viator hat folgendes geschrieben: | ||
Meinst Du, dass er die Fields-Medaille ablehnt? Das ist die größte Auszeichnung, die ein Mathematiker überhaupt kriegen kann. Die bekommt man schwerer als Physiker den Nobelpreis für Physik bekommen können. So eine Auszeichnung abzulehnen, ist närrisch. Ich will damit nicht sagen, dass er ein Narr ist (das ist er definitiv nicht), ich meine es mehr in Richtung exzentrisch. Selbst wenn ihm der Rummel zuwider ist: indem er sie ablehnt, ist der Rummel nur größer. |
narziss hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann müsste es schon deutliche Unterschiede in der Anzahl der Mathematiker und Physiker geben, damit es schwerer ist die Fields-Medaillie zu bekommen. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wo haste denn das her? Die Fields wird mW nur alle vier jahre an einen Mathematiker verliehen. Da gibt es ausserdem noch ein paar mehr Auflagen. Die dürfen zB nicht über 40 sein. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Die Fields wird mW nur alle vier jahre an einen Mathematiker verliehen. Da gibt es ausserdem noch ein paar mehr Auflagen. Die dürfen zB nicht über 40 sein. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, Theorien werden durch Gegenbeispiele wiederlegt. Und die von dir beschriebene Theorie müsstest zuerst einmal du belegen. Der Typ ist übrigens keine Ausnahme, sondern eher ein Extrembeispiel. Ich kenne einige Wissenschaftler und die sind durch die Bank Leute, die an Geld nur bis zu einem gewissen Grad interessiert sind und keinen übermäßigen Konsum betreiben. |
matthias hat folgendes geschrieben: | ||
Nein. Sie wird alle vier Jahre an zwei bis vier Mathematiker verliehen. Mit der Altersgrenze hast Du recht. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Schließe mich deiner Meinung an. Zwar kenne ich keinen einzigen Nobelpreisträger persönlich, aber jeder, der irgendeinen Preis erhält (Nobelpreise sind ja auch immerhin mit über $1 Mio dotiert), erklärt er würde das Geld in seine Forschung stecken. Für einen prominenten Forscher wäre es wohl keine große Kunst die Popularität mit Vorträgen Bücher Filme etc. in klingende Münze zu verwandeln. Daran scheint, ist aber kaum einer interessiert. Es wäre hier eher an der Gegenseite ein paar Gegenbeispiele für Sokrateers hochgradig plausbible Theorie zu liefern. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie Wissensschaftler motiviert werden. Selbst, wenn die Nobelpreisträger das Geld für Wein, Weib und Gesang ausgeben wüden, dann wäre das noch immer kein Beleg dafür, dass die Aussicht auf das Geld den Wissenschaftler motiviert hätte. |
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube, dass diesem Russen die Poincaré-Hypothese einfach zu simpel war, als dass er einen Preis für seine Lösung akzeptieren würde. Für den wäre das wahrscheinlich so, wie wenn einem eine senile alte Oma eine Tasse Tee aufdrängen wollte. |
Rudolf hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe ihn. Das einzige, was noch geiler ist, als so einen Preis zu kriegen, ist ihn abzulehnen. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||||
Schließe mich deiner Meinung an. Zwar kenne ich keinen einzigen Nobelpreisträger persönlich, aber jeder, der irgendeinen Preis erhält (Nobelpreise sind mW ja auch immerhin mit über $1 Mio dotiert), erklärt er würde das Geld in seine Forschung stecken. Für einen prominenten Forscher wäre es wohl keine große Kunst die Popularität mit Vorträgen Bücher Filme etc. in klingende Münze zu verwandeln. Daran scheint, ist aber kaum einer interessiert. Es wäre hier eher an der Gegenseite ein paar Gegenbeispiele für Sokrateers hochgradig plausbible Theorie zu liefern. |
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: |
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke. |
matthias hat folgendes geschrieben: | ||
Computer? |
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: |
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke. |
Cyberspider hat folgendes geschrieben: | ||
Romantische Vorstellung
Praktische und theoretische Grundlagenforschung wird z.B. in Cern betrieben. Theorie und Praxis sind untrennbar, zumindest in der Teilchenphysik. Weißt du, welche Summen z.B. der neue Large Hadron Collider (fertig 2007) kosten wird? 3 Milliarden Euro. Hier zahlen einige Staaten in einen Topf, kollektive Forschung. Da ist mächtig Kapital dahinter, ginge auch nicht anders. Und der kommerzielle Erfolg liegt irgendwann in der Zukunft, wird aber erwartet. Muss zugeben, dass die pure Mathematik "aufwandsloser" ist. CS
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | ||||
typisches Managerdenken. Die Realität ist die, dass mit Experimenten Daten gesammelt werden, die für sich betrachtet wissenschaftlich wertlos sind. Man könnte diese Daten auch an ein unbezahltes Genie ins stille Kämmerchen schicken, wo sie dann interpretiert werden. Die Idee kostet nichts, ist aber trotzdem selten. Der Wert des Teamworks ist eine paradigmatische Wunschvorstellung. Die Leistung des Individduums ist unorganisierbar und diesbezüglich der einzig relevante Faktor. |
Cyberspider hat folgendes geschrieben: | ||||||
Um an diese Daten zu bekommen, bräuchtest du trotzdem den LHC. Auch wenn dann dein bescheidenes Genie in seinem stillen Kämmerchen kaum mehr was kostet.
Thema Wert des Teamworks, bzw. Unorganisierbarkeit des Einzelindividuums: Ist auch eine romantische und bereits seit geraumer Zeit ungültige Vorstellung, da in den letzten sagen wir mal 20 bis 30 Jahren exponentielle Steigerungsraten des Wissens stattfanden, ist ohne Teamwork, was dann halt wohl auch heißt Spezialisierung nicht zu machen. CS
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Cyberspider hat folgendes geschrieben: |
Ich wollte damit keineswegs die möglicherweise individuelle antikapitalistische Grundeinstellung einiger Forscher (und da mögen Mathematiker sicher Speerspitzen sein) anzweifeln. Aber Sokrateer wollte mEn Kapital und Forschung prinzipiell als Gegenpole darstellen. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe übrigens gar keine Theorie postuliert, sondern nur die Theorie der Fundikapitalisten angezweifelt. Die haben nun wirklich keine Belege. Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie Wissensschaftler motiviert werden. Selbst, wenn die Nobelpreisträger das Geld für Wein, Weib und Gesang ausgeben wüden, dann wäre das noch immer kein Beleg dafür, dass die Aussicht auf das Geld den Wissenschaftler motiviert hätte. Aber wenn jemand eine Million einfach so ablehnt, dann ist das definitiv ein Beleg dafür, dass ihn das Geld nicht motiviert haben kann. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
bisschen lang deine Replik, finde ich. Darf ich mal ganz frank und frei fragen, wieviel Ahnung du von Mathe hast? Nicht angepißt sein, oder so. Ich frag eigentlich nur, weil meine letzen Vorlesungen in Mathe tatsächlich zu lange her sind, um beurteilen zu können ob du "nur" über rudimentäres Wissen verfügst, oder ob du tatsächlich Ahnung hast von dem Zeug, das du da schreibst.
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Mark_M hat folgendes geschrieben: |
ich hab je 2 scheine (I und II) in analysis und linearer algebra von der LMU, wenns Dich interessiert... ist aber auch bei mir schon 8 jahre her. |
Zitat: |
mach hier keinen wissens-fight, ich hab kein dermaßen angekratztes selbstbewusstsein daß ich mich mit jemanden über die menge der memorisierten und nach jahren noch abruffähigen uni-stoff-daten auslassen wollen würde. |
Zitat: |
sag doch einfach lieber was Du Dir darunter vorstellst, was der Beweis gedanklich bedeutet. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Bronstein |
Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben: |
Mal ein wenig OT, aber wenn wir schon bei der Ablehnung von Preisen und Auszeichnungen sind, kann mir vielleicht jemand die Frage beantworten, warum Sartre damals den Literaturnobelpreis ausgeschlagen hat? |
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