Bist du stolz, Deutscher zu sein? | ||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 50 |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was ich geschrieben habe, betrifft nicht die Funktion der Nation, sondern auf noch fundamentalerer Ebene die Logik des Begriffs der Nation. Funktion hin oder her: Wie wäre denn bitte eine Nation zu denken, die sich nicht in irgendeinem Sinne gegen andere Nationen abgrenzt? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Also das Konzept der Nation ist funktional nicht auf der Abgrenzung gegen andere Nationen gegründet, aber essenziell für die Verteidigung gegen andere Nationen? Ja was denn nun? Diese beiden Behauptungen von dir können nicht beide stimmen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Du behauptest also, dass sich die gesamte Vielfalt menschlichen Lebens, Denkens, menschlicher Anschauung und menschlicher Gemeinschaftlichkeit auf die Opposition Nationalismus - Solipsismus verkürzt? Gewagte These. Möchtest du dafür auch ein Argument bringen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Klar, wenn man sich für niemand anderen interessiert als sich selbst... Wie war das nochmal mit dem eigenen Ich? Mich jedenfalls interessiert es durchaus auch, dass Menschen aus afrikanischen oder lateinamerikanischen Ländern solche Privilegien in der Regel nicht haben. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Nation ist eben regional begrenzter als Menschheit. Eine Nation fußt in ihrer Identität auf Gründungsmythen oder -fakten, je nach Lage der darüber erhaltenen Aufzeichnungen, auf einer gemeinsamen Sprache, Kultur oder deren Bestandteile und weiteren meist klischeehaften, der Nation als Idee unterstellten Marotten. Die ethnische Herkunft spielt dabei mMn nur für Rassisten eine Rolle, ebenso wie deren Marker die Hautfarbe oder auch die Nasenform oder sogar die Religion. Es geht darum sich abzugrenzen, aber nicht unbedingt andere auszugrenzen. Jeder kann theoretisch zu einer Nation gehören. Prinzipiell genügt ein Bekenntnis zu ihr dafür. Also dass man sich selbst als ihr Angehöriger sieht. In der Praxis hat das, auch teilweise bis heute, nicht so funktioniert, weil eben doch rassistische Ansichten stets ihren Weg in die nationale Selbstbildbildung gefunden haben. Und natürlich bekommt man nicht automatisch mit einen Pass und alle damit verbundenen Bürgerrechte einer Nation zu der man sich zugehörig fühlt. Das wäre schon verwaltungstechnisch nicht zu bewerkstelligen. ... Auch noch so ein Erkennungsmerkmal von Nationen: Die gemeinsamen Verwaltungsstrukturen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist, ob es sowas wie eine kulturelle Einheit "Nation" überhaupt gibt. Oft genug wird selbst das politisch hergestellt und ist mit erstaunlich geringem politischen Einfluss seitens der Machthaber dann auch wieder änderbar. Dann in anderen Fällen auch wieder nicht. Das ist ziemlich unberechenbar. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist, ob es sowas wie eine kulturelle Einheit "Nation" überhaupt gibt. Oft genug wird selbst das politisch hergestellt und ist mit erstaunlich geringem politischen Einfluss seitens der Machthaber dann auch wieder änderbar. Dann in anderen Fällen auch wieder nicht. Das ist ziemlich unberechenbar. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Leute, die ihre Nationalstolz herumposaunen, sind ja bekannt dafür, besonders mitmenschlich zu Deutschen zu sein, die nicht ihren Vorstellungen vom Deutschsein entsprechen. Ach, und die sind denen natürlich nicht gleichgültig. ![]() |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Dass "Nation" als kulturelle Einheit "hergestellt" wird, ist doch kein Einwand dagegen, dass es sie gäbe, oder? |
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