Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
'Krebs' ist eine Mutation! Wie verhinderst Du, daß die Mutation nicht bösartig ist? |
Zitat: |
..Die in Gelee eingelegten Hamsterstücke sind allen Unkenrufen zum Trotz nicht etwa im quantenmechanischen Nirwana verschwunden, die durch den Beschuss mit Teilchen aus der Gegenwelt entstandene kosmische Energie hat nur die Krebsgeschwulst subatomisiert, nicht aber gesundes Gewebe. |
step hat folgendes geschrieben: |
Natürlich ist bisher nicht klar, ob ein solches Verfahren letztlich praktikabel ist (Kosten, Nebenwirkungen ...). Ich bin kein Mediziner, aber es ist biophysikalisch mE absolut kein Witz.
Der Vorteil gegenüber Protonenbestrahlung ist gerade, daß der Wirkungsquerschnitt für Ionisation bei hoher Geschwindigkeit (außerhalb des Tumors) bei Antiprotonen noch geringer ist (das Gewebe ist praktisch hauptsächlich aus Nichts), während der Wirkungsquerschnitt im Tumor (abgebremst) höher ist, da die Antiprotonen dort beim Auseinanderschlagen von Atomkernen erheblich mehr Schaden anrichten als ein Proton bei der Ionisation. Der entscheidende Mechanismus ist hier nach meinem Verständnis, daß eine Kaskade von kurzlebigen Teilchen und Strahlung entsteht, die im umgebenden Gewebe eine hohe lokale Dosis ergeben. Diese schädigt die Tumorzellen so stark, daß sie absterben. Man benötigt daher auch weniger Antiprotonen als Protonen. Meines Erachtens liegt (neben den hohen Kosten) der kritische Punkt in der Frage, ob die Sekundärreaktionen lokal genau genug begrenzt werden können. Die Berechnungen sind vielversprechend, aber letztlich muß man es ausprobieren. Ich vermute, auch deswegen die Gelatine, dann können sie nach dem Beschuß ausprobieren, in welchem Radius um das Epizentrum noch neue Zellen wachsen können. gruß/step |
Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Hallo Step,
So, wie Du es schreibst, hört sich das Ganze schon viel verständlicher (und kritischer) an. Vielleicht war der Artikelschreiber auch nur etwas achtlos. :gassho |
step hat folgendes geschrieben: |
hier schon etwas seriöser: http://www.zeit.de/2003/27/M-Antimaterie
Und warum nicht gleich das Original: http://ad3-proj-leap03.web.cern.ch/ad3-proj-leap03/OHP/LEAP03_maggiore.pdf gruß/step |
Falameezar hat folgendes geschrieben: | ||
Näheres hier
Man beachte die bildhafte Sprache des Wissenschaftlers |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||||
habe im sz-artikel keinen einzigen literatur-hinweis gefunden. ab in die tonne. |
step hat folgendes geschrieben: |
jaja, diese reißerischen Medien immer ... teilen die Leser in übertrieben euphorische ("will ich haben") und übertrieben ablehnende ("wollen nur mein Geld").
Aber bitte, hier schon etwas seriöser: http://www.zeit.de/2003/27/M-Antimaterie |
step hat folgendes geschrieben: |
Und warum nicht gleich das Original: http://ad3-proj-leap03.web.cern.ch/ad3-proj-leap03/OHP/LEAP03_maggiore.pdf |
Falameezar hat folgendes geschrieben: | ||||
Tut mir leid step, aber dieser Text sagt mE, zumindestens für mich als Nichtwissenschaftler, weniger aus als der in der SZ. Zudem konnte ich hier auch keine Quellenhinweise finden.
Und welcher Durchschnittsbürger, wozu ich mich zähle, soll das, abgesehen vom Englischen, verstehen? Da mache ich nicht einmal den Versuch, es zu verstehen, da a) ich zu geringe Englischkenntnisse habe u. b) zuviel Fachwissen vorausgesetzt wird. Ich denke, hier wäre einmal etwas Kritik angebracht über die Verbreitung u. der Diskussion von wissenschaftlichen Erkenntnissen: Das schlechte Image der Wissenschaft (u. deren Technologisierung) in der Bevölkerung ist mE darauf zurückzuführen, daß die wE zu wenig den Menschen allgemeinverständlich bekanntgemacht werden (zB ähnlich wie in der früheren "knoff hoff Show"). Die Allgemeinheit wird doch erst bei der technischen Umsetzung dieser E damit konfrontiert, so daß (oft esotherische) Gegner leichtes Spiel haben, die Menschen dagegen zu mobilisieren (siehe Mobilfunk- u. Gentechnikgegner). Kurz gesagt: Was interessieren mich wissenschaftliche Quellennachweise, wenn ich die Sprache der Wissenschafts- u. Technologiegegner besser verstehe. In diesem Sinne halte ich den SZ-Artikel für gut (in der Printausgabe sogar mit erläuternder Graphik). |
Fluse hat folgendes geschrieben: |
Hat den von euch jemand die Diagnose Krebs gesagt bekommen?
Oder wenn es nur erstmal untersucht wird ob es gutartig ist oder bösartig ist?! Wie ihr darauf regiert habt, oder auch würdet?! |
step hat folgendes geschrieben: |
Daß diese Idee erst in einem sehr frühen Stadium ist, ist ja nun allseits bekannt. Bei Geldern, die man für größer angelegte Versuche bräuchte, wird immer gefragt "Wozu ist das gut?" - und so berechtigt diese Frage ist, so kann sie in einem frühen Forschungsstadium meist nur hypothetisch beantwortet werden. Viele heute etablierte medizinische Techniken, etwa NMR, wären ohne eine teure Forschungsphase im Vorfeld nicht verfügbar.
Ich persönlich finde solche Gelder (ein Teil kommt auch aus meinen Steuern) vergleichsweise sinnvoll angelegt, selbst wenn sich das eine oder andere Projekt letztlich als Flop erweist. |
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