[Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext?
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft
Was ist Freiheit für dich im Gesellschaftlichen Kontext?
Sich unterzuordnen. (Und sich aufzugeben)
0%
 0%  [ 0 ]
Sich zu entwickeln. (Und davon zu profitieren)
66%
 66%  [ 4 ]
Sich selbst zu finden. (Und dadurch zu leben)
33%
 33%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 6


#31:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 19:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Allenfalls in dem Sinne, dass es auch von der "Einstellung" abhängt, ob man gewisse Handlungsoptionen wahrnimmt (im doppelten Sinne des Wortes) oder nicht. Aber die Einstellung erzeugt nicht Macht oder Handlungsfähigkeit aus dem Nichts, wo keine ist. Wenn dich z.B. eine diktatorische Regierung einknastet, ändert deine Einstellung an deiner wirklichen Unfreiheit beispielsweise nicht das Geringste.

Das stimmt. Wenn die Möglichkeiten sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, stark eingeschränkt werden, hilft die Einstellung wenig, und kann sich selbst auch verändern.

Eine Frage ist auch, ob eine positive Einstellung immer mehr Vorteile hat, als eine negativere.
Und ich denke: nein, nicht immer.
Eine stark negative Einstellung kann lähmend wirken, man leidet, erkennt aber nicht, wie man etwas bewegen und verändern kann. Sie kann aber auch mobilisieren, und der Leidensdruck kann für konstruktive Aktionen genutzt werden. (aber auch für destruktive) man lehnt sich auf und kann so evtl etwas bewegen.
Eine positive Einstellung kann zwar auch für Aktivität und Engagement genutzt werden. Aber sie kann auch dazu führen, dass man sich allzu leicht oder länger mit etwas abfindet, und sich noch erträglich einrichtet, und die Möglichkeiten, etwas an ungünstigen Umständen/Situationen/Verhältnissen zu ändern, nicht nutzt. Weniger Leidensdruck kann auch mehr Passivität bewirken.

#32:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 19:56
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Allenfalls in dem Sinne, dass es auch von der "Einstellung" abhängt, ob man gewisse Handlungsoptionen wahrnimmt (im doppelten Sinne des Wortes) oder nicht. Aber die Einstellung erzeugt nicht Macht oder Handlungsfähigkeit aus dem Nichts, wo keine ist. Wenn dich z.B. eine diktatorische Regierung einknastet, ändert deine Einstellung an deiner wirklichen Unfreiheit beispielsweise nicht das Geringste.

Das stimmt. Wenn die Möglichkeiten sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, stark eingeschränkt werden, hilft die Einstellung wenig, und kann sich selbst auch verändern.

Eine Frage ist auch, ob eine positive Einstellung immer mehr Vorteile hat, als eine negativere.
Und ich denke: nein, nicht immer.
Eine stark negative Einstellung kann lähmend wirken, man leidet, erkennt aber nicht, wie man etwas bewegen und verändern kann. Sie kann aber auch mobilisieren, und der Leidensdruck kann für konstruktive Aktionen genutzt werden. (aber auch für destruktive) man lehnt sich auf und kann so evtl etwas bewegen.
Eine positive Einstellung kann zwar auch für Aktivität und Engagement genutzt werden. Aber sie kann auch dazu führen, dass man sich allzu leicht oder länger mit etwas abfindet, und sich noch erträglich einrichtet, und die Möglichkeiten, etwas an ungünstigen Umständen/Situationen/Verhältnissen zu ändern, nicht nutzt. Weniger Leidensdruck kann auch mehr Passivität bewirken.

Da sollte ich echt mal drüber nachdenken. Am Kopf kratzen zwinkern

#33:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 21:12
    —
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.

#34:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 21:35
    —
Wenn ich mal das Zeitliche segne, was wahrscheinlich in den nächsten 20 Jahr passieren wird, möchte ich nicht sagen können: "ich war der Größte. Mir konnte keinem was", sondern: "es war schön hier. Es hat einen riesen Spaß gemacht".

#35:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 22:15
    —
step hat folgendes geschrieben:
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.


Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte? Der berufliche "Maximizer" wäre dann also zugleich ein "Satisfier" bezüglich des Quantums seines Glücks Lachen

#36:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 23:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?

#37:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 23:49
    —
Unter Freiheit im gesellschaftlichen Kontext verstehe ich meine Autonomie, und das Bewußtsein für die Autonomie anderer, woraus ein permanenter abgleichender Prozess resultiert.

#38:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 23:49
    —
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

#39:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 11:14
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte? Der berufliche "Maximizer" wäre dann also zugleich ein "Satisfier" bezüglich des Quantums seines Glücks Lachen

Da ist meine Erfahrung mehrheitlich anders:

Der Maximizer empfindet nur Befriedigung, wenn er das (wenigstens lokale) Maximum erreicht hat bei dem, was ihn interessiert. Das kommt selten vor, wenn es aber vorkommt, befriedigt es ihn sehr stark. Natürlich gibt es auch Dinge, die dem Maximizer unwichtig sind. Tragische Gestalten sind Maximizer, denen die Fähigkeiten fehlen, auch nur in die Nähe des Maximums zu kommen. Etwa jemand, der meint, er habe die Weltformel gefunden, aber nicht mal die Grundrechenarten beherrscht.

Der Satisfier tut nicht viel, auch nicht um glücklich zu sein. Er zieht Freude aus den kleinen Dingen des Alltags, sogar wenn diese Dinge bei Licht betrachtet für die meisten eher mickrig oder sogar explizit schlecht aussehen.

#40:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 11:22
    —
Ich bin dann wohl ein Satisfier. Wenn man das so sagen kann.
Ich sehe mich immer künstlich eingeschränkt.
Ich fühle mich finanziell abhängig gemacht und kann nicht auf eigenen Beinen stehen, weil ich nur begrenztes Geld verdienen darf. Mich macht traurig, dass ich nur begrenzt Geld haben darf.
Ich fühle mich immer in die Rolle des Opfers gedrängt, und nicht des Schöpfers. Ich weiß nicht, wie ich diese Position zum Guten wenden kann. Ich habe zwar eine gutes geistiges Verständnis, aber damit können die unspirituellen Menschen kaum was anfangen.

Mfg
Dominik

#41:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 11:53
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Mich macht traurig, dass ich nur begrenzt Geld haben darf.
Ich fühle mich immer in die Rolle des Opfers gedrängt, und nicht des Schöpfers. Ich weiß nicht, wie ich diese Position zum Guten wenden kann.

Ist Geld wirklich das größte Problem? Viele schöpferisch tätige Menschen hatten/haben kein Geld. Die anderen Dinge, die Du schreibst, schockieren mich mehr: Opferrolle, Fehlerhaftigkeitsgefühl usw. - das ist schwierig zu lösen für jemand Einzelnen, da sind Umfeld und Gesellschaft gefragt, am besten schon in der Kindeheit/Jugend, wenn das Selbstwertgefühl entsteht.

dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Ich habe zwar eine gutes geistiges Verständnis, aber damit können die unspirituellen Menschen kaum was anfangen.

Spirituell veranlagte Menschen wirst Du in diesem Forum nur sehr wenige finden. Ich muß zugeben, daß ich beim Wort "Lichtmaterie" in Deinem Anfangsposting sofort sehr ablehnende Gedanken hatte. In einem spirituellen Forum sähe das vermutlich anders aus.

#42:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 14:33
    —
step hat folgendes geschrieben:

...Spirituell veranlagte Menschen wirst Du in diesem Forum nur sehr wenige finden...

Lachen kann man die überhaupt finden?

#43:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 14:41
    —
narr hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

...Spirituell veranlagte Menschen wirst Du in diesem Forum nur sehr wenige finden...

Lachen kann man die überhaupt finden?

Klar. Fuselöle kann man riechen.

#44:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 15:02
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"

#45:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 19:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich nur, dass ich bis jetzt wohl der einziger bin der "Sich selbst zu finden" angekreuzt hat.


Ich hab das auch angekreuzt. Ich habe mich nämlich vor dem Spiegel immer gefragt, was das ist, was mich da anschaut und wie es zustande gekommen ist. Damit meine ich nicht das Verhältnis meiner Eltern, sondern mich interessiert das Zeugs, aus dem ich bestehe.

Spätestens seit meinem Studium bis ich überzeugt von der Richtigkeit der Erhaltungssätze und der philosophischen Ansicht ex nihilo nihil fit, damit sind für mich alle Religionen und alle Weltentstehungsgeschichten für die Tonne.

Ich muß mich also erklären mittels eines Kreislaufsystems und das scheint zu funktionieren.

#46:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 19:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

#47:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:32
    —
step hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte? Der berufliche "Maximizer" wäre dann also zugleich ein "Satisfier" bezüglich des Quantums seines Glücks Lachen

Da ist meine Erfahrung mehrheitlich anders:


Na ja, der Smiley sollte auch verraten, dass ich die Aussage so ganz ernst nicht gemeint habe. Denn der erste Schritt ins Unglück sind mE. schon solche Zuschreibungen wie "Maximizer" oder "Satisfier" bzw. der Geist, dem sie entspringen..

step hat folgendes geschrieben:
Tragische Gestalten sind Maximizer, denen die Fähigkeiten fehlen, auch nur in die Nähe des Maximums zu kommen. Etwa jemand, der meint, er habe die Weltformel gefunden, aber nicht mal die Grundrechenarten beherrscht.


Nee, so jemand ist nicht tragisch sondern lächerlich. Tragisch wäre jemand, der den starken Willen hat, die Weltformel zu finden, ohne aber die entsprechenden Fähigkeiten zu besitzen und deshalb immer von Neuem sein eigenes Scheitern durchleben muss (wobei gar keine Rolle spielt, "wie viel" Fähigkeit ihm fehlt, was hier tragisch macht ist die prinzipielle Unerreichbarkeit des unbedingt ersehnten).

#48:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:33
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"


Aber nicht doch.

"Rien faire comme une bête." So nämlich! zwinkern

#49:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:38
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

Die spielen wirklich niemand was vor. Insofern stimmt das. Es stimmt allerdings nicht, dass wenn man als Mensch "sich selbst" ist, wie ein Tier ist.

#50:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:50
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

Die spielen wirklich niemand was vor. Insofern stimmt das. Es stimmt allerdings nicht, dass wenn man als Mensch "sich selbst" ist, wie ein Tier ist.

Dazu müsste man erstmal wissen was das ist, 'Mensch'.

Wenn jemand 'Kotzbrocken' ist, kann man sich fragen wer ein Interesse daran haben könnte das so jemand "sich selbst" sein sollte. Ist 'Mensch' etwas erstrebenswertes, lohnendes?

#51:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:55
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

Die spielen wirklich niemand was vor. Insofern stimmt das. Es stimmt allerdings nicht, dass wenn man als Mensch "sich selbst" ist, wie ein Tier ist.

Dazu müsste man erstmal wissen was das ist, 'Mensch'.

Wenn jemand 'Kotzbrocken' ist, kann man sich fragen wer ein Interesse daran haben könnte das so jemand "sich selbst" sein sollte. Ist 'Mensch' etwas erstrebenswertes, lohnendes?

Mensch ist so vielfältig, wie es Menschen gibt.
Ich denke, wenn jemand sich selber als Kotzbrocken empfindet, ist er kaum sich selbst.
Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Du Dein ganzes Leben schauspielern, um möglichst viele Mitmenschen zu gefallen?

#52:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 21:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mensch ist so vielfältig, wie es Menschen gibt.
Ich denke, wenn jemand sich selber als Kotzbrocken empfindet, ist er kaum sich selbst.
Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Du Dein ganzes Leben schauspielern, um möglichst viele Mitmenschen zu gefallen?

Wieso sollte jemand ein Schauspiel aufgeben wenn das, was dann kommen könnte, nicht besser ist?
Nicht mehr 'verbogen', aber dafür allein oder arm?
Oder wird es dann besser? Welchen Anreiz gibt es?

#53:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 21:10
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mensch ist so vielfältig, wie es Menschen gibt.
Ich denke, wenn jemand sich selber als Kotzbrocken empfindet, ist er kaum sich selbst.
Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Du Dein ganzes Leben schauspielern, um möglichst viele Mitmenschen zu gefallen?

Wieso sollte jemand ein Schauspiel aufgeben wenn das, was dann kommen könnte, nicht besser ist?
Nicht mehr 'verbogen', aber dafür allein oder arm?
Oder wird es dann besser? Welchen Anreiz gibt es?


Ich will niemand daran hindern weiter zu schauspielern. Schulterzucken
Ich fände es nur ein "falsches Leben", und ich könnte so niemals glücklich werden.

#54:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 21:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich will niemand daran hindern weiter zu schauspielern. Schulterzucken
Ich fände es nur ein "falsches Leben", und ich könnte so niemals glücklich werden.

Was heißt "Schauspielern". Menschen sind nicht alle "gut". Wobei erst mal zu definieren wäre was "gut" überhaupt ist.

Außerdem befürchte ich, dass man leicht dem Glauben anheim fällt, man könnte an sich so viel verändern.

Ein großer Batzen ist imo genetisch bedingt. Das steckt den Rahmen ab. über die Grenzen kommt man nicht. Liegt ein Verhalten, ein "Empfinden" außerhalb dieser Grenzen ist es unerreichbar.

Wie sich der Denk- und Empfindungsrahmen innerhalb der Grenzen entwickelt ist dann zum großen Teil abhängig wie man sozialisiert wird. Und wenn man dann irgendwann darüber nachdenkt "wer" man ist und wie man sein will, dann bleibt nur noch ein sehr kleiner Spielraum den man beeinflussen kann.

Und da empfinde ich eher, dass "ich mich nicht suche" sondern, dass "ich mich mache".
Folge ich meinen Impulsen oder beherrsche ich mich?

#55:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.02.2020, 00:12
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"

Aber nicht doch. "Rien faire comme une bête." So nämlich! zwinkern


Zu dumm, dass ich kein Französisch verstehe. noc

#56:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 22.02.2020, 11:04
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"

Aber nicht doch. "Rien faire comme une bête." So nämlich! zwinkern


Zu dumm, dass ich kein Französisch verstehe. noc


Macht nix, war nur eine Anspielung:

http://surleau.blogsport.de/sur-leau/
(Es geht nur um das Zitierte weiter unten, nicht um das Plakat oder die beworbene Wahl)



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2  :| |:
Seite 2 von 2

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group