Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Langsam wundere ich mich hier über nichts mehr. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Jep. Und wenn wir schon dabei sind, mir fällt gleich ein, worüber ein Alien wohl staunen würde, nämlich daß man in Deutschland Menschen verletzen oder töten kann, ohne die üblichen Strafen fürchten zu müssen, sobald das Tötungsgerät ein Automobil war. Das hört sich irgendwie verrückt an. Man denkt, das ist ja zum Fürchten. Aber das löst keine Terror-Gefühle aus. Oder wenn in den Körpern, vielleicht demnächst in allen Ländern, ob die von Kleinkindern oder Erwachsenen, Glyphosat zirkuliert, das löst keine Bedrohungsgefühle und keine heftigen Abwehrreaktionen aus. Man könnte mit solchen Beispielen wohl ewig so fortfahren. "Terror", das hat auch immer etwas Überfallartiges. Etwas, was uns Primaten schnell auf die Bäume flüchten lässt, wenn der Clan-Chef brüllt. Die Gewöhnung dagen lässt uns passiv zuschauen, wenn Dinge geschehen, die wir stärker fürchten sollten. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Glyphosat wird seit über 30 Jahren benutzt. Warum sollte dad nun Bedrohungsgefühle auslösen? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
(...)Über Glyphosat selber muss man an dieser Stelle nicht diskutieren. (...) |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Sieh es als Grundkurs zur moralischen und intellektuellen Verwahrlosung an. ![]() |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube, der Threadstarter wollte etwas anderes zum Ausdruck bringen:
wir regen uns - auch zu recht - über Taten, wie in Würzburg auf. Tatsächlich aber gibt es vielfach grössere Probleme... |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
ganz andere Kiste. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Kein Grund, Äpfel als wahre Birnen zu bezeichnen. Auch wenn beides Obst ist, was ja niemand bestreitet. Es sind Risiken, und es gibt Risiken, die aus u.a. ökonomischen Interessen nicht ausreichend angegangen werden, Ja, bestreitet hier auch niemand. Und sehr viele Risiken sind größer oder viel größer, als einem terroristischem Anschlag zum Opfer zu fallen. Deswegen sind Terroranschläge aber dennoch Terroranschläge, und Plastiktüten, MRSE, Glyphosat, Autos, Trittleitern, Alkoholismus, Tabaksucht, und vieles mehr jeweils eine:
Und zwar auch aus Opfersicht. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ist man den "toter" wenn man von eine Terroristen um die Ecke gebracht wird, als wenn man "versehentlich" über den Haufen gefahren wird? ![]() Für das Opfer ändert sich goar nichts. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Erstens geht es nicht nur um Tote. Es gibt Verletzte, Angehörige, Leute die beruflich damit klar kommen müssen, ... Zweitens geht es um Ängste und vor allem um Konsequenzen und Vorbeugung! Gegen SMSen im Auto ist vielleicht einfacher was zu tun, als gegen Radikalisierung von Jugendlichen. Und es hilft wenig, wenn man sagt: alles in einen Topf und Terror drauf schreiben, egal, Opfer ist ja tot. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
"Opfer" im weitestem Sinne, sind Leute die damit nach alle Wahrscheinlichkeit nie was zu tun haben werden, dennoch unter ständigem (meist irrealem) Angst leben. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Die Gewichtung verschiedener Ängste ist dann schon weniger real. So ist es z.B. völlig irreal sich nicht zu trauen vom 10m Brett zu springen, aber ohne jeden Schweißausbruch über ne rote Ampel zu fahren. Die Medien mit ihrem Terrorhype drehen nun gerade an dieser Gewichtung. Da stehen aber auch knallharte wirtschaftliche und politische Interessen dahinter. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Gegen SMSen im Auto ist vielleicht einfacher was zu tun, als gegen Radikalisierung von Jugendlichen. Und es hilft wenig, wenn man sagt: alles in einen Topf und Terror drauf schreiben, egal, Opfer ist ja tot. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
So gesehen hast wieder Recht. Die Toten ists egal. Jedoch; "Opfer" im weitestem Sinne, sind Leute die damit nach alle Wahrscheinlichkeit nie was zu tun haben werden, dennoch unter ständigem (meist irrealem) Angst leben. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Gegen am Steuer einschlafende LKW-Fahrer, die auf - natürlich nur mündliche - Anweisung des Chefs Lenkzeiten überschreiten oder mit ungesicherter Ladung und/oder schrottreifen LKWs vorzugehen, ist ebenso schwierig, wie gegen sich radikalisierende Jugendliche oder durchdrehende trükische Staatspräsidenten. Die Eiertänze, die Minister da aufführen, weil sie nicht offen sagen können, dass die Bevölkerung solche Unfälle eben hinzunehmen hat, sonst gäbe es richtigen Ärger, sind beeindruckend. Ich verweise hier nur auf die Ausführungen des niedersächsischen Verkehrsministers zur katastrophalen Situation auf der A2 zwischen Porta Westfalica und Helmstedt. Und es sind ja nicht nur die Toten, Verletzten und Sachschäden an den Fahrzeugen und an der Fahrbahndecke. Es ist ja auch so, dass inzwischen eine Vollsperrung der A2 dazu führt, dass auf den Umleitungsstrecken - meist Landstrassen - dann über Stunden der Verkehr zusammen bricht. Termine sind dann für niemanden mehr einzuhalten. Nach Feierabend rechtzeitig nach Hause zu kommen, kann man genauso vergessen, wie morgens früh pünktlich zur Arbeit zu kommen. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
[...] Mach doch einen Thread mit aussagekräftigem, passendem Titel dafür auf. ![]() |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Wirtschaftliche Interessen, die über Risiken gestellt werden, sind aber dennoch keine terroristischen Anschläge.
|
astarte hat folgendes geschrieben: |
Das Risiko dass einem im Regionalzug einer voller Hass und Gewalt mit der Axt eins überziehen wird, hat man nicht abgewägt, das ist zwar nicht zu verhindern, aber auch kein Risiko, mit dem man rechnen würde. Da hat man zwangsläufig das Gefühl, vor so etwas nirgends sicher zu sein. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Aber der Terror wird gehyped, die sonstigen Risiken nicht. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Das ist der einzige Unterschied. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
So wäre das auch auf der Straße (wenn man sich die tatsächlichen risiken bewußt machen würde). Aber der Terror wird gehyped, die sonstigen Risiken nicht. Das ist der einzige Unterschied. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Das stimmt nur zum Teil. Ein anderer wesentlicher Aspekt ist, dass ein Terrorakt Mord ist, ein Unfall nicht. Auch andere Morde (z.B. aus Habgier oder Eifersucht) werden anders wahrgenommen als "bloße" Unfälle. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Es ist richtig, daß Tod durch Krankheit (sei es der eigene oder der eines nahen Angehörigen) eher akzeptiert wird, als der durch die Willkür eines Verbrechers. Beim Terror geht es jedoch ganz entscheidend auch um das allgemeine subjektive Sicherheitsgefühl. Eine rationale Betrachtungsweise wäre hier schwerpunktmäßig die Schadenswahrscheinlichkeit zur Grundlage der Überlegungen zu machen. Beim Terror wird das m.E. nicht konsequent gemacht, durch Politik und Medien gesteuert? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Klar wird von der Politik aufgenommen, was von den Medien "gehyped" wird. Dabei hast Du selbst schon dei Auflösung angedeutet: Die Letterngröße ist umgekehrt propotional zur Häufigkeit eines Geschehens und proportional zur lokalen Relevanz. Autounfälle haben wir xxx im Jahr - die werden überregional interessant ab einem Dekatoten. Torroranschläge sind viel seltener und der Dekatote wir regelmäßig überschritten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Risikobetrachtung ist zwar etwas Vernünftiges, aber hat keinen Neuigkeitswert. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
....Der Schock, den Terroranschläge in europäischen Städten auslösen, mag mit der Zeit geringer werden. Aber die Empörung über die Tat bleibt dieselbe. Auch in Irland, der Türkei oder Israel hat es der Terror nie geschafft , den Status von Verkehrsunfällen zu erreichen. ..... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Sie erreichen auch nie deren Häufigkeit und haben dort gleichzeitig mehr lokale Bedeutung. Deshalb habe ich als Beispiel auch unsere Berichterstattung über Terroranschläge im Irak genommen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Das Gleiche gilt allerdings für unsere Berichterstattung über Verkehrsunfälle im Irak. ![]() |
Hebart hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau; und diese verdammten Trittleitern handeln immer mit eiskaltem Vorsatz... |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
Sehr richtig ! Ich bekomme regelmässig Panikattacken, wenn ich vermute, dass meine Trittleitern in der Garage konspirativ etwas schmutziges planen. Da denke ich mir dann immer, kein Wunder dass meine Familie Antitrittleitern Vorurteile plagen ![]() |
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