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#2071:  Autor: MeineGitarreBrauchtStromWohnort: Aldi-Nord BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 17:02
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was Gesetze bisher nicht geschafft haben das schaffen Corona-Regeln, immer mehr Kanäle auf Youtube werden (temporär) gesperrt (nach der 3. Sperre dürfte dann endgültig Schluss sein).
Das mag einige hier freuen, aber als Ergebnis müssen diese dann damit rechnen das Alternativ-Medien sich neue Wege suchen wo sie nicht mehr so einfach gesperrt werden können

Hetzkanäle sollten also nicht gesperrt werden, damit man die später noch sperren kann. Lachen

Daß Du keine zwei Meter geradeausargumentieren kannst, wird dann wohl auch der Grund sein, warum Du Dich für gewöhnlich auf Gegenfragen beschränkst.

#2072:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 17:19
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MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was Gesetze bisher nicht geschafft haben das schaffen Corona-Regeln, immer mehr Kanäle auf Youtube werden (temporär) gesperrt (nach der 3. Sperre dürfte dann endgültig Schluss sein).
Das mag einige hier freuen, aber als Ergebnis müssen diese dann damit rechnen das Alternativ-Medien sich neue Wege suchen wo sie nicht mehr so einfach gesperrt werden können

Hetzkanäle sollten also nicht gesperrt werden, damit man die später noch sperren kann. Lachen

Ich hatte deshalb geschrieben "Was Gesetze bisher nicht geschafft haben", wer hetzte wurde wegen Hetze gesperrt, wer gegen sonstige Gesetze verstiess wegen diesem Verstoss.
Hier aber werden Kanäle gesperrt die wegen Youtube-eigenen-Coronarichtlinien gesperrt wurden. Diese Kanäle, die nicht wegen Gesetzesbruch gesperrt wurden, begeben sich jetzt immer mehr in Bereiche wo sie noch gesperrt werden könnten wenn Deutschland medientechnisch wie die Türkei wird. Wenn die keine Youtube-Richtlinien mehr befürchten müssen kannst du dir vorstellen in welche Richtung sich der Ton ändern könnte, gerade wenn die nicht wegen Gesetzesbruch sondern wegen Youtube-Coronaregeln gesperrt wurden und Youtube Quasi-Monopolist ist.

#2073:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 17:32
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Medientechnisch wie die Türkei?
Nicht Russland oder China?

#2074:  Autor: MeineGitarreBrauchtStromWohnort: Aldi-Nord BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 19:25
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was Gesetze bisher nicht geschafft haben das schaffen Corona-Regeln, immer mehr Kanäle auf Youtube werden (temporär) gesperrt (nach der 3. Sperre dürfte dann endgültig Schluss sein).
Das mag einige hier freuen, aber als Ergebnis müssen diese dann damit rechnen das Alternativ-Medien sich neue Wege suchen wo sie nicht mehr so einfach gesperrt werden können

Hetzkanäle sollten also nicht gesperrt werden, damit man die später noch sperren kann. Lachen

Ich hatte deshalb geschrieben "Was Gesetze bisher nicht geschafft haben", wer hetzte wurde wegen Hetze gesperrt, wer gegen sonstige Gesetze verstiess wegen diesem Verstoss.
Hier aber werden Kanäle gesperrt die wegen Youtube-eigenen-Coronarichtlinien gesperrt wurden. Diese Kanäle, die nicht wegen Gesetzesbruch gesperrt wurden, begeben sich jetzt immer mehr in Bereiche wo sie noch gesperrt werden könnten wenn Deutschland medientechnisch wie die Türkei wird. Wenn die keine Youtube-Richtlinien mehr befürchten müssen kannst du dir vorstellen in welche Richtung sich der Ton ändern könnte, gerade wenn die nicht wegen Gesetzesbruch sondern wegen Youtube-Coronaregeln gesperrt wurden und Youtube Quasi-Monopolist ist.

Nun hast Du mit mehr Wörtern wieder dasselbe gesagt - nicht sperren, damit man später noch sperren kann. Und obendrein, daß sich in den dunklen Gefilden des Internet fernab der Youtube-Corona-Richtlinien die Hetzer und anderen Arschlöcher weiter radikalisieren könnten, was sie hingegen auf einem Youtube ohne Corona-Richtlinien aber nicht täten. Vor allem nicht, da sie dann ja irgendwann spitz kriegen würden, daß sie dort treiben können, was sie wollen, eben ganz so wie in den dunklen Gefilden des Internet.

Die Annahmen sind ja nun eher abwegig. Könntest Du vielleicht doch bitte wieder auf bloße Gegenfragen umschwenken?

#2075:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 19:50
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MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
nicht sperren, damit man später noch sperren kann.

Nicht so schnell auf 1 Plattform sperren, weil die danach dann auf 100 Plattformen sein könnten, bei denen man kaum noch sperren kann.

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Und obendrein, daß sich in den dunklen Gefilden des Internet fernab der Youtube-Corona-Richtlinien die Hetzer und anderen Arschlöcher weiter radikalisieren könnten, was sie hingegen auf einem Youtube ohne Corona-Richtlinien aber nicht täten.

Youtube ist eher unkompliziert, Quasi-Monopolist(..Reichweite), abseits davon könnte einen kaum jemand finden, eigene Webseite auf Seite 5 bei Google und Ident.

Zitat:
Vor allem nicht, da sie dann ja irgendwann spitz kriegen würden, daß sie dort treiben können, was sie wollen, eben ganz so wie in den dunklen Gefilden des Internet.

Auf Youtube wurde auch bisher gesperrt, aber da musste einer schon krass drauf sein.

#2076:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 20:02
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Mal kurz gefragt....

Wer waere eigentlich bereit fuer ein Abo fuer ein wahrhaft von Politik und Wirtschaft unabhängiges Nachrichtenmedium soviel monatlichen Beitrag zu zahlen, dass sich das fuer dieses Medium rechnet hochwertigen und unabhängigen Journalismus zu bezahlen? Den gibt es naemlich nicht zum Nulltarif.

Es ist doch letztlich so. Niemand bezahlt etwas, ohne dafuer eine Gegenleistung zu verlangen. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsunternehmen.

Und andererseits kriegt man auch nichts geschenkt. Wenn ich eine Leistung haben will, dann muss ich auch dafuer bezahlen. Wenn ich andere dafuer bezahlen lasse, dann muss ich auch hinnehmen, dass deren Interessen bevorzugt bedient werden. Es war schon immer so: Wer die Kapelle bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.

#2077:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 20:21
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mal kurz gefragt....

Wer waere eigentlich bereit fuer ein Abo fuer ein wahrhaft von Politik und Wirtschaft unabhängiges Nachrichtenmedium soviel monatlichen Beitrag zu zahlen, dass sich das fuer dieses Medium rechnet hochwertigen und unabhängigen Journalismus zu bezahlen? Den gibt es naemlich nicht zum Nulltarif.

Es ist doch letztlich so. Niemand bezahlt etwas, ohne dafuer eine Gegenleistung zu verlangen. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsunternehmen.

Und andererseits kriegt man auch nichts geschenkt. Wenn ich eine Leistung haben will, dann muss ich auch dafuer bezahlen. Wenn ich andere dafuer bezahlen lasse, dann muss ich auch hinnehmen, dass deren Interessen bevorzugt bedient werden. Es war schon immer so: Wer die Kapelle bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.


Winken

#2078:  Autor: MeineGitarreBrauchtStromWohnort: Aldi-Nord BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 20:47
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
nicht sperren, damit man später noch sperren kann.

Nicht so schnell auf 1 Plattform sperren, weil die danach dann auf 100 Plattformen sein könnten, bei denen man kaum noch sperren kann.

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Und obendrein, daß sich in den dunklen Gefilden des Internet fernab der Youtube-Corona-Richtlinien die Hetzer und anderen Arschlöcher weiter radikalisieren könnten, was sie hingegen auf einem Youtube ohne Corona-Richtlinien aber nicht täten.

Youtube ist eher unkompliziert, Quasi-Monopolist(..Reichweite), abseits davon könnte einen kaum jemand finden, eigene Webseite auf Seite 5 bei Google und Ident.

Zitat:
Vor allem nicht, da sie dann ja irgendwann spitz kriegen würden, daß sie dort treiben können, was sie wollen, eben ganz so wie in den dunklen Gefilden des Internet.

Auf Youtube wurde auch bisher gesperrt, aber da musste einer schon krass drauf sein.

Ich habe echt keine Ahnung, was Du überhaupt sagen möchtest. Coronaleugner sollten lieber auf Youtube ihre Hetze verbreiten dürfen, damit die stattdessen nicht auf etliche andere Plattformen ausweichen, so daß der deutsche Rechtsstaat schon zu einem zweiten Rußland, äh, einer zweiten Türkei mutieren müßte, um noch sperren zu können, wobei die Corona-Leugner dort allerdings eh niemanden mehr erreichen würden, da man ja auf der 5. Google-Ergebnisseite nicht mehr gefunden wird. Komplett von der Rolle

#2079:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 21:58
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Youtube ist eher unkompliziert, Quasi-Monopolist(..Reichweite), abseits davon könnte einen kaum jemand finden, eigene Webseite auf Seite 5 bei Google und Ident.

Heul doch!

#2080:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.11.2020, 22:09
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ich hatte deshalb geschrieben "Was Gesetze bisher nicht geschafft haben", wer hetzte wurde wegen Hetze gesperrt, wer gegen sonstige Gesetze verstiess wegen diesem Verstoss. Diese Kanäle, die nicht wegen Gesetzesbruch gesperrt wurden, begeben sich jetzt immer mehr in Bereiche wo sie noch gesperrt werden könnten wenn Deutschland medientechnisch wie die Türkei wird.

Seit wann muss man gegen Gesetze verstoßen, um bei Youtube gesperrt zu werden? Und was hat das ganze mit der Türkei zu tun? Am Kopf kratzen

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn die keine Youtube-Richtlinien mehr befürchten müssen kannst du dir vorstellen in welche Richtung sich der Ton ändern könnte, gerade wenn die nicht wegen Gesetzesbruch sondern wegen Youtube-Coronaregeln gesperrt wurden und Youtube Quasi-Monopolist ist.

Niemand muss auf Youtube veröffentlichen, man kann auch zu gab oder Parler gehen, da ist die Gesellschaft sowieso besser. Sehr glücklich

Oder man kann sich in die Fußgängerzone stellen und Flugblätter verteilen oder sich einen Verlag suchen, der einen veröffentlicht. Ich empfehle den Kopp-Verlag. Sehr glücklich

#2081:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.11.2020, 12:48
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mal kurz gefragt....

Wer waere eigentlich bereit fuer ein Abo fuer ein wahrhaft von Politik und Wirtschaft unabhängiges Nachrichtenmedium soviel monatlichen Beitrag zu zahlen, dass sich das fuer dieses Medium rechnet hochwertigen und unabhängigen Journalismus zu bezahlen? Den gibt es naemlich nicht zum Nulltarif.

Es ist doch letztlich so. Niemand bezahlt etwas, ohne dafuer eine Gegenleistung zu verlangen. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsunternehmen.

Und andererseits kriegt man auch nichts geschenkt. Wenn ich eine Leistung haben will, dann muss ich auch dafuer bezahlen. Wenn ich andere dafuer bezahlen lasse, dann muss ich auch hinnehmen, dass deren Interessen bevorzugt bedient werden. Es war schon immer so: Wer die Kapelle bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.

Mag schon sein, aber die Kapelle ist jetzt schon so teuer. Eine lokale Tageszeitung kostete mal 2 Mark im Monat. Heute kostet diese Zeitung 46 Euro. Eine derartige Preissteigerung haben nur wenige Produkte auch gemacht. Ich kann mir das nicht leisten. M.M.n. ist auch der Internetanschluß überteuert.

#2082:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.11.2020, 13:02
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mal kurz gefragt....

Wer waere eigentlich bereit fuer ein Abo fuer ein wahrhaft von Politik und Wirtschaft unabhängiges Nachrichtenmedium soviel monatlichen Beitrag zu zahlen, dass sich das fuer dieses Medium rechnet hochwertigen und unabhängigen Journalismus zu bezahlen? Den gibt es naemlich nicht zum Nulltarif.

Es ist doch letztlich so. Niemand bezahlt etwas, ohne dafuer eine Gegenleistung zu verlangen. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsunternehmen.

Und andererseits kriegt man auch nichts geschenkt. Wenn ich eine Leistung haben will, dann muss ich auch dafuer bezahlen. Wenn ich andere dafuer bezahlen lasse, dann muss ich auch hinnehmen, dass deren Interessen bevorzugt bedient werden. Es war schon immer so: Wer die Kapelle bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.

Mag schon sein, aber die Kapelle ist jetzt schon so teuer. Eine lokale Tageszeitung kostete mal 2 Mark im Monat. Heute kostet diese Zeitung 46 Euro. Eine derartige Preissteigerung haben nur wenige Produkte auch gemacht. Ich kann mir das nicht leisten. M.M.n. ist auch der Internetanschluß überteuert.


Wir bezahlen für Telefon & Internet 45,43 € . Ich finde das ziemlich preiswert.
Wenn ich nur mein Smartphone rechne, komme ich mit mit keine 8 Euro/Monat im Internet.

#2083:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.11.2020, 19:21
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mal kurz gefragt....

Wer waere eigentlich bereit fuer ein Abo fuer ein wahrhaft von Politik und Wirtschaft unabhängiges Nachrichtenmedium soviel monatlichen Beitrag zu zahlen, dass sich das fuer dieses Medium rechnet hochwertigen und unabhängigen Journalismus zu bezahlen? Den gibt es naemlich nicht zum Nulltarif.

Es ist doch letztlich so. Niemand bezahlt etwas, ohne dafuer eine Gegenleistung zu verlangen. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsunternehmen.

Und andererseits kriegt man auch nichts geschenkt. Wenn ich eine Leistung haben will, dann muss ich auch dafuer bezahlen. Wenn ich andere dafuer bezahlen lasse, dann muss ich auch hinnehmen, dass deren Interessen bevorzugt bedient werden. Es war schon immer so: Wer die Kapelle bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.

Mag schon sein, aber die Kapelle ist jetzt schon so teuer. Eine lokale Tageszeitung kostete mal 2 Mark im Monat. Heute kostet diese Zeitung 46 Euro. Eine derartige Preissteigerung haben nur wenige Produkte auch gemacht. Ich kann mir das nicht leisten. M.M.n. ist auch der Internetanschluß überteuert.


Wir bezahlen für Telefon & Internet 45,43 € . Ich finde das ziemlich preiswert.
Wenn ich nur mein Smartphone rechne, komme ich mit mit keine 8 Euro/Monat im Internet.



Es ist preiswert.

Ich zahle fuer internet+Telefon ca. 100 can-$. Das sind ca. 70 Euro. Und nix smartphone, sondern lediglich eine normale Landleitung.

#2084:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 02.11.2020, 20:32
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mal kurz gefragt....

Wer waere eigentlich bereit fuer ein Abo fuer ein wahrhaft von Politik und Wirtschaft unabhängiges Nachrichtenmedium soviel monatlichen Beitrag zu zahlen, dass sich das fuer dieses Medium rechnet hochwertigen und unabhängigen Journalismus zu bezahlen? Den gibt es naemlich nicht zum Nulltarif.

Es ist doch letztlich so. Niemand bezahlt etwas, ohne dafuer eine Gegenleistung zu verlangen. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsunternehmen.

Und andererseits kriegt man auch nichts geschenkt. Wenn ich eine Leistung haben will, dann muss ich auch dafuer bezahlen. Wenn ich andere dafuer bezahlen lasse, dann muss ich auch hinnehmen, dass deren Interessen bevorzugt bedient werden. Es war schon immer so: Wer die Kapelle bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.

ich hab ne Tageszeitung und den Spiegel. Kostet zusammen rund 30 euro im Monat.
Zu bestimmten Themen kaufe ich dann mal ab und an einen Artikel im Netz oder die Print-Ausgabe einer anderen Tageszeitung.

Beide Medien empfinde ich als unabhängig und ich hab nicht den Eindruck, die würden ihren Lesern nach dem Mund schreiben. Beide haben Auslandskorrespondenten und bemühen sich gut zu recherchieren. Mit der Zeit merkt man auch, dass die politische Einstellung der Redakteure die Artikel färbt. Finde ich aber nicht schlimm, eher als Bereicherung. Ich hatte noch nie den Eindruck, dass bewusst gelogen wird oder auf "alternative Fakten" zurück gegriffen wird.

#2085:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.11.2020, 20:41
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Beide Medien empfinde ich als unabhängig und ich hab nicht den Eindruck, die würden ihren Lesern nach dem Mund schreiben.

Relotius?

#2086: Unfassbar Autor: MaximusWohnort: Da wo du nicht wohnst BeitragVerfasst am: 02.11.2020, 22:26
    —
neu gestartete Thread "Unfassbar", hier angehangen. vrolijke

Solltet ihr euch mal anschauen. Die "Recherchen" der BILD sind einfach nicht mehr lustig.

https://www.youtube.com/watch?v=GLZLpbkj8JU&t=29s

Böse Böse Böse


Zuletzt bearbeitet von Maximus am 03.11.2020, 09:45, insgesamt einmal bearbeitet

#2087:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 03.11.2020, 00:31
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Beide Medien empfinde ich als unabhängig und ich hab nicht den Eindruck, die würden ihren Lesern nach dem Mund schreiben.

Relotius?


Ja, klar gab es Relotius und ich bin sicher es gibt bei unterschiedlichsten Medien noch etliche "Relotiusse". Da Journalismus "Menschenwerk" ist bleibt da Betrug nicht aus. Das gleiche gilt für Wissenschaft.

Keine Berufsgruppe besteht aus ausschliesslich korrekten und integren Menschen. Deswegen ist Kontrolle und Aufmerksamkeit wichtig - auch vom Leser.

Beim Fall Relotius war das bittere für mich nicht der Betrüger, sondern die Haltung der Redaktion vor der Aufdeckung des Betrugs und die Schwierigkeiten die Leute hatten auf Unstimmigkeiten von Relotius Artikeln aufmerksam zu machen.
Gut fand ich den Umgang ab dem Bekanntwerden und der Einsatz der Untersuchungskommission, sowie die Veränderung etlicher Abläufe.

Wobei ich nie so der großer Fan dieses Story-telling-Journalismus war.

#2088:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.11.2020, 00:41
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Beide Medien empfinde ich als unabhängig und ich hab nicht den Eindruck, die würden ihren Lesern nach dem Mund schreiben.

Relotius?


Maximus hat folgendes geschrieben:
Solltet ihr euch mal anschauen. Die "Recherchen" der BILD sind einfach nicht mehr lustig

https://www.youtube.com/watch?v=GLZLpbkj8JU&t=29s


Und, 'sehr gut'? Hältst du die "BILD" für glaubwürdiger als den Spiegel?

#2089: Re: Unfassbar Autor: KantenherrWohnort: Im Limbo BeitragVerfasst am: 03.11.2020, 11:09
    —
Maximus hat folgendes geschrieben:
neu gestartete Thread "Unfassbar", hier angehangen. vrolijke

Solltet ihr euch mal anschauen. Die "Recherchen" der BILD sind einfach nicht mehr lustig.

https://www.youtube.com/watch?v=GLZLpbkj8JU&t=29s

Böse Böse Böse


Fand auch super, als die Explosion in Beirut war, haben die gleich als erste ein YT Video gemacht und da stand fett auf der Thumbnail, ob es denn Terrorismus gewesen sei, so kurz nach dem Vorfall, so dass dann kaum klar war was wirklich passiert is. zornig

Ja oder der Standard bei dem ich nen Lachkrampf kriege is, wenn dick und fett auf dem Titelblatt steht "So werden Rentner fies abgezockt", wenn jene Rentner die wunderbaren Inhalte der Zeitung auch einfach kostenfrei woanders herausfinden könnten... Lachen

#2090:  Autor: kunterbunt BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 16:59
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man kann auch durch die Auswahl welche objektiv richtigen Berichte gesendet werden und welche nicht, Meinung manipulieren.


Genau um das gehts ja.. Journalismus hat heutzutage fast nichts mehr mit schreiben zu tun - ja schon - aber eher mit Psychologie - weil genau das wird dort ausgeübt - Völker zu manipulieren. Und natürlich stehen dahinter einige mit genug Geld .. welche das Manipulieren fianziell erst ermöglichen.

Ist Alles nur ein Spiel

#2091:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 17:20
    —
kunterbunt hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man kann auch durch die Auswahl welche objektiv richtigen Berichte gesendet werden und welche nicht, Meinung manipulieren.


Genau um das gehts ja.. Journalismus hat heutzutage fast nichts mehr mit schreiben zu tun - ja schon - aber eher mit Psychologie - weil genau das wird dort ausgeübt - Völker zu manipulieren. Und natürlich stehen dahinter einige mit genug Geld .. welche das Manipulieren fianziell erst ermöglichen.

Ist Alles nur ein Spiel

Ich habe meine Probleme mit geforderter direkter/mehr/... Demokratie oder 'Volksbefragungen' etc weil dieses Volk sich zu einem Punkt auch erst mal eine Meinung bilden können muß, wenn Mainstream-Medien einseitig oder mit vorgekautem oder mit Framing oder auf Regierungslinie etc rüberkommen kann man das auch gleich sein lassen. Und abseits des Mainstreams informieren ist pöse, darf man nicht machen sonst ist man VT, Anti****, Rechts, Klingone, Adolfs-Tochter, o.ä.

#2092:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 17:32
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
kunterbunt hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man kann auch durch die Auswahl welche objektiv richtigen Berichte gesendet werden und welche nicht, Meinung manipulieren.


Genau um das gehts ja.. Journalismus hat heutzutage fast nichts mehr mit schreiben zu tun - ja schon - aber eher mit Psychologie - weil genau das wird dort ausgeübt - Völker zu manipulieren. Und natürlich stehen dahinter einige mit genug Geld .. welche das Manipulieren fianziell erst ermöglichen.

Ist Alles nur ein Spiel

Ich habe meine Probleme mit geforderter direkter/mehr/... Demokratie oder 'Volksbefragungen' etc weil dieses Volk sich zu einem Punkt auch erst mal eine Meinung bilden können muß, wenn Mainstream-Medien einseitig oder mit vorgekautem oder mit Framing oder auf Regierungslinie etc rüberkommen kann man das auch gleich sein lassen. Und abseits des Mainstreams informieren ist pöse, darf man nicht machen sonst ist man VT, Anti****, Rechts, Klingone, Adolfs-Tochter, o.ä.


Du scheinst mir sehr viel durchschaut zu haben. Viel mehr als der Mainstream. Wie machst Du das nur? Was fehlt uns anderen, was Du aber hast?

#2093:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 18:09
    —
eben die ankündigung des taff- journalisten oder moderators? im tv gesehen:
sinngemäß und locker-flockig breitbeinig stehend, gestylt von xy folgendes dahermoderiert: was erwartet uns in sachen corona, was wird nun noch beschlossen?

taff - das Lifestyle-Magazin auf ProSieben unterhält
https://www.prosieben.de/tv/taff
ansonsten frisuren, haare, kinderarbeit, dunkle seiten von corona, rich girls



man man man man man, wahrlich infotainment, wir amüsieren uns zu tode
und da wundert sich noch einer...

Zitat:
„Unser Fernsehapparat sichert uns eine ständige Verbindung zur Welt, er tut dies allerdings mit einem durch nichts zu erschütternden Lächeln auf dem Gesicht. Problematisch am Fernsehen ist nicht, dass es uns unterhaltsame Themen präsentiert, problematisch ist, dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiert.“ neil postman


Zitat:
Bernhard Pörksen attestierte Postman im Jahr 2018 eine Art Vorwegnahme der Fake-News-Debatten der 2010er-Jahre durch seine Vorhersage, dass Wahrheit in einem "Meer von Belanglosigkeiten" untergehen könne.[1]

#2094:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 14:37
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
eben die ankündigung des taff- journalisten oder moderators? im tv gesehen:
sinngemäß und locker-flockig breitbeinig stehend, gestylt von xy folgendes dahermoderiert: was erwartet uns in sachen corona, was wird nun noch beschlossen?

taff - das Lifestyle-Magazin auf ProSieben unterhält
https://www.prosieben.de/tv/taff
ansonsten frisuren, haare, kinderarbeit, dunkle seiten von corona, rich girls



man man man man man, wahrlich infotainment, wir amüsieren uns zu tode
und da wundert sich noch einer...

Zitat:
„Unser Fernsehapparat sichert uns eine ständige Verbindung zur Welt, er tut dies allerdings mit einem durch nichts zu erschütternden Lächeln auf dem Gesicht. Problematisch am Fernsehen ist nicht, dass es uns unterhaltsame Themen präsentiert, problematisch ist, dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiert.“ neil postman


Zitat:
Bernhard Pörksen attestierte Postman im Jahr 2018 eine Art Vorwegnahme der Fake-News-Debatten der 2010er-Jahre durch seine Vorhersage, dass Wahrheit in einem "Meer von Belanglosigkeiten" untergehen könne.[1]

Warum guckste sowas? Bist du Masochist?

#2095:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 17:23
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eben die ankündigung des taff- journalisten oder moderators? im tv gesehen:
sinngemäß und locker-flockig breitbeinig stehend, gestylt von xy folgendes dahermoderiert: was erwartet uns in sachen corona, was wird nun noch beschlossen?

taff - das Lifestyle-Magazin auf ProSieben unterhält
https://www.prosieben.de/tv/taff
ansonsten frisuren, haare, kinderarbeit, dunkle seiten von corona, rich girls



man man man man man, wahrlich infotainment, wir amüsieren uns zu tode
und da wundert sich noch einer...

Zitat:
„Unser Fernsehapparat sichert uns eine ständige Verbindung zur Welt, er tut dies allerdings mit einem durch nichts zu erschütternden Lächeln auf dem Gesicht. Problematisch am Fernsehen ist nicht, dass es uns unterhaltsame Themen präsentiert, problematisch ist, dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiert.“ neil postman


Zitat:
Bernhard Pörksen attestierte Postman im Jahr 2018 eine Art Vorwegnahme der Fake-News-Debatten der 2010er-Jahre durch seine Vorhersage, dass Wahrheit in einem "Meer von Belanglosigkeiten" untergehen könne.[1]

Warum guckste sowas? Bist du Masochist?


beim zappen gen arte mitbekommen.

nichts gegen unterhaltung, aber corona hat nichts in einem lifestyleunterhaltungsformat zu suchen.

#2096:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 18:26
    —
"Medien reden von Objektivität und Neutralität, produzieren aber genau das Gegenteil"
Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen über den Imperativ der Aufmerksamkeit und die Medienrealität
Zitat:

(...)
Sie kommen in Ihrem Buch zu einem ziemlich schwerwiegenden Befund. Sie schreiben, dass das System Massenmedien seine öffentliche Aufgabe nicht mehr erfüllt. Ist die Lage tatsächlich so schlimm?
Michael Meyen: Öffentliche Aufgabe heißt: Informationen bereitstellen, die wir Bürger brauchen, die Mächtigen kritisieren, die Mächtigen kontrollieren und so Orientierung und Meinungsbildung ermöglichen. Das kann ein Mediensystem nicht, das zunächst einmal Aufmerksamkeit maximieren muss. Damit sind wir schnell bei den Eigentumsverhältnissen, bei Medienstrukturen.
Unternehmen müssen Gewinn machen, bei Strafe ihres Untergangs. So etwas wie die öffentliche Aufgabe ist dann höchstens ein "nice to have". Für uns, für die Gesellschaft, heißt das: Wir müssen diskutieren, wie wir das Mediensystem organisieren wollen. Was erwarten wir von den Medien und was wollen wir uns das kosten lassen?
In Ihrem Buch gehen Sie immer wieder auch auf "die Medienrealität" ein. Was ist darunter zu verstehen?
Michael Meyen: Medienrealität ist das, was wir in den Medien finden. Kein Abbild irgendeiner Wirklichkeit, sondern eine zweite Wirklichkeit, auf die wir uns bei jedem Gespräch beziehen können. Das Problem ist: Wenn der Imperativ der Aufmerksamkeit die Medienrealität bestimmt, dann finden wir dort nur noch das, was uns aufregt, was anders ist, was es so noch nicht gab. Man kann sich vorstellen, was das mit unserer Beziehung zur Welt macht. Wir werden unzufrieden mit all der Normalität, die uns zwangsläufig umgibt.

Welche Auswirkungen auch im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit von Medien hat es, wenn der Unterschied zwischen der Medienrealität und der "wirklichen Wirklichkeit" zu groß wird?
Michael Meyen: In der Lügenpresse-Debatte geht es ja um ganz konkrete Inhalte. Die Berichterstattung über die Ukraine und über Russland, über Syrien und über die AfD. Da geht es um Einseitigkeit, um Weglassen, um Parteinahme für den Westen oder für die Eliten.
In meinem Buch frage ich nach der Metabotschaft jenseits von solchen konkreten Inhalten. Egal ob Bundestag, SPD oder Fußball-Bundesliga: Die Grammatik der Medienkommunikation ist immer gleich. Ich glaube, dass das ein zweiter Grund für die Vertrauenskrise ist und dass die Medien sich da selbst hineinmanövriert haben. Medien reden von Objektivität und Neutralität, von Ausgewogenheit und Vollständigkeit, produzieren aber genau das Gegenteil: Drama, Story, Meinung.
Mein Vorschlag ist: Werft die alten Qualitätskriterien über Bord und konzentriert euch auf Transparenz. Woher ist das Material, wem hilft es möglicherweise, wie steht ihr selbst dazu. Das würde in Sachen Glaubwürdigkeit jedenfalls nicht schaden.
Noch ein Wort speziell zum politischen Journalismus. Welche Schwachstellen sehen Sie?
Michael Meyen: Die schlechte Ausstattung, die Nähe zu den Mächtigen und ein Selbstverständnis, das eher auf Mitgestaltung zielt als auf Beobachtung. Uwe Krüger hat das ja in seinen Büchern gut analysiert. (...)


https://www.heise.de/tp/features/Medien-reden-von-Objektivitaet-und-Neutralitaet-produzieren-aber-genau-das-Gegenteil-3978378.html

ps zur person des interviewten:
https://www.ifkw.uni-muenchen.de/organisation/personen/professoren/meyen_michael/index.html
Zitat:
1992 Diplomjournalist, 1995 Promotion, 2001 Habilitation, alles in Leipzig. 2001/2002 Gastprofessur an der TU Dresden. Seit April 2002 Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der LMU. Schwerpunkte: Journalismus und Medienorganisation, DDR, Fachgeschichte der Kommunikationswissenschaft, qualitative Methoden (Short version in english - PDF). Best Paper Award der ICA, Communication History (2010 und 2015, jeweils mit Anke Fiedler). Co-Sprecher des bayerischen Forschungsverbundes "Fit for Change" (Laufzeit 2013 bis 2017). Initiator und 2018 bis 2020 Co-Sprecher des bayerischen Forschungsverbundes "Zukunft der Demokratie" (Laufzeit bis 2022), Sprecher des BMBF-Forschungsverbundes "Das mediale Erbe der DDR" (2018 bis 2022).

Blog: Medienrealität.

Stellungnahme für den DGPuK-Ethikausschuss (2015)

Interview mit Ken Jebsen (30. Mai 2018)

Publikationen und Vorträge

#2097:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 19:03
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
"Medien reden von Objektivität und Neutralität, produzieren aber genau das Gegenteil"
Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen über den Imperativ der Aufmerksamkeit und die Medienrealität
Zitat:

(...)
Sie kommen in Ihrem Buch zu einem ziemlich schwerwiegenden Befund. Sie schreiben, dass das System Massenmedien seine öffentliche Aufgabe nicht mehr erfüllt. Ist die Lage tatsächlich so schlimm?
Michael Meyen: Öffentliche Aufgabe heißt: Informationen bereitstellen, die wir Bürger brauchen, die Mächtigen kritisieren, die Mächtigen kontrollieren und so Orientierung und Meinungsbildung ermöglichen. Das kann ein Mediensystem nicht, das zunächst einmal Aufmerksamkeit maximieren muss. Damit sind wir schnell bei den Eigentumsverhältnissen, bei Medienstrukturen.
Unternehmen müssen Gewinn machen, bei Strafe ihres Untergangs. So etwas wie die öffentliche Aufgabe ist dann höchstens ein "nice to have". Für uns, für die Gesellschaft, heißt das: Wir müssen diskutieren, wie wir das Mediensystem organisieren wollen. Was erwarten wir von den Medien und was wollen wir uns das kosten lassen?
In Ihrem Buch gehen Sie immer wieder auch auf "die Medienrealität" ein. Was ist darunter zu verstehen?
Michael Meyen: Medienrealität ist das, was wir in den Medien finden. Kein Abbild irgendeiner Wirklichkeit, sondern eine zweite Wirklichkeit, auf die wir uns bei jedem Gespräch beziehen können. Das Problem ist: Wenn der Imperativ der Aufmerksamkeit die Medienrealität bestimmt, dann finden wir dort nur noch das, was uns aufregt, was anders ist, was es so noch nicht gab. Man kann sich vorstellen, was das mit unserer Beziehung zur Welt macht. Wir werden unzufrieden mit all der Normalität, die uns zwangsläufig umgibt.

Welche Auswirkungen auch im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit von Medien hat es, wenn der Unterschied zwischen der Medienrealität und der "wirklichen Wirklichkeit" zu groß wird?
Michael Meyen: In der Lügenpresse-Debatte geht es ja um ganz konkrete Inhalte. Die Berichterstattung über die Ukraine und über Russland, über Syrien und über die AfD. Da geht es um Einseitigkeit, um Weglassen, um Parteinahme für den Westen oder für die Eliten.
In meinem Buch frage ich nach der Metabotschaft jenseits von solchen konkreten Inhalten. Egal ob Bundestag, SPD oder Fußball-Bundesliga: Die Grammatik der Medienkommunikation ist immer gleich. Ich glaube, dass das ein zweiter Grund für die Vertrauenskrise ist und dass die Medien sich da selbst hineinmanövriert haben. Medien reden von Objektivität und Neutralität, von Ausgewogenheit und Vollständigkeit, produzieren aber genau das Gegenteil: Drama, Story, Meinung.
Mein Vorschlag ist: Werft die alten Qualitätskriterien über Bord und konzentriert euch auf Transparenz. Woher ist das Material, wem hilft es möglicherweise, wie steht ihr selbst dazu. Das würde in Sachen Glaubwürdigkeit jedenfalls nicht schaden.
Noch ein Wort speziell zum politischen Journalismus. Welche Schwachstellen sehen Sie?
Michael Meyen: Die schlechte Ausstattung, die Nähe zu den Mächtigen und ein Selbstverständnis, das eher auf Mitgestaltung zielt als auf Beobachtung. Uwe Krüger hat das ja in seinen Büchern gut analysiert. (...)


https://www.heise.de/tp/features/Medien-reden-von-Objektivitaet-und-Neutralitaet-produzieren-aber-genau-das-Gegenteil-3978378.html

ps zur person des interviewten:
https://www.ifkw.uni-muenchen.de/organisation/personen/professoren/meyen_michael/index.html
Zitat:
1992 Diplomjournalist, 1995 Promotion, 2001 Habilitation, alles in Leipzig. 2001/2002 Gastprofessur an der TU Dresden. Seit April 2002 Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der LMU. Schwerpunkte: Journalismus und Medienorganisation, DDR, Fachgeschichte der Kommunikationswissenschaft, qualitative Methoden (Short version in english - PDF). Best Paper Award der ICA, Communication History (2010 und 2015, jeweils mit Anke Fiedler). Co-Sprecher des bayerischen Forschungsverbundes "Fit for Change" (Laufzeit 2013 bis 2017). Initiator und 2018 bis 2020 Co-Sprecher des bayerischen Forschungsverbundes "Zukunft der Demokratie" (Laufzeit bis 2022), Sprecher des BMBF-Forschungsverbundes "Das mediale Erbe der DDR" (2018 bis 2022).

Blog: Medienrealität.

Stellungnahme für den DGPuK-Ethikausschuss (2015)

Interview mit Ken Jebsen (30. Mai 2018)

Publikationen und Vorträge



und in der folge:

https://www.heise.de/tp/features/Sueddeutsche-Anklageschrift-in-Nachrichtenform-gegen-kritischen-Professor-4770614.html?seite=all
Das Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) fällt dem besagten kritischen Forscher auch noch in den Rücken. Ist das der freie Geist des akademischen Feldes? Ein solides Stück kritischer Journalismus?

Zitat:

In dem Artikel "Ein Blog der Unmut auslöst", schreibt SZ-Redakteur Sebastian Krass über Michael Meyen, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) in München. Der Artikel, der vordergründig als nachrichtlicher Beitrag zu verstehen ist, hat es in sich. Es ist eine Art Anklageschrift in Nachrichtenform. Meyen, das wird bereits aus Überschrift und Vorspann deutlich, ist in das Visier der Süddeutschen Zeitung geraten.

Der Grund: Der Kommunikationswissenschaftler hat sich etwas Unerhörtes, ja, wenn man der SZ folgt, geradezu etwas Skandalöses erlaubt (SZ schließt sich Kampagne gegen linken Kommunikationswissenschaftler an). (...)


ah, die sz, ein qualitätsmedium

Pfeil
https://www.heise.de/tp/features/SZ-schliesst-sich-Kampagne-gegen-linken-Kommunikationswissenschaftler-an-4770227.html

Zitat:

Ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 25. Mai mit dem Titel "Ein Blog, der Unmut auslöst" hat es in sich. Er ist in Zeiten eines zunehmend aggressiven Lagerdenkens zwar symptomatisch, praktiziert aber mit der Verbreitung von Unwahrheiten, neudeutsch würde man sagen: Fake News, in der Zeitung eine Denunziation von Prof. Dr. Michael Meyen, einem Kommunikationswissenschaftler der LMU, und seinen Mitarbeitern. Es werden schon in der Dachzeile schwere Geschütze aufgefahren: "Der LMU-Professor Michael Meyen bietet im Internet fragwürdigen Ansichten ein Forum. Den Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen habe er als 'professionellen Journalisten' kennengelernt."

Und dabei wird gleich eine falsche Behauptung gemacht, denn Meyen hat Jebsen nicht als "professionellen Journalisten" bezeichnet, was hier in Form eines angeblichen Zitats behauptet wird. Es kommt in dem Blog-Beitrag hingegen der Satz vor: "Bei KenFM arbeiten Profis, kein Zweifel. Terminabsprache, Empfang, Räume: perfekt. Eine Assistentin plaudert mit dem Gast, bis der Meister kommt." Obgleich die Chefredaktion darauf und auf andere falsche Tatsachenbehauptungen aufmerksam gemacht wurde, ist der Text bislang unverändert geblieben. Arbeitet so "Qualitätsjournalismus"? Auch im Online-Artikel vermeidet man das Setzen von Links, etwa auf den Beitrag von Meyen, dem das gefälschte Zitat entnommen wurde. Soll der Leser gar nicht nachprüfen, sondern die Behauptungen des Qualitätsjournalisten und seines Mediums einfach für bare Münze nehmen?
(...)

#2098:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 19:18
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
(...)
Unternehmen müssen Gewinn machen, bei Strafe ihres Untergangs. So etwas wie die öffentliche Aufgabe ist dann höchstens ein "nice to have". (...)

Bei dem Punkt möchte ich aber erwähnen das wir alle verpflichtet sind Gelder für einen "Rundfunkauftrag" zu bezahlen, mit ~8 Milliarden könnte man eine gute Berichterstattung liefern. Wenn eine Tagesschau immer mehr zur Aktuellen Kamera mutiert läge das nicht am Geld.
Zitat:
Interview mit Ken Jebsen (30. Mai 2018)

Jetzt werden einige durch ihn hindurch sehen, seine Worte verwerfen.

#2099:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 20:11
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Interview mit Ken Jebsen (30. Mai 2018)

Jetzt werden einige durch ihn hindurch sehen, seine Worte verwerfen.


Meinst du Jebsen? Äh ja, natürlich. Jeder redliche Mensch, dem Anstand und Wahrheit wichitig sind, kann diesen Mann nicht mehr ernst nehmen und als seriöse Quelle in Betracht ziehen!

#2100:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.11.2020, 21:57
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Interview mit Ken Jebsen (30. Mai 2018)

Jetzt werden einige durch ihn hindurch sehen, seine Worte verwerfen.


Meinst du Jebsen? Äh ja, natürlich. Jeder redliche Mensch, dem Anstand und Wahrheit wichitig sind, kann diesen Mann nicht mehr ernst nehmen und als seriöse Quelle in Betracht ziehen!

Ein Professor ausgerechnet für Medien, der sich nicht nur völlig naiv von Jebsen interviewen lässt, sondern sich im Anschluss auch derartig lobhudelnd und völlig unkritisch über ihn äußert, gehört selbstverständlich unter dem Gelächter der Erstsemester (die Zeit der anderen ist dafür zu schade) aus der Fakultät gejagt. Naja, aber einen Professor kriegt man nicht mehr los, auch wenn er seinen Mangel an Urteilsfähigkeit im eigenen Fach derart krass unter Beweis stellt.

https://medienblog.hypotheses.org/2668



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