Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist doch Unsinn. Dein Begriff von biologischer Geschichte impliziert bereits eine Anschauung von Zeit. Jeder Kantianer wird dir sagen, dass du zirkulär argumentierst. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Oder willst du sagen, die Zeit sei eine Form a priori hinsichtlich unserer Anschauung der biologischen Geschichte als eines Phänomens, aber hinsichtlich der biologischen Geschichte als Geschichte der biologischen Dinge an sich eines ihrer Produkte? |
step hat folgendes geschrieben: |
Einschränkend hatte ich oben ja bereits erklärt, daß die tiefere Natur der Raumzeit noch ungeklärt ist (Du erinnerst Dich: Eigenschaften = Quantenzahlen). Deswegen kann ich Dir vorerst nur jene metrischen, aber keine physikalischen Eigenschaften der Raumzeit nennen. |
Zitat: |
Wenn also jemand Sachen behauptet wie etwa "Raum existiert nicht, ist nur eine Konstruktion des Beobachters" oder so, dann ist das physikalisch betrachtet falsch.
Wenn also jemand Sachen behauptet wie etwa "Zeit exitiert nicht, ist nur eine Konstruktion des Beobachters" oder so, dann it das physikalisch betrachtet falsch. |
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
Allerdings sind metrische Eigenschaften ja auch nur abstrakte Denkkonstrukte ohne reale Existenz. |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: |
könnte nun bitte einer der experten für einen Laien wie mich verständlich formulieren ob für das photon die zeit stehen bleibt oder nicht oder ob man das nicht sagen kann? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso das? Mal abgesehen von der genannten Tatsache, daß man sie noch nicht auf Quantenzahlen / Symmetriegruppen zurückführen kann, ist die Raumzeit nicht weniger real als die Dinge, die wir so beobachten. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was sagen denn Kantianer zum Zeitgefühl von Bakterien, Pflanzen, Würmern? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das ergibt nur dann Sinn, wenn die biologischen Arten vom Himmel fielen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Sonst sind alle Wahrnehmung a posteriori im Lauf der Stammesgeschichte einer Art erworben. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das kann ich leider nicht beantworten. Es ist zwar deutsch, trotzdem verstehe ich es nicht. |
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
und durch welche Beobachtung erkennst du die Realität der „Raumzeit“ ...? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Kants Unterscheidung zwischen Erscheinungen und Dingen an sich ist dir geläufig? Wenn du die Terminologie Kants schon nicht verstehst, wie kannst du dir dann einbilden, Kritik an Kant formulieren zu können? |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: |
könnte nun bitte einer der experten für einen Laien wie mich verständlich formulieren ob für das photon die zeit stehen bleibt oder nicht oder ob man das nicht sagen kann? |
step hat folgendes geschrieben: |
ganz. Was man sagen könnte: Die Ausdehnung des Universums in Flugrichtung (Achtung, das ist nur eine der drei Raumdimensionen) ist aus Sicht des Photons Null |
moecks hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Warum schreibst du eigentlich so einen Quatsch? Gib doch zu das du von diesem Thema nicht genug Wissen hast. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Hab ich doch schon mehrfach geschrieben: Da ich kein Modell angeben kann, daß einfacher und besser ohne Raumzeit (als Metrik) auskommt, messe ich ihr Realität zu. Dahinter steckt natürlich der Ansatz, grundsätzlich all das und nur das als "wirklich" anzusehen, das in den jeweils besten (voraussagekräftigen, überprüfbaren, derzeit irreduziblen) Modellen als wesentliches Element auftritt. Und nicht nur das, was ich anfassen, sehen oder wiegen kann. |
Zitat: |
Für die Naturwissenschaften ist Realität das, was der wissenschaftlichen Betrachtung und Erforschung zugänglich ist. Dinge, die nicht messbar sind, sollen keine Basis für wissenschaftliche Theoriebildung sein. Dabei geht es vor allem um methodisch feststellbare Wechselwirkungen. Inhalte von Vorstellungen, Gefühlen, Wünschen, Wahrnehmungen und ähnlichem gelten zunächst einmal als nicht der Realität zugehörig. |
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
Halo Step, wenn du der Auffassung bist, Phantasiegebilde, die du zur Komplettierung von Modellen benötigst, Dinge die sich unseren Sinnesorganen und physikalischen Meßmethoden entziehen seien Realitäten, dann scheiden sich hier die Geister. Gott und seine Engel haben dann wohl auch Anspruch auf Realität? Gruß Fritz |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | ||
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Murphy hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau, smallie, was fällt Dir ein? Wenn das jeder machen würde! Dann käme am Ende noch jemand auf die Idee, dass es Zeitverschwendung ist, 5 Jahre in Kant zu investieren um auch nur eine Ahnung davon zu bekommen was er eigentlich meint und dann nichts damit anfangen zu können! |
Smode hat folgendes geschrieben: | ||
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ob das Zeitverschwendung ist, muss jeder selbst wissen. Ich verstehe nur nicht, wie man glauben kann, eine philosophische Position kritisieren zu können, die man nicht kennt. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt auch ein paar andere Probleme, beispielsweise könnte ein Photon, wenn es wirklich absolute Geschwindigkeit hat, nicht mehr mit anderen Objekten im Raum interagieren (bzw. nicht von diesen beeinflusst werden, ein Loch kann es immer noch schlagen) und hätte unendliche Masse, da seine Ruhemasse >0 zu sein scheint. Beides ist allem Anschein nach nicht der Fall. Ich gehe daher einfach davon aus, dass sich das Licht um einen winzigen Wert (sagen wir mal 1^-20 m/sek) langsamer bewegt als die "Lichtgeschwindigkeit", der Unterschied aber so klein ist, dass er keine messbaren Auswirkungen auf die Welt bei nicht-relativistischen Geschwindigkeitsdifferenzen hat und die Lichtgeschwindigkeit daher eine hinreichende Näherung an die (wegen des Zeitstillstandes unmessbare) absolute Geschwindigkeit ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Zum "Zeitgefühl" sagen Kantianer gar nichts, schon gar nicht zu dem von Bakterien. Kant beschäftigen sich mit der Zeit als Anschauungsform. Es geht also nicht um das Zeitempfinden von Bakterien, sondern um die Zeit, die du als sprechendes Subjekt voraussetzt, wenn du über die Entwicklung von Bakterienstämmen sprichst. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
("Stammesgeschichte" ist - kantisch gesprochen - die Geschichte von Phänomenen, nicht Dingen an sich.) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wie kommst du denn darauf? Kant macht über die Entstehung von Arten überhaupt keine Aussage. Für seine Fragestellungen interessiert das auch gar nicht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Oh Mann. Kant interessiert sich für die Bedingungen der Möglichkeit empirischer (Erfahrungs-)Erkenntnis. Aussagen über "Stammesgeschichte" sind Resultate empirischer Erkenntnis. Dass du nicht mit einem Resultat seine eigene Möglichkeit bzw. deren Bedingungen begründen kannst, weil eine solche Argumentation ein Zirkelschluss wäre, sollte eigentlich bekannt sein. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Fragen wir doch mal anders: Was ist dein Argument gegen den Skeptizismus? (Wie kommst du auf die Idee, durch Erfahrung gewonnene Erkenntnis hier voraussetzen zu können?) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Kants Unterscheidung zwischen Erscheinungen und Dingen an sich ist dir geläufig? Wenn du die Terminologie Kants schon nicht verstehst, wie kannst du dir dann einbilden, Kritik an Kant formulieren zu können? |
deirfloo hat folgendes geschrieben: |
Gehst du einfach davon aus, oder gibt es Belege irgendwelcher Art dafür, daß Lichtgeschwindigkeit ungleich c ist? |
Murphy hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nun, man kann zB kritisieren, dass es unverständlich geschrieben ist (was er ja auch tut). Man könnte weiter kritisieren, dass es, wenn man sich die Mühe macht sich damit auseinanderzusetzen, keinen Erkenntnisgewinn bringt. Man könnte auch kritisieren, dass die, welche vorgeben sich damit auszukennen, dummes Zeug reden. Das sind alles Punkte, wo man Kritik anbringen kann, ohne erst ein Experte für die jeweilige philosophische Position zu sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
"Zeitgefühl" ist für mich Synonym zu Anschauungsform. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß nicht, ob Bakterien, Pflanzen oder Würmer so etwas wie eine "molekulare Uhr" besitzen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
So oder so: ob die Wahrnehmung von Zeit, oder was auch immer, nun unbewußt geschieht oder bewußt und reflektiert, macht für mich erst mal keinen Unterschied. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich kann mir Stammesgeschichte nicht losgelößt von den Dingen an sich vorstellen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die Form eines Fisches, eines Fischsauriers oder eines Delphins sagt viel über das Ding "Wasser" aus. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich wäre nicht verwundert, wenn Kant seine a-priori-Wahrnehmungen irgendwie damit verknüpft, daß der Mensch eine Schöpfung Gottes ist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
In der vor-darwinschen Zeit fehlten Kant schlicht die Grundlagen, etwas Tragfähiges zum Thema zu sagen. Aus Kants Perspektive muß es so ausgesehen haben, als seien die Wahrnehmungen der Lebewesen vom Himmel gefallen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wieso Zirkelschluß? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Vor fast 4 Milliarden Jahren [...] |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Denkst du die Erkenntnis von der Raumzeit war ein Zirkelschluß? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Erkenntnis wird aus Erfahrung und Versuch und Irrtum gewonnen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Natürlich stimmt es, daß das Atom der Griechen ein anderes ist, als das Daltons, oder Bohrs oder Schrödingers, und auch des Dings "Atom" an sich. Aber wir sind hier schon weit jenseits dessen, was zum angeborenen a-priori-Wissen eines Menschen gehört. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Eben deshalb ist seine Terminologie unsinnig. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Sag mir doch nochmal, was dein Argument gegen den Skeptizismus ist. |
Zitat: | ||
Bei der Frage geht's in der Tat um Empirie und nicht um die Möglichkeit von Empirie und deren Bedingungen. Überhaupt ist schon die Identifikation von a priori mit angeboren irreführend. Kant glaubt nicht, dass es angeborenes Wissen überhaupt gibt oder dass diese Vorstellung auch nur Sinn macht. A posteriori oder empirisch bedeutet, dass etwas als Inhalt der Erfahrung durch diese gegeben ist (z.B. Anschauungen von Tischen, Stühlen, Sternen, Atomen...). A priori bedeutet, als Struktur der Erfahrung von dieser je schon vorausgesetzt. Wohl gemerkt, "vorausgesetzt" ist hier logisch gemeint. Deshalb nennt Kant das ja auch transzendentale Logik und nicht z.B. transzendentale Wahrnehmungsbiologie oder transzendentale Theorie der Entstehung der Arten oder sowas. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Du kannst dir (jedenfalls laut Kant) keine Dinge an sich vorstellen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde ja mal vermuten, dass das Photon keine Zeit hat, sich um solche Dinge zu kümmern. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Und das ist entweder eine Tautologie bei Kant oder wir können es nicht wissen. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Kants Behauptung der Universalität bestimmter Kategorien des Denkens werden m.E. durch einige interkulturell vergleichende Studien zumindest in Frage gestellt. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Womit Kant aber wiederum m.E. Recht hatte ist, *dass* es apriori angelegte Strukturen gibt [...] |
Kival hat folgendes geschrieben: |
[...] ich halte es für einen Irrtum, dass überhaupt für eine rein philosophische Frage zu halten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Gegenteil. "Gott" ist für Kant zunächst mal eine Schöpfung des Menschen, nämlich ein Postulat der reinen Vernunft. |
Smode hat folgendes geschrieben: |
versuchte er nicht vielmehr verzweifelt sich selbst zu widerlegen um doch noch einen gottesbeweis aufstellen zu koennen? |
Smode hat folgendes geschrieben: |
edit: vlt hilft ja ein bild aus dem wiki artikel um auf eine gemeinsame spur zu kommen
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