narr hat folgendes geschrieben: | ||
Wann soll denn die "normale, ungesteuerte Veränderung" gewesen sein? Sprache wird doch schon lange zur Abgrenzung und Manipulation benutzt. Die Kirche hat sich nicht umsonst so gegen die Übersetzung der Bibel gewehrt und auch die Messe noch lange in Latein abgehalten. Der Adel hat Französisch geredet - sicher nicht nur weil's so schön klingt. Es war auch deutlich ein Abgrenzen gegen das "gemeine' Volk. Und sicher haben Sieger immer schon auch die Sprache der Besiegten beeinflusst. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Man kann es auch "Sprachveränderung von unten" versus "Sprachveränderung von oben" nennen. Normalerweise ist Sprachveränderung ein urdemokratischer Prozess. Staendig erfindet irgendwer neue Wörter, neue Redewendungen und manche davon sind so nützlich oder so "cool", dass andere sie auch verwenden. Da braucht es niemanden, der beschliesst, dass da jetzt so und so heissen muss, das bürgert sich entweder von alleine ein oder auch nicht. (Jugendslangs sind hierfür ein gutes Beispiel) Die Sprachwissenschaft, sprich der Duden, sollte sich weitestgehend darauf beschränken diesen Prozess zu protokollieren und höchstens dem Auseinanderdriften der einzelnen Subsprachen durch Vereinheitlichung entgegenwirken. Leider wird heutzutage viel zu oft versucht durch Sprachveränderung zu politischen Zwecken zu manipulieren, gesellschaftliches Engeneering zu betreiben. Da versuchen angebliche "Sprachwissenschaftler" Vokabeln zu bannen und andere neu zu erfinden, in der irrigen Hoffnung, 1984 laesst grüßen, durch Sprachmanipulation das Denken der Menschen und letztlich deren Verhalten aendern zu koennen, ganz so als ob sprachunabhängige innere Motive beim Verhalten von Menschen ueberhaupt keine Rolle spielen wuerden. Die Versuchung ist auch gar zu gross, z.B. den Duden zum Schlachtfeld gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen zu machen, indem man ihn nicht zum beschreiben, sondern zum vorschreiben zu benutzen versucht und dagegen sollten wir uns wehren. Wer nicht sieht warum, dem empfehle ich das genannte Orwell-Buch zur Lektüre. Unsere neunmalklugen gesellschaftspolitischen Aktivisten mögen zwar, zumindest weit ueberwiegend, die besten Absichten haben (das gestehe ich eigentlich allen hier engagierten aktiven Sprachveraenderern gerne zu) aber das bedeutet nicht, dass am Ende nicht doch ein intolerantes autoritäres Spitzelsystem stehen kann, in dem sich keiner mehr traut den Mund aufzumachen, aus Angst, dass was "ungehoeriges" dabei herauskommen koennte und er Probleme im sozialen und/oder beruflichen Umfeld oder, in der Endphase, mit der Obrigkeit bekommt. Die Warnzeichen sind da und sollten eigentlich jedem zu denken geben. Es häufen sich zunehmen Vorfälle, bei denen ein falsches Wort, ein unbedachter Witz schwere berufliche Konsequenzen nach sich ziehen, auch fuer diejenigen, die die betreffende Person zu verteidigen versuchen. Das mag in Nordamerika vielleicht häufiger vorkommen als in Europa, aber auch bei Euch geht die Reise unübersehbar genauso in diese Richtung. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
In erster Linie ändert die Realität die Realität. Zum Beispiel durch wissenschaftlichen Fortschritt. Und erst danach beginnt der Prozess es in Sprache zu gießen. Früher war es beispielsweise normal, ein neugeborenes Kind nach der Geburt zu operieren, wenn es kein eindeutiges Geschlecht hatte. Nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil die Uneindeutigkeit nicht geduldet wurde. Fortschritt und Toleranz schaffen aber neue Räume, in denen man sich bewegen kann. Und dem folgt der Versuch die neu geschaffene Realität in Sprache zu gießen. Das kann ein kontroverser Prozess sein. Der aber längst nicht die Wirkstärke hat, wie es hier dargestellt wird. Gezielte, wirksame Manipulationen, da sollte man sich eher an die neuen Medien wenden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Sobald die Realität ins Spiel kommt, ist es für beachbernie nur noch Geschwurbel. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Sprachpädagogik im ZDF-Kinderfernsehen:
https://www.zdf.de/kinder/logo/sprache-gegen-rassismus-100.html |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Weiße sind per definitionem niemals selbst Opfer von Rassismus, sondern immer Täter. Rassismus gegen Weiße wird damit grundsätzlich zu einer Unmöglichkeit erklärt. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Weiße sind per definitionem niemals selbst Opfer von Rassismus, sondern immer Täter. Rassismus gegen Weiße wird damit grundsätzlich zu einer Unmöglichkeit erklärt.
Übrigens, wenn jeder, der nicht rassistisch diskriminiert wird, ein Weißer ist, dann ist folglich jeder nicht rassistisch diskriminierte Schwarze ein Weißer. Ach, ich Dummerle! Es ist natürlich grundsätzlich so, dass es keinen einzigen Schwarzen gibt, der nicht Opfer rassistischer Diskriminierung ist, sodass kein Schwarzer ein Weißer ist. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
...
Weiße sind per definitionem niemals selbst Opfer von Rassismus, sondern immer Täter. Rassismus gegen Weiße wird damit grundsätzlich zu einer Unmöglichkeit erklärt. Übrigens, wenn jeder, der nicht rassistisch diskriminiert wird, ein Weißer ist, dann ist folglich jeder nicht rassistisch diskriminierte Schwarze ein Weißer. Ach, ich Dummerle! Es ist natürlich grundsätzlich so, dass es keinen einzigen Schwarzen gibt, der nicht Opfer rassistischer Diskriminierung ist, sodass kein Schwarzer ein Weißer ist. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Imo ziemlich undurchdachtes Gejammere. Rassismus geht mit struktureller Diskriminierung einher. Und die kann nun mal ein Weißer in einer Weißen Welt nicht erfahren. Dazu gehören nicht nur die großen rassistischen Äußerungen, sondern tausend Kleinigkeiten, "Schwarze Liste", "Weißbuch", "Hautfarben" (z.B. für Unterwäsche), ...bis zu den "positiven Vorurteilen" die dunkle Hautfarbe mit abstrusen Eigenschaften verbinden. Wer in einer Gesellschaft zur Gruppe gehört die die Macht inne hat - und das sind in der westlichen Welt eben noch Weiße (Heterosexuelle, Männer, ohne Behinderung) kann z.B. gemobbt oder ungerecht behandelt werden, erfährt aber keinen "Rassismus". Das heißt nicht, dass es ihn prinzipiell nicht geben könnte, aber nicht in der derzeitigen Welt. Ich hatte es schon mal gefragt: Ist hier einer der nicht Weiß ist? Einer der schon mal mit Schwarzen über dieses Thema diskutiert hat? |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Imo ziemlich undurchdachtes Gejammere. Rassismus geht mit struktureller Diskriminierung einher. Und die kann nun mal ein Weißer in einer Weißen Welt nicht erfahren. Dazu gehören nicht nur die großen rassistischen Äußerungen, sondern tausend Kleinigkeiten, "Schwarze Liste", "Weißbuch", "Hautfarben" (z.B. für Unterwäsche), ...bis zu den "positiven Vorurteilen" die dunkle Hautfarbe mit abstrusen Eigenschaften verbinden. Wer in einer Gesellschaft zur Gruppe gehört die die Macht inne hat - und das sind in der westlichen Welt eben noch Weiße (Heterosexuelle, Männer, ohne Behinderung) kann z.B. gemobbt oder ungerecht behandelt werden, erfährt aber keinen "Rassismus". Das heißt nicht, dass es ihn prinzipiell nicht geben könnte, aber nicht in der derzeitigen Welt. |
Zitat: |
Stuttgart-Randale: Polizei betreibt Stammbaumforschung bei Tatverdächtigen
Nach den Randalen in Stuttgart ermittelt die Polizei. Offenbar kommt dabei auch eine Stammbaumrecherche zum Einsatz. Der Vorwurf des Rassismus bei der Polizei in Stuttgart bekommt neue Nahrung. Nach Bekanntwerden, dass die Stuttgarter Polizei den Stammbaum der Tatverdächtigen erforscht, gibt es massive Kritik an der Behörde. Politiker Luigi Pantisano (Bündnis Stuttgart Ökologisch Sozial) bezeichnet die Ermittlungen der Polizei im Interview als „völkisch und rassistisch“. https://www.fr.de/panorama/randale-stuttgart-jugendliche-stammbaum-polizei-seehofer-audio-migration-rassismus-zr-13805497.html |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Gruppe zwingt Schwarzen an Baum und droht mit Schlinge
Kurzes Video vom 10. Juli 2020. Weiße Männer und Frauen wollen offenbar einen schwarzen Bürgerechtler aufknüpfen, am helligten Tag, irgendwo in den USA. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Imo ziemlich undurchdachtes Gejammere. Rassismus geht mit struktureller Diskriminierung einher. Und die kann nun mal ein Weißer in einer Weißen Welt nicht erfahren. Dazu gehören nicht nur die großen rassistischen Äußerungen, sondern tausend Kleinigkeiten, "Schwarze Liste", "Weißbuch", |
narr hat folgendes geschrieben: |
"Hautfarben" (z.B. für Unterwäsche), |
narr hat folgendes geschrieben: |
...bis zu den "positiven Vorurteilen" die dunkle Hautfarbe mit abstrusen Eigenschaften verbinden. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
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DonMartin hat folgendes geschrieben: |
"Schwarze Listen" usw haben nichts mit Rassen zu tun.
Allmählich werden Du [narr] und Deinesgleichen paranoid. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich finde es ganz vernünftig, bei der Ursachenforschung für die Krawalle zu betrachten, ob die Täter in Deutschland verwurzelt sind, sich mit einer anderen Kultur mehr indentifizieren oder gar deutschfeindlich sind. Wie kann das "Rassismus pur" sein, wenn man es betreiben kann, ohne an die Existenz von Rassen zu glauben. |
Zitat: |
Die durch die Black-Lives-Matter-Bewegung ausgelöste Rassismusdebatte in den USA hat konkrete Auswirkungen auf den American Football. Das NFL-Team aus Washington verabschiedet sich nach Forderungen seiner Sponsoren und jahrelanger Kritik der indigenen Bevölkerung von seinem Namen Redskins ("Rothäute"). |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Und wieder muss der weiße Mann stark und tapfer sein. Die Tugendpolizei ist erbarmungslos und skalpiert wieder ein lieb gewonnes Bild aus dem kollektiven Gedächtnis. Was würde Winnetou dazu sagen? Wer landet als Nächstes am Marterpfahl der Gerechtigkeitskrieger? Und darf man jetzt als Weißer noch einen Sonnenbrand tragen?
https://www.zeit.de/sport/2020-07/washington-redskins-nfl-rassismus-namensaenderung-black-lives-matter
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DonMartin hat folgendes geschrieben: |
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Geht's noch? |
narr hat folgendes geschrieben: |
Menschen ob ihrer schwarzer, brauner oder welcher Hautfarbe auch immer positive Attribute zu zuschreiben wird eben oft genauso als rassistisch empfunden. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Des einen Freud, des andern Leid. Nicht alles was jemand als positiv sieht wird von anderen auch so gesehen.
Ein Afroamerikanischer Kollege z.B. erzählte von Frauen die ihn hauptsächlich deswegen angemacht haben, weil sie mal mit einem Schwarzen was anfangen wollten. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
So etwas gibt es auch bei Asiatinnen (Yellow Fever genannt) |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Wer nennt das so? Rassisten? |
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