Tricky hat folgendes geschrieben: |
So ist es! Die Leute in Nahost , ob christlich oder muslimisch sind zig mal religöser als hier. Was hier an Jesus-Karikaturen gibt würde ein Christ aus Nahost sauer aufstoßen lassen. Selbst die allermeisten katholischen Fundamentalisten und Evangelikale im Westen haben sich an Karikaturen längst gewöhnt. Die Muslime eben nicht und deshalb kann man sie auch sehr leicht mit sowas provozieren... |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Kurz nachdem die Aufregung um die dänischen Karikaturen von interessierter Seite künstlich aufgeputscht wurde, zog ein Fernsehteam der öffentlich rechtlichen über einen Basar in Kairo und zeigte den Leuten die Zeichnungen, die sie ja nicht kannten. Es hat sich niemand aufgeregt. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Kurz nachdem die Aufregung um die dänischen Karikaturen von interessierter Seite künstlich aufgeputscht wurde, zog ein Fernsehteam der öffentlich rechtlichen über einen Basar in Kairo und zeigte den Leuten die Zeichnungen, die sie ja nicht kannten. Es hat sich niemand aufgeregt. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Kurz nachdem die Aufregung um die dänischen Karikaturen von interessierter Seite künstlich aufgeputscht wurde, zog ein Fernsehteam der öffentlich rechtlichen über einen Basar in Kairo und zeigte den Leuten die Zeichnungen, die sie ja nicht kannten. Es hat sich niemand aufgeregt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Hat man denn eigentlich schon was darueber gehoert, wie Kurt Westergaard darueber denkt, dass eine bekannte Karikatur von ihm von deutschen Neonazis im Wahlkampf als Provokationsmittel eingesetzt wird oder ob er vielleicht sogar von seinem Urheberrecht Gebrauch machen will um rechtlich dagegen vorzugehen? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der will gegen Pro-NRW klagen, weil er sich von denen missbraucht fühlt. Ging durch alle Medien bei uns (es sei denn ich hätte jetzt den Namen verwurschtelt ) |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Hat man denn eigentlich schon was darueber gehoert, wie Kurt Westergaard darueber denkt, dass eine bekannte Karikatur von ihm von deutschen Neonazis im Wahlkampf als Provokationsmittel eingesetzt wird oder ob er vielleicht sogar von seinem Urheberrecht Gebrauch machen will um rechtlich dagegen vorzugehen? |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||||||
Klick |
Zitat: |
...Der dänische Zeichner Kurt Westergaard hat der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW einen Missbrauch seiner Mohammed-Karikatur vorgeworfen und rechtliche Schritte angekündigt. "Ich lehne es strikt ab, mit einer politischen Partei oder Bewegung in Verbindung gebracht zu werden", sagte Westergaard dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Er wolle gegen die missbräuchliche Nutzung seines Namens und Werks vorgehen. Pro NRW habe keine Genehmigung zum Zeigen der Karikatur. Der 76-jährige Westergaard hatte 2005 in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten eine Karikatur über den Propheten Mohammed veröffentlicht. Pro NRW zeigte die Karikatur unter anderem bei Kundgebungen in Bonn und Köln. Damit erzürnte sie die radikalislamischen Salafisten... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Danke. Aber googeln kriege ich auch selber hin. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Weil vielleicht jemand hier im Forum was weiss. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich habe den Westergaard letzte Woche auf dem Grillfest vom Broder getroffen, aber darüber haben wir nicht gesprochen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich habe den Westergaard letzte Woche auf dem Grillfest vom Broder getroffen, aber darüber haben wir nicht gesprochen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Worueber habt ihr denn gesprochen? Wie die "linksfaschistischen Gutmenschen" zusammen mit den "Islamofaschisten" Europa "zwangsislamisieren" wollen und wie Ihr dagegen "Widerstand leisten" wollt? Bloss mal so interessehalber quergefragt. Wobei es schon interessant waere, dass Westergaard sich bei Broder rumtreibt, wenn es nicht aus so einer dubiosen, mir als notorisch unzuverlaessig bekannten Quelle stammen wuerde. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
.....
Zum Hintergrund von Tilman Nagel ist mir erstmal nichts bekannt, und ich brauche auch dann nicht die Hacken vor dem Mann zusammenzuschlagen und seiner Auffassung unbedingte Gültigkeit zuzusprechen, wenn er beispielsweise den Islam als Glaubenssystem mit dem Islamismus gleichsetzt. Ich halte es merkwürdigerweise doch lieber mit Interpretationen, die sehr wohl einen Unterschied zwischen dem Glauben und der politischen Ideologie sehen. Vielleicht ist das auch nur eine verblendete, wahrheitsferne Haltung, aber offenbar gibt es die ja. (Ansonsten bedeutet natürlich der Versuch zur Erklärung, warum jemand - in dem Falle die militanten Islamisten - etwas tut, nicht, daß man dieses Handeln oder die Lösungsvorschläge auch gutheißt.) Zur Historie meint Berger (vgl. im folgenden aus Link) - das war ja der Punkt, auf den Nagel in seinem Papier nicht eingegangen war -, daß auch im Islam irgendwann das Konzept an Bedeutung verloren habe, daß der weltliche Herrscher, der "Kalif", auch das religiöse Oberhaupt sei. .... (Islamismus ist noch nicht gleichbedeutend mit Bereitschaft zum Terror. Es gibt aber auch insofern eine Abgrenzung zwischen Islam und Islamisten, als islamistische Gruppen, die sich dann sogar als Terrorgruppen betätigten, auch diejenigen, die nach keiner Interpretation legitime Ziele von Angriffen waren, nämlich andere Moslems und die friedliche Bevölkerung, zu Ungläubigen und damit "legitimen" Zielen für Angriffe erklärten, bzw. beispielsweise in Algerien und Ägypten islamistische Bewegungen Rückhalt verloren, nachdem sie Terrorangriffe auf Bürger und Gäste des Landes verübt hatten (vgl. Franke, unter demselben Link).) |
Zitat: |
Politische Erweckungsbewegungen im religiösen Gewande hat es in der vormodernen islamischen Welt hier und da zwar gegeben, die Massivität, mit der heute der Islam nahezu überall in der islamischen Welt als politische Heilslehre verbreitet wird, stellt aber ein durchaus neues Phänomen dar. |
Zitat: |
Daneben musste der Islam, dessen Lehren nie wirklich in Frage gestellt worden waren, nach dem offenkundigen Scheitern importierter ideologischer Konzepte als der autochthone und, da von Gott bestimmt, als der einzig richtige Lösungsweg in Erscheinung treten. Aus der Religion des Islam wird die politische Heilslehre des Islamismus |
Zitat: |
.....Der Islam erscheint nun als die für alle Probleme des Diesseits und des Jenseits. .... .....Dies gilt um so mehr, als die strikte Geschlechtertrennung und die Verbindung von Ehre der Familie und „Sittsamkeit“ der weiblichen Familienmitglieder zu den Grundprinzipien der Alltagskultur der islamischen Welt gehören. .... ..... Eine wirkliche Trennung der Sphäre des Religiösen von der des Politischen, erscheint demnach in der islamischen Welt in weiter Ferne zu liegen..... .....In einer Gesellschaft, in der das Religiöse so stark Teil des öffentlichen Diskurses zu jeder beliebigen Frage ist, in der persönliche Anständigkeit ohne Rückbindung an die Religion unmöglich erscheint, kann Religion nicht Privatsache sein. Auch sind selbst in den Großstädten der islamischen Welt soziale Kontrolle und Konformitätsdruck, denen der Einzelne von Seiten der Familie und der Nachbarn unterliegt, nach wie vor sehr stark. .... ....In den sich daraus ergebenden Auseinandersetzungen müssen sich die Angehörigen der Elterngeneration nicht selten den Argumenten ihrer besser informierten Zöglinge beugen.35 Die Grundfesten der religiösen Identität bleiben bei diesen Auseinandersetzungen jedoch immer anerkannt. Das Verlassen dieses Grundkonsenses oder gar das völlige Ausscheiden aus der Religion, der man angehört, ist allerdings undenkbar. .... |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||||||
(2)
Klar, wenn ich davon lese, daß es Ehrenmorde unter Moslems gibt und unter Jesiden, und diejenigen Gruppen, in denen sie vorkommen, zwar unterschiedlichen Religionen angehören, beide aber eine ähnliche dörflich-traditionelle oder Clanstruktur haben, dann ist für mich eben nicht klar, daß <s>der Islam</s> die Religion daran schuld sein müsse . Ich kann da nicht einmal unreflektiert das "statistische Argument" anwenden, indem ich etwa auszähle, in welchen Gruppen solche "Ehrenmorde" besonders häufig sind - denn selbst dann könnte es sich immer noch um Scheinkorrelationen handeln, beide Dinge eine gemeinsame Ursache haben oder eher zufällig nebeneinander stehen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
http://www.youtube.com/watch?v=6JVyG1DihkM&feature=relmfu Ab der 4. Minute. Broder und Hamed Abdel-Samad besuchen Westergaard. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich hatte jetzt Zeit, mir den Berger mal anzusehen, der ist aber nicht sehr weit weg von Nagel, auf den er übrigens selbst verweist. So fängt ergleich in der Einleitung hiermit an
Das klingt für mich auch nicht gerade nach einer grundsätzlichen Trennung zwischen Islam und Islamismus. Ich kann da auch noch mehr zitieren, es ist geradezu typisch für Berger, dass er nach jedem Einzelthema, an dessen Anfang er betont, dass der Islam auch da wie alle Religionen sei, diese Aussage dann anschließend so einschränkt, dass wir sehr nah bei Nagel sind. Nur mal ein paar Highlights:
Allerdings taugt Berger auch aus einem andern Grund nicht so ganz als Antwort auf das, was ich geschrieben hatte, weil seine Betrachtung mehr eine historische der einzelnen islamischen Staates ist als der psychologischen des einzelnen Muslim, auch wenn dessen relativ zur mitteleuropäischen doch besondere Situation durchaus anklingt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Auch dein Freund Berger (s.o.) spricht hier davon dass die "Verbindung von Ehre der Familie und „Sittsamkeit“ der weiblichen Familienmitglieder zu den Grundprinzipien der Alltagskultur der islamischen Welt gehören", ich würde einfach davon ausgehen, dass die religionen da unten aus dem selben Topf kommen und der Islam in seiner Rückbesinnung wieder in diesem Topf gelandet ist, als da so mühsam daran vorbeizusehen. fwo |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Danke. Aber googeln kriege ich auch selber hin. http://www.sueddeutsche.de/politik/mohammed-karikatur-kurt-westergaard-will-gegen-pro-nrw-vorgehen-1.1352660 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Worueber habt ihr denn gesprochen? |
Critic hat folgendes geschrieben: |
.....
Wie gesagt, gibt es im Islam wohl die Vorstellung, daß die Gemeinschaft für den sittlichen Lebenswandel des Einzelnen eine Verantwortung habe. Nur ist noch die Frage, in wieweit das "im Islam" gelebt wird. Und da gibt es ja sehr wohl Unterschiede. Im Laufe der Geschichte haben andererseits alle religiös motivierten "Reform"bewegungen behauptet, die "wahre Lehre" zu vertreten, die im Laufe der Jahrhunderte verwässert worden sei. Das sieht man etwa bei den Salafisten, die sich ja vom Begriff "salaf" (= Vorfahren) her auf einen Islam berufen, wie er (angeblich) in den ersten Jahrzehnten und Jahrhunderten nach Mohammed gelebt worden sei - das durchaus auch mit der Vorstellung verbunden, daß geistliche und weltliche Herrschaft in eins fallen. Natürlich ist der Islamismus auch eine religiöse Bewegung. Aber selbst wenn "der Islam" und die Auslegung der Islamisten völlig identisch wären, kann man den Glauben ja auch nicht von den Menschen trennen. Ich glaube jedenfalls, erwähnt zu haben, daß auch die Vorschriften des Koran nicht "aus sich selbst" leben, sondern die Gestalt "des Islam" dadurch entsteht, wie Menschen leben und damit umgehen. Und da könnte es eben genauso "Kulturmoslems", die so ungefähr einmal im Jahr in die Moschee gehen, oder "Kuschelmoslems", die Frauenrechte mit dem Koran begründen, als auch streng konservative Fundamentalisten geben. Ich trenne also auch in sofern den Islam von Islamismus, als nicht jeder Moslem Islamist ist. (Wie groß der Anteil letztlich ist - oder auch, wie groß der Anteil derjenigen ist, die z.B. in Ägypten in Scharen die Islamisten gewählt haben, aber sich von ihnen hauptsächlich versprechen, daß sie gegen Korruption vorgehen oder die Wirtschaft ankurbeln etc. - und nicht unbedingt, weil das "muslimische Menschenbild", die Anspielung auf die CDU liegt da auch nahe, so toll ist -, ist da vermutlich auch unterschiedlich.).... |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Über diese neue arabische Gameshow, bei der man eine von drei Türen auswählen darf. Hinter zwei der Türen steht ein Rolls Royce oder ein anderer Trostpreis und hinter einer die Ziege. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das in Verbindung mit dem Erleben von Moslems in Nachbarschaft und bei der Arbeit ist der Hintergrund, vor dem ich sage, dass der Islam mit unserer Gesellschaft nur dann verträglich wird, wenn es uns gelingt, seine Tradition genauso zu stören, wie "uns" (das heißt dieser Gesellschaft im Lauf der Geschichte) dies beim Christentum gelungen ist. Aber wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass das automatisch passiert, wenn die unser Land betreten. fwo |
kennstenich hat folgendes geschrieben: | ||
Da kann man mal sehen, wie sich die seit 1998 die Diskussion von Kultur zu Religion verschoben hat. quote repariert. vrolijke |
Zitat: |
16.5.1996: Erster Karneval der Kulturen
Ausgelassen tanzen wildfremde Menschen miteinander auf den Straßen, erfreuen sich an exotischen Klängen und außergewöhnlichen Kostümen. Am 16. Mai 1996 erlebt Berlin seinen ersten "Karneval der Kulturen". |
achim01 hat folgendes geschrieben: |
Das Problem unserer Gesellschaft ist nicht die Religionsfreiheit, es sind die "Ausführungsbestimmungen zu Religionsfreiheit". Die existieren praktisch nicht. Es kann nicht angehen, dass jede Religion ihre Religionspraktik der übrigen Bevölkerung aufzwingen kann. Hier gibt es keine scharfen Grenzen. |
achim01 hat folgendes geschrieben: |
Ein Beispiel dazu: In den Stuttgarter Kindergärten wird zentral, ohne das an die große Glocke zu hängen, das Schweinefleisch aus der Kinderspeisung verbannt. Es könnten ja die Moslems sich beleidigt fühlen. Das nenn ich "Schleichende Islamisierung" |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
völlig unproblematischen Rücksichtnahmen |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||
Vor allem ist es der einzige Fall überhaupt, in dem die Mehrheit auf eine Minderheit Rücksicht nehmen muss. Veganer, Vegetarier, Allergiker etc. müssen selber darauf achten woher sie geeignete Nahrung bekommen. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||
Vielleicht bei Dir, aber bei mir bekannten Essensausgaben in Schulen und Universität gibt es immer vegetarische Möglichkeiten, und falls es gesundheitliche Probleme mit dem Essen gibt, wird das auch, soweit möglich, berücksichtigt. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||
Vielleicht bei Dir, aber bei mir bekannten Essensausgaben in Schulen und Universität gibt es immer vegetarische Möglichkeiten, und falls es gesundheitliche Probleme mit dem Essen gibt, wird das auch, soweit möglich, berücksichtigt. |
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