Black Power in Israel: Ultraorthodoxe auf dem Vormarsch
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#181:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.02.2014, 17:49
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nun Israel ist von seiner Natur her ein religiöser Staat..

Sehe ich nicht so.Und die Israelis, die ich kenne, auch nicht.

#182:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.02.2014, 19:02
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Zuerst habe ich gedacht, die Nachricht sei "irrelevant" (gut, vielleicht nicht für die Betreffenden) -- aber diese Privatangelegenheit trifft mal wieder auf das Themenfeld der "ultrareligiös motivierten Befindlichkeiten in Israel" und daraus wird folglich eine Staatsaffäre konstruiert. Die im Artikel zitierten Kommentare liegen jedenfalls irgendwo zwischen "völliger Blödsinn" und "beängstigend":

n-tv: "Netanjahus Sohn empört Israel"
Zitat:
In der jüdischen Welt herrscht Aufruhr. "Wehe uns", heißt es in den Medien, der Untergang Israels wird bereits prophezeit. Der Grund für die Endzeitstimmung: die Liebe des Sohnes von Ministerpräsident Netanjahu zu einer "Schickse".

Zitat:
Religiöse Gruppen erklärten, dass die Liebesaffäre eine Frage "nationaler Besorgnis für den jüdischen Staat" sei. Es gehe um das Überleben des jüdischen Volkes. Der Vorsitzende der frommen Schass Partei, Arieh Derri, hat wegen des illegalen Erwerb eines Whirlpools mit Steuergeldern schon einige Jahre im Gefängnis verbracht. Jetzt reagierte er bei dem konservativen Radiosender "Stimme in der Höhe" panisch: "Wehe uns, falls das - Gott behüte - stimmt." [...]
Rechte und fromme Kreise stießen Flüche und Verwünschungen gegen den "fremd" gehenden Sohn Netanjahus aus.

Zitat:
Die Kommentare reichen von "Israel dreht durch", über "Jair Netanjahu spuckt auf das Grab seines Großvaters" und bis zu "Bibis Sohn schläft mit einer Schickse", einer nichtjüdischen Nutte. Die jüdische Presse prophezeit den Untergang Israels und des Judentums. [...]
Die Enkelkinder von "Bibi, König von Israel" - wie Netanjahu von seinen Bewunderer gerufen wird - könnten dem jüdischen Volk verloren gehen, "wie die sechs Millionen Ermordeten des Holocaust". Bekanntlich verliert das jüdische Volk die Kinder bei der Ehe eines Juden mit einer nicht-jüdischen Frau, da die Zugehörigkeit zum jüdischen Volk über die Frau vererbt wird. [...]
Der Schaden für das Ansehen Israels und des Judentums sei nicht mehr zu beheben, so "Haaretz".

Geschockt


Nannte man in Deutschland Sex zwischen Juden und Nichtjuden nicht irgendwann mal "Rassenschande"? Am Kopf kratzen

#183:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.02.2014, 19:05
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Desperadox hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nun Israel ist von seiner Natur her ein religiöser Staat..

Sehe ich nicht so.Und die Israelis, die ich kenne, auch nicht.


Von der Staatsideologie her ist Israel tatsaechlich ein voelkisch-religioeser Staat.

Ein grosser Teil der Israelis ist allerdings eher saekular eingestellt und hat mit dieser Staatsideologie nicht so furchtbar viel am Hut. Dafuer sind die anderen in ihrem voelkisch-religioesen Eifer umso vernagelter wie man an diesem Beispiel sehr schoen erkennen kann.

#184:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 05.02.2014, 12:21
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Desperadox hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nun Israel ist von seiner Natur her ein religiöser Staat..

Sehe ich nicht so.Und die Israelis, die ich kenne, auch nicht.

gut was ist dann das gemeinsame eines Israeli dessen Eltern aus Äthiopien stammen und eines Israeli dessen Eltern aus Lemberg stammen doch die jüdische Religion oder?

#185:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 05.02.2014, 12:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nun Israel ist von seiner Natur her ein religiöser Staat..

Sehe ich nicht so.Und die Israelis, die ich kenne, auch nicht.


Von der Staatsideologie her ist Israel tatsaechlich ein voelkisch-religioeser Staat.

Ein grosser Teil der Israelis ist allerdings eher saekular eingestellt und hat mit dieser Staatsideologie nicht so furchtbar viel am Hut. Dafuer sind die anderen in ihrem voelkisch-religioesen Eifer umso vernagelter wie man an diesem Beispiel sehr schoen erkennen kann.

Der Staat muß religiös sein anders geht es nicht so bestimmt ja auch daß Großrabbinat wer Israeli ist und wer nicht

#186:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.02.2014, 16:34
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nun Israel ist von seiner Natur her ein religiöser Staat..

Sehe ich nicht so.Und die Israelis, die ich kenne, auch nicht.

gut was ist dann das gemeinsame eines Israeli dessen Eltern aus Äthiopien stammen und eines Israeli dessen Eltern aus Lemberg stammen doch die jüdische Religion oder?

Erst einmal sind sie beide israelische Staatsbürger. Das scheint mir die sichere und wesentliche Gemeinsamkeit den Staat betreffend zu sein.
Wahrscheinlich sind sie auch beide jüdischer Abstammung, aber das ist bei deiner Konstruktion schon minimal unsicher - es mag Einzelfälle geben, in denen Leute mit Eltern nichtjüdischer Abstammung dieser Herkünfte Israelis wurden. Ob sie sich auch dem Judentum als Religion zugehörig fühlen, ist unsicher.

#187:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 05.02.2014, 17:14
    —
die frage wäre ist es möglich als nicht der jüdischen Religion angehörig in Israel ein zu wandern (ich spreche jetzt nicht von den Arabern und christen deren familie schon vcor 1948 dort lebten)

#188:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.02.2014, 17:37
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nun Israel ist von seiner Natur her ein religiöser Staat..

Sehe ich nicht so.Und die Israelis, die ich kenne, auch nicht.


Von der Staatsideologie her ist Israel tatsaechlich ein voelkisch-religioeser Staat.

Ein grosser Teil der Israelis ist allerdings eher saekular eingestellt und hat mit dieser Staatsideologie nicht so furchtbar viel am Hut. Dafuer sind die anderen in ihrem voelkisch-religioesen Eifer umso vernagelter wie man an diesem Beispiel sehr schoen erkennen kann.

Der Staat muß religiös sein anders geht es nicht so bestimmt ja auch daß Großrabbinat wer Israeli ist und wer nicht

Da kenn ich mich nicht genug aus.In den Köpfen der meisten jüngeren Israelis spielt Religion jedenfalls keine große Rolle.Die haben eine starke Verbundenheit mit dem Staat Israel, nicht mit seiner Religion.

#189:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.02.2014, 17:47
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
die frage wäre ist es möglich als nicht der jüdischen Religion angehörig in Israel ein zu wandern (ich spreche jetzt nicht von den Arabern und christen deren familie schon vcor 1948 dort lebten)


Wie wärs mit Googlen?

Der erste Link den ich ergooglte, scheint kompetente Auskunft zu geben:
http://www.auswandern-arbeiten.de/38-0-Auswandern-nach-Israel.html

#190:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.02.2014, 12:33
    —
o.k. also ein religiöser staat

#191:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 13.02.2014, 20:47
    —
Frage
http://www.spiegel.de/panorama/orthodoxe-juden-protestieren-in-bet-shemesh-a-953347.html


zwinkern

#192:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 14.02.2014, 20:11
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Frage
http://www.spiegel.de/panorama/orthodoxe-juden-protestieren-in-bet-shemesh-a-953347.html


zwinkern


Gröhl...

#193:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 14.02.2014, 21:15
    —
Gröhl...

#194:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.02.2014, 23:27
    —
Also ich finde das obere Foto sogar deutlich montypythonesker als das untere.... Sehr glücklich

#195:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.03.2014, 23:13
    —
Ziemlich bizarres Drama, was sich da gerade um eine juedisch-fundamentalistische Sekte in Kanada abspielt.

Zitat:
Seven of the 13 children involved in a custody dispute between the Lev Tahor sect and Ontario and Quebec child protection services have been returned to Ontario.

Six of them, along with three adults, were stopped at an airport in Trinidad and Tobago last week while en route to Guatemala.

They had fled Canada prior to a court date in Ontario at which they were scheduled to learn the outcome of an appeal made against an order to remove 13 children from the ultra-Orthodox Jewish sect’s compound in Chatham-Kent, Ont., near Windsor.

The Lev Tahor families are facing allegations of child neglect....


http://www.cbc.ca/news/canada/montreal/lev-tahor-case-7-children-taken-by-child-services-in-ontario-1.2566473

#196:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.03.2014, 05:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
die frage wäre ist es möglich als nicht der jüdischen Religion angehörig in Israel ein zu wandern (ich spreche jetzt nicht von den Arabern und christen deren familie schon vcor 1948 dort lebten)


Wie wärs mit Googlen?

Der erste Link den ich ergooglte, scheint kompetente Auskunft zu geben:
http://www.auswandern-arbeiten.de/38-0-Auswandern-nach-Israel.html

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
o.k. also ein religiöser staat

Quatsch. Du hast dich im ersten Teil festgelesen, in dem es aber nicht um Einwanderung geht, sondern und ein garantiertes Recht auf Einwanderung für Juden.
Der entscheidende Teil für Nichtjuden steht hinten:
Zitat:
Nichtjuden können nach Israel auswandern, wenn sie eine feste Arbeit nachweisen können oder über ein für den Lebensunterhalt ausreichendes Kapital verfügen. Die Entscheidung über die Erteilung eines Einreisevisums wird von Fall zu Fall geprüft, die besten Möglichkeiten besitzen Menschen, welche einer im Land gefragten Tätigkeit nachgehen. Die Einwanderung wird in vielen Fällen vereinfacht, wenn von einem Kibbuz bestätigt wird, dass der Einwanderer die erste Zeit nach seiner Einreise dort wohnen und arbeiten kann. Das dauerhafte Wohnen ist in den meisten Kibbuzim allerdings Juden vorbehalten, für die Einreiserlaubnis reicht aber eine vorläufige Unterkunft aus. Die israelische Staatsbürgerschaft kann von Nichtjuden erworben werden, wenn sie während der letzten fünf Jahre vor der Antragstellung wenigstens sechsunddreißig Monate in Israel gelebt haben, die Entscheidung trifft aber immer das Innenministerium als Einzelfallentscheidung.

#197:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 20:48
    —
Hab' gerade in den Nachrichten gehört, dass die Ultraorthodoxen in Israel in Zukunft auch ihren Wehrdienst ableisten müssen, um diese Pflicht gerechter verteilen zu können. Recht so! Narrenfreiheit muss einfach auch Grenzen haben.

#198:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 20:59
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Hab' gerade in den Nachrichten gehört, dass die Ultraorthodoxen in Israel in Zukunft auch ihren Wehrdienst ableisten müssen, um diese Pflicht gerechter verteilen zu können. Recht so! Narrenfreiheit muss einfach auch Grenzen haben.



Sehe ich nicht so. Dies ist einer der wenigen Faelle, in denen ich Ultrareligioesen wuensche, dass sie ihr Anliegen durchsetzen. Auch wenn ich den Motiven, die sie dafuer haben, absolut nichts abgewinnen kann.

Ich bin gegen jedwede "Wehrpflicht", fuer wen auch immer. M.E. gehoert es zu den Grundrechte eines jeden Menschen sich zu weigern sich mit Waffengewalt gegen andere Menschen zu stellen. Ich selbst habe dieses Grundrecht auch wahrgenommen und lieber 16 Monate lang Behinderten die Windeln gewechselt als das Mordhandwerk zu erlernen. Deshalb kann ich den Ultraorthodoxen in Jerusalem nicht verweigern dasselbe Grundrecht fuer sich in Anspruch zu nehmen, auch wenn mir deren Begruendung dafuer noch so zuwider sein mag.
Noch mehr koennte ich mich mit den Demonstrationen solidarisieren, wenn sie nicht so offensichtlich eigeninteressengeleitet waeren, dass sie ein Grundrecht als Ausnahmerecht fuer eine Teilgruppe der Gesellschaft fordern, sondern die Abschaffung der Wehrpflicht fuer alle Israelis.

Im Zweifelsfall ist mir allerdings jeder Mensch, der sich nicht zur Landsknechtschaft zwingen laesst, recht. Jeder einzelne macht unsere Welt ein bisschen sicherer. Smilie

#199:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 21:19
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Zweifelsfall ist mir allerdings jeder Mensch, der sich nicht zur Landsknechtschaft zwingen laesst, recht.

Wehrdienstverweigerer kann sich ein Staat nur leisten, wenn genügend Freiwillige oder Wehrpflichtige zur Verfügung stehen, die es als Bürgerpflicht ansehen, ihren Staat notfalls verteidigen zu wollen.
Zitat:
Jeder einzelne macht unsere Welt ein bisschen sicherer. Smilie

Nein, er macht es den Bösen ein bischen leichter, andere zu bedrohen und anzugreifen.
Ich habe meine Wehrpflicht abgeleistet, obwohl es mir beim Barras überhaupt nicht gefiel und ich die strikte 3-Klassengesellschaft dort und die Brüllaffen (Ausbilder) verachte.
Ich bin der Meinung, dass sich eine Gesellschaft nur ein Mindesmaß an extremen Bürgern leisten kann. Dazu zähle ich z. B. auch Zölibatäre (sorgen nicht für Nachwuchs) und Wehrdienstverweigerer.

#200:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 22:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Hab' gerade in den Nachrichten gehört, dass die Ultraorthodoxen in Israel in Zukunft auch ihren Wehrdienst ableisten müssen, um diese Pflicht gerechter verteilen zu können. Recht so! Narrenfreiheit muss einfach auch Grenzen haben.



Sehe ich nicht so. Dies ist einer der wenigen Faelle, in denen ich Ultrareligioesen wuensche, dass sie ihr Anliegen durchsetzen......

Gerade die nicht. Dies sind es, die auf der israelischen Seite wesentlich an der Verschärfung des Konfliktes beteiligt sind, dann sollen sie ihn gefälligst auch im Wortsinne an vorderster Front mit ausbaden.

fwo

#201:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 22:04
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Zweifelsfall ist mir allerdings jeder Mensch, der sich nicht zur Landsknechtschaft zwingen laesst, recht.

Wehrdienstverweigerer kann sich ein Staat nur leisten, wenn genügend Freiwillige oder Wehrpflichtige zur Verfügung stehen, die es als Bürgerpflicht ansehen, ihren Staat notfalls verteidigen zu wollen.


Soso.....Grundrechte sollen nur gelten, wenn man sie sich leisten kann. Mit den Augen rollen

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Jeder einzelne macht unsere Welt ein bisschen sicherer. Smilie

Nein, er macht es den Bösen ein bischen leichter, andere zu bedrohen und anzugreifen.
Ich habe meine Wehrpflicht abgeleistet, obwohl es mir beim Barras überhaupt nicht gefiel und ich die strikte 3-Klassengesellschaft dort und die Brüllaffen (Ausbilder) verachte.
Ich bin der Meinung, dass sich eine Gesellschaft nur ein Mindesmaß an extremen Bürgern leisten kann. Dazu zähle ich z. B. auch Zölibatäre (sorgen nicht für Nachwuchs) und Wehrdienstverweigerer.


Kann man so sehen, wenn man glaubt, dass sich gut und boese so strikt trennen lassen. Ist leider nicht immer so einfach. Schon mancher hat geglaubt fuer das Gute in den Krieg zu ziehen und musste hinterher feststellen, dass er doch nur von sehr boesen Menschen fuer deren verbrecherischen Ziele missbraucht wurde. Wenn's wirklich darum geht "die Boesen" abzuwehren, dann sollte es doch ein Leichtes sein, die Menschen zu ueberzeugen freiwillig mitzukaempfen. Oder? Wozu braucht es dann noch den Zwang der Landsknechtschaft? Wenn man die Menschen erst dazu zwingen muss die Knarre in die Hand zu nehmen, dann kann es mit dem Anspruch bloss "die Boesen" zu bekaempfen nicht so furchtbar weit her sein, weil man sich offensichtlich schwer tut zu erklaeren wer jetzt warum boese ist.

Im Nachhinein betrachtet halte ich meine Entscheidung mich nicht zur Bundeswehr zwingen zu lassen fuer so richtig wie eh und je. Waere es zum "Ernstfall" gekommen, wofuer haette ich dann kaempfen muessen? Um irgendwelche Boesewichte davon abzuhalten sich an meiner Freundin zu vergreifen? Oder waere ich nicht vielmehr ein winzig kleines Baeuerlein gewesen, das man auf dem Schachbrett der Machtpolitik hin und her schiebt und bei Bedarf ohne mit der Wimper zu zucken opfert? Die Konflikte, in die sich Deutschland seither hat verwickeln lassen, sprechen eine nur zu deutliche Sprache. Man kann sich als Soldat heutzutage nirgends wirklich sicher sein, ob diejenigen, gegen die man kaempft oder diejenigen, fuer die man kaempft, die schlimmeren Verbrecher sind. Und jeder, der bei diesem Scheisspiel nicht mehr mitmacht, macht die Welt tatsaechlich ein bisschen sicherer und ein bisschen friedlicher.

#202:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 23:52
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Hab' gerade in den Nachrichten gehört, dass die Ultraorthodoxen in Israel in Zukunft auch ihren Wehrdienst ableisten müssen, um diese Pflicht gerechter verteilen zu können. Recht so! Narrenfreiheit muss einfach auch Grenzen haben.



Sehe ich nicht so. Dies ist einer der wenigen Faelle, in denen ich Ultrareligioesen wuensche, dass sie ihr Anliegen durchsetzen. Auch wenn ich den Motiven, die sie dafuer haben, absolut nichts abgewinnen kann.

Ich bin auch gegen Wehrpflicht, aber wenn es sie schon gibt, sehe ich nicht ein, warum religiöser Extremismus ein Grund sein soll, davon ausgenommen zu sein. Entweder gibts das für alle oder für alle nicht.

#203:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 09:21
    —
warten wir mal ab endgültig wird das wie immer in solchen ällen in Israel wohl vom Obersten Gerichtshof entschieden werden

#204:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 10:04
    —
Das Wehrdienstverweigerung ein Grundrecht ist, ist ein Luxus, den sich nur ein militärisch niht ernsthaft bedrohter Staat leisten kann.

#205:  Autor: Bhotharh BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 11:03
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Wehrdienstverweigerung ein Grundrecht ist, ist ein Luxus, den sich nur ein militärisch niht ernsthaft bedrohter Staat leisten kann.


Ich koennte mir vorstellen, dass gerade in einem bedrohten Staat mehr Leute freiwillig Wehrdienst leisten wuerden.

Wenn ich zB in einem Staat wie Israel waehrend der zweiten Intifada lebte, dann wuerde ich mich vielleicht allein deswegen sicherer fuehlen, weil ich in der Armee gelernt habe, wie ich mich in gewalttaetigen Auseinandersetzungen am besten verhalte.

#206:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 11:52
    —
Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Wehrdienstverweigerung ein Grundrecht ist, ist ein Luxus, den sich nur ein militärisch niht ernsthaft bedrohter Staat leisten kann.


Ich koennte mir vorstellen, dass gerade in einem bedrohten Staat mehr Leute freiwillig Wehrdienst leisten wuerden.

Wenn ich zB in einem Staat wie Israel waehrend der zweiten Intifada lebte, dann wuerde ich mich vielleicht allein deswegen sicherer fuehlen, weil ich in der Armee gelernt habe, wie ich mich in gewalttaetigen Auseinandersetzungen am besten verhalte.

Und nach dem Wehrdienst müssen mehr als die Hälfte hier hin: http://www.youtube.com/watch?v=6j6cwHqLhAM

#207:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 12:05
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Wehrdienstverweigerung ein Grundrecht ist, ist ein Luxus, den sich nur ein militärisch niht ernsthaft bedrohter Staat leisten kann.


Ich koennte mir vorstellen, dass gerade in einem bedrohten Staat mehr Leute freiwillig Wehrdienst leisten wuerden.

Wenn ich zB in einem Staat wie Israel waehrend der zweiten Intifada lebte, dann wuerde ich mich vielleicht allein deswegen sicherer fuehlen, weil ich in der Armee gelernt habe, wie ich mich in gewalttaetigen Auseinandersetzungen am besten verhalte.

Und nach dem Wehrdienst müssen mehr als die Hälfte hier hin: http://www.youtube.com/watch?v=6j6cwHqLhAM

"Entweder du wirst hier streng religiös, oder du wirst verrückt" - DAS ist vielleicht eine Alternative!

#208:  Autor: Bhotharh BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 12:44
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Wehrdienstverweigerung ein Grundrecht ist, ist ein Luxus, den sich nur ein militärisch niht ernsthaft bedrohter Staat leisten kann.


Ich koennte mir vorstellen, dass gerade in einem bedrohten Staat mehr Leute freiwillig Wehrdienst leisten wuerden.

Wenn ich zB in einem Staat wie Israel waehrend der zweiten Intifada lebte, dann wuerde ich mich vielleicht allein deswegen sicherer fuehlen, weil ich in der Armee gelernt habe, wie ich mich in gewalttaetigen Auseinandersetzungen am besten verhalte.

Und nach dem Wehrdienst müssen mehr als die Hälfte hier hin: http://www.youtube.com/watch?v=6j6cwHqLhAM


Wie Wehrdienst oder gar tatsaechlicher Kriegsdienst sich negativ auf die Psyche auswirken, spielt fuer meine Ueberlegung kein Rolle.

Mir ist im Alltag wohler, wenn ich regelmaeszig meine Kenntnisse in erster Hilfe auffrischen lasse, weil ich im Zweifel weisz, wie ich ich mich bei Notfaellen zu verhalten habe.

Mir ist im Alltag wohler, wenn ich gelegentlich etwas mit Selbstverteidigung mache (mentales Training, Sport mit Kampfelementen, kombinierter Kurs...), weil ich im Zweifel parat habe, wie ich mich am besten wehren kann.

Ein militaerisches Training geht nur noch einen Schritt weiter - und in einem Staat, in dem zumindest phasenweise buergerkriegsaehnliche Zustaende herrschen und der phasenweise tatsaechlich von auszen bedroht wird, wuerde so ein Training eventuell mein persoenliches Sicherheitsempfinden staerken.

Ist natuerlich alles Spekulation.

Edit: RS

#209:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 14:41
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Wehrdienstverweigerung ein Grundrecht ist, ist ein Luxus, den sich nur ein militärisch niht ernsthaft bedrohter Staat leisten kann.

Unter anderem, ja. Zu meiner Wehrdienstzeit wurde die Anerkennung von Verweigerern sehr streng gehandhabt, weil viel mehr Rekruten benötigt wurden als heute. Jahrzehnte später ging das wesentlich leichter, weil nicht mal alle tauglichen Wehrpflichtigen benötigt wurden und der Staat zudem froh war, eine Menge Zivis als billige Arbeitskräfte zu haben.
Gesetze sind auch nicht in Stein gemeisselt, sondern können immer neuen Erfordernissen angepasst werden.

#210:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 13.03.2014, 14:51
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Und nach dem Wehrdienst müssen mehr als die Hälfte hier hin: http://www.youtube.com/watch?v=6j6cwHqLhAM

Wenn die alten Römer auch solche Weicheier gewesen wären, wären sie keine Weltmacht geworden. zwinkern
Der Dienst unserer Soldaten nach dem 2. Weltkrieg besteht eben nicht mehr nur aus Saufen, Kartenspielen, bei Manöverbällen uniformgeilen Weibern nachstellen und ein bischen Marschieren und Schießen üben. Dass es für Zeit- und Berufssoldaten gefährliche Einsätze geben kann, schreckt nun viele ab und kann auch zu Traumata führen. Besser so, als dass in einem Krieg die ganze Bevölkerung traumatisiert wird.



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