Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||||
Eigentlich nicht. Sprache ist ein fiktives, und die Wirklichkeit (im Sinne von Welt/Universum) ist ein reales Objekt. Über die Grenzen ontologischer Kategorien hinweg kann weder Konstruktion noch Rekonstruktion stattfinden. Weil er genau das meint, was er aussagt, war der Begriff "Repräsentation" sehr bewußt gewählt. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Das läßt sich durch den Verzicht auf blumige Ausdrucksweisen im Allgemeinen und sorgfältiges Definieren im Besonderen eindämmen. Übrigens vertrete ich mit Bunge ja "nur" den korrespondenztheoretischen Begriff der approximativen Wahrheit als einem Attribut von Aussagen. Wer mehr will, findet sich sowieso umgehend in Schwafelwolken wieder. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Vom Prinzip her ist das bei uns ja nicht anders. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Mir ist nicht recht klar, worauf Du hinaus willst. Darf ich erstmal um eine möglichst genaue Definition des Begriffes "Idee" bitten? |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Ach ja, die braune Labertasche... |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Was meinst Du mit "lebendige Sprache"? Hast Du Beispiele für "Translationen" von Begriffen in "lebendige Sprache"? |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Dieser Thread beweist nur, daß Sprachsalat keine philosophischen Probleme löst - schon gar nicht solche, die selbst aus Sprachsalat erwachsen sind! |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
Diesen Pessimismus kann ich nicht teilen, denn im Emergentistischen Materialismus erblicke ich einen "geistigen Klarspüler", wie es ihn noch nie gegeben hat. Es wäre ihm bedeutend mehr universitäre Aufmerksamkeit zu wünschen, damit er endlich eine gewisse Breitenwirkung entfalten kann. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das sehe ich etwas anders: Mit einer metaphysischen und in sich unlogischen Haltung wie dem Libertarismus habe ich nichts in der Hand, um überhaupt für oder gegen diese (im Falle von "Schuld" übrigens selbst metaphysischen) Konzepte zu argumentieren. |
step hat folgendes geschrieben: |
Mit dem Determinismus habe ich ein konsistentes, wenn auch grobes, Modell des Entscheidenden /Handelnden, so daß ich argumentieren kann, daß diese Konzepte nutzlos (für das Modell) oder gar kontraproduktiv (z.B. für ein bestimmtes utilitaristisches Ziel) sind. Gegner könnten argumentieren, daß sie andere Ziele haben, oder daß diese Konzepte eben doch nützlich seien (z.B. zur Abschreckung oder Manipulation oder was auch immer). |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Über Strafzwecktheorien zu diskutieren ist hier mE aber nicht angesagt ... Wenn es ... nur einfach eine Differenz in unterschiedlichen Standpunkten für eine Ethik gibt, dann hat das mit dem Thema hier nichts zu tun, dann ist das schlicht ein anderes Thema. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hm, Libertarier und harte Deterministen haben gemeinsam, dass sie Inkompatibilisten sind, d.h. sie sehen einen Gegensatz zwischen Freiheit und Determinismus. Soweit erst mal uninteressant, kommt dann nur darauf an, was man unter "Freiheit" versteht, ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... die kann man sich irgendwie hindefinieren, (z.B. "echte" Freiheit müsse akausal oder zumindest indeterminiert sein); |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... interessant wird es mE aber dann, wie sie dann noch eine Verbindung zu moralischer Verantwortung und / oder dem Schuldkonzept behaupten, nämlich insofern, als Determinismus diese Konzepte hinfällig erscheinen lassen würde, Indeterminismus aber nicht. Das ist mein Punkt hier und ich möchte nochmal fragen: wieso? Wie wird das begründet? |
step hat folgendes geschrieben: |
[...] etwa indem man einsieht, daß A nichts für seine Präferenzen kann, sondern seine Präferenzen ist, und man daher nicht A bestrafen, sondern höchstens A ändern sollte. [...] |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Handlung ist durch die Präferenzen verursacht, und die können nichts für sich selber, sie sind verursacht oder notfalls im emergentistischen Sinne kontingent. Um das zu durchbrechen, hattest Du übrigens mal vorgeschlagen, die Präferenzen zum Zeitpunkt t1 "könnten etwas für" (verursachten) die Präferenzen zum Zeitpunkt t2. |
step hat folgendes geschrieben: |
Man könnte auch so sagen:
A kann nichts für seine Präferenzen, in dem Sinne, daß "er", also sein Selbst, den Präferenzen nachgeordnet ist: Die Präferenzen sind etwas Reales (haben ein NCC), die Person ist ein Sammelbegriff für diese Präferenzen, den Körper, dessen zeitliche Vorgänger usw. Fügt man also einer "Person" vergeltendes Übel zu, so verschafft man - ich übertreibe mal etwas - sich Genugtuung dadurch, daß man einen empfindsamen Körper quält, der unter anderem die verursachenden Präferenzen ausgebildet hat. |
step hat folgendes geschrieben: |
Natürlich kann man dieses "kann etwas dafür" immer irgendwie retten, etwa indem man es einfach mit der wesentlichen Rolle in der Handlungsverursachungskette identifiziert und die "Person" als "soziales Atom" betrachtet. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich bin mir aber gar nicht so sicher, ob das der Knackpunkt ist zwischen uns. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Der Knackpunkt ist vielleicht, dass ich meine, dass das vorherrschende Menschenbild des selbstbestimmten Menschen, der seine Handlungen selber bestimmt und der deswegen als frei angesehen wird und dem Rechte zustehen und der Pflichten einhalten muss keine wünschenswerte Alternative hat. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, das kommt der Sache vielleicht schon näher. Ich würde es anders ausdrücken: Du verteidigst ein Menschenbild, weil es wünschenswert ist. Ich versuche zu einem Menschenbild zu kommen, das der Realität möglichst genau entspricht. |
step hat folgendes geschrieben: |
"dem Rechte zustehen" beispielsweise finde ich eine irreführende Formulierung. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, aber leider hast Du kein Argument dafür, inwiefern Dein Menschenbild der Realität näher käme als meines. Ich habe jedenfalls noch kein einziges gesehen. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Inwiefern Determinismus die Kontrolle über die eigenen Handlungen behindert und und inwiefern Indeterminismus diese Kontrolle erhöhen könnte (bzw. erst gewährleisten könnte, als notwendige Voraussetzung). |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
step hat folgendes geschrieben: |
So habe ich beispielsweise gezeigt, daß die Willensfreiheit, wie Du sie definierst (wohlabgewogene, rationale, unmanipulierte Entscheidungsfindung) im täglichen Leben kaum eine Rolle spielt, weil gerade die Entscheidungen, die uns traditionell wichtig scheinen (z.B. moralisch konformes Verhalten), deutlicher Manipulation unterliegen und stark gleichgeschaltet sind (durch Erziehung, Biologie, Empathie usw.). |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Nagut, diesmal ein Beispiel, das ohne mikroskopische Determination auskomt, denn darauf springst Du ja nicht an. Wäre ich weniger moralisch manipuliert / determiniert, hätte ich einen zusätzlichen "moralischen Freiheitsgrad", da ich mich "willkürlicher" verhalten könnte. Ich könnte zwischen gut und böse wählen wie zwischen Aprikose und Erdbeerkonfitüre. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Schon viel besser! Ich würde noch ein bißchen abspecken, um zusätzliche, begründungsbedürftige Annahmen vorerst zu vermeiden: "Dem Rechte von anderen [] Wesen [] zugestanden werden" |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... dann eben mit professioneller Hilfe. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Jedoch dass man von einer Neigung zur Einhaltung von Normen auf Freiheit schließen kann, habe ich schon mehrfach bestritten. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Das ist schlichter Unsinn, denn das bedeutete nun mal logischerweise, dass man aus vermehrter Neigung auf Nicht-Einhaltung von Normen ... auf Freiheit schließen könnte. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
..., (solche [Freiheit], die für die Zuweisung von Verantwortung und Schuld ausschlaggebend sein soll), ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Das ist jetzt zu sehr abgespeckt. Wesentlich dabei ist das mindestens das "wechselseitig". Wozu aber notwendigerweise auch die eigenen Überlegungen und das "sinnvoll" gehören. Wieso und wie sonst werden denn auch Rechte zugestanden? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Einfach so, wegen des Urknalls, wegen der Kausalketten, die niemand kennt? Das ist doch mein Punkt hier. Du kannst doch nicht einfach sagen, Rechte werden halt zugestanden, weil der Urknall das eben so festgelegt hat. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Daß Du Dich zu solchen Ausrutschern hinreißen läst ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Dabei hast Du gerade da wirklich ein wenig Freiheit ... egal ob Du Dich lang oder kurz damit aufhältst. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Erstaunlich - ich auch |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich verstehe zwar nicht, wie das logischerweise aus obigem folgen sollte, aber in der Tat, wenn man schon moralisch bewertbarem Verhalten eine Freiheit zugesteht, dann doch da, wo man frei ist von moralischen Zwängen, also wo man nicht durch die Erwartung der Anderen gebunden ist. Ein klassischer Outlaw, wär das nix? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso soll? Es ging doch jetzt um das realistische Menschenbild, nicht um Deine rechtspolitischen Wünsche. Realistisch betrachtet hängt die Zuweisung von Schuld vor allem davon ab, ob man "böse" war, also intentional und wissend gegen die Erwartungen der Anderen gehandelt hat. |
step hat folgendes geschrieben: |
Doch, letztlich ja: Rechte werden zugestanden, weil sich das Zugestehen von Rechten so entwickelt hat. Es ist evolutionär hinreichend stabil usw. Als rationale und ethische Wesen fragen wir natürlich auch nach dem Zweck und den Folgen, die das Zuweisen von Rechten für uns und Andere hat. Und weisen dann ggf. mehr oder eben weniger Rechte zu. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber wieso man überhaupt Präferenzen ändern wollen sollte, die man völlig akzeptiert, die man als wesentlichen Bestandteil seiner selbst ansieht, hast Du nicht gesagt. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Dürfte man denjenigen, der Normen einhält, dann deswegen nicht loben, aber den Outlaw verurteilen, weil er freier ist? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und die Antwort darauf ist: nein, würde man natürlich nicht deswegen (Nichteinhaltung von Normen == freier -> verantwortlicher -> schuldiger) tun, es käme darauf an, inwiefern man die Handlungen als seine, als unter seiner Kontrolle befindlich ansehen würde. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Und dasselbe gilt auch für denjenigen, der die Normen einhält, man würde nicht, nur weil jemand (oder viele, oder alle) die Normen einhält, vermuten können, dass er das unhinterfagt / manipuliert / determiniert tut. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Und dass wir Wesen sind, die nach dem Sinn fragen können, macht genau unsere Freiheit aus. Und dass wir letztlich theoretisch alle gegebene Umstände hinterfragen können. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
In dem Fall bin ich natürlich anderer Meinung: Aus einer weitverbreiteten und überwiegenden Neigung zur Einhaltung derselben Normen kann man sehrwohl darauf schließen, daß es einen oder mehrere Mechanismen gibt, die die entsprechenden Freiheitsgrade wesentlich einschränken, insbesondere wenn man diese Mechanismen sogar kennt (Evolution, Soziobiologie, Empathie, Erziehung, evtl. auch Abschreckung und weitere). |
step hat folgendes geschrieben: |
In meinem Konzept kann man den Einhalter loben, weil das seine Einhaltung bestärkt. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Was aber völliger Quark ist, denn auch der Outlaw wird ja wohl Deiner Ansicht nach lediglich von den "Mechanismen" gesteuert, so wie alle, der kann auch in Deinem Sinne nicht freier sein, denn "echt" frei ist man nach Deiner Ansicht nur dann, wenn es keine Umstände gibt, die jemanden beeinflussen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Da hast Du was verwechselt: Den Outlaw hatte ich als Beispiel dafür vorgeschlagen, daß jemand zumindest frei von einigen typischen Determinanten / Manipulationen ist. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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Zitat: |
Viele Südafrikaner haben ihren moralischen Kompass verloren ... |
Zitat: |
Die Opfer haben Angst oder keinerlei Vertrauen in ein Rechtssystem, das mit dem Problem völlig überfordert ist. |
Zitat: |
Für Jewkes liegt der Schlüssel in den zerrütteten Familien, die Südafrikas Gesellschaft kennzeichnen. |
Zitat: |
Weil das Leben vielen Männern oft gar keine Möglichkeit eröffnet, Erfolg und Stärke zu demonstrieren, versuchen sie, ihre Dominanz beim anderen Geschlecht durchzusetzen. Weil sie sich in der Gesellschaft ohnmächtig fühlen, unterdrücken sie Frauen, um sich wenigstens für einen Moment als der große Boss zu fühlen. Gefühle der Ohnmacht provozieren Aggressionen. ... "Du kriegst, was du willst", sagt Jewkes, "das zeigt, was für ein Kerl du bist." |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Was Du nur immer mit Deinem "böse" hast. Ich habe irgendein Beispiel gewählt, ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Jemand, der Freiheit / Rechte von anderen für sich beansprucht, muss die auch im Gegenzug anderen gleichfalls gewähren, sonst misst er mit zweierlei Maß. Und wer das nicht einsieht, wer keine Pflichten einhalten will, aber Rechte beansprucht, der kann das schlicht nicht begründen. Die anderen wären ja total bescheuert, wenn sie das akzeptieren würden. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber: wenn jemand das nicht einsieht, folgt daraus keineswegs, dass er freier in seinen Entscheidungen ist. Und im Umkehrschluss folgt nicht, dass jemand, der das einsieht, der sich an Normen hält, weil er meint, dass ihm das letztlich selber zugute kommt, weil ihm das was nutzt, in seiner Entscheidung eingeschränkt wäre, denn jemand, der das tut, was ihm nutzt, weil es ihm nutzt, ist deswegen nicht unfrei. Sonst müsste im Umkehrschluss jemand freier sein, der das tut, was ihm nicht nutzt. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Dein Schluss / Deine Behauptung von oben ("Aus einer weitverbreiteten und überwiegenden Neigung zur Einhaltung derselben Normen kann man sehrwohl darauf schließen, daß es einen oder mehrere Mechanismen gibt, die die entsprechenden Freiheitsgrade wesentlich einschränken, insbesondere wenn man diese Mechanismen sogar kennt (Evolution, Soziobiologie, Empathie, Erziehung, evtl. auch Abschreckung und weitere).") ist ein Fehlschluss, der gälte nur dann, wenn es keine eigene Einsicht gäbe, es nur äußere "Mechanismen" gäbe, die alles schicksalhaft und unabwendbar steuerten. Aber eigene Einsicht gibt es nun mal und auch Du appellierst laufend daran, also kannst Du sie schlecht leugnen. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Tja, und wie geht man nun mit den Vergewaltigern um? Man sagt ihnen wohl einfach, dass sie nichts dafür können, weil die Welt determiniert ist ... |
step hat folgendes geschrieben: |
Ganz schön viele Umkehrschlüsse ... das kann ich auch: Wenn also jemand nicht unfreier wird, nur indem er tut, wovon er glaubt, daß es ihm nutzt, dann wird er dadurch aber auch nicht freier. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich vermute, daß es Dir unausgesprochen gar nicht so sehr um die Nutzenanalyse als solche geht, sondern um eine weitere Bedingung: sich rational mit der eigenen Gleichschaltung abzufinden. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich leugne nirgends die Einsichtsfähigkeit, aber Du begründest nicht, warum die Einsicht in das, was die Anderen wollen, "frei" ist, aber nicht die Einsicht darin, daß die Anderen nicht das Recht/die Macht haben, mir ihren Willen aufzuzwingen. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Diese "Gleichschaltung" ergibt sich eben automatisch durch die "Mechanismen". Ich will nicht verhungern, also muss ich essen, (obgleich man sich selbst darüber hinwegsetzen kann, auch das ist keine absolute Determination). |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... sind wir also biologisch "gleichgeschaltet". Und wenn ich in einer Gesellschaft leben will und soziale Kontakte wünsche, dann muss ich gewisse Regeln einhalten, von denen ich im Gegenzuge von den Anderen erwarte, dass sie sie einhalten. Und die Anderen, die das gleichfalls tun, sind dann eben auch gleichgeschaltet in Deinem Sinne. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wo ist aber nun das Problem bei dieser Art von Gleichschaltung? Es liegt ja mE kein Wert per se darin, nur deswegen anders zu handeln als Andere, um aus denen hervorzustechen und sich dadurch "freier", weil weniger "gleichgeschaltet", zu fühlen. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Zwischen einer von Dritten erzwungenen Gleichschaltung und einer, die man selber für sich mit guten Gründen akzeptiert, sehe ich allerdings einen großen und entscheidenden Unterschied, falls Du darauf hinauswolltest. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Handlungsfrei ist jemand mAn dann, wenn er nach seinen Gründen, seiner Entscheidung handeln kann und willensfrei, wenn er hinreichend dazu fähig ist, die Folgen seiner gewünschten Handlungen abzuwägen und seine Entscheidungen danach auszurichten. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Nur kann eben eine allgemeine Freiheitseinschränkung meine Freiheit erhöhen, auch wenn sich das paradox anhören mag. Wenn es verboten ist, andere zu verletzen, dann ist das eine Freiheitseinschränkung, aber es erhöht dennoch mE gesamt meine Freiheit, da ich dann auch nicht von anderen verletzt werden darf. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Den letzten beiden Sätzen stimme ich zu. Für diesen Gewinn an Handlungsfreiheit reicht aber, daß man tun kann, was man will, egal ob man es einfach nur will, oder ob man meint, es sei unter Berücksichtigung der Interessen der Anderen nützlich, und es deshalb will. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde es aber dnnoch als eine Art Determination bezeichnen, eine Art Zwang. Hätten nicht die meisten unserer Vorfahren diesem Zwang nachgegeben, gäbe es uns nicht. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Da gebe ich Dir absolut recht, darin liegt kein Wert per se. Es bin ja auch nicht ich, der behauptet, in Freiheit müsse ein Wert per se liegen. Auch bei der mikroskopoischen Freiheit, dem Indeterminismus, aka Zufall, hatten wir das schon ähnlich. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, in den meisten Fällen wird nicht wirklich darüber reflektiert und dann akzeptiert. Und selbst in diesen wenigen Fällen leigen die "guten Gründe" oft slbst wiederum in der Gleichschaltung. Etwa bei der Angst vor Bestrafung bzw. Ausgrenzung. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Demnach wäre also der Vergewaltiger in Südafrika handlungsfrei und "willensfrei". |
Ascanius hat folgendes geschrieben: |
@ Tso Wang:
Vielleicht wäre die angedachte "umständliche" Variante klarer gewesen: Wir können tun, was wir wollen (z.B. spazieren gehen), oder auch tun, was wir nicht wollen (z.B. eine Steuererklärung machen). |
Zitat: |
Ebenso können wir unterlassen, was wir wollen (z.B. Fleisch essen), oder auch unterlassen, was wir nicht wollen (z.B. einen langweiligen Kinofilm anschauen). |
step hat folgendes geschrieben: |
Nach Deiner Definition kann der Vergewaltiger einerseits nur dann "Schuld" auf sich laden, wenn er "freiwillig" handelt, wenn er seine Präferenzen also langfristig hinterfragt hat, wenn er sie einer rationalen Abwägung unterworfen hat usw. |
step hat folgendes geschrieben: |
Des weiteren behauptest Du, daß der wesentliche Nutzen des moralisch konformen Verhaltens sei, daß man insgesamt Freiheit gewinne, wenn man den von der Gesellschaft aufgestellten Regeln gehorche. |
step hat folgendes geschrieben: |
Aus meiner Sicht würde daraus folgen, daß man Vergewaltiger, die obiges nicht einsehen, nicht schuldig sprechen kann, während diejenigen, die es einsehen, "frei" sind, aber niemals vergewaltigen. |
Heiner hat folgendes geschrieben: |
Nun, die Überschrift ist vielleicht etwas zugespitzt formuliert, aber die neuesten Hinweise gegen einen freien Willen sind wirklich sensationell:
"Forscher haben anhand der Hirnaktivitäten sieben Sekunden vor der vermeintlich bewussten Wahl vorhergesagt, wForscher haben anhand der Hirnaktivitäten sieben Sekunden vor der vermeintlich bewussten Wahl vorhergesagt, wofür sich ein Mensch entschieden hat. vofür sich ein Mensch entschieden hat. Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,547074,00.html" Das traditionelle Konzept "Willensfreiheit" bröckelt... |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||
Sprache ist das erste Werkzeug des Menschen, |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Sprache repräsentiert nichts, |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
es bildet ab, |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
es erlaubt uns zu unterscheiden und als Bonus hat Sprache es erst ermöglicht sich der Dinge bewußt zu werden. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Das Subjekt das aus den Objekten hervortreten kann und sich so ICH nennt. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||
Nur mal angenommen alles was du sagst erweist sich als Schlußstein einer Wahrheitsfindung, |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Wie kann man sich einer "offengelegten" Wahrheit überhaupt widersetzen? |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
gescheitert an der Banalität des Alltäglichen, mein ich. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Wenn Wahrheit nun aber nur einem elitären Kreis überhaupt zugänglich ist - wem nutzt das denn? |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Natürlich ist es wunderschön, wenn etwas auf den Punkt gebracht werden kann.
Aber warum zum Dübel, kann dann so wenig dauerhaft festgemacht werden. Was sagen die Soziologen so gern: "Paradigmenwechsel" |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||||
Seh ich anders, im asiatischen wird Symbol gegenüber Symbol gestellt. ähm Ranggleich Nach westlicher Tradition ist es immer eine Art "Prädikatenlogik". ähm Subjekt -> Prädikat -> Objekt. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||||
Da wende dich bitte an Ai WeiWei, |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
b) es gibt wohl keine Universalsprache auf die sich eine analytische Philosophie zurückziehen kann, |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||||
das ist nicht der Punkt, ansonsten wär ja Babelfisch ein hervoragendes Translationwerkzeug |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||
dem Pöbel aufs Maul geschaut - Bedeutungen ändern sich nicht nur beim Übnertrag von bspw. Anglizismmen ins deutsche: Handy, oder public viewing bspw. sondern auch dynamisch innerhalb und entlag einer Zeitskala. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | ||
Und welche "Meisterschaft" benötigt man? |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
bin halt ein Amateur, na und - aber der Punkt ist: Wieso überzeugst du nicht(!)? |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Einer Legende (ich glaub talmudisch) nach, kommt der jüngste Tag, sobald alle Permutationen des Namen Gottes gefunden sind. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Im übrigen sind Permutationen dann eben doch das was die DNA so unvergleichlich "anpassungsfähig" macht und da bin ich wieder beim Wandel.
Den du gerne auf ein ziel zulaufen sehen möchtest - was übrigens mMn genau das ist was die Grundidee des Monotheismus ist, am Ende findet sich alles bei Gott. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Es tut mir nicht leid, wenn alle begriffliche Klarheit verwischt wird - finde das hat was poetisches. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Poesie ist die metaphysische Qualität der Idee. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Denken ist größtenteils unscharf - bei mir auf jeden Fall unbestritten. |
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