Pointcare Vermutung bestätigt ?
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#31:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:03
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viator hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
wieso ist das närrisch?

Meinst Du, dass er die Fields-Medaille ablehnt? Das ist die größte Auszeichnung, die ein Mathematiker überhaupt kriegen kann. Die bekommt man schwerer als Physiker den Nobelpreis für Physik bekommen können. So eine Auszeichnung abzulehnen, ist närrisch. Ich will damit nicht sagen, dass er ein Narr ist (das ist er definitiv nicht), ich meine es mehr in Richtung exzentrisch. Selbst wenn ihm der Rummel zuwider ist: indem er sie ablehnt, ist der Rummel nur größer.
Die Fields-Medaille wird jährlich an 2 bis 4 Mathematiker verliehen, der Nobelpreis nur einmal(allerdings auch gerne mal an mehr als eine Person).

Dann müsste es schon deutliche Unterschiede in der Anzahl der Mathematiker und Physiker geben, damit es schwerer ist die Fields-Medaillie zu bekommen.

#32:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:09
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
viator hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
wieso ist das närrisch?

Meinst Du, dass er die Fields-Medaille ablehnt? Das ist die größte Auszeichnung, die ein Mathematiker überhaupt kriegen kann. Die bekommt man schwerer als Physiker den Nobelpreis für Physik bekommen können. So eine Auszeichnung abzulehnen, ist närrisch. Ich will damit nicht sagen, dass er ein Narr ist (das ist er definitiv nicht), ich meine es mehr in Richtung exzentrisch. Selbst wenn ihm der Rummel zuwider ist: indem er sie ablehnt, ist der Rummel nur größer.
Die Fields-Medaille wird jährlich an 2 bis 4 Mathematiker verliehen, der Nobelpreis nur einmal(allerdings auch gerne mal an mehr als eine Person).

Dann müsste es schon deutliche Unterschiede in der Anzahl der Mathematiker und Physiker geben, damit es schwerer ist die Fields-Medaillie zu bekommen.

Wo haste denn das her?
Die Fields wird mW nur alle vier jahre an einen Mathematiker verliehen. Da gibt es ausserdem noch ein paar mehr Auflagen. Die dürfen zB nicht über 40 sein.

#33:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:13
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Sehwolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
viator hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
wieso ist das närrisch?

Meinst Du, dass er die Fields-Medaille ablehnt? Das ist die größte Auszeichnung, die ein Mathematiker überhaupt kriegen kann. Die bekommt man schwerer als Physiker den Nobelpreis für Physik bekommen können. So eine Auszeichnung abzulehnen, ist närrisch. Ich will damit nicht sagen, dass er ein Narr ist (das ist er definitiv nicht), ich meine es mehr in Richtung exzentrisch. Selbst wenn ihm der Rummel zuwider ist: indem er sie ablehnt, ist der Rummel nur größer.
Die Fields-Medaille wird jährlich an 2 bis 4 Mathematiker verliehen, der Nobelpreis nur einmal(allerdings auch gerne mal an mehr als eine Person).

Dann müsste es schon deutliche Unterschiede in der Anzahl der Mathematiker und Physiker geben, damit es schwerer ist die Fields-Medaillie zu bekommen.

Wo haste denn das her?
Die Fields wird mW nur alle vier jahre an einen Mathematiker verliehen. Da gibt es ausserdem noch ein paar mehr Auflagen. Die dürfen zB nicht über 40 sein.
Aha Idee

#34:  Autor: matthiasWohnort: Rechts der Böhme BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:15
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Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Die Fields wird mW nur alle vier jahre an einen Mathematiker verliehen. Da gibt es ausserdem noch ein paar mehr Auflagen. Die dürfen zB nicht über 40 sein.

Nein. Sie wird alle vier Jahre an zwei bis vier Mathematiker verliehen. Mit der Altersgrenze hast Du recht.

#35:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:16
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Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Sorry, da kann ich nicht mit,

nur weil einer neben Pilze sammeln ernsthafte Forschung betreibt, bestreitest du die Funktion des Kapitals bei jeglicher Forschung?! Oder besteht deine Alltagsphilosophie eben darin, dass Ausnahmen die Regel bestätigen? skeptisch

Nein, Theorien werden durch Gegenbeispiele wiederlegt. Und die von dir beschriebene Theorie müsstest zuerst einmal du belegen.

Der Typ ist übrigens keine Ausnahme, sondern eher ein Extrembeispiel. Ich kenne einige Wissenschaftler und die sind durch die Bank Leute, die an Geld nur bis zu einem gewissen Grad interessiert sind und keinen übermäßigen Konsum betreiben.

Schließe mich deiner Meinung an. Zwar kenne ich keinen einzigen Nobelpreisträger persönlich, aber jeder, der irgendeinen Preis erhält (Nobelpreise sind mW ja auch immerhin mit über $1 Mio dotiert), erklärt er würde das Geld in seine Forschung stecken. Für einen prominenten Forscher wäre es wohl keine große Kunst die Popularität mit Vorträgen Bücher Filme etc. in klingende Münze zu verwandeln. Daran scheint, ist aber kaum einer interessiert. Es wäre hier eher an der Gegenseite ein paar Gegenbeispiele für Sokrateers hochgradig plausbible Theorie zu liefern.


Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 22.08.2006, 21:21, insgesamt 2-mal bearbeitet

#36:  Autor: Epitaph BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:16
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Ich glaube, der Typ will einfach seine Ruhe und der Mathematik frönen.

#37:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:18
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matthias hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Die Fields wird mW nur alle vier jahre an einen Mathematiker verliehen. Da gibt es ausserdem noch ein paar mehr Auflagen. Die dürfen zB nicht über 40 sein.

Nein. Sie wird alle vier Jahre an zwei bis vier Mathematiker verliehen. Mit der Altersgrenze hast Du recht.

Verlegen Upps Sorry.... man kann sich auch mal vertun Schulterzucken

mea culpa Autsch

Hier darf man sich aber auch nix erlauben! Aaber ich warne dich: Quid pro Quo!
Wehe ich erwische dich mal Cool

#38:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:33
    —
Zur Information: Die Fields-Medaillen

#39:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:34
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Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Schließe mich deiner Meinung an. Zwar kenne ich keinen einzigen Nobelpreisträger persönlich, aber jeder, der irgendeinen Preis erhält (Nobelpreise sind ja auch immerhin mit über $1 Mio dotiert), erklärt er würde das Geld in seine Forschung stecken. Für einen prominenten Forscher wäre es wohl keine große Kunst die Popularität mit Vorträgen Bücher Filme etc. in klingende Münze zu verwandeln. Daran scheint, ist aber kaum einer interessiert. Es wäre hier eher an der Gegenseite ein paar Gegenbeispiele für Sokrateers hochgradig plausbible Theorie zu liefern.

Ich habe übrigens gar keine Theorie postuliert, sondern nur die Theorie der Fundikapitalisten angezweifelt. Die haben nun wirklich keine Belege.

Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie Wissensschaftler motiviert werden. Selbst, wenn die Nobelpreisträger das Geld für Wein, Weib und Gesang ausgeben wüden, dann wäre das noch immer kein Beleg dafür, dass die Aussicht auf das Geld den Wissenschaftler motiviert hätte.

Aber wenn jemand eine Million einfach so ablehnt, dann ist das definitiv ein Beleg dafür, dass ihn das Geld nicht motiviert haben kann.

#40:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:38
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Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie Wissensschaftler motiviert werden. Selbst, wenn die Nobelpreisträger das Geld für Wein, Weib und Gesang ausgeben wüden, dann wäre das noch immer kein Beleg dafür, dass die Aussicht auf das Geld den Wissenschaftler motiviert hätte.

Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist die, dass Geld eher keine besonders geeignete Motivation für überragende Leistungen in der Mathematik ist.

#41:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:39
    —
Ich glaube, dass diesem Russen die Poincaré-Hypothese einfach zu simpel war, als dass er einen Preis für seine Lösung akzeptieren würde. Für den wäre das wahrscheinlich so, wie wenn einem eine senile alte Oma eine Tasse Tee aufdrängen wollte.

#42:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:42
    —
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass diesem Russen die Poincaré-Hypothese einfach zu simpel war, als dass er einen Preis für seine Lösung akzeptieren würde. Für den wäre das wahrscheinlich so, wie wenn einem eine senile alte Oma eine Tasse Tee aufdrängen wollte.

Das glaube ich nicht. Eines der bedeutendsten offenen Probleme, an dem sich viele der brilliantesten Mathematiker vor ihm die Zähne ausgebissen haben, zu lösen, ist nicht so simpel, um einen Preis abzulehnen. Und das weiß er mit Sicherheit auch.

#43:  Autor: Rudolf BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:52
    —
Ich verstehe ihn. Das einzige, was noch geiler ist, als so einen Preis zu kriegen, ist ihn abzulehnen.

#44:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 21:53
    —
Rudolf hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe ihn. Das einzige, was noch geiler ist, als so einen Preis zu kriegen, ist ihn abzulehnen.

genau Mr. Green

#45:  Autor: CyberspiderWohnort: Niederösterreich BeitragVerfasst am: 22.08.2006, 23:44
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Ich wollte damit keineswegs die möglicherweise individuelle antikapitalistische Grundeinstellung einiger Forscher (und da mögen Mathematiker sicher Speerspitzen sein) anzweifeln. Aber Sokrateer wollte mEn Kapital und Forschung prinzipiell als Gegenpole darstellen. Und das ist ja wohl mitnichten der Fall. Forschung ist (und war) von Kapital abhängig, ist Investition und letztlich bei Umsetzung in Alltagstechnik und kommerziellem Erfolg auch Cashcow für Shareholders.
CS

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Sorry, da kann ich nicht mit,

nur weil einer neben Pilze sammeln ernsthafte Forschung betreibt, bestreitest du die Funktion des Kapitals bei jeglicher Forschung?! Oder besteht deine Alltagsphilosophie eben darin, dass Ausnahmen die Regel bestätigen? skeptisch

Nein, Theorien werden durch Gegenbeispiele wiederlegt. Und die von dir beschriebene Theorie müsstest zuerst einmal du belegen.

Der Typ ist übrigens keine Ausnahme, sondern eher ein Extrembeispiel. Ich kenne einige Wissenschaftler und die sind durch die Bank Leute, die an Geld nur bis zu einem gewissen Grad interessiert sind und keinen übermäßigen Konsum betreiben.

Schließe mich deiner Meinung an. Zwar kenne ich keinen einzigen Nobelpreisträger persönlich, aber jeder, der irgendeinen Preis erhält (Nobelpreise sind mW ja auch immerhin mit über $1 Mio dotiert), erklärt er würde das Geld in seine Forschung stecken. Für einen prominenten Forscher wäre es wohl keine große Kunst die Popularität mit Vorträgen Bücher Filme etc. in klingende Münze zu verwandeln. Daran scheint, ist aber kaum einer interessiert. Es wäre hier eher an der Gegenseite ein paar Gegenbeispiele für Sokrateers hochgradig plausbible Theorie zu liefern.

#46:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:12
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Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.

#47:  Autor: matthiasWohnort: Rechts der Böhme BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:13
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.

Computer?

#48:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:20
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matthias hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.

Computer?


Ein Professor für theoretische Informatik bei uns meint, er brauche seinen Computer nur für den Abruf seiner E-Mails...

#49:  Autor: CyberspiderWohnort: Niederösterreich BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:25
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Romantische Vorstellung zwinkern

Praktische und theoretische Grundlagenforschung wird z.B. in Cern betrieben. Theorie und Praxis sind untrennbar, zumindest in der Teilchenphysik. Weißt du, welche Summen z.B. der neue Large Hadron Collider (fertig 2007) kosten wird? 3 Milliarden Euro. Hier zahlen einige Staaten in einen Topf, kollektive Forschung. Da ist mächtig Kapital dahinter, ginge auch nicht anders. Und der kommerzielle Erfolg liegt irgendwann in der Zukunft, wird aber erwartet.
Muss zugeben, dass die pure Mathematik "aufwandsloser" ist.

CS


Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.

#50:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:28
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Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Romantische Vorstellung zwinkern

Praktische und theoretische Grundlagenforschung wird z.B. in Cern betrieben. Theorie und Praxis sind untrennbar, zumindest in der Teilchenphysik. Weißt du, welche Summen z.B. der neue Large Hadron Collider (fertig 2007) kosten wird? 3 Milliarden Euro. Hier zahlen einige Staaten in einen Topf, kollektive Forschung. Da ist mächtig Kapital dahinter, ginge auch nicht anders. Und der kommerzielle Erfolg liegt irgendwann in der Zukunft, wird aber erwartet.
Muss zugeben, dass die pure Mathematik "aufwandsloser" ist.

CS


Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.


typisches Managerdenken.
Die Realität ist die, dass mit Experimenten Daten gesammelt werden, die für sich betrachtet wissenschaftlich wertlos sind. Man könnte diese Daten auch an ein unbezahltes Genie ins stille Kämmerchen schicken, wo sie dann interpretiert werden. Die Idee kostet nichts, ist aber trotzdem selten. Der Wert des Teamworks ist eine paradigmatische Wunschvorstellung. Die Leistung des Individduums ist unorganisierbar und diesbezüglich der einzig relevante Faktor.

#51:  Autor: CyberspiderWohnort: Niederösterreich BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:43
    —
Um an diese Daten zu bekommen, bräuchtest du trotzdem den LHC. Auch wenn dann dein bescheidenes Genie in seinem stillen Kämmerchen kaum mehr was kostet. zwinkern

Thema Wert des Teamworks, bzw. Unorganisierbarkeit des Einzelindividuums: Ist auch eine romantische und bereits seit geraumer Zeit ungültige Vorstellung, da in den letzten sagen wir mal 20 bis 30 Jahren exponentielle Steigerungsraten des Wissens stattfanden, ist ohne Teamwork, was dann halt wohl auch heißt Spezialisierung nicht zu machen.

CS



Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Romantische Vorstellung zwinkern

Praktische und theoretische Grundlagenforschung wird z.B. in Cern betrieben. Theorie und Praxis sind untrennbar, zumindest in der Teilchenphysik. Weißt du, welche Summen z.B. der neue Large Hadron Collider (fertig 2007) kosten wird? 3 Milliarden Euro. Hier zahlen einige Staaten in einen Topf, kollektive Forschung. Da ist mächtig Kapital dahinter, ginge auch nicht anders. Und der kommerzielle Erfolg liegt irgendwann in der Zukunft, wird aber erwartet.
Muss zugeben, dass die pure Mathematik "aufwandsloser" ist.

CS


Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.


typisches Managerdenken.
Die Realität ist die, dass mit Experimenten Daten gesammelt werden, die für sich betrachtet wissenschaftlich wertlos sind. Man könnte diese Daten auch an ein unbezahltes Genie ins stille Kämmerchen schicken, wo sie dann interpretiert werden. Die Idee kostet nichts, ist aber trotzdem selten. Der Wert des Teamworks ist eine paradigmatische Wunschvorstellung. Die Leistung des Individduums ist unorganisierbar und diesbezüglich der einzig relevante Faktor.

#52:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 00:48
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Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Um an diese Daten zu bekommen, bräuchtest du trotzdem den LHC. Auch wenn dann dein bescheidenes Genie in seinem stillen Kämmerchen kaum mehr was kostet. zwinkern

Thema Wert des Teamworks, bzw. Unorganisierbarkeit des Einzelindividuums: Ist auch eine romantische und bereits seit geraumer Zeit ungültige Vorstellung, da in den letzten sagen wir mal 20 bis 30 Jahren exponentielle Steigerungsraten des Wissens stattfanden, ist ohne Teamwork, was dann halt wohl auch heißt Spezialisierung nicht zu machen.

CS



Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Romantische Vorstellung zwinkern

Praktische und theoretische Grundlagenforschung wird z.B. in Cern betrieben. Theorie und Praxis sind untrennbar, zumindest in der Teilchenphysik. Weißt du, welche Summen z.B. der neue Large Hadron Collider (fertig 2007) kosten wird? 3 Milliarden Euro. Hier zahlen einige Staaten in einen Topf, kollektive Forschung. Da ist mächtig Kapital dahinter, ginge auch nicht anders. Und der kommerzielle Erfolg liegt irgendwann in der Zukunft, wird aber erwartet.
Muss zugeben, dass die pure Mathematik "aufwandsloser" ist.

CS


Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Theoretische Grundlagenforschung ist vom Kapital unabhängig. Dazu brauchts ein Genie, einen Stuhl, einen Tisch, ausreichend Licht, Schreibzeug und vielleicht eine Tafel und natürlich ein paar Nachschlagewerke.


typisches Managerdenken.
Die Realität ist die, dass mit Experimenten Daten gesammelt werden, die für sich betrachtet wissenschaftlich wertlos sind. Man könnte diese Daten auch an ein unbezahltes Genie ins stille Kämmerchen schicken, wo sie dann interpretiert werden. Die Idee kostet nichts, ist aber trotzdem selten. Der Wert des Teamworks ist eine paradigmatische Wunschvorstellung. Die Leistung des Individduums ist unorganisierbar und diesbezüglich der einzig relevante Faktor.


Halte ich für ein Gerücht, jedenfalls in Bezug auf theoretische Grundlagenforschung. Entscheidende Ideen sind immer Einfälle Einzelner.

#53:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 01:41
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Cyberspider hat folgendes geschrieben:
Ich wollte damit keineswegs die möglicherweise individuelle antikapitalistische Grundeinstellung einiger Forscher (und da mögen Mathematiker sicher Speerspitzen sein) anzweifeln. Aber Sokrateer wollte mEn Kapital und Forschung prinzipiell als Gegenpole darstellen.

Ich habe nirgends gesagt, dass sie Gegenpole sind. Ich sehe nur keinen Grund davon auszugehen, dass Forschung vom Kapitalismus abhängig ist.

Und mit Kapitalismus meine ich natürlich Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage, Gewinnmaximierung rationaler Individuen usw.

Dass man für bestimmte Forschungszweige Produktionsmittel, Ressourcen und auch Arbeitskraft braucht, liegt auf der Hand. Aber du hast ja selbst erwähnt, dass Teilchenbeschleuniger vom Staat bezahlt werden.

Es ging aber um die Frage, was Wissenschaftler dazu motiviert, sich über Jahrzehnte mit ihrem Spezialgebiet zu beschäftigen. Geld ist es nicht.

#54:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 02:04
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Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Schließe mich deiner Meinung an. Zwar kenne ich keinen einzigen Nobelpreisträger persönlich, aber jeder, der irgendeinen Preis erhält (Nobelpreise sind ja auch immerhin mit über $1 Mio dotiert), erklärt er würde das Geld in seine Forschung stecken. Für einen prominenten Forscher wäre es wohl keine große Kunst die Popularität mit Vorträgen Bücher Filme etc. in klingende Münze zu verwandeln. Daran scheint, ist aber kaum einer interessiert. Es wäre hier eher an der Gegenseite ein paar Gegenbeispiele für Sokrateers hochgradig plausbible Theorie zu liefern.

Ich habe übrigens gar keine Theorie postuliert, sondern nur die Theorie der Fundikapitalisten angezweifelt. Die haben nun wirklich keine Belege.

Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie Wissensschaftler motiviert werden. Selbst, wenn die Nobelpreisträger das Geld für Wein, Weib und Gesang ausgeben wüden, dann wäre das noch immer kein Beleg dafür, dass die Aussicht auf das Geld den Wissenschaftler motiviert hätte.

Aber wenn jemand eine Million einfach so ablehnt, dann ist das definitiv ein Beleg dafür, dass ihn das Geld nicht motiviert haben kann.
Ich würde jetzt gern auf einen Thread über "kontaproduktive verbündete" verlinken. Aber das geht aus leider aus Geheimhaltungsgründen nicht. Cool

#55:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 02:44
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Suspekt

#56:  Autor: Mark_MWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 10:26
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Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Mark_M hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Mark_M hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir so knapp zusammenreimen, worum es hier geht, aber was mich deutlich mehr interessiert als der Beweis selbst:

Zitat:
aber wer ahnung hat der weiss was das für weitreichende folgen hat, selbst für die nahe zukunft !


Welche weitreichenden Folgen denn?


die mathematische beschreibung des 4 dimensionalen raums ist der erste schritt zur mathematischen beschreibung unseres n-dimensionalen universums. aus diesem beweis wird man in naher zukunft auf den n-ten raum schliessen können, und damit irgendwann die realität am arsch haben.

Da hast du aber nicht genau genug gelesen.
Die Poincare-Vermutung ist seit den sechsziger jahren für n>3 bewiesen.
Aktuell neu ist lediglich der Beweis für n=3.

Das mathematisch spannende an derlei Beweisen ist meist eine "neue Mathematik" bzw eine Vertiefung bisheriger Mathematik.
Es geht ja um Homöomorphie von Räumen und Sphären. Wenn ich mich recht entsinne bedeutet homörmorphie, dass eine umkehrbar stetige bijektive Abbildung zwischen den beiden "Räumen" existiert. Aussagen und Beweise oder Berechnungen für das eine können also belibiebig auf das anere übertragen werden.


die vermutung lautet :
Jede geschlossene einfach zusammenhängende 3-dimensionale Mannigfaltigkeit ist homöomorph zur 3-Sphäre

eine 3-sphäre ist die oberfläche eine 4(!) dimensionalen balles.
homöomorph verbunden sind objekte wenn man das eine durch beliebiges strecken, drücken, dehnen oder sogar zerschneiden an einer beliebig dimensionalen fläche und nachherigen wieder zusammenfügen an genau der schnittfläche.
eine mannigfaltigkeit beschreibt , wie der name schon sagt, daß man etwas n dimensionales durch ein n-1 dimensionales in seiner oberfläche beschreiben kann, wenn man dieses gednaklich auseinanderreisst, also zB die oberfläche der erde durch karten, die aber eigentlich mannigfaltig auseinander-reissen müssten , wenn man sie auf einen ebenen tisch legt.
die vermutung ist natürlich klar bewiesen für eine 3-dimensionale kugel. der witz ist es auch bewiesen zu haben für eine 4-dimensionale kugel ! deren oberfläche ist also eigentlich nach menschlichen verständnis ein volumen, aber die homöomorphe beziehung bleibt erhalten, was immer man sich also auch darunter vorstellen mag. für mich hat dies viel mit der deutung des im unendlichen in sich geschlossenen erfahrbaren raumes zu tun, da wir uns ja mit unserer erfahrungsfähigkeit auf der oberfläche der kugel befinden.

bisschen lang deine Replik, finde ich. zwinkern
Darf ich mal ganz frank und frei fragen, wieviel Ahnung du von Mathe hast?
Nicht angepißt sein, oder so. Ich frag eigentlich nur, weil meine letzen Vorlesungen in Mathe tatsächlich zu lange her sind, um beurteilen zu können ob du "nur" über rudimentäres Wissen verfügst, oder ob du tatsächlich Ahnung hast von dem Zeug, das du da schreibst.

Zitat:
leider kann ich niergends die arbeiten von perelman finden, hat sie einer im netz gefunden ?
Das ist natürlich mehr als merkwürdig. Warum siehst du dir nicht einfach mal die Links unter Wiki unter Poincare-Vermutung an. Da werden sie geholfen. Da sind die beiden Arbeiten von Perelman und etliche weitere.


jau stimmt, unter weblinks in wiki stehts... :
http://arxiv.org/find/grp_q-bio,grp_cs,grp_physics,grp_math,grp_nlin/1/all:+perelman/0/1/0/all/0/1

ich hab je 2 scheine (I und II) in analysis und linearer algebra von der LMU, wenns Dich interessiert... ist aber auch bei mir schon 8 jahre her. mach hier keinen wissens-fight, ich hab kein dermaßen angekratztes selbstbewusstsein daß ich mich mit jemanden über die menge der memorisierten und nach jahren noch abruffähigen uni-stoff-daten auslassen wollen würde. sag doch einfach lieber was Du Dir darunter vorstellst, was der Beweis gedanklich bedeutet.

#57:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 13:23
    —
Mark_M hat folgendes geschrieben:
ich hab je 2 scheine (I und II) in analysis und linearer algebra von der LMU, wenns Dich interessiert... ist aber auch bei mir schon 8 jahre her.
Paar Scheine mehr hab ich schon, ist aber doppelt so lange her. Also sagen wir: Einstand. zwinkern
Ich hatte mich halt gewundert, dass du nachdem ich die Defintion von Homöomorphie (erstaunlich exakt, wie ich inzwischen nachgesehen hab) angegeben hatte, anfingst mit "ziehen und strecken und so"- Gedöns.
Zitat:
mach hier keinen wissens-fight, ich hab kein dermaßen angekratztes selbstbewusstsein daß ich mich mit jemanden über die menge der memorisierten und nach jahren noch abruffähigen uni-stoff-daten auslassen wollen würde.
an sowas würde ich mich nie beteiligen. Meiner Einschätzung nach, gibt es hier Minimum 2 oder 3 User, die wir bzgl. unserer Unwissenheit nicht lange würden täuschen können.
Zitat:
sag doch einfach lieber was Du Dir darunter vorstellst, was der Beweis gedanklich bedeutet.
Bist du verrückt.
Schon der Titel von Perelmans Arbeit The entropy formula for the Ricci flow and its geometric applications ist für mich ohne den Bronstein mehr oder minder unverständlich.
Ausserdem fehlt mir die Zeit mir den Beweis durchzulesen. Und mit einmal kurz drüberschauen wird es dabei nicht getan sein.

#58:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 14:20
    —
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Bronstein

Ich liebe es...

Und ganz besonders die beiden Nachfolgewerke, die auf den Bronstein und den Ergänzungsband beruhen:

http://www.amazon.de/gp/product/3519200120/
http://www.amazon.de/gp/product/3519210088/

Auch wenn Du den alten Bronstein schon hast, lohnt sich der Kauf dieser beiden Bände.

#59:  Autor: Imperator Palpatine BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 15:09
    —
Mal ein wenig OT, aber wenn wir schon bei der Ablehnung von Preisen und Auszeichnungen sind, kann mir vielleicht jemand die Frage beantworten, warum Sartre damals den Literaturnobelpreis ausgeschlagen hat?

#60:  Autor: Mark_MWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.08.2006, 16:03
    —
Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben:
Mal ein wenig OT, aber wenn wir schon bei der Ablehnung von Preisen und Auszeichnungen sind, kann mir vielleicht jemand die Frage beantworten, warum Sartre damals den Literaturnobelpreis ausgeschlagen hat?


hmm war das nicht so daß er meinte daß kein mensch es verdienen würde für sein leben belohnt zu werden ?



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