astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Ein grammatisches schon. Und logischer wäre folglich "Herausgeberin", ganz besonders für Menschen, die die deutsche Sprache lernen wollen. Oder wie erklärst du denen, wieso das jetzt Herausgeber heißen soll, wenn es doch "Die Behörde" heißt? |
worse hat folgendes geschrieben: |
Wenn ichs mir recht überlege... find ich Hurenkind auch besser als Hurensohn. Das klingt irgendwie.... abgefuckter. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Ein grammatisches schon. Und logischer wäre folglich "Herausgeberin", ganz besonders für Menschen, die die deutsche Sprache lernen wollen. Oder wie erklärst du denen, wieso das jetzt Herausgeber heißen soll, wenn es doch "Die Behörde" heißt? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
"Die Behörde als Herausgeberin." Klingt deshalb falsch, weil solche Berufs- oder Standesbezeichnungen eben nicht auf Dinge zutreffen können. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wird dann aus einem Mann, der einen Unfall versucht hat, eine Verursacherin, wenn er in einem behördlichen Schreiben als "beklagte Partei" erwähnt wird? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich glaub, die Kette an Witzen, die man darüber machen könnte, ist endlos. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ein Hurenkind ist etwas anderes. |
worse hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich GLAUBE Du siehst das etwas falsch. Witwe ist auch nicht eindeutig und Hundesohn auch nicht. Einigen wir uns einfach darauf, dass manche die Wörter so verwenden, andere so. Ich will jetzt nicht mit Dir zanken. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Ich kann Dir ja mal n Schwank aus meiner Jugend erzählen.
Ich glaube, Hurenkind ist ein anderes Wort für Oberarzt. Ich war früher viel im Schwesternwohnheim unterwegs, weil ein Kumpel dort Ausbildung machte. Natürlich war ich deswegen im Schwesternwohnheim, warum denn auch sonst? Und jedenfalls, jedesmal, wenn 'das dumme Hurenkind' zur Sprache kam, dann stellte sich heraus, dass der Oberarzt irgendeine Anordnung getroffen hatte. Das ist schon fast... unwiderlegbar. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Obwohl da „Hurensohn“ ja durchaus gepaßt hätte. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Obwohl da „Hurensohn“ ja durchaus gepaßt hätte. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich mag mich ja irren (kommt ja öfter vor), aber ich glaube der Hauptgrund für die weiblichen und männlichen Artikel von Nomen, die ein Ding bezeichnen, dürfte die jeweils weibliche bzw. männliche Kadenz dieser Worte sein. [...] Das Deutsche ist halt einfach etwas runder, wenn der Artikel zur Kadenz des Nomens passt. Das hat was mit Klangfarbe zu tun, denk ich. Und mit Sprachfluss. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Dinge bleiben am Ende des Tages aber nunmal Dinge und haben kein Geschlecht, auch wenn ihr Artikel eines hat. Das generische Maskulinum empfinde ich als einen passenden Gebrauch, um die Dinglichkeit von Nomen, ganz besonders wenn diese keinen männlichen Artikel haben, anzuzeigen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
"Die Behörde als Herausgeberin." Klingt deshalb falsch, weil solche Berufs- oder Standesbezeichnungen eben nicht auf Dinge zutreffen können. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Genau so ist es. Die verstehen nicht, wie Sprache funktioniert, glauben aber zu wissen, wie man sie ändern oder gar verbessern kann. Das einzige, was dabei herauskommen kann, ist völlige Sprachverhunzung. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das zeigt einmal mehr, dass man sich gerade beim Reden über Sprache (und dann besonders als "Sprachbewahrer") umso besser empören kann, je weniger Ahnung man hat. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das zeigt einmal mehr, dass man sich gerade beim Reden über Sprache (und dann besonders als "Sprachbewahrer") umso besser empören kann, je weniger Ahnung man hat. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Um die Behörde ging es auch nicht, sondern um den Herausgeber. Vielleicht liest du demnächst erstmal, bevor du dich so weit aus dem Fenster lehnst. Soviel zum Thema „Ahnung“. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Natürlich kann eine Institution in vielen Fällen in derselben Rolle auftreten wie eine natürliche Person, also zB selbstverständlich auch als Herausgeber/-in. Wenn man dann aber zwei Versionen in männlich oder weiblich hat, muss man sich eben für eins entscheiden. Auch das (wie bei den Pronomen) nach dem grammatischen Geschlecht zu machen, wenn es möglich ist, ist weder abwegig noch unüblich.
Ich habe gerade den Googletest gemacht mit einer Formulierung, die sicher nicht besonders modern und überwiegend wohl auch nicht allzu genderbewusst ist (jedenfalls in der Vergangenheit): "Die Kirche als Hüterin" (1980 Ergebnisse) vs. "Die Kirche als Hüter" (31). |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das hat alles seinen Sinn. Ohne diese Zeichen laienhafter Empörung würde Deine lehrreichen Vorträge doch ziemlich haltlos in der Luft hängen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ist das jetzt irgendwie unokay, Fachwissen in eine Diskussion einzubringen? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, wenn es mit einem "Ihr habt ja keine Ahnung" garniert wird. Meinen Fachbeitrag über das "mainsplaining" erspare ich uns. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Wenn vorher von "Aberwitz", "Sprachpanscherei", "Sprachverhunzung" usw. gesprochen wurde, kann die Antwort ruhig auf ähnlichem Niveau stattfinden. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du meinst. Nur verlässt Du damit das Niveau des Experten mit Fachwissen. Denn diejenigen, die sich da empören, sind keine Aussenstehenden oder Uneingeweihten, sondern Muttersprachler. Deine Rolle als Experte ist die des Forschungsreisenden, der erfahren möchte, wie die Eingeborenen sprechen. Du sollst nicht Deine Forschungsobjekte beschimpfen, weil sie sich anders verhalten, als in Deinen Lehrbüchern steht. Das wäre etwas old school, so 19. Jahrhundert - grob geschätzt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Denn diejenigen, die sich da empören, sind keine Aussenstehenden oder Uneingeweihten, sondern Muttersprachler. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, es sind nicht einfach Muttersprachler, die selbst sprachliche Äußerungen produzieren, die ich als Untersuchungsobjekt neutral zur Kenntnis nehmen könnte und müsste ("so sprechen die Leute halt, und als Sprachgebrauch ist das einfach so, weder richtig noch falsch"). Sondern diese Muttersprachler machen selbst sachliche Aussagen über Sprache (und zwar nicht nur über ihren eigenen Sprachgebrauch, sondern auch den anderer Leute und Sprache allgemein). Und diese sachlichen Aussagen können dann eben stimmen oder nicht. Und wenn sie nicht stimmen, aber selbst mit ziemlich groben Beschimpfungen anderer Leute einhergehen (Sprachpanscherei etc.), dürfen diese Muttersprachler auch ein Echo bekommen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das Problem ist doch, dass sich manche Leute anmassen anderen Leuten vorzuschreiben, was sie sagen duerfen sollen und was nicht und wer mit einer solch anmassenden Uebergriffigkeit daherkommt, der bekommt halt ein entsprechendes Echo und der hat absolut keinen Grund sich wegen dieses Echos als Opfer zu gebärden. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich finde auch, dass man der Dudenredaktion mal einen ganz freundschaftlichen Besuch mit Fackeln und Mistgabeln abstatten sollte... Pedanten! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Wieso denn? Erfindet die Dudenredaktion etwa aus erzieherischen Gründe neue Woerter, die wir dann benutzen sollen? Oder versuchen die aus genauso erzieherischen Gründen Wörter aus unserer Sprache zu verbannen? Die Dudenredaktion bemüht sich vor allem Sprache zu vereinheitlichen um Kommunikation zu erleichtern und versucht nicht diese in eine ideologisch festgelegte Richtung zu steuern. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
....
Na, wenn der Duden sagt: Nö, so schreibt man nicht, oder das ist grammatikalisch falsch, auch wenn man so redet wie einem der Schnabel gewachsen ist, dann ist das doch übergriffig. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei die Dudenredaktion mW noch etwas anders arbeitet, weil sie ihre Aufgabe nicht darin sieht, einen bestimmten Stand der lebendigen Sprache zu erhalten oder anzustreben. Die stellen eher die reale Benutzung fest, und Standard ist immer das momentan Meistbenutzte; bei Verteilungen, bei denen das nicht eindeutig ist, stellen sie auch das dar. Wenn das nicht so wäre, bräuchte man auch nicht so oft einen neuen Duden. Der Duden richtet sich iA nicht nach behördlichen Vorgaben. |
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