Spekulatia hat folgendes geschrieben: | ||
Nee, ohne einen Grund kann ich mir das auch nicht vorstellen. Ich kann mir allerdings keine Aktion ohne Grund vorstellen. Wenn wir nicht irgendeinen Grund hätten, würden wir es ja nicht tun, oder? |
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso denn nicht? Ich halte das gar nicht für so unwahrscheinlich, sich z.B. grundlos das Leben zu nehmen. Menschen tun ja sehr viele Dinge, ohne einen Grund dazu zu haben, glauben an Gott oder so etwas... |
Zitat: | ||||||
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Spekulatia hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn ein Mensch an Gott glaubt, hat er dafür sehr wohl einen Grund. Vielleicht sucht er nach etwas, was ihm sein Leben sonst nicht geben kann (Geborgenheit, Antworten auf ethische Fragen, usw) oder es wurde ihm immer von seinen Eltern eingeimpft (das ist auch ein Grund. "xyz sagt, dass das richtig ist, also muss es richtig sein"), da gibt es noch n andere Möglichkeiten. Diese Gründe sind für dich vielleicht unbedeutend oder falsch, aber es sind Gründe, und für die Gläubigen sind sie bedeutend/richtig und deswegen glauben sie. Jede Motivation, etwas zu tun, ist ein Grund. Und wenn man es nur aus Spaß an der Freude macht, ist das trotzdem ein Grund. Eventuell sind einem die Gründe manchmal selbst nicht ganz bewusst, aber da sind sie trotzdem. |
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: |
Alles aufgezählte zählte ich zu den Gründen, und das meinte ich nicht. Wie wäre es mit einem Mangel an Gründen, das Leben fortzusetzen? Das ist an sich kein Grund im eigentlichen Sinne. |
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: |
Und darüber hinaus, wieso sollte es nicht den Selbstmord geben ohne jedwede Motivation |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Hast Du das wirklich geschrieben? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Kein wesentlicher. |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ein himmelweiter. Determiniertheit schließt Alternativen von vornherein aus. Zwang setzt Alternativen (zumindest potentiell) voraus. |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||||||
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Determiniertheit schließt Alternativen von vornherein aus. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Zwang setzt Alternativen (zumindest potentiell) voraus. |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Stimmt. So sind die Gedanken zumindest in dem Sinne determiniert, als die Ursache des Wollens durch die Natur des Menschen vorgegeben bzw. neuronal bedingt ist. Dennoch hat jeder - ungeachtet der "Kanaliserung" von Gedanken - den Eindruck "aus freien Stücken" zu handeln. Beim Zwang existiert dieser Eindruck nicht - da kommt der Entscheidungsdruck von außen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich anders. Wenn jemand einen Waschzwang hat, so hat er keine Alternative zum Waschen, |
Step hat folgendes geschrieben: | ||
Nein. Du konstruierst hier einen Unterschied, indem Du "Determinierung" (zutreffend) als äußeren Zwang interpretierst, "Zwang" dagegen als das Gefühl oder Bewußtsein der Determiniertheit. Das ist eine irreführend psychologistische Interpretation. |
Step hat folgendes geschrieben: |
Ich verstand Zwang als naturgesetzlicher Zwang unabhängig davon, ob wir dennoch ein Gefühl der Freiheit oder eben der Erzwungenheit haben. |
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | ||||
Finde ich schon. Wenn man sich das Leben nimmt, weil es einem sinnlos erscheint, weiterzuleben, wieso sollte das kein Grund sein?
Nenn mir doch bitte mal ein (konstruiertes) Beispiel für einen Selbstmord oder irgendeine andere Aktion, die ohne Grund/Motivation ausgeführt wurde. Außerdem entdecke ich in diesem Satz das Wort "wieso". Fragst du also nach dem Sinn der Sinnlosigkeit? |
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es gibt einen definitorischen Unterschied zwischen dem Vorhandensein von Gründen und dem Mangel an Gründen. Das eine ist (+), das andere (-). Ich frage nicht nach dem Sinn der Sinnlosigkeit, sondern frage nur, ob man nicht die Abwesenheit einer Motivation für den Suizid in Betracht ziehen kann? |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: | ||||
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Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Aber eine determinierte Entscheidung ist und bleibt immer alternativlos - sie ist daher nicht zwanghaft und wird folglich auch nicht als Zwang wahrgenommen. |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: | ||
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Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand einen evolutionären Sachverhalt evolutionsbiologisch anstatt quantenmechanisch erklärt, willst Du ihm dann ebenso vorhalten eine "biologistische Interpetation" vorgenommen zu haben |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: | ||
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Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
In einer naturalistisch funktionierenden Welt gibt es eben keine "kausalen Löcher" - das Wollen wird grundsätzlich immer durch irgendwelche innere (mentale) und/oder externe (z.B. quantenmechanische) Faktoren bedingt. Ein vom denkenden Subjekt losgelöster Willens-Antrieb wäre ein Widerspruch in sich, so daß ein "nicht-zwanghaftes-Handeln" nicht einmal im Prinzip denkbar wäre. Das ist aber nicht das, was man landläufig unter zwanghaftem Handeln versteht. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das gilt aber nur, wenn Du einen echten freien Willen bereits voraussetzt. Ich sehe es aber eher so, daß wir nur mglw. zuvor nicht wissen, ob wir uns entgegenstemmen oder nicht. |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
... doch letztlich darauf ab, ob sich die Welt und unsere Entscheidungen streng deterministisch entwickeln oder dem "echten Zufall" unterliegen. Was aber macht dies für einen Unterschied, wenn es um die Freiheit des Willens geht? Ob nun das "kosmisch determinierte Weltgeschehen" oder das Quantenchaos Einfluß auf meine Entscheidungen nimmt, spielt epistemisch keine Rolle. |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt, freies Handeln im Sinne von nicht verursachten Willensakten gibt und kann es in einer naturalistischen, kausal strukturierten Welt prinzipiell nicht geben! In jedem Fall ist der Wille der Spielball weltimmanenter Prozesse. Die Frage kann demnach nur lauten, ob der Wille prinzpiell vorhersagbar oder eben indeterministisch ist (sprich: dem "echten Zufall" unterliegt). |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
In beiden Fällen handeln wir jedoch "aus freien Stücken", sofern uns niemand zwingt, unserem Willen zuwiderzuhandeln. |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Auch wenn sich die Welt (und die neuronalen Impulse im Gehirn) so starr und vorhersagbar wie die Rädchen in einem Uhrwerk entwickeln sollten, kann der Wille nach dieser Auffassung frei sein. |
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Auch das Phänomen der Emergenz wäre in dieser Welt nicht obsolet, denn Emergenz bleibt Emergenz - ob vorhersagbar oder nicht. |
Zitat: |
Ich weiß, der Begriff "determiniert" ist ein bisschen irreführend, deshalb ist er auch in Anführungsstrichen.
Ich schreibe aber "von früheren Ereignissen beeinflusst" und nicht "von Gott/der Göttin/den Göttern/der kosmischen Urkraft bestimmt" Also dass man aufgrund aller Einflüsse, die jemals auf einen gewirkt haben, in jeder Situation nur auf eine bestimmte Weise reagieren kann. |
George hat folgendes geschrieben: | ||
Freud , der Dalei Lama , oder Mendel würden dir zustimmen. Ich auch , bis zu einem gewissen Punkt. Ich bin der festen Überzeugung das man sich sowohl körperlich triebhaften Impulsen als auch geistig zwanghaften Ideen bewußt entgegenstellen kann , und insofern auch dementsprechend handeln kann , also bewußt anders , und damit frei. |
Finril hat folgendes geschrieben: | ||
Mag sein, das ist aber nur in diesem Moment. Normalerweise bin ich nicht unbedingt chronisch depressiv, doch ich seh alles "scheiße". Alles ist sinnlos ohne Sinn. Am besten ist sich einfach umzubringen. Zumindestens mind 2-3Mal im Monat denke ich über meinen eigenen Suizid nach. Das einzige was mich daran hindert: 1. Sex der noch auf mich wartet 2. Die Gläubigen in die Hölle schicken 3. Cs Zocken |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
4. Das ständige Beschäftigen mit dem Suizid scheint ja auch dein Leben zu bereichern |
Finril hat folgendes geschrieben: | ||
Mag sein, das ist aber nur in diesem Moment. Normalerweise bin ich nicht unbedingt chronisch depressiv, doch ich seh alles "scheiße". Alles ist sinnlos ohne Sinn. Am besten ist sich einfach umzubringen. Zumindestens mind 2-3Mal im Monat denke ich über meinen eigenen Suizid nach. |
Holly Blue hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, dass es feige ist, sich umzubringen und ich habe keinerlei mitleid mit jemandem, der sich umbringt. Davonrennen kann jeder, seinem Leben einen eigenen Sinn zu verleihen ist mutig und denjenigen gebührt mein ganzer Respekt.
Wie sagt man doch so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied. |
Holly Blue hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, dass es feige ist, sich umzubringen und ich habe keinerlei mitleid mit jemandem, der sich umbringt. Davonrennen kann jeder, seinem Leben einen eigenen Sinn zu verleihen ist mutig und denjenigen gebührt mein ganzer Respekt. |
Holly Blue hat folgendes geschrieben: |
Jeder ist seines Glückes Schmied. |
Holly Blue hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich finde, dass es feige ist, sich umzubringen und ich habe keinerlei mitleid mit jemandem, der sich umbringt. Davonrennen kann jeder, seinem Leben einen eigenen Sinn zu verleihen ist mutig und denjenigen gebührt mein ganzer Respekt. Wie sagt man doch so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied. |
Holly Blue hat folgendes geschrieben: |
Also meine Herren, ich bin extrem entsetzt.
Es gehört extremer Mut dazu? Ihr tut ja gerade so, als wäre das verdammt heldenhaft, sich umzubringen. Für mich ist und bleibt es feige. Es hat auch nichts mit Stammtischparolen zu tun. Was soll das denn? Ist das etwa was besonders, wenn man sich umbringt? Ich habe im nahen Umfeld 2 Selbstmorde miterlebt und weiß, dass es sicher keine Sache ist, für die man Respekt zollen sollte. Ich denke, es gibt immer einen Ausweg. Egal wie und egal wo. Wenn jemand psychische Probleme hat, kann er sich, sofern er keine Freunde hat, psychologische Hilfe holen oder eben selbst sein Leben in die richtige Richtung lenken. Aber sich einfach umbringen, halte ich eben für sehr schwach. Wenn ihr das anders sieht, bitte, ich sehe das ganz klar so, dass es nicht zu empfehlen ist. Und ganz schlimm sind diese Menschen, die so etwas tun, um jemand anderen noch mitschuld zu geben. Jeder ist absolut selbst für sich verantwortlich. Wer es nicht auf die Reihe bringt, soll sich Unterstützung holen. Habt ihr schon mal erlebt, wie man jemanden von der Straße gekratzt hat, der von einem Hochhaus gesprungen ist? Nein? Meine kleine Cousine schon. Sie war 6 Jahre alt, als so ein Spinner 5m neben ihr aufgeprallt ist. Na das war ja wirklich sehr mutig. Eigentlich hätte man ihm einen Pokal verleihen sollen. Schade, dass er jetzt tot ist und meine Cousine seither in Behandlung. Sie ist jetzt 13. |
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