Tso Wang hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du Dich selbst nicht nur als "bewußtes Ich", sondern auch Deine unbewußten Prozesse als Dir zugehörig betrachtest, hast Du recht. Dann ist das alles möglich. |
Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du Dich jedoch nur als "bewußtes Ich" betrachtest, hast Du in diesem Falle unrecht, da die Willensregungen bereits unbewußt initiiert sind. |
Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Wir ordnen Begriffe wie "Ich", "Selbst", "freier Wille", "Bewußtsein" etc. unterschiedlich zu und schon kommt es zum Streit. |
Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Darüber hinaus tauscht die Wissenschaft alte philosophische und religiöse Begriffe durch neue aus oder übernimmt sie samt Sprachhoheit (wenn beispielweise früher jemand von "Bewußtsein als Schwingung" gesprochen hat, wurde er als esoterischer Esel beschimpft. |
Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Heutzutage ist das "40-Hertz-Neuronenfeuer" der Nervenzell-Ensembles ein ganz gewöhnlicher Ausdruck in den Neurowissenschaften. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||||
(...)
<b>Noch</b> ne Schwafelwolke?
<b>Al-ler-dings!</b> Nur sehe ich keinen Grund, darauf auch noch stolz zu sein. Unscharfes Denken führt zu ebenso unscharfen Äußerungen, und die sind eine Zumutung für jeden, der die Welt <b>verstehen</b> will und sich mit dem Ungefähren nicht zufriedengeben kann. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: |
<b>Al-ler-dings!</b> Nur sehe ich keinen Grund, darauf auch noch stolz zu sein. Unscharfes Denken führt zu ebenso unscharfen Äußerungen, und die sind eine Zumutung für jeden, der die Welt <b>verstehen</b> will und sich mit dem Ungefähren nicht zufriedengeben kann. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
oder poetischer gesagt, wer den Focus verengt, verliert den Blick fürs Ganze oder mittlealterlicher: der Teufel liegt im Detail. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Freiwillig handelt er mE, wenn er weiß, was er tut, was das für den anderen bedeutet. Und das werden ja wohl die meisten wissen, niemand vergewaltigt aus Versehen und nur die Wenigsten tun das aus einem von ihnen nicht kontrollierbaren Trieb heraus. Sie wissen sehr wohl, dass das gegen den Willen des Anderen ist. Zu einer absichtlichen Handlung gehört nicht unbedingt langfristige Hinterfragung; aktuelles Verständnis dessen, was man tut, (bzw. was man vorhat, zu tun), reicht dazu locker. ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Woher sollte sein Recht überhaupt kommen, nicht schuldig gesprochen, nicht belangt zu werden, wie sollte sowas aussehen und wie könnte man es begründen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Naja, für eine einfach absichtliche Handlung reicht sogar Handlungsfreiheit aus (tun können, was man will). Du hattest die höhere Latte (mit rationaler Durchdringung, Arbeit an den eigenen Präferenzen und so) ja extra aufgelegt, um Dich gegen mein Argument zu wehren, Deine WF sei in Wirklichkeit nicht mehr als HF. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Er könnte argumentieren, daß er nicht einsah, daß er durch konformes Verhalten langfristig an Freiheit gewinnt, und nicht anders als (aus seiner Sicht) rational handeln konnte. Oder er könnte einwenden, daß Schuldspruch und Strafe den Anderen nichts bringen, und stattdessen darum ersuchen, nochmal unter anderen Umständen determiniert zu werden. Die Begründungslage für den Schuldspruch ist viel dünner: weil es so im Strafgesetzbuch steht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ein Recht existiert nur als gegenseitige Zuweisung und mit gegenseitiger Akzeptanz und ein Recht beinhaltet auch immer Pflichten, gegenseitige. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Niemand kann sich auf ein Recht berufen, wenn er keine reziproke Pflicht daraus akzeptieren will, es ist unlogisch, ein Recht nur für sich zu beanspruchen, dem anderen aber nicht gewähren zu wollen, wenn es dafür keinen Grund gibt. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
A argumentiert, er habe nicht anders handeln können, als B's Recht zu missachten, weil alle immer so handeln müssen, wie sie es tun und es keine Alternative dazu gäbe. Dann kann B das ganz genauso sagen, es gibt ja keinen Grund, warum B anders als A sein sollte. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das stimmt so nicht. Recht existiert auch als einseitige Zuweisung, z.B. Grundrechte gelten als gegenleistungslos, ebenso Tierrechte oder Rechte von "Personen", die keine mehr sind. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Auf welcher Basis argumentiert Du hier? Naturgesetz? Gleichheitsgrundsatz? Wieso ist es unlogisch, wenn z.B. jemand, der mehr Macht hat, mehr Rechte beansprucht? Rechte sind oft sogar verhandelbar. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Sagen kann man viel. In dem Fall (Verbrechen und Rache) handeln beide aus meiner Sicht unerwünscht (fügen anderen Leid zu, ohne daß die Gemeinschaft einen großen Vorteil davon hat). Das heißt, bei beiden muß man sich überlegen, wie man sie dazu bringt, sich in Zukunft anders zu verhalten. Die entsprechenden Maßnahmen für A und B sind vermutlich unterschiedlich. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Du unterscheidest anscheinend zwei Sorten von Menschen: die, die willensfrei nach meiner Definition sind, die also ansprechbar für Gründe und Argumente sind, die abschätzen können, was ihre Handlungen bewirken und solche, die das nicht können und Du stellst unterschiedliche moralische Anforderungen an die beiden Sorten Menschen. Aber wieso tust Du das eigentlich, worauf beruht das? |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Denken sollte schon auch Spaß machen, oder genauer die bei der neuronalen Aktivierung freigesetzten Botenstoffe erzeugen ja genau das Hochgefühl.
Dabei ist es unerheblich ob "das denken" scharf oder unscharf bleibt. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
für den Bedenkenden ist eher der Reiz ausschlaggebend als das evtl. logische Ergebnis. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
und grober grober denkfehler der Philosophie, wir interagieren sprachlich und gedanklich nicht mit der WELT, sondern mit ANDEREN. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Du konzentrierst dich also auf "feedbacklose Aussagequalitäten". |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Dein Widerspruch zielt daher auf objektivierte Repräsentationen |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
Du, muß zuerst den Menschen verstehen, bevor du die Welt verstehen willst. |
Roter Ballon hat folgendes geschrieben: |
oder poetischer gesagt,
wer den Focus verengt, verliert den Blick fürs Ganze |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wer sich mit dem Vorläufigen nicht zufrieden geben kann, ersetzt die Vermutung durch den Irrtum. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||||
Bitte genauer hinsehen und Gehirn einschalten!: Es geht um das Ungefähre und nicht das Vorläufige. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Es gibt (einige wenige) Menschen, die ihre Handlungen nicht kontrollieren können, die nicht ansprechbar für Gründe und Argumente sind. Aber das sind eben nur einige, es gibt daher keinen Grund, alle Kriminellen so zu behandeln, als ob sie moralische Objekte wären. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Vergewaltiger einfach so mal behauptet, er habe ja gar nicht gewusst, dass seine Vergewaltigung gegen den Willen seines Opfers geschah, ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... dann ist ist das erst mal wenig glaubwürdig, man wird das als Schutzbehauptung, als Lüge, ansehen. Die ihm aber selbst dann nicht viel nutzen würde, wenn das akzeptiert würde, denn wenn er erst mal als moralisches Objekt und nicht mehr als moralisches Subjekt, das seine Handlungen kontrollieren kann, eingestuft wird, dann erlischt jede Empathie, jedes Verständnis, er ist dann nur noch eine Gefahr, so wie eine Naturkatastrophe, die verhindert werden muss, kein Mitglied der moralischen Gemeinschaft mehr. ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Wenn aber jemand zwar seine Handlungen kontrollieren kann, er aber es schlicht nicht einsehen will, wieso er das sollte, dann kann er auch keine besonderen, ausschließlich für sich geltenden Rechte beanspruchen ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... ich halte Menschen grundsätzlich für fähig, ihre Handlungen zu kontrollieren und daher halte ich es auch für berechtigt, ihnen Normverletzungen zuzuschreiben und vorzuhalten ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Und es wäre geradezu absurd, aberwitzig, zu sagen, nur die normtreuen Bürger seien rechtsfähig, ... |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Dann ist es aber keine Philosophie, sondern ein zielloses Durcheinander von Gedanken.
Das ist doch ein recht egoistisches Motiv und obendrein dem Ernst philosophischen Erwägens angesichts der Folgenschwere seiner Resultate gänzlich unangemessen. Es geht um nichts weniger als ein "geistiges Betriebssystem" für die Menschen. Je zusammenhangloser und fehlerhafter es ist, umso weniger tragfähig werden die Fundamente einer aus ihm entwickelten Ethik sein. Letztlich ist philosophische Sorgfalt also eine Frage des Verantwortungsbewußtseins.
Wer ist "die Philosophie"? Ich zumindest kenne keinen einzigen Philosophen, der die von Dir beanstandete Behauptung aufstellt.
Meine Begriffe und Aussagen beziehen sich auf die Welt (Dinge) und Äquivalenzklassen von Gehirnprozessen (Konstrukte) - was ist daran "feedbacklos"?
Was sind "objektivierte Repräsentationen"?
Der Mensch ist <b>Teil der Welt</b> und insofern nichts Besonderes. Allerdings bedarf seine Funktion als erkennendes Subjekt eingehender Untersuchung. Dafür ist eine philosophische Disziplin namens Erkenntnistheorie zuständig.
Erfreulicherweise muß ich mich nicht angesprochen fühlen, denn der Emergentistische/Wissenschaftliche Materialismus <b>ist</b> ein <u>"Blick fürs Ganze"</u>. |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||
(...)
Also niemals, denn der Möglichkeiten, ein Objekt begrifflich zu fassen, sind unendlich viele. (...) |
Ascanius hat folgendes geschrieben: |
a) die [tragfähigen] Fundamente einer ... entwickelten Ethik
b) philosophische Sorgfalt [ist]... eine Frage des Verantwortungsbewußtseins. c) korrespondenztheoretischen Begriff der approximativen Wahrheit als einem Attribut von Aussagen d)Um sie sprach- und zeitunabhängig nachvollziehbar zu halten, muß man Philosophien eben begrifflich genau explizieren. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Der V. in meinem Fall beansprucht aber gerade keine Extrarechte: Er weiß, daß ihm von den Anderen das Recht zu vergewaltigen überhaupt nicht zugestanden wird. Er sieht vmtl. sogar ein, daß die Anderen zu verhindern versuchen, daß er vergewaltigt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
- Nochmal: Du meinst nicht nur "ihre Handlungen zu kontrollieren", sondern "ihre Präferenzen zu kontrollieren" |
step hat folgendes geschrieben: |
[...] den mittelfristigen Nutzen der Normtreue [...]. Daraus ergeben sich folgende Einwände:
1. Es ist zweifelhaft, ob das mit dem Nutzen überhaupt der Fall ist: - Es gibt Untersuchungen, daß einzelne Normverletzer die allgemeine Kooperation stärken (unklar ist, ob dies ein Argument für vergeltende Bestrafung sein könnte), und daß Normverletzungen Fortschritt befördern. |
step hat folgendes geschrieben: |
- Es könnte sein, daß Deine Behauptung nur für bestimmte Normen gilt, nicht aber für alle (Bsp.: "die Frau soll in der Öffentlichkeit den Mund halten", "Abtreibung ist böse", ...) |
step hat folgendes geschrieben: |
2. Im Umkehrschluß wäre jemand nicht normtreu, weil er den mittelfristigen Nutzen der Normtreue für sich nicht erkennt oder als relativ gering einschätzt. Soll man nun von ihm irrationales (aka unfreies) Verhalten fordern? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
Solange er daraufhin keine Extrarechte beansprucht und solange auch Du keine Extrarechte für ihn verlangst, die auf einem Recht zur Selbstbestimmung oder einem Recht auf Leidfreiheit beruhen, die er für andere offensichtlich nicht akzeptiert, ist doch alles in Ordnung. Dann gibt es überhaupt kein Problem. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, eine Präferenz ist ja keine Determination. Wenn jemand die Präferenz dazu hat, zu vergewaltigen, muss er das deswegen noch lange nicht tun. Er kann diese Präferenz kontrollieren, ja, genau, das meine ich. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Es ist ja letztlich auch seine Sache, ob er die Normen anerkennt und befolgt oder nicht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Er darf sich dann nur später nicht beklagen, wenn er so behandelt wird, wie er andere behandelt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich fordere keinerlei "Extrarechte", denn in meinem Modell stehen dem Verbrecher primär dieselben Grundrechte zu wie vor der Tat und wie allen anderen Menschen auch. Eine Einschränkung dieser Rechte (z.B. durch Auspeitschen oder Einsperren) müßte gesondert begründet werden, und zwar mindestens in bezug auf einen allgemeinen Nutzen. Du aber scheinst implizit eine Art Recht auf Vergeltung (gar von Gleichem mit Gleichem) der "Schuld" vorauszusetzen oder zu fordern, das Du aber noch nie vernünftig begründet hast. Siehe unten. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das kann er nur, wenn er eine noch stärkere Präferenz dagegen hat (z.B. seinen Eltern zu gefallen, Angst vor Strafe, oder auch wenn er einen Nutzen für sich darin sieht). |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich hoffe, die Mitleser erkennen die billige Hetze. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ändert nicht viel am Prinzip: Ob es z.B. für einen Hartz-IV-Empfänger mittelfristig nützlich ist, daß unsere Bundesregierung durch eine Volksvertretung aus Parteikarrieristen und Lobbyisten gewählt wird? Da gibt es unterschiedlichste Ansichten, aber nur eine Norm. Oder die Förderung von Ehen. Oder die Normen nationalen Eigeninteresses ... worauf ich hinauswill: Meines Erachtens ist die Beachtung der Normen höchstens für die Gemeinschaft nützlich, und wenn überhaupt daher nur im Mittel für den Einzelnen, oft aber nicht für das konkrete Individuum. Um also einsichtig zu sein, muß das Individuum bereits eine gewisse "Eichung" auf das Gesamtwohl mitbringen, es soll sich auch dann an Normen halten, wenn es auch mittelfristig keinen persönlichen Nutzen davon hat. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Eben. Es ist Dir nämlich letztlich doch primär egal, ob er so handelt, weil er es rational und "frei" entschieden hat, oder ob er einfach nur "spurt". |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich genau gegenteilig: Es ist von Beginn an eher die Sache der Gemeinschaft, daß er die Normen befolgt. Tut er es nicht, muß die Gemeinschaft in diese Richtung korrigierend, präventiv tätig werden. Seine Sache dagegen ist, ob er Erdbeer oder Aprikose drauftut. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht aber überhaupt nicht darum, ob er sich beklagen darf (abgesehen davon darf er es mE sogar), sondern ob die Gemeinschaft eine Begründung (einen Nutzen für ein allgemeinses Ziel) dafür angeben kann, dasselbe Fehlverhalten zur Vergeltung noch einmal auszuüben. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Niemandem steht "per se", einfach so, etwas zu. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Es wäre zum Beispiel sinnlos, zu sagen, wir gestehen ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu, dann aber Vergewaltigung nicht zu ahnden. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||||
Sehr witzig. Das ist einfach die logische Folgerung aus Deinem Einwand. Eine Vergewaltigung ist eine Normverletzung. Und wenn Normverletzungen die allgemeine Kooperation fördern und Fortschritt befördern, dann tut das auch eine Vergewaltigung. Wenn sie denn eine Normverletzung ist und wenn sie "einzeln" vorkommt. Du wirst Dich doch wohl hoffentlich nicht der Logik entziehen wollen, nur weil ich Deinen Satz konkretisiert habe. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... es ist im Mittel für den Einzelnen nützlich, nicht immer, nicht in jedem Einzelfall. Das ist unvermeidbar in einer pluralistischen Gesellschaft. ... Und natürlich würde sich ein Individuum letztlich irrational verhalten, wenn es in den Normen in der Summe einen Nachteil für sich sähe und die dennoch akzeptieren würde und nicht alles dafür tun würde, dass die Normen in seinem Sinne geändert würden. Oder auswandern, in eine Gesellschaft, in der seine von ihm gewünschten Normen verwirklicht sind. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Du hältst immer die Gesellschaft / Gemeinschaft für Normverstöße für verantwortlich? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Aber besteht eine Gemeinschaft nicht aus Individuen, an wen richtet sich dann überhaupt Deine Anforderung? An eine gesichtslose Masse, nie an einen Einzelnen? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
... Betrachten wir nur diese 5 Punkte, dann ergibt sich daraus folgerichtig und unausweichlich Fatalismus ... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Nun gefällt Dir Fatalismus aber gar nicht, Du möchtest ja Forderungen nach einem Sollen stellen. Und solche Forderungen benötigen dringend einen Ansprechpartner, einen, der die Forderungen verstehen und umsetzen kann, einen, der handlungsfähig ist. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Also geht es noch weiter:
6. Individuen als Einzelne sind zwar nicht frei, aber es gibt dennoch ein Subjekt, das seine Handlungen kontrollieren und die Zukunft in seinem Sinne beeinflussen kann, das Adressat für Deinen Appell ist: die Gesellschaft. Die Gesellschaft ist an allem schuld, was Menschen tun; diese selber als Individuen jedoch nie, bei ihnen läuft alles nur ab, wie in einem Uhrwerk, mit sich selber als Beobachter. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, daraus folgt nicht Fatalismus, allerhöchstens erlaubt es Fatalismus. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Genau, so isses. |
step hat folgendes geschrieben: |
- Auch Individuen können andere Individuen beeinflussen bzw. an sie appellieren. |
step hat folgendes geschrieben: |
- Die Gesellschaft ist genausowenig "schuld" wie die Individuen, sie repräsentiert und realisiert nur die moralischen Forderungen (Zuweisung von Verantwortung für die Zukunft) an das Individuum. Sie ist selbst kein Subjekt (jedenfalls die menschliche Ges. nicht), weil sie kein Selbstmodell ausbildet, aber sie ist ein abstrakter Akteur, dessen Aktionen sich durch gesellschaftliche Organe konkretisieren, z.B. Schulen oder Polizei. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nö. Das ist ein intuitiver Fehlschluss Deinerseits, vielleicht weil Du selbst Deine Motivation aus dem Glauben an den FreienWillen beziehst.
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wie genau würdest Du die Punkte umformulieren (war ja nur ein vorläufiger Vorschlag, so wie ich meine, dass Du das siehst)? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wenn ja: das kann nicht die Gesellschaft als abstrakter Akteur leisten, das können nur solche Akteure, die ein Selbstmodell ausbilden können und sich daraufhin selber und alles andere auch (theoretisch unendlich weit) hinterfragen können, aufgrund dieser Fähigkeiten, oder? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Im Prinzip (von Ausnahmen in beide Richtungen abgesehen) sind doch Menschen gleich in ihren Fähigkeiten zur Bewertung und Erkenntnis, oder? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte Dich ja schon mal gefragt, ob Du meinst, es gäbe da einige Wenige, die viel besser alles erkennen und durchblicken könnten, weil nur sie den eigentlichen Durchblick haben. Aber da hattest Du mir zugestimmt, dass dem nicht so sei. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wie aber dann? Oder willst Du das wieder zurücknehmen und plädierst für eine Regierung durch eine kleine Elite? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Oder meinst Du immer noch, dass Rechtsnormen objektiv, rein naturwissenschaftlich, ohne Beteiligung von Subjekten herausgefunden werden könnten? |
Ascanius hat folgendes geschrieben: | ||||
Prozesse sind Zustandsänderungen von Dingen, und "meine unbewußten Prozesse" sind Zustandsänderungen meines Körpers - wie könnte ich sie <b>nicht</b> als "mir zugehörig" betrachen, ohne sofort mein Köfferchen für einen längeren Klapsenaufenthalt packen zu müssen? |
Zitat: | ||
Was soll denn das "bewußte Ich" überhaupt sein? "Ich" bin mein Körper! Einige meiner Zustandsänderungen werden mir bewußt, andere nicht. |
Zitat: | ||
Nur, wenn man es versäumt, sie rechtzeitig zu klären. Sollte das nicht gelingen oder kein Einvernehmen herzustellen sein, kann man sich jede Diskussion gleich ganz sparen. |
Zitat: | ||
Wer solchen Quatsch von sich gibt, wird auch heute noch zurecht als esoterischer Esel beschimpft! "Bewußtsein" ist nämlich kein Ding sondern eine Äquivalenzklasse von Zustandsänderungen eines Dinges, und "Schwingungen" sind immer die Schwingungen von Dingen. "Bewußtsein als Schwingung" ist also nicht nur eine "metaphysische Mißformulierung" (Bunge), sondern ein echter ontologischer Kategorienfehler ("Reifikation"). |
Zitat: | ||
Siehst Du wohl, hier geht es um <u>Dinge</u> wie Neuronen/Nervenzellen. |
Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
... Dein bewußtes Ich ist nur Teil Deines Körpers. Deine unbewußten Prozesse gehören zu Deinem Selbst. Manche sprechen auch vom "höheren Selbst" Gerade dieser Unterschied zwischen dem Bewußten (dem Ich/ Ego) und dem Unbewußten (dem Selbst) wird oft durcheinandergewürfelt, sodaß es zu Mißverständnissen kommt. Das Ich-Bewußtsein mit seiner geringen Informationsverarbeitungs-Bandbreite (von etwa 10-50 Bits pro Sekunde) ist gar nicht in der Lage die Prozesse des Unbewußten (Bandbreite von etwa 10 Milliarden Bits pro Sekunde) zu überschauen, gewchweige denn zu koordinieren. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Die Mißverständnisse kommen teilweise daher, daß "Selbst" und "Ich" in der Psychologie spezifisch besetzte Begriffe sind, während insbesondere "Selbst" in der Naturwissenschaft auch allgemeiner verwendet wird, wenn von einem selbstreferentiellen Zusammenhang die Rede ist. Aus kognitivwissenschaftlicher Sicht scheint es eher so: - Der Körper prägt mittels des Gehirns ein Selbstmodell aus. Das bedeutet erstmal nur, daß im Gehirn ein Modell des Körpers von sich selbst existiert. Dieses ist zu großen Teilen unbewußt, und auch bei Tieren vorhanden. - Wenn das Selbstmodell bewußt ist und außerdem auch ein Modell der Modellbildung beinhaltet (aka "man weiß, daß man auf sich selbst referenziert"), dann bildet sich als Teil des Selbstmodells eine personale Illusion, ein "Ich". |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Nur ein weiterer kleiner Hinweis: Der Begriff "Selbst" stammt nicht aus den Naturwissenschaften. Auch nicht in *allgemeiner* Form. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
... Mach' du lieber Deine Physik. Das ist das, was Du kannst ... |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Selbstmodell bewußt ist und außerdem auch ein Modell der Modellbildung beinhaltet (aka "man weiß, daß man auf sich selbst referenziert"), dann bildet sich als Teil des Selbstmodells eine personale Illusion, ein "Ich". |
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