Landtagwahl in Bayern 2008
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte
Wer gewinnt die Wahl in Bayern ?
CSU (eindeutig)
24%
 24%  [ 12 ]
CSU (knapp)
60%
 60%  [ 30 ]
SPD, GRÜNE können alleine Regieren
2%
 2%  [ 1 ]
SPD, GRÜNE und LINKSPARTEI könnten regieren
2%
 2%  [ 1 ]
Es gibt eine Jamaika Koalition
8%
 8%  [ 4 ]
Große Koalition
4%
 4%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 50


#181:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 19:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Die Maut für Ausländer hat ihm sicher eine Menge Stimmen gebracht. Die CSU hat halt immer noch die Lufthoheit über den Stammtischen. Mit den Augen rollen



In Bayern ticken die Uhren anders! Die ersten beiden Themen wären bei der SPD besser aufgehoben und für die Energiewende hat die jetzige Regierung zuwenig Einsatz gezeigt. Das ist ein richtiger Energiemurks. Beim letzten Posting stimme ich dir zu. Seehofer hats Frau Merkel nachgemacht und auf "Pudding" gemacht, den man nicht an die Wand nageln kann.

#182:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 19:43
    —
Horst Seehofer heißt der große Wahlsieger. Er hat sein Ziel, die absolute Mehrheit, erreicht. Er konnte die Bayern für sich gewonnen: Mit einer Taktik des Lavierens, des Jubilierens – und einem uralten Trick.

Zitat:
Seehofer steht nicht für Visionen. Doch ein „Weiter so“-Wahlkampf treibt die Wähler nicht an die Urne und eine niedrige Wahlbeteiligung schadet in der Regel den großen Parteien. Darum packte Seehofer die Bayern bei der Ehre. Erst lenkte er die Aufmerksamkeit auf den Länderfinanzausgleich, zuletzt auf die Pkw-Maut für Ausländer auf deutschen Autobahnen. Ein Thema, mit dem er bei Kanzlerin Angela Merkel nicht durchkommen wird – über das sich am Stammtisch aber trefflich streiten lässt. Der Trick ist nicht neu, Geschichtswissenschaftler sprechen von „negativer Integration“. Wenn Seehofer nur häufig genug betont, wie ungerecht Bayern von Rest-Deutschland zum einen und von Rest-Europa sowieso behandelt wird, desto größer wird der innere Zusammenhalt. Der Plan ging auf: Die Wahlbeteiligung kletterte um fast zehn Prozent. Das Ergebnis ist bekannt.

#183:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 20:05
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

In Bayern ticken die Uhren anders! Die ersten beiden Themen wären bei der SPD besser aufgehoben[...].

Deswegen sind im CSU regierten Bayern ja auch die Löhne am niedrigsten, die Arbeitsbedingungen am schlechtesten und die Arbeitslosenquote am höchsten. Mit den Augen rollen

#184:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 21:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Die Maut für Ausländer hat ihm sicher eine Menge Stimmen gebracht. Die CSU hat halt immer noch die Lufthoheit über den Stammtischen. Mit den Augen rollen




Interessant, dass die Mehrheit der CSU zutraut, den Tarif- und Rentenabbau zu stoppen. Ebenso interessant wird es sein, in vier Jahren nachzuweisen, dass die CSU genau dies bis dahin nicht geleistet noch überhaupt dieses Problem angepackt haben wird.

Die Reallöhne werden jedenfalls weiter fallen.

Und was die Energiefrage angeht: da hoffen wohl viele Wähler auf die Sicherheit der Atomkraft, für die die CSU steht. Nun, die werden sich umgucken, wenn aufgrund der Knappheit des Urans und steigender Sicherheitskosten der Strom immer teurer und teurer wird.

Die LINKEN sind insgesamt zu brav und werden auch so genommen. Das muss sich ändern, anderenfalls sind die Niederlagen verdient.

Die SPD ist keine Alternative zu gar nichts und nimmt beständig an Farblosigkeit zu.

Die GRÜNEN haben als radikalste Forderung Tempo 30 im Programm.

Die Piraten sind trotz NSA wegen ihres wenig geschlossenen Programms den bürgerlichen Wählern außerhalb des studentischen und EDV-Milieus relativ nichtssagend.

Leider kann man aus dem Scheitern der FDP in Bayern nicht frohlocken, dass dies auch in einer Wocher bei der Bundestagswahl so sein wird. Da werden die Zahnarztlobbyisten wieder rein gewählt werden und alles wird so bleiben, wie es ist - zumindest oberflächlich.

Unter der Oberfläche aber brodelt es meiner Ansicht nach immer stärker. Die bürgerlichen Parteien werden die ökonomische, soziale und ökologische Krise in Deutschland und Europa nicht mehr lange in den Griff kriegen.

Die Menschen in Bayern haben versucht, sich jetzt noch mal so ein Stückchen Geborgenheit zu wählen in der Hoffnung, dass die Welt im wesentlichen so bleibt wie bisher. Das allerdings ist ein naiver Irrtum ...-

#185:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 21:39
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

In Bayern ticken die Uhren anders! Die ersten beiden Themen wären bei der SPD besser aufgehoben[...].

Deswegen sind im CSU regierten Bayern ja auch die Löhne am niedrigsten, die Arbeitsbedingungen am schlechtesten und die Arbeitslosenquote am höchsten. Mit den Augen rollen

Bayern steht nicht so viel besser da, wie du denkst. Tatsache ist, dass die Besserstellung Deutschlands innerhalb Europas teuer erkauft wurde auf Kosten eines Drittels der Bevölkerung. Die Ungerechtigkeit ist unter einer neoliberalen Regierung gewachsen, Reiche wurden noch reicher und Geringverdiener müssen schon 2 Jobs annehmen, um über die Runden zu kommen. Der Staat entschuldet sich, indem er die Sparer durch die Geldentwertung und die Nullzinspolitik verarmt. Die Risiken durch die "Rettung" unfähiger Regierungen innerhalb des Euroverbundes sind unkalulierbar. Und da willst du Bayern als Vorbild präsentieren, nur weil es zufällig günstige wirtschaftliche Voraussetzungen hat? Das hätte auch eine Xbeliebige Staatsregierung geschafft.

#186:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 22:09
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Interessant, dass die Mehrheit der CSU zutraut, den Tarif- und Rentenabbau zu stoppen. Ebenso interessant wird es sein, in vier Jahren nachzuweisen, dass die CSU genau dies bis dahin nicht geleistet noch überhaupt dieses Problem angepackt haben wird.

interessant dabei ist, dass die wähler in bayern anscheinend nicht wissen, dass die bundesländer weder in sachen lohn noch bei renten irgendwas zu sagen haben.

#187:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 22:19
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die GRÜNEN haben als radikalste Forderung Tempo 30 im Programm.

Die Grünen sind immerhin die einzige Partei, die hauptsächlich besserverdienende Wähler hat und trotzdem höhere Steuern für Besserverdienende fordert.

#188:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 22:49
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Absolute Dummheit für die CSU. Ungustiöses im Blickfeld 49% der Stimmen, deutliche Mehrheit bei den Sitzen...


Gröhl...Gröhl...Gröhl...

#189:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 23:07
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Bayern steht nicht so viel besser da, wie du denkst.
Tatsache ist, dass die Besserstellung Deutschlands innerhalb Europas teuer erkauft wurde auf Kosten eines Drittels der Bevölkerung.

Du willst mir doch nicht weiß machen, dass Bayern auf Kosten der Geringverdiener besser da steht, als der Rest von Deutschland?
Zitat:

Die Ungerechtigkeit ist unter einer neoliberalen Regierung gewachsen,

Redest du jetzt von Bayern oder der BRD?
Der größte Sozialabbau fand unter Rot-Grün statt, eine CDU/CSU-Regierung hätte sich soviel soziale Kälte gar nicht leisten können. Auch bei der Deregulierung des Finanzmarktes nahm Rot-Grün eine Vorreiterrolle ein. Wer eine neoliberale Regierung möchte, sollte die SPD wählen.
Zitat:

Reiche wurden noch reicher und Geringverdiener müssen schon 2 Jobs annehmen, um über die Runden zu kommen. Der Staat entschuldet sich, indem er die Sparer durch die Geldentwertung und die Nullzinspolitik verarmt.

Was hat dies mit der Landtagswahl in Bayern zu tun? Gibt es in Bayern etwa besonders viele Geringverdiener? Ist die CSU für die Nullzinspolitik der EZB verantwortlich?
Zitat:

Die Risiken durch die "Rettung" unfähiger Regierungen innerhalb des Euroverbundes sind unkalulierbar. Und da willst du Bayern als Vorbild präsentieren, nur weil es zufällig günstige wirtschaftliche Voraussetzungen hat? Das hätte auch eine Xbeliebige Staatsregierung geschafft.

Wieso hat es dann keine andere in Regionen mit ähnlichen Voraussetzungen geschafft?

#190:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.09.2013, 23:23
    —
Ich habe gerade mal bei PIss-News reingeschaut, wo man sich vor allem an den eher geringen Verlusten der Gruenen aufgeilt und ansonsten grosses Wundenlecken angesagt ist, weil man sich insbesondere von diesem obskuren Stuerzenbergerverein wohl mehr erhofft hatte.

Das ist ja auch mehr als erbaermlich. Stuerzenberger, der schon seit Monaten den Muenchnern mit seinem hetzerischen Dauerwahlkampf auf die Nerven geht, erhielt in der Landeshauptstadt mit gerade mal 0,2% der Stimmen eine ziemlich derbe Klatsche.
Da half ihm auch nichts, dass er vor ein paar Tagen Belohnungen fuer die Ergreifung von Leutchen ausgelobt hatte, die seine Wahlkampfplakate "schaendeten" (Ich weiss das klingt lustig, ist aber O-Ton Stuerzenberger Sehr glücklich ) und auch sonst keine Gelegenheit ausliess sich mit seiner Prozesshanselei laecherlich zu machen.

#191:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 16:19
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Interessant, dass die Mehrheit der CSU zutraut, den Tarif- und Rentenabbau zu stoppen. Ebenso interessant wird es sein, in vier Jahren nachzuweisen, dass die CSU genau dies bis dahin nicht geleistet noch überhaupt dieses Problem angepackt haben wird.
interessant dabei ist, dass die wähler in bayern anscheinend nicht wissen, dass die bundesländer weder in sachen lohn noch bei renten irgendwas zu sagen haben.


Das stimmt erstens nicht, weil auch Bundesländer öffentliche Arbeitgeber sind und außerdem im Bundesrat über Flächentarifverträge mit beschließen.

Und in bezug auf die CSU hoffen deren Wähler auf ihren Einfluss in einer erneuten schwarzen Regierung - übrigens vergeblich, da gerade die CSU mit ihrem Ziel der Entlastung der Arbeitgeber von Sozialabgaben für eine Senkung der Rentenbeiträge mitverantwortlich ist.

Was die Wähler in Bayern aber weiterhin zur CSU treibt, ist ungefähr der Gedankengang, dass mit einer Fortsetzung der *wirtschaftnahen* Politik mehr Geld in Bayern verdient wird, die Arbeitslosigkeit gering bleibt und dadurch eben indirekt Löhne und Renten vor dem Absturz bewahrt werden.

Alles andere erscheint dem Bayern als solchen als sozialistisches Teufelswerk. In Bayern ist die Kirche weiterhin im Dorf und Kapital und Kirche bimmeln quasi synchron zusammen, ein bisschen so wie in den USA.

Trotzdem beginnt die allgemeine Krise des Kaptials mittler Weile auch dieses Musterland zu erreichen, wie man an den priorisierten Wahlthemen sieht. Auch der konservative Wähler im Land der schlechtesten Biere der Welt ahnt, dass diese (vermeintliche) Idylle trotz allen noch so intensiven Kapital-Speichelleckens so nicht mehr lange bleiben wird ...-

#192:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 20:53
    —
Der Napoleon von der Isar hat gewonnen... spätestens ab nächster Woche Montag dürfen wir wieder der Inszenierung beiwohnen, die da heißt "Bayern bzw. Bayerischer Ministerpräsident gegen die Saupreußen - ähm... die da in Berlin"... zwinkern

#193:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 20:58
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Wurde hier schon auf die Verteilung der CSU-Stimmen nach Bildungsschichten verwiesen?

http://www.sueddeutsche.de/bayern/wahl-statistik-fuer-bayern-wer-seehofer-den-triumph-beschert-hat-1.1771671-3

#194:  Autor: Bhotharh BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 21:18
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step hat folgendes geschrieben:
Wurde hier schon auf die Verteilung der CSU-Stimmen nach Bildungsschichten verwiesen?

http://www.sueddeutsche.de/bayern/wahl-statistik-fuer-bayern-wer-seehofer-den-triumph-beschert-hat-1.1771671-3


Man beachte auch die Verteilung nach Konfessionen...

Jedenfalls verstehe ich meine Kollegen, die sich nicht als Wahlhelfer melden wollten, weil sie keine Lust hatten, eine absolute Mehrheit fuer die CSU auszuzaehlen...

Drei Jahre in Muenchen... aber an dieses Bundesland werd ich mich wohl nie gewoehnen Mit den Augen rollen

#195:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 21:41
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wurde hier schon auf die Verteilung der CSU-Stimmen nach Bildungsschichten verwiesen?

http://www.sueddeutsche.de/bayern/wahl-statistik-fuer-bayern-wer-seehofer-den-triumph-beschert-hat-1.1771671-3


Praktisch kein Unterschied zwischen Männern und Frauen ===> Frauen genau so blöd wie Männer.

Und die Arbeiter in Bayern hängen zur Hälfte genau so der CSU an, wie der Durchschnitts-Bayer. Was sagt uns das?

#196:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 21:52
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und die Arbeiter in Bayern hängen zur Hälfte genau so der CSU an, wie der Durchschnitts-Bayer. Was sagt uns das?

Der bayerische Arbeiter fühlt sich gut und hat einen Besitzstand zu verteidigen? Z.B. sein Ehegattensplitting, sein Schnitzel, seine Autobahn?

Es gibt keine echten Proletarier mehr?

#197:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 21:58
    —
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und die Arbeiter in Bayern hängen zur Hälfte genau so der CSU an, wie der Durchschnitts-Bayer. Was sagt uns das?

Der bayerische Arbeiter fühlt sich gut und hat einen Besitzstand zu verteidigen? Z.B. sein Ehegattensplitting, sein Schnitzel, seine Autobahn?

Es gibt keine echten Proletarier mehr?


Ja, subjektiv hast du Recht.

Objektiv gibt es natürlich noch Proletarier. Das liegt allein schon daran, dass es noch Kapitalisten gibt.

Oder gibt's die auch schon nicht mehr? Cool

#198:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 22:14
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und die Arbeiter in Bayern hängen zur Hälfte genau so der CSU an, wie der Durchschnitts-Bayer. Was sagt uns das?

Der bayerische Arbeiter fühlt sich gut und hat einen Besitzstand zu verteidigen? Z.B. sein Ehegattensplitting, sein Schnitzel, seine Autobahn?

Es gibt keine echten Proletarier mehr?


Ja, subjektiv hast du Recht.

Objektiv gibt es natürlich noch Proletarier. Das liegt allein schon daran, dass es noch Kapitalisten gibt.

Oder gibt's die auch schon nicht mehr? Cool

ich befürchte nur, dass die arbeiter z.b. bei bmw sich nicht unbedingt von dir als proletarier vereinahmen lassen werden wollen.

#199:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.09.2013, 22:25
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und die Arbeiter in Bayern hängen zur Hälfte genau so der CSU an, wie der Durchschnitts-Bayer. Was sagt uns das?

Der bayerische Arbeiter fühlt sich gut und hat einen Besitzstand zu verteidigen? Z.B. sein Ehegattensplitting, sein Schnitzel, seine Autobahn?

Es gibt keine echten Proletarier mehr?


Ja, subjektiv hast du Recht.

Objektiv gibt es natürlich noch Proletarier. Das liegt allein schon daran, dass es noch Kapitalisten gibt.

Oder gibt's die auch schon nicht mehr? Cool

ich befürchte nur, dass die arbeiter z.b. bei bmw sich nicht unbedingt von dir als proletarier vereinahmen lassen werden wollen.


Von mir aus können BMW-Arbeiter sich auch ruhig einen Schlips anziehen, während sie am Band stehen.

Das sieht gut aus und zeigt, dass im Betrieb eine echte Gemeinschaft zwischen Arbeiter und Konzernchef herrscht.

#200:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 12:06
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step hat folgendes geschrieben:
Wurde hier schon auf die Verteilung der CSU-Stimmen nach Bildungsschichten verwiesen?

http://www.sueddeutsche.de/bayern/wahl-statistik-fuer-bayern-wer-seehofer-den-triumph-beschert-hat-1.1771671-3

Und?
Auch bei den Wählern mit Hochschulabschluss liegt die CSU vorne, wenn auch nicht so hoch wie bei Wählern mit bloßen Hauptschulabschluss. Die CSU hat in jeder der angeführten Gruppen besser abgeschnitten als die anderen Parteien, und ist somit eine echte Volkspartei.

#201:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 13:55
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wurde hier schon auf die Verteilung der CSU-Stimmen nach Bildungsschichten verwiesen?

http://www.sueddeutsche.de/bayern/wahl-statistik-fuer-bayern-wer-seehofer-den-triumph-beschert-hat-1.1771671-3
Und?
Auch bei den Wählern mit Hochschulabschluss liegt die CSU vorne, wenn auch nicht so hoch wie bei Wählern mit bloßen Hauptschulabschluss. Die CSU hat in jeder der angeführten Gruppen besser abgeschnitten als die anderen Parteien, und ist somit eine echte Volkspartei.

Ich bezweifle in keinster Weise, daß die CSU eine echte Volkspartei ist, im Gegenteil, sie ist so eine Art Mutter aller Volksparteien, vor allem auf dem Land.

Mir ging es hier darum, daß mit zunehmender Bildung das Programm, die Werte und/oder die Sprüche der CSU immer weniger überzeugen. Maut für Ausländer, Homophobie, Religion, gute alte Zeit usw., damit fischt man einfach eher im bildungsmäßig Trüben. Wenn auch sehr erfolgreich.

#202:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 15:15
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step hat folgendes geschrieben:

Mir ging es hier darum, daß mit zunehmender Bildung das Programm, die Werte und/oder die Sprüche der CSU immer weniger überzeugen.

Inwiefern ist das relevant?
Wäre eine Demokratie aller Murphy erstrebenswerter, in der Nicht-Akademiker nicht wählen dürfen?

Die Grünen sollten sich nicht so viel darauf einbilden bei den unteren Bildungsschichten schwach zu sein. Die CSU hat selbst bei den Hochschulabsolventen fast doppelt so viele Wähler wie die Grünen und deutlich mehr als die SPD.
Der implizite Versuch <s>wegen</s> trotz dieser Wahlergebnisse die CSU als die Partei der Dummen & Ungebildeten darzustellen mutet schon zwanghaft an.

#203:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 16:53
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Mir ging es hier darum, daß mit zunehmender Bildung das Programm, die Werte und/oder die Sprüche der CSU immer weniger überzeugen.
Inwiefern ist das relevant? Wäre eine Demokratie aller Murphy erstrebenswerter, in der Nicht-Akademiker nicht wählen dürfen?

Wie bitte? Natürlich nicht! Die Korrelation zwischen Werten, Programm und Bildung bei der CSU habe ich als Symptom angeführt. Ich will die Bildung verbessern, weil ich glaube, daß sich dann auch die allgemeinen Werte in dem von mir präferierten Sinne verbessern.

#204:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 19:22
    —
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die GRÜNEN haben als radikalste Forderung Tempo 30 im Programm.

Die Grünen sind immerhin die einzige Partei, die hauptsächlich besserverdienende Wähler hat und trotzdem höhere Steuern für Besserverdienende fordert.


Gerade aufgrund dieser Tatsache stürzen die Grünen ja auch zur Zeit in den Wahlumfragen - auch bei ihren eigenen Wählern - so dermaßen ab.

#205:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 19:43
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die GRÜNEN haben als radikalste Forderung Tempo 30 im Programm.

Die Grünen sind immerhin die einzige Partei, die hauptsächlich besserverdienende Wähler hat und trotzdem höhere Steuern für Besserverdienende fordert.
Gerade aufgrund dieser Tatsache stürzen die Grünen ja auch zur Zeit in den Wahlumfragen - auch bei ihren eigenen Wählern - so dermaßen ab.

Ja, das ist ein Grund, ich persönlich glaube allerdings nicht, daß es der Hauptgrund ist.

#206:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 19:51
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Gerade aufgrund dieser Tatsache stürzen die Grünen ja auch zur Zeit in den Wahlumfragen - auch bei ihren eigenen Wählern - so dermaßen ab.


Glaub' ich nicht, dass das damit viel zu tun hat. Die Stimmen wandern ja meistens zur SPD und zur Linken, die da auch nicht viel anders argumentieren.
Das Umfragetief hat wohl eher was mit Hosenlatz-Dani und der ganzen Dikussionen um das Thema zu tun.

Und was für Besserverdiener genau wählen denn die Grünen? Höhere Beamte und andere Staatsangestellte? Wäre ja nicht gerade verwunderlich, dass die für mehr Umverteilung sind. Durch deren korrupten bürokratischen Sumpf muss das umverteilte Geld ja hindurch - und dabei bleibt auch einiges kleben.

Aber auch bei anderen ist es nicht überraschend: Die Grünen als Partei der verfetteten Wohlstandstandstdeutschen, die sich vorwiegend in Symbolhandlungen üben. Da bekommt man dann einen formalen Ablass für's Gewissen. Damit lässt es sich dann im eigenen Häuschen und regelmäßigen Flügen sorgenfrei leben - ohne sich mit den realen Problemen auseinandersetzen zu müssen. Der Pöbel in einschlägigen Dortmunder Vierteln hat natürlich ganz andere Probleme,...

#207:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 19:54
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
Die Grünen als Partei der verfetteten Wohlstandstandstdeutschen ... Der Pöbel in einschlägigen Dortmunder Vierteln ...

Hab mal gelesen, daß die Grünen-Wähler weniger übergewichtig sind als der Durchschnitt ...

#208:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 19:56
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Mir ging es hier darum, daß mit zunehmender Bildung das Programm, die Werte und/oder die Sprüche der CSU immer weniger überzeugen.
Inwiefern ist das relevant? Wäre eine Demokratie aller Murphy erstrebenswerter, in der Nicht-Akademiker nicht wählen dürfen?
Wie bitte? Natürlich nicht! Die Korrelation zwischen Werten, Programm und Bildung bei der CSU habe ich als Symptom angeführt. Ich will die Bildung verbessern, weil ich glaube, daß sich dann auch die allgemeinen Werte in dem von mir präferierten Sinne verbessern.

Gewisse (!) Parallelen übrigens bei Erdogans AKP-Erfolgen oder auch Bush in USA.

#209:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 20:18
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Mir ging es hier darum, daß mit zunehmender Bildung das Programm, die Werte und/oder die Sprüche der CSU immer weniger überzeugen.
Inwiefern ist das relevant? Wäre eine Demokratie aller Murphy erstrebenswerter, in der Nicht-Akademiker nicht wählen dürfen?

Wie bitte? Natürlich nicht! Die Korrelation zwischen Werten, Programm und Bildung bei der CSU habe ich als Symptom angeführt. Ich will die Bildung verbessern, weil ich glaube, daß sich dann auch die allgemeinen Werte in dem von mir präferierten Sinne verbessern.


Bildung ist immer gut. Nur sind die Bayern bildungsmäßig gar nicht mal so schlecht dran, wenn man sich deren PISA-Werte anguckt. Bildung allein wird auch die politischen Verhältnisse nicht wirklich verbessern.

Der Sieg der CSU ist hauptsächlich auf die schwachen Alternativen zurück zu führen. Die kleinen Unterschiede, die die FDP, SPD und GRÜNEN heute noch zur CSU haben, sind so marginal, dass es im Prinzip egal ist, wer von diesen 4 Parteien wieviel Stimmen hat. Ich denke, das merken die Leute auch, egal ob Hauptschule oder "haben Sie überhaupt Abitur".

Warum also sollen die Leute da wechseln? So gesehen ist deren Wahlverhalten fast rational - bis auf das schlechte Abschneiden der LINKEN.

Da ist halt der christliche Antikommunismus davor und dieser Irrationalismus sitzt so tief in den indoktrinierten Hirnen der Bayerischen Dörfler, dass noch so rationale Argumente und Konzepte linker Parteien es sehr schwer haben.

Ändern wird sich das nur, wenn es demnächst wieder mehr außerparlamentarische und gewerkschaftliche Kämpfe in Deutschland gibt. Dann kann auch das Bayerrische Phlegma weg gespült werden ...-

#210:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 18.09.2013, 09:41
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wie bitte? Natürlich nicht! Die Korrelation zwischen Werten, Programm und Bildung bei der CSU habe ich als Symptom angeführt. Ich will die Bildung verbessern, weil ich glaube, daß sich dann auch die allgemeinen Werte in dem von mir präferierten Sinne verbessern.

Wenn es nur an schlechter Bildung liegt, warum erzielt das Pendant der CSU
in den anderen Bundesländern keine vergleichbaren Wahlergebnisse, wo doch die Bildung in Bayern wesentlich besser ist, als im Norden?

Zu dem halte ich es für illusorisch jedem einen Hochschulabschluss verpassen, es sei denn man akademisiert jeden Beruf - wie etwa bei der Kindergartentante in Österreich -
und entwertet damit auch den Hochschulabschluss.
step hat folgendes geschrieben:

Gewisse (!) Parallelen übrigens bei Erdogans AKP-Erfolgen oder auch Bush in USA.

Ein ziemlich niveauloser Vergleich.



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