Die moderne Technik in der zivilisierten Welt...
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft
In freier Natur, ohne jegliche Technik, zu leben fände ich als...
...eher schön
2%
 2%  [ 1 ]
...eher mittelprächtig
2%
 2%  [ 1 ]
...eher schlecht
23%
 23%  [ 8 ]
das könnte ich mir für mich persönlich gut vorstellen
11%
 11%  [ 4 ]
das könnte ich mir für mich persönlich absolut überhaupt nicht vorstellen
52%
 52%  [ 18 ]
Das ist mir egal.
0%
 0%  [ 0 ]
Ich habe keine Ahnung
5%
 5%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 34


#31:  Autor: LeonyWohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 17:29
    —
Ohne moderne Wissenschaft und Technik wäre mein Leben – überhaupt nicht mehr vorhanden.
Vermutlich hätte ich schon mindestens 3 Gelegenheiten gehabt, ohne die Ergebnisse der modernen Wissenschaft und Technik mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sterben:
  1. mit 14 Jahren an Blinddarmentzündung,
  2. mit 30 Jahren bei der Geburt meines ersten Kindes
  3. mit 32 oder 33 Jahren an Blutungen während meiner zweiten Schwangerschaft, spätestens bei der Fehl- oder Frühgeburt des Kindes.
Ohne die Ergebnisse der modernen Wissenschaft und Technik wäre sehr wahrscheinlich keines meiner Kinder am Leben. Beim ersten musste wegen drohender Totgeburt ein Kaiserschnitt gemacht werden. Das zweite wäre ohne Medikamente wahrscheinlich nicht einmal lange genug im Uterus geblieben, um lebensfähig zu sein; und wenn es doch lebensfähig geboren worden wäre, dann wäre es bald darauf qualvoll an Hydrocephalus (Überdruck im Hirn, „Wasserkopf“) gestorben, wenn ihm nicht operativ ein künstliches Ventil eingesetzt worden wäre (inzwischen hat er das vierte).

Neben all dem ist es für mich von untergeordneter Bedeutung, dass ich ohne die moderne Technik gar nicht mit euch darüber diskutieren könnte, wie es ohne sie wäre zwinkern

#32:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 18:06
    —
Ich habe mir schon öfters überlegt, was passieren würde wenn morgen die Zivilisation zusammenbräche.
Zwei Szenarien finde ich dabei besonders plausibel:

1. Meine Wohnstraße (die sich praktischerweise auf einem Hügel befindet) wird von den Bewohnern verrammelt und zu einer provisorischen Festung ausgebaut, in der ein Leben ähnlich dem Mittelalter abläuft während versucht wird, die alte Technik aus den vorhandenen Materialien wieder entstehen zu lassen.
Batterien und ähnliche Überbleibsel der Zivilisation würden wohl bald ein begehrter Rohstoff werden, ehemalige Mülldeponien werden zu Baustoffquellen für Metalle, Kunststoffe etc.

2. Einige von uns schließen sich zusammen und ziehen in eine klimatisch angenehmere Region um dort ein Nomaden- oder Siedlungsdasein zu führen.

#33:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 18:46
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
2. Einige von uns schließen sich zusammen und ziehen in eine klimatisch angenehmere Region um dort ein Nomaden- oder Siedlungsdasein zu führen.

und wie gedenkst du, den dort schon länger ansässigen gegenüberzutreten?

#34:  Autor: max BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 19:00
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Vor der industriellen Revolution ging es im wesentlichen allen gleich schlecht

nö. niemals.(filmtip: tarkowski: "andrej rubljow", nichts für zartbesaitete)

Sorry, ich hatte mich verschrieben. Ich hatte die Agrarrevolution gemeint, also die Entwicklung der Landwirtschaft und die darauf folgende Entstehung der Klassengesellschaften.

Bei dem "gut/schlecht gehen" gebe ich dir natürlich recht. Diese erbärmlichen Kreaturen, die sich nur durch Privilegien gegenüber der Mehrheit und Unterdrückung dieser Mehrheit definieren, werden wirklich leiden. Aber dann wird es auch genügend Möglichkeiten geben, ihnen psychisch zu helfen. zynisches Grinsen

#35:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 20:40
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
2. Einige von uns schließen sich zusammen und ziehen in eine klimatisch angenehmere Region um dort ein Nomaden- oder Siedlungsdasein zu führen.

und wie gedenkst du, den dort schon länger ansässigen gegenüberzutreten?

Die bis dahin erreichte Bart- und Haarlänge lässt mich problemlos als Inkaranation irgendeines Messiahs durchgehen. zwinkern

Im Ernst: Es kommt darauf an, was für systeme diese Ansässigen nach dem Untergang der Zivilisation aufgebaut haben.

#36: Re: Die moderne Technik in der zivilisierten Welt... Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 20:57
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich denke, eine vollsolidarische Population wäre zwar möglich, wir beobachten sie jedoch heute weder im Tierreich noch beim Menschen irgendwo, weil sie evolutionionär weniger stabil ist als andere Lösungen.
aber sicher doch Sehr glücklich wir nennen es z.b. "symbiose" (symbiosis - zusammenleben). ...
Das gildet nicht! Ich hätte schon gern Beispiele von vollsolidarischem Verhalten in Populationen, die zum Bescheißen fähig sind.
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wenn sie jedoch wenigstens hinreichend stabil wäre, könnte der Mensch (mit hinreichendem technischen Wissen und mglw. mit einer gewissen Gewalt) die evolutionäre Ausmusterung der solidarischen Gesellschaft verhindern.
umgekehrt wird ein schuh draus: alles, was nicht kooperationsfähig /netzfähig ist, selektiert sich selbst raus. (nur die arachniden sind die perfektionisten der einzelgängerei.)
Moooment - selbstverständlich ist Kooperation für evolutionäre Stabilität notwendig! Nach heutiger Kenntnis steht sie optimalerweie in einem spieltheoretischen Gleichgewicht mit unsolidarischem Verhalten. Wenn also tatsächlich solidarisches Verhalten aller und zu allen Zeiten als höchstes Ziel angesehen werden soll (nicht nur zum "image scoring"), müßte man also versuchen, die Bedingungen für Evolution so verändern, daß das Gleichgewicht hin zu mehr solidarischem Verhalten verschoben wird.

gruß/step

#37:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 21:09
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
2. Einige von uns schließen sich zusammen und ziehen in eine klimatisch angenehmere Region um dort ein Nomaden- oder Siedlungsdasein zu führen.

und wie gedenkst du, den dort schon länger ansässigen gegenüberzutreten?

Die bis dahin erreichte Bart- und Haarlänge lässt mich problemlos als Inkaranation irgendeines Messiahs durchgehen. zwinkern

Im Ernst: Es kommt darauf an, was für systeme diese Ansässigen nach dem Untergang der Zivilisation aufgebaut haben.

müßtest du nicht damit rechnen, daß die dort ansässigen dich und deine leute verantwortlich machen für das geschehene?

#38:  Autor: max BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 22:02
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wenn also tatsächlich solidarisches Verhalten aller und zu allen Zeiten als höchstes Ziel angesehen werden soll (nicht nur zum "image scoring"), müßte man also versuchen, die Bedingungen für Evolution so verändern, daß das Gleichgewicht hin zu mehr solidarischem Verhalten verschoben wird.

Es reicht vollkommen, wenn die Möglichkeiten für unsolidarisches Verhalten reduziert werden, z.B. private Anhäufung von Reichtum durch Überfluss unsinnig machen oder die demokratische Kontrolle der Wirtschaft und damit verhindern, dass einzelne Macht erlangen können ...

#39: Re: Die moderne Technik in der zivilisierten Welt... Autor: frajo BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 22:12
    —
step hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich denke, eine vollsolidarische Population wäre zwar möglich, wir beobachten sie jedoch heute weder im Tierreich noch beim Menschen irgendwo, weil sie evolutionionär weniger stabil ist als andere Lösungen.
aber sicher doch Sehr glücklich wir nennen es z.b. "symbiose" (symbiosis - zusammenleben). ...
Das gildet nicht! Ich hätte schon gern Beispiele von vollsolidarischem Verhalten in Populationen, die zum Bescheißen fähig sind.

darin besteht doch gerade der trick der evolution:
einen dreh zu entwickeln, der kooperative strukturen vermittels "egoistischer" einzelkomponenten erschafft.

die herkömmliche fokussierung auf die - in der tat nicht wirklich begeisternden - real existierenden kooperationen innerhalb populationen höherer tiere lenkt ab von wesentlich faszinierenderen phänomenen:
- die komplexe kooperation innerhalb der biologischen zelle;
- die komplexe kooperation innerhalb mehrzelliger lebewesen;
- die komplexe kooperation innerhalb der menschheit.
das faszinierende entspringt der tatsache, daß all diese äußerst komplexen kooperativen strukturen nicht von irgendeinem konstrukteur entworfen wurden, sondern sich selbst herausgebildet haben.

das heißt jedoch nicht, daß nach der entstehung der ersten eukaryonten alle prokaryonten erledigt waren. sie lungern immer noch herum, können jedoch mit dem lebensstandard der "neuen" nicht mithalten.
so ist es auch mit den nicht-hominiden. irgendetwas geht ihnen ab, wodurch verhindert wird, daß sie mäuse mästen oder amphiteather bauen. daraus darf jedoch nicht geschlossen werden, daß die hominiden dies ebenfalls nie hinkriegen werden.

Zitat:
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wenn sie jedoch wenigstens hinreichend stabil wäre, könnte der Mensch (mit hinreichendem technischen Wissen und mglw. mit einer gewissen Gewalt) die evolutionäre Ausmusterung der solidarischen Gesellschaft verhindern.
umgekehrt wird ein schuh draus: alles, was nicht kooperationsfähig /netzfähig ist, selektiert sich selbst raus. (nur die arachniden sind die perfektionisten der einzelgängerei.)
Moooment - selbstverständlich ist Kooperation für evolutionäre Stabilität notwendig! Nach heutiger Kenntnis steht sie optimalerweie in einem spieltheoretischen Gleichgewicht mit unsolidarischem Verhalten. Wenn also tatsächlich solidarisches Verhalten aller und zu allen Zeiten als höchstes Ziel angesehen werden soll (nicht nur zum "image scoring"), müßte man also versuchen, die Bedingungen für Evolution so verändern, daß das Gleichgewicht hin zu mehr solidarischem Verhalten verschoben wird.

genau; du sagst es:
wir müssen uns ein (globales natürlich) kooperationsmanagement ("manager" im sinne des kerns einer zelle) zusammenbasteln, das den individuen gemeinschafts-nützliches verhalten als erstrebenswert im sinne ihres individuellen egoismus erscheinen läßt und gemeinschafts-schädigendes verhalten als nachteilig für das ego.

das ist aber m.e. kein hinbiegen der evolution, sondern das ist evolution herself Sehr glücklich
sei ehrlich: du hast auch schon evolution's arrow gelesen, oder?

#40:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.12.2003, 23:18
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
die herkömmliche fokussierung auf die - in der tat nicht wirklich begeisternden - real existierenden kooperationen innerhalb populationen höherer tiere lenkt ab von wesentlich faszinierenderen phänomenen:... die komplexe kooperation innerhalb der menschheit. das faszinierende entspringt der tatsache, daß all diese äußerst komplexen kooperativen strukturen nicht von irgendeinem konstrukteur entworfen wurden, sondern sich selbst herausgebildet haben.
Auch die egoistischen Elemente wurden nicht von irgendeinem konstrukteur entworfen. Und faszinierend (wenn nicht für viele erschreckend) ist ebenso, daß, sobald hinreichend Bewußtsein dazukommt, die Individuen offensichtlich auf unvergleichlich komplexere Weise wechselwirken, nämlich auch spieltheoretisch. Kooperation ist hier nur eine von vielen Strategien. Vollständige Kooperation wäre (wenn überhaupt) nur dann vorteilhaft für die, wenn den Individuen die Möglichkeit fehlen würde, die Verhältnisse zu durchschauen. Wären wir aber unbewußt, könnten wir die vollständige Kooperation nicht mehr wirklich genießen.
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... selbstverständlich ist Kooperation für evolutionäre Stabilität notwendig! Nach heutiger Kenntnis steht sie optimalerweie in einem spieltheoretischen Gleichgewicht mit unsolidarischem Verhalten. Wenn also tatsächlich solidarisches Verhalten aller und zu allen Zeiten als höchstes Ziel angesehen werden soll (nicht nur zum "image scoring"), müßte man also versuchen, die Bedingungen für Evolution so verändern, daß das Gleichgewicht hin zu mehr solidarischem Verhalten verschoben wird.

genau; du sagst es: wir müssen uns ein (globales natürlich) kooperationsmanagement ("manager" im sinne des kerns einer zelle) zusammenbasteln, das den individuen gemeinschafts-nützliches verhalten als erstrebenswert im sinne ihres individuellen egoismus erscheinen läßt und gemeinschafts-schädigendes verhalten als nachteilig für das ego.
Die dazu nötige Gehirnwäsche bzw. Gentechnik würde erfordern, zuvor festzulegen, daß nicht andere Ziele (etwa Freiheit) höher einzuschätzen sind. Zudem führt die ganze Aktion zu einem von mir sog. Elitendilemma - man benötigt "Priester" oder "Parteikader", die das leiten, aber selbst nicht nachweislich 100% kooperativ sind.
frajo hat folgendes geschrieben:
das ist aber m.e. kein hinbiegen der evolution, sondern das ist evolution herself Sehr glücklich
Letzten Endes ja, denn daß der Mensch immer mehr ein Projekt seiner selbst wird, ist natürlich auch Teil der Evolution.
frajo hat folgendes geschrieben:
sei ehrlich: du hast auch schon evolution's arrow gelesen, oder?
Nein. Aber einige seiner papers über Künstliches Leben. Danke für den link, ich tu's mir mal an. Gibt ja viel in der Richtung, Transhumanismus usw.

gruß/step

#41:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 14.12.2003, 00:07
    —
step hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
die herkömmliche fokussierung auf die - in der tat nicht wirklich begeisternden - real existierenden kooperationen innerhalb populationen höherer tiere lenkt ab von wesentlich faszinierenderen phänomenen:... die komplexe kooperation innerhalb der menschheit. das faszinierende entspringt der tatsache, daß all diese äußerst komplexen kooperativen strukturen nicht von irgendeinem konstrukteur entworfen wurden, sondern sich selbst herausgebildet haben.
Auch die egoistischen Elemente wurden nicht von irgendeinem konstrukteur entworfen.

doch deren egoismus ist das produkt eines komplexifikationsprozesses, der zu einer struktur aus billionen zellen führte. im laufe dieses prozesses wurde den ursprünglich vereinzelten zellen nichts genommen (schon gar keine "freiheit"), wonach sie sich nach erfolgreichem abschluß des prozesses "zurücksehnen". der ursprüngliche egoismus der einzelzellen ist auf erstaunlich erfolgreiche weise zum nutzen & frommen der übergeordneten struktur umfunktionalisiert worden.

Zitat:
Und faszinierend (wenn nicht für viele erschreckend) ist ebenso, daß, sobald hinreichend Bewußtsein dazukommt, die Individuen offensichtlich auf unvergleichlich komplexere Weise wechselwirken, nämlich auch spieltheoretisch.

ich merke, daß ich mich nicht genügend mit spieltheorie befaßt habe. zu gern würde ich deren - unbestritten hochinteressante - ergebnisse kritisieren und relativieren. mal sehn...

Zitat:
Kooperation ist hier nur eine von vielen Strategien. Vollständige Kooperation wäre (wenn überhaupt) nur dann vorteilhaft für die, wenn den Individuen die Möglichkeit fehlen würde, die Verhältnisse zu durchschauen. Wären wir aber unbewußt, könnten wir die vollständige Kooperation nicht mehr wirklich genießen.

daß das nicht alles ist - gebe ich zu - glaube ich nur. ich werde mich aber auf die lauer legen, um anhaltspunkte dafür zu finden, daß effektive globale kooperation eben gerade nur dann vorteilhaft für alle beteiligten wird, wenn deren durchblick maximiert wird.

Zitat:
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... selbstverständlich ist Kooperation für evolutionäre Stabilität notwendig! Nach heutiger Kenntnis steht sie optimalerweie in einem spieltheoretischen Gleichgewicht mit unsolidarischem Verhalten. Wenn also tatsächlich solidarisches Verhalten aller und zu allen Zeiten als höchstes Ziel angesehen werden soll (nicht nur zum "image scoring"), müßte man also versuchen, die Bedingungen für Evolution so verändern, daß das Gleichgewicht hin zu mehr solidarischem Verhalten verschoben wird.

genau; du sagst es: wir müssen uns ein (globales natürlich) kooperationsmanagement ("manager" im sinne des kerns einer zelle) zusammenbasteln, das den individuen gemeinschafts-nützliches verhalten als erstrebenswert im sinne ihres individuellen egoismus erscheinen läßt und gemeinschafts-schädigendes verhalten als nachteilig für das ego.
Die dazu nötige Gehirnwäsche bzw. Gentechnik würde erfordern, zuvor festzulegen, daß nicht andere Ziele (etwa Freiheit) höher einzuschätzen sind.

was du als "gehirnwäsche" bezeichnest, läuft bei mir unter dem arbeitstitel "einsicht in das notwendige" Sehr glücklich
natürlich wird es auch im organismus "menschheit" immer wieder mal individuen geben, die ihre "freiheit" beschnitten sehen, wenn sie daran gehindert werden, ihren nachbarn zu verspeisen oder dessen tochter zu vernaschen.
doch dafür hat jeder halbwegs organisierte komplex seine immunabwehr.

Zitat:
Zudem führt die ganze Aktion zu einem von mir sog. Elitendilemma - man benötigt "Priester" oder "Parteikader", die das leiten, aber selbst nicht nachweislich 100% kooperativ sind.

das ist eine rückwärtsgewandte betrachtungsweise. was benötigt wird, sind keine eliten, sondern management/koordinationsinstanzen allgemeinster art. das brauchen weder menschen zu sein noch apparate. auch strukturelle vorkehrungen könnten diesem zweck dienen.

Zitat:
frajo hat folgendes geschrieben:
das ist aber m.e. kein hinbiegen der evolution, sondern das ist evolution herself Sehr glücklich
Letzten Endes ja, denn daß der Mensch immer mehr ein Projekt seiner selbst wird, ist natürlich auch Teil der Evolution.
frajo hat folgendes geschrieben:
sei ehrlich: du hast auch schon evolution's arrow gelesen, oder?
Nein. Aber einige seiner papers über Künstliches Leben. Danke für den link, ich tu's mir mal an. Gibt ja viel in der Richtung, Transhumanismus usw.

von letzterem ist in diesem link weit & breit nichts zu sehen. ansonsten hätte ich es auch nicht in einem rutsch verschlungen. ist eher wissenschaftlich-spröde.

#42:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 14.12.2003, 00:16
    —
Ich könnte nicht ohne moderne Technik:

- Kein warmes Bad, wenn du morgens duschen willst
- kein warmes Wasser, was aus dem Hahn kommt
- keine Waschmaschine, die dir deine Klamotten reinigt
- gut, Spülmaschine ist im Moment kaputt Geschockt
- ich müsste ne Stunde eher aufstehen, um ins Büro zu reiten (oder müsste ich was per hand klöppeln, um es vor meinem Haus zum Verkauf zu stellen? Geschockt )
- kein Strom => kein Internet, wenig Information
- etc.

nee... Mittelalter nur beim LARP Lachen

#43:  Autor: mat-inWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 13.10.2012, 09:20
    —
Vorstellen kann ich es mir, aber das wäre sehr, sehr schlecht. Man träumt vielleicht kurz davon, daß einem wenn man durch den Herbstwald wandelt die Eichhörnchen Nüsse bringen und die Vögelchen ein Lied dazu singen und denkt an den Campingurlaub, aber mal ehrlich: Ein Leben ohne Schuhe an den Füßen führt zu Infektionen. Ein Leben ohne Antibiootika dann zum Tod durch diese. Um mal nur ein Beispiel zu nennen für einen ziemlich grauenvollen Tod von vielen der dann wieder Alltag würde. Scheiß auf ein heißes Bad, ich will Antibiotika, warme Kleidung, sauberes Wasser und leicht verfügbares Essen!

#44:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 13.10.2012, 10:15
    —
Dass das letzte Post schon 9 Jahre alt ist, weisst du hoffentlich?

#45:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 13.10.2012, 11:00
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Dass das letzte Post schon 9 Jahre alt ist, weisst du hoffentlich?


Soo schnell ändert sich die Technik auch wieder nicht, abgesehn von IT-Schnickschnack. zwinkern

#46:  Autor: mat-inWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 14.10.2012, 01:05
    —
Na und? Ich denke vor 9 Jahren wäre meine Antwort ähnlich gewesen. Außerdem bin ich doch Hobby-Nekromant.

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.04.2023, 20:40
    —
Gestern was witziges erlebt mit "Technik"
Letzten Sonntag wurde in der Sendung mit der Maus die Rohrpost erklärt.
Als Beispiel wurde die Rohrpost aus dem Katharinenklinikum in Stuttgart gezeigt.
Eine ganz tolle Anlage.
Die Klinik ist mit ein halbes Dutzend Gebäuden riesengroß.
Ich stand im Aufzug des besagte Klinik. Eine Krankenschwester stieg unterwegs zu mit einem Rohrpostbehälter in der Hand.
Hopla sagte ich, die Anlage wurde letzten Sonntag in der Sendung mit der Maus gezeigt.
Ja sagte sie, ich bringe sie jetzt zu Fuß, weil sie z.Zt. defekt ist.
Heute lief ich wieder durch das Krankenhaus. Eine Krankenschwester mit einem Rohrpostbehälter begegnete mich auf dem Flur. Lachen

#48:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.04.2023, 20:48
    —
bist du krank?

#49:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.04.2023, 21:26
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
bist du krank?


Meine Frau war ein paar Tage im Krankenhaus.

#50:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.04.2023, 22:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
bist du krank?


Meine Frau war ein paar Tage im Krankenhaus.


oh, gute Besserung!

#51:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.04.2023, 14:55
    —
Was genau heißt eigentlich "ohne jede Technik"? Sind Faustkeile erlaubt? Speere? Pfeil und Bogen? Oder darf ich wirklich ausschließlich von der Hand in den Mund leben?



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