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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 21:49
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Claudia hat folgendes geschrieben:
Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.

ich denke, das wird absichtlich so gemacht, um den marschrhythmus zu kaschieren ...

#32:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 22:04
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Claudia hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von August Heinrich Hoffmann ('von Fallersleben') versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Vor allem die erste Strophe lässt sich heute fast nur mehr falsch verstehen. Das "Deutschland, Deutschland über alles" bezog sich ja auf ein vereintes Deutschland gegenüber der Kleinstaaterei, nicht auf ein Deutschland, das über allen anderen Nationen steht.

Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.


"Von der Maas bis an die Memel; von der Etsch bis an den Belt" - was bedeutete dies denn schon zu Lebzeiten Hoffmanns als geographisch-politischer Anspruch im Verhaeltnis zu den seinerzeitigen Grenzen? Böse

#33:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 10:42
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Sermon hat folgendes geschrieben:
Claudia hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von August Heinrich Hoffmann ('von Fallersleben') versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Vor allem die erste Strophe lässt sich heute fast nur mehr falsch verstehen. Das "Deutschland, Deutschland über alles" bezog sich ja auf ein vereintes Deutschland gegenüber der Kleinstaaterei, nicht auf ein Deutschland, das über allen anderen Nationen steht.

Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.


"Von der Maas bis an die Memel; von der Etsch bis an den Belt" - was bedeutete dies denn schon zu Lebzeiten Hoffmanns als geographisch-politischer Anspruch im Verhaeltnis zu den seinerzeitigen Grenzen? Böse

Ich dachte bisher, es ginge um kulturelle Grenzen. Immerhin war das genannte Gebiet damals fast durchgehend Teilen deutschsprachig.

Daraus ergibt sich natürlich für Nationalstaatsbefürworter auch ein entsprechender Anspruchsgedanke. Das gesamte deutsche Volk sollte einen einzigen Staat bekommen, so der Gedanke - ob es jetzt innerhalb der damaligen Grenzen lebte oder nicht.
Zu den Konsequenzen, siehe Elsass-Lothringen und Österreich.

#34:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 21:34
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riptor hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich dachte bisher, es ginge um kulturelle Grenzen.


Ging es für viele Menschen auch. Außerdem standen die vielen Grenzen und die damit verbundenen Zölle einem freien Warenaustausch entgegen. Größere Einheiten als die damals existierenden Kleinstaaten waren für das sich gerade entwickelnden kapitalistische Wirtschaftssystem nützlich und daher damals durchaus fortschrittlich.

Fraglich ist nur, ob die kulturelle Identität wirklich vornehmlich durch die Sprache definiert wird. In meiner Erfahrung spielt da viel mehr hinein. Jedenfalls fühle ich mich in Budapest eher "zu Hause" (obwohl ich von der Sprache kaum was verstehe) als in Bregenz (na gut, dort verstehe ich noch weniger Mr. Green ).

riptor hat folgendes geschrieben:
Zu den Konsequenzen, siehe Elsass-Lothringen und Österreich.


Der Elsass wurde zwischen den "Erbfeinden" hin- und hergerissen, was für die Menschen schrecklich gewesen sein muss. Aber Österreich? Wahrscheinlich wäre es uns als deutschem Bundesland weder deutlich schlechter noch besser ergangen, heim ins Reich wurden wir auch als unabhängige Nation geholt (nachdem wir zuerst unseren spezifisch katholischen Faschismus gezüchtet hatten) und seit 1945 wurschteln wir halt wieder mit eigener Hymne und eigenem Fähnchen in der Weltgeschichte herum. Unsere Regierung ist genauso ekelhaft wie die deutsche, die Opposition genauso wenig eine Alternative und die Gewerkschaft genauso ein Haufen kampfunwilliger Bürokraten - also, was soll's?

#35: Die neue Ostalgie ist ein typisch westdeutscher Reflex Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 00:01
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Jetzt seid ihr alle Spreewaldgurken



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