Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Plus: Auch dann wenn man genau in das Schema eines "Incels" passt, ist es ja möglich, dass man sich dennoch nicht als ein solcher sieht und mit denen auch nix zu tun haben will. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Das Incel-Mindset in seiner voll ausgeprägten Form ist allerdings bereits das Ergebnis eines mit Indoktrination vergleichbaren kollektiven Prozesses in einer Echokammer. Jemand kann zwar von sich aus ähnliche Ansätze entwickeln (die er etwa partiell aus John Normans "Chronicles of Gor"-Romanen haben könnte), aber um tatsächlich ein genau ins Schema passendes Mindset zu entwickeln, ist m.E. eine längere aktive Partizipation in Incel-Echokammern kaum erlässlich. Oder anders gesagt: Eine Person, die exakt auf das Incel-Klischee passt, wird man vermutlich außerhalb der Incel-Foren selbst gar nicht so einfach finden. (So ähnlich wie man niemanden finden wird, der ganz alleine aus Versehen ein Mindset entwickelt hat, das exakt so aussieht wie das von Scientology.) Es gibt aber natürlich immer einzelne Ausnahmen. Otto Weininger hat schon Anfang des 20. Jahrhunderts recht ähnliches Zeug geschrieben... und sich danach selbst umgebracht. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Auch im Hinblick auf die Incels hat mir eine Meldung von heute nicht geschmeckt, daß ein SPD-Verband beschlossen habe, ein Verbot der Prostitution zu fordern - denn nichts Anderes ist ja die Forderung, den Kauf dieser Leistung zu kriminalisieren.
Derartige Forderungen hatte ich in der Vergangenheit bereits andernthreads kritisiert, weil hier im Rahmen "linker Vorstellungen" etwas wieder eingeführt und signalisiert werden soll, das man eigentlich mit dem Absterben der klerikalen Macht überwunden zu haben glaubte, nämlich die Vorstellung, daß der Mensch nicht sich selbst gehöre, sondern dem Staat oder einem Gott, und sich nunmehr wieder züchtig zu verhüllen habe. Denn es soll ja hier versucht werden, von staatlicher Seite aus wieder eine Moralgesetzgebung zu verordnen, die nämlich betrifft, was erwachsene Menschen freiwillig miteinander anstellen. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Natürlich enthält der Satz das Wörtchen "freiwillig", und das impliziert natürlich, daß Zwangsprostitution und Menschenhandel bekämpft werden müssen. Ein solches Gesetz würde aber mitnichten die Situation der Frauen verbessern: Diejenigen, die freiwillig - so freiwillig, wie man eben irgendwas arbeitet, wenn man Geld zum Leben braucht - arbeiten, fänden keine Kunden mehr. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich wusste bisher nicht, dass es bezüglich der Prostitution eine einheitliche Position unter den Linken gibt. Von der Forderung eines Verbots bis hin zur Solidarisierung mit Sexarbeiterinnen gibt es da eine ganze breite Palette von Standpunkten. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Jetzt klau dem Jungen doch nicht sein Stroh zum Basteln! |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich wusste bisher nicht, dass es bezüglich der Prostitution eine einheitliche Position unter den Linken gibt. Von der Forderung eines Verbots bis hin zur Solidarisierung mit Sexarbeiterinnen gibt es da eine ganze breite Palette von Standpunkten. |
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