Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Personen, die mit ihren Ideen die Geistesgeschichte geprägt habe und der Inbegriff kleinbürgerlicher Unterhaltung? Äh...doch, schließt sich aus. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
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Samson83 hat folgendes geschrieben: |
...Hier Trolle ich. ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich mach mal gleich weiter mit dem OT:
Es gibt nur sehr wenige Firmen, die groß genug sind, einen Personaler zu haben, aber diesen dann allein entscheiden lassen. Meistens redet auch der Fachvorgesetzte mit.
Da muß ich aber energisch widersprechen, aus erster Hand. Üblicherweise läuft es auf den unteren Schichten etwa so ab: 1. Das gesamte Recruiting Frontend wird typischerweise überhaupt nicht von der Personalabteilung gemacht, sondern ist an einen externen Dienstleister ausgelagert. Diese machen eine relativ dumme Vorfilterung tatsächlich nach Papierform. Grund dafür ist vor allem die Menge der Bewerbungen, aber es gibt auch manchmal Beschränkungen, etwa daß aus bestimmten Ländern niemand genommen werden darf. 2. Fachabteilung und PA bekommen dann die verbleibenden Vorschläge zugespielt. In technischen Berufen ist es fast immer so, daß die Fachabteilung (also der/die spätere Vorgesetzte) dann eine zweite Filterung vornimmt, wen er eingeladen haben will. Sagen wir, für eine Stelle kann er es sich leisten, bis zu 20 Interviews zu führen, evtl. auch nur 10. Der Vorgesetzte wählt völlig frei und nach etwas schlaueren Kriterien aus, z.B. kann er eine Referenz kontaktieren oder sogar den Bewerber direkt fragen, ob er sich selbst z.B. in einer Programmiersprache wirklich für gut genug hält, einen schwierigen Test zu bestehen. Ein Problem ist nämlich tatsächlich, daß in Bewerbungen meistens gelogen wird, was das Zeug hält. Aber eben nicht immer. 3. Es kommt zum Interview mit Fachvorgesetztem/r, PersonalerIn und Bewerber. Es werden gemeinsam fachliche Eignung und allerlei Softskills überprüft, und beide Seiten tauschen ihre Erwartungen, Präferenzen usw. aus. Oft zieht der Vorgesetzte auch eine Projektleiter oder sogar das ganze Team hinzu, da die noch eine etwas andere Sicht haben und letztlich mit denen zusammengearbeitet werden muß. 4. Der Fachvorgesetzte wählt 1-2 erfolgreich Interviewte zu einem Zweitgespräch aus, wenn nötig, und trifft die Entscheidung. Die Personalabteilung hat typischerweise ein Vetorecht, für den Fall daß es aus ihrer Sicht überhaupt nicht geht. Auf diese Weise hat die Fachabteilung letzlich die Verantwortung, sie muß ja auch die nächsten Jahre mit dem neuen Mitarbeiter zurechtkommen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Menschen sind ja nicht gleich, und irgendein "standardisiertes Vorgehen" mag dazu führen, daß ein nicht normierbarer Mensch durchs Rost fällt... . |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich, andererseits hat so ein Unternehmen ja selbst ein Interesse daran, daß ihm keine Kandaten mit Potenzial entgehen. Ich kann ein paar Dinge nennen, die typischerweise kein Problem sind, sofern fachliche Eignung und Teamfähigkeit gegeben sind: Geschlecht, sexuelle Ausrichtung, Religion, Aussehen (außer echt extrem), die meisten körperlichen Behinderungen, Alter (sofern unter Rentenalter), Bildungsweg, ... Unterbrochene Erwerbsbiografien sind kein größeres Problem, wenn man überzeugende Kompensation vorweisen kann. Wissen und fachliche Eignung werden vermehrt direkt getestet, so daß Schul- oder Uni-Noten keine wesentliche Rolle mehr spielen, zumal sie auch nur sehr begrenzt aussagefähig sind. Wer also nicht so tolle Noten hat, sollte sich besonders gut auf die fachlichen Überprüfungen vorbereiten und kann das dann locker kompensieren. Wenn er denn eingeladen wird. Beschreib mal ein Beispiel, was Deiner Meinung nach leicht "durch den Rost fällt", obwohl die fachliche und Team-Eignung paßt. Mir fällt vielleicht ein Beispiel ein: jemand, bei dem alles paßt, der aber in Bewerbungssituationen total versagt, z.B. in Schockstarre verfällt. So einen Bewerber hatte ich tatsächlich mal, der hat 1 Stunde lang nur "ja" und "nein" rausgebracht und gezittert, obwohl er fachlich eher gut war und noch gar nicht explizit unter Druck gesetzt wurde. Der hatte einfach Panik und konnte nicht damit umgehen. Ich habe ihn gefragt, ob er lieber einen neuen Termin möchte, Antwort "nein". Bei dem war ich echt ratlos. Sowas kommt aber echt selten vor. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Zum einen könnte derjenige Situationen tödlich hassen, in denen er "beurteilt" wird ... weil ich mit Unsicherheit nicht gut klarkomme ... |
Critic hat folgendes geschrieben: |
"Auf Lücke" lernen ist nicht ganz so gut, es gibt auch Prüfer, die die Protokolle auch lesen und sich neue Fragen ausdenken. ... |
Critic hat folgendes geschrieben: |
... dann würde ich sagen: Das müßte ich erstmal googeln oder nachlesen. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
... da kann man Fragen aus einem ganz anderen Kontext womöglich gar nicht beantworten |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Oft erfährt man auch gar nicht, woran es gelegen hat. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
... daß man trotzdem ganztags da ist, nur daß es geringer bezahlt wird ... auch am WE oft da ... und danach noch mit den Mitarbeitern grille oder Fußball gucke. Dabei haben meine Äugelchen nicht ganz so geleuchtet, weil mich Fußball an und für sich nicht interessiert und ich nicht so ein Feierer und Sozialkontakte-Mensch bin. Wer weiß, ob nicht in dem Moment der Blendladen runtergefallen ist? |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Oder ich habe auch schon im Laufe der Jahre mal gehört, daß inzwischen selbst für eine Anfängerstelle erwartet werde, daß die Leute schon mehrere (natürlich, schöne neue Arbeitswelt, unentgeltliche) Praktika absolviert hätten. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
... daß es erstens Luxus für ein Unternehmen wäre, unterschiedliche Verfahrensweisen vorzusehen oder sich ein Modell auszudenken, das unnötige Stressoren möglichst ausschließt; |
Critic hat folgendes geschrieben: |
... für alle Kandidaten hinreichend angstfrei zu gestalten (schon zum Zeitpunkt der Bewerbung weiß man, wie es abläuft ... |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Und wenn derjenige z.B. Asperger-Autist ist und mit sozialen Situationen Probleme hat, müßte man wieder anders mit ihm umgehen. ... |
Critic hat folgendes geschrieben: |
... derjenige arbeitet für eine Internetbude in Hamburg, lebt aber auf Bali. Dem Chef dürfte es demnach relativ egal sein, ob er sein Arbeitspaket in der Strandbar sitzend implementiert hat.) |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Zum einen könnte derjenige Situationen tödlich hassen, in denen er "beurteilt" wird... |
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