tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
...
Wenn man aber behauptet, Monotheismus sei immer gefährlich und er könne keine Toleranz dulden, dann ist das so dummplatt und widerspricht sehr wohl und offensichtlich der faktischen Existenz toleranter Monotheisten, ... |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, sieht nicht so aus. Der Islam schon mal nicht, ... Nein, ich denke da an das Römische Weltreich. Die hatten einen bunten vielfältigen Götterhimmel, und von Religionskriegen ist mir da nichts bekannt. Erst als die Christen anfingen Ärger zu machen und gegen römisches Recht zu verstoßen kriegten sie was drauf. ... Ich meine folgendes: Wer daran gewöhnt ist, viele Götter um oder über sich zu haben, dem macht es in der Regel nichts aus, wenn jemand ihm was von einem erzählt, den er noch nicht kennt. Einer mehr oder weniger, was macht das schon? Die Leute waren von Kind an geübt, zu tolerieren. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Jaja, erst als sie anfingen, "Ärger zu machen" und "gegen römisches Recht zu verstoßen". Wobei Ärger und Rechtsverstoß im ach so toleranten Römischen Reich darin bestanden, nicht bei bestimmten Kulthandlungen mitzumachen - also, um es mit moderner Begrifflichkeit zu sagen, in der Inanspruchnahme negativer Religionsfreiheit. Es ist schon interessant, was sich manche Atheisten so alles schön reden können, wenn es nur nicht christlich ist. Die können dann glatt einen Wettbewerb mit christlichen Kreuzzugsverharmlosern aufmachen. |
Leony hat folgendes geschrieben: |
Da wird ein Gebet vorgeschlagen: "Lieber Gott, ich bin froh, dass du mich lieb hast, so wie ich bin."
Das klingt wie "obwohl ich so bin, wie ich bin" - "obwohl ich so bin, dass Gott mich eigentlich nicht liebenswert findet". |
Leony hat folgendes geschrieben: |
Sie scheinen vergessen zu haben,
dass Menschen um ihrer selbst willen geliebt werden wollen und nicht aus purer Freundlichkeit von jemand anderem. Dass sie geliebt werden wollen, wie sie sind, und nicht obwohl sie so sind, wie sie sind. |
Querdenker hat folgendes geschrieben: |
Und genau da sehe ich den Knackpunkt zur Christenverfolgung im alten Rom. Es ist ja nun mal nicht so, das Christen sich damit begnügen würden, etwas nicht mitmachen zu wollen. Nein, es ist ein wesentlicher Teil ihrer Ideologie, anderen ihr Weltbild aufzuzwingen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Dass so etwas in der Zeit der römischen Christenverfolgungen geschehen sei, ist schlicht nicht der Fall. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Und selbst die Anbetung von nichtintegrierten Gottheiten wie Mithras, dem Gott der Juden oder dem Gott der Christen waren selbst in Rom gestattet. So waren es nicht die Kulte selbst, welche zur Ablehnung seitens der Römer führten, sondern umgekehrt die Nichttoleranz des römischen Staatskult durch jene Religionsgemeinschaften. ... Anders als das Judentum verlangten sie von den Adressaten ihrer Mission die Aufgabe ihrer Tempel, Riten und Götterbilder, während im Judentum auch solche Nichtjuden als Gerechte galten, die erlöst werden würden, welche sich nur an die Noachidischen Gebote halten. Dadurch gab es keine jüdische Missionierung im Gegensatz zu den Christen, wodurch es abermals diese Religion war, welche umso mehr die römische Gesellschaftsordnung aufzuspalten versuchte und drohte. Damit zogen sie sich im Römischen Reich leicht den Unwillen der übrigen Bevölkerung zu. |
Leony hat folgendes geschrieben: |
"Toleranter" heißt nicht "hundertprozentig tolerant". Ich bin Atheistin und habe kein Problem damit, zuzugeben, dass auch die Römer nicht immer Musterbeispiele an Toleranz waren. Ja, die Römer haben manchmal Christen verfolgt, und das war ganz und gar nicht in Ordnung..... |
Einsiedler hat folgendes geschrieben: | ||
Diese Interpretation scheint mir doch arg hergeholt zu sein. |
Gott (zu Noach) hat folgendes geschrieben: |
Ich will einen Bund schließen mit den Menschen.
Ich verspreche euch: Ich werde keine Sintflut mehr schicken, obwohl die Menschen böse sind. |
Zitat: |
Die Menschen sind so böse. Ich will sie nicht mehr auf der Erde haben. |
Einsiedler hat folgendes geschrieben: | ||
Es ist doch (sogar fast wörtlich) genau das
gleiche, was Du weiter unten schreibst (fett von mir):
|
Einsiedler (davor) hat folgendes geschrieben: |
Für mich liest sich das eher wie
"ohne besondere Erwartungen an mich zu haben". |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Bist Du denn "hundertprozentig tolerant"? |
Leony hat folgendes geschrieben: |
Ich beginne mit der Frage: Warum heißt es nicht einfach "Lieber Gott, ich bin froh, dass du mich lieb hast"?
Warum wird hinzugefügt "so wie ich bin"? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Die Worte "so wie ich bin" zeigen einen Minderwertigkeitskomplex auf. Es dürfte sich bei den Christen dabei um den von der kirchlichen Lehre gezüchteten Minderwertigkeitskomplex handeln "Wir sind allzumal Sünder" oder eben "...obwohl die Menschen böse sind.", denn der bestimmt ja sein Verhältnis zu Gott. |
Einsiedler hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hast Du da mal Quellen, die das etwas detaillierter darstellen? Der Wikipedia-Eintrag (Hervorhebung von mir) läßt Querdenkers Deutung zumindest zu:
|
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Kurz gefasst: a) "Ich mache bei deinen Sachen nicht mit, die sind falsch" = intolerant. b) "Du kannst ja deine Sachen machen, aber wenn du bei meinen nicht mitmachst, gibt's Rübe ab" = tolerant. |
Einsiedler hat folgendes geschrieben: | ||||||
Moment, darum geht es gar nicht. Daß die Christenverfolgung nicht als Toleranz gewertet werden kann, steht außer Frage. Es geht um Querdenkers Behauptung, daß Christen von Anfang an anderen ihr Weltbild aufzwingen wollten, der Du widersprochen hast. Nun ist der Begriff "aufzwingen" insofern unglücklich, als er die Macht dazu voraussetzt, die die Christen damals noch gar nicht hatten. Allerdings verstehe ich unter "Mission" schon mehr als ein einfaches Dasitzen und darauf warten, daß jemand kommt und mich fragt, ob er mitmachen darf. Daß man ihm in diesem Fall erklärt, daß das nur geht, wenn er auf seine bisherigen Tempel, Riten und Götterbilder verzichtet, ist ja okay. Wenn man aber aktiv (und das verstehe ich unter "Mission") auf andere zugeht und ihnen (vielleicht im Stile eines Herrn Meisner) einzureden versucht, daß sie Götzen anbeten, denen sie gefälligst zu entsagen haben, um zum wahren Gott zu finden, dann kann man das in einem sehr entfernten Sinn schon "aufzwingen" nennen (wie gesagt, für einen echten Zwang fehlte die Macht). Die Anhänger anderer Religionen haben das anscheinend nicht gemacht. Noch mal meine Frage: In welchen Quellen wird das genauer dargestellt? |
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
Keiner hat die Lust dazu mal darüber nachzudenken, das das Christentum damals die besseren Argumente für die Menschen hatte und deren geistigen Bedürfnisse damals besser befriedigen konnte. |
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
Daneben war auch eine Attraktivität des christlichen Gedankens als mögliche Klammer für ein riesiges Weltreich mit vielen Kulturen gegeben..und und und ....nein aber die pöhsen Christen die haben nur Pöhses im Schilde.... |
Einsiedler hat folgendes geschrieben: | ||||
War das denn so? Wieso mußte dann das Christentum mit Gewalt verbreitet werden? Und wieso sollte überhaupt keine Religionsfreiheit besser sein als lediglich keine negative Religionsfreiheit?
Ja, eben; der Alleinvertretungsanspruch des Christentums kam den zentralistisch orientierten Machthabern ganz gelegen; daraus aber "bessere Argumente" für "die" Menschen ableiten zu wollen, halte ich schon für reichlich abenteuerlich ... |
Einsiedler hat folgendes geschrieben: |
Moment, darum geht es gar nicht. Daß die Christenverfolgung nicht als Toleranz gewertet werden kann, steht außer Frage. Es geht um Querdenkers Behauptung, daß Christen von
Anfang an anderen ihr Weltbild aufzwingen wollten, der Du widersprochen hast. Nun ist der Begriff "aufzwingen" insofern unglücklich, als er die Macht dazu voraussetzt, die die Christen damals noch gar nicht hatten. |
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du könntest dich - wenn du wolltest - - in den entsprecheden Geschichtsbüchern schlau machen und deine Vorurteile überprüfen und dann posten...aber ....... |
Leony hat folgendes geschrieben: | ||
Tja, nobody is perfect, auch Ungläubige nicht, und manchmal liefert unsereins einem Verteidiger der Monotheisten eine Steilvorlage ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich möchte noch anmerken, daß Folter, Misshandlung, Schläge usw, immer die Psyche beschädigen. Und in der Regel eher die letzte Stufe einer zuvor sowieso schon erfolgten seelischen Grausamkeit darstellen. |
spiegel.de hat folgendes geschrieben: |
Psychische Gewalt so verheerend wie körperliche Folter
Von Vlad Georgescu (06.03.2007) Drohungen, Einschüchterungen und der Entzug von Zuwendung haben einer Studie zufolge ähnliche psychische Folgen wie körperliche Folter. |
Uriziel hat folgendes geschrieben: |
Stellt euch vor, ihr "studiert" etwas, von dem ihr das Ergebnis schon wisst oder zumindest erahnt. |
Bremer hat folgendes geschrieben: | ||
Das stimmt mindestens zum Teil. Warum macht der Kapitalismus, selbst da wo er Wohlstand produziert, nie richtig zufrieden? Er isoliert Menschen und spielt sie gegeneinander aus. Der Clevere soll in so einem System stets der sein, der am geschicktesten andere betrügt und ausbeutet. Ein solches System ist natürlich ohne Gewalt nicht haltbar. Und die Gewalt, die man selber in so einem System erleidet, gibt man natürlich an andere weiter. So man anderen finanziel unterlegen ist, so schaut man auch geringschätzig auf jene herab, die noch weniger haben. Und Wehe einer bestimmt sich nicht mehr dadurch, was er verdient und konsumiert. |
Mo07 hat folgendes geschrieben: |
@Leony
Wenige Beispiele von unendlich vielen. Da ich selbst sehr religiös erzogen wurde und bis ins Jugendalter sehr gläubig war, weiß ich, was für eine verdrehte Weltsicht man da hat. Wie deine Beispiele zeigen, kommt das inhumane anfangs so subtil daher, dass die großen, eigentlich offensichtlichen Brocken dann gar nicht mehr erkannt werden. Rückblickend würde ich es als eine Art Gehirnwäsche bezeichnen, die unglaublich lange nachwirkt. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, und als sie sie dann unter Konstantin endlich hatten, taten sie es auch sofort. |
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