
Momos hat folgendes geschrieben: | ||||
Dasjenige, das sich als Resultat daraus ergibt, dass die »feindliche«, für die Interpretation maßgebliche Prämisse den Kampf um die diskursive Lufthoheit gewinnt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Du entscheidest, was diskutabel ist? Interessant. [...] |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||||
Geht das auch in verständlicher Sprache? |
Zitat: |
Das christliche Abendland sieht Karahasan demnach keineswegs vom Islam bedroht. Sondern von anderen Kräften wie dem neoliberalen Kapitalismus, „einer schrecklichen Erfolgsideologie, die man uns aufdrängt“. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Er schiebt unter, dass das, was hier geschehen ist (nämlich das argumentative Widerlegen falscher Schlussfolgerungen), a) verlange, dass man auf das Interpretieren und Ziehen von Schlussfolgerungen ganz verzichte und b) dass das nur dazu diene, den "Gegner" mundtot zu machen. Er begegnet also der argumentativen Widerlegung einer Schlussfolgerung mit der Behauptung, man wollte nicht diskutieren. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Da ja in obiger Studie auch Bosnier erwähnt wurden,
hier ein Bosnischer Muslim - zugegeben - die Großelterngeneration vertretend: Dževad Karahasan http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/europas-zukunft/d-evad-karahasan-ich-bin-bereit-das-christliche-abendland-zu-verteidigen-15147181.html
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Zitat: |
Es sei kein Zufall, dass fast alle Flüchtlinge nach Deutschland wollen. Deutschland habe es geschafft, seine Vergangenheit aufzuarbeiten, ohne die eigene großartige Kulturgeschichte zu beschädigen. „Deutschland ist ein wunderbares Beispiel für gelingende Integration. Vielleicht funktioniert diese gerade deswegen so gut, weil eine schlüssige Integrationspolitik fehlt. Und wenn es heute ein europäisches Land gibt, in dem es Totalitarismen aller Couleur schwer hätten, ist es Deutschland.“ |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Schöner Satz:
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Rondo hat folgendes geschrieben: | ||||
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist vorsichtig gesprochen, nur die halbe Wahrheit (was manche die schlimmste Form der Lüge nennen), denn ja, es gibt keine logisch folgerichtige Möglichkeit, aus der Bereitschaft zum religiös induzierten Selbstmord (hier ist der Begriff mal angebracht) auf die reale Durchführung der Ermordung anderer zu schließen, aber deswegen ist dieser Übergang keineswegs reine Fantasie. Denn es sind im Moment ausschließlich Anhänger dieser speziellen Ideologie, die solche Anschläge durchführen, und es sind keineswegs wenige. Es gibt also einen realen Zusammenhang zwischen dieser Ideologie und den entsprechenden Anschlägen, nur ist dieser Zusammenhang nicht monokausal, nicht "logisch", aber das gilt ja für viele andere reale Zusammenhänge auch. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
Seidenschalgeschwurbel. Wenn angenommen 100 Leute sagen, sie seien bereit für ihren Glauben zu sterben, gibt es keinen Grund, daraus abzuleiten, dass wir 100 potentielle Sebstmordattentäter vor uns haben. |
Momos hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann ist die Frage sinnlos, denn es ist auch nicht anzunehmen, dass sie in suizidärer Absicht erkranken oder sich gleich aufhängen. Greenes Scobie ist in dieser Hinsicht sicher keine Blaupause für Muslime. Bereit sein zu sterben ist als Information nur dann sinnvoll, wenn man es als ein Sterben in einem Kampf interpretiert. Wie immer jener aussehen mag. |
Momos hat folgendes geschrieben: |
Dann ist die Frage sinnlos, [...] |
Momos hat folgendes geschrieben: |
Bereit sein zu sterben ist als Information nur dann sinnvoll, wenn man es als ein Sterben in einem Kampf interpretiert. |
Momos hat folgendes geschrieben: |
Wie immer jener aussehen mag. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Seidenschalgeschwurbel. Wenn angenommen 100 Leute sagen, sie seien bereit für ihren Glauben zu sterben, gibt es keinen Grund, daraus abzuleiten, dass wir 100 potentielle Sebstmordattentäter vor uns haben. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Bei den in der Studie angesprochenen Gruppen gibt es allen Grund das anzunehmen.... |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
Welchen? |
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