quadium hat folgendes geschrieben: | ||||||
Weil Du mich vor die Wahl zwischen Zivilistenbombardierer oder Querfront stellst: Ich nehm' die Querfront. Mit bombardieren von Städten hab' ich es nicht so. So komplett kritiklos sehe ich die ukrainischen(!) Separatisten nicht. Nur fällt es schwer, das in Donezk zu kritisieren, die Besetzung der Regierungs- und Verwaltungsgebäude sowie der Kasernen, was in Kiew oder Lemberg völlig korrekt war oder gar gefeiert wurde. Und dass sie sich dann gegen den Agressor aus Kiew verteidigen - niemand anders ist der Angreifer in der Ostukraine- kann man ihnen nur schwer verübeln. Aber wer solchen menschenverachtenden Schwachsinn schreibt, wie die durch Dich zitierte Dame, den ficht das eh nicht an. Wer in Zeiten des Internets ein wenig durch die Welt schaut, der sieht schnell, wo die Propaganda sitzt: Auf beiden Seiten. Es liegt an jedem selbst, ob er einer Seite aufsitzen will - oder eben keiner. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du hältst es also mit Leuten, die inmitten von Zivilisten ihre Raketen losjagen und sich ein Dreck drum scheren, wenn zurückgeschossen wird. Wenn du schon mal Lemberg und Kiew ins Spiel bringst, wo sind da bitte die Horden, die Bürger entführen und erpressen und mit Waffengewalt sich eine eigene "Republik" zusammenklauen? |
Zitat: |
Jeden Tag werden Menschen als vermisst gemeldet. Nicht nur ukrainische Patrioten werden gekidnappt, die Separatisten machen nicht mal vor Priestern halt. Ab und zu wird jemand nach langen Verhandlungen und der Zahlung eines hohen Lösegeldes wieder freigelassen. Die Freigelassenen erzählen nie etwas über ihre Gefangenschaft, sondern verlassen einfach still und heimlich die Region. |
Zitat: |
Vergangenen Donnerstag wurde offiziell bekannt gegeben, dass die Separatisten neue Geschützposten errichten wollen. In Wohngebieten. Für die Einwohner bedeutet das, dass die Kämpfer auf die Armee schießen und entsprechende Antworten provozieren werden. Wie in Slawjansk. Ein Geschützposten befindet sich vielleicht 300 Meter von meinem Wohnhaus entfernt. Alle Nachbarn wissen, dass sich dort auch Granatwerfer befinden. Im Großen und Ganzen verstehen wir, dass jeder von uns ein menschliches Schutzschild für diejenigen ist, die die Regierung der Ukraine als Terroristen bezeichnen. Die Arithmetik ist einfach: Entweder schießt die Armee nicht – und verliert weitere Soldaten. Oder sie feuert zurück, und dann werden wir die Opfer sein. Es scheint, als sei man in Donezk darauf schon vorbereitet. Man ist zu allem bereit … |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du hältst es also mit Leuten, die inmitten von Zivilisten ihre Raketen losjagen und sich ein Dreck drum scheren, wenn zurückgeschossen wird. ... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Zur Verdeutlichung: http://www.taz.de/%215037153/ ein Bericht aus dem Juli 2014. So, so, das fällt dir also schwer zu kritisieren.
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quadium hat folgendes geschrieben: |
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Wer in Zeiten des Internets ein wenig durch die Welt schaut, der sieht schnell, wo die Propaganda sitzt: Auf beiden Seiten. Es liegt an jedem selbst, ob er einer Seite aufsitzen will - oder eben keiner. ... |
quadium hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Gegen wen würden die wohl schiessen, wenn da nicht der Agressor aus Kiew stünde? Und von wo sollen sie schiessen, wenn der Agressor rund um ihre Stadt steht? Aus der Lüneburger Heide? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Der Aggressor aus Kiew, so, so. Die Ukrofaschisten waren ja schon mit Panzern auf dem Weg nach Donezk, bevor die Separatisten ihre "Volksrepublik" erklärten. Klar. ![]() |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Ich würde die Sezession begrüßen, wenn dahinter wirklich eine antifaschistische Bewegung stünde, und die Separatisten eine moderne, demokratische Republik zum Ziel hätten. Das ist aber nicht der Fall. Dir ist das anscheinend vollkommen egal. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie wäre es, wenn Du mal auf Deine kalauerhaften Ein-Satz-Beiträge verzichten würdest. Nein, das war nicht reflexhaft. Ich habe mir eure Beiträge durchgelesen, und konnte kein einziges Argument zur Sache entdecken. OK, Dein nächster Kalauer bitte. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Neonazis in der Ukraine – Von der russischen Erfolgsstory zum linken Dogma
Sag ich doch. Danke an die sichtlich empörte Autorin Anna Vero Wendland, Osteuropahistorikerin am Marburger Herder-Institut. Und das kann ich noch unterschreiben:
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Fuer wie bloed haelt diese Frau eigentlich die Leute, dass sie ihnen eine solche rhetorische Mogelpackung unterzujubeln versucht? Wenn sie angesichts der offenen Unterstuetzung der deutschen Regierung fuer das nationalistische ukrainische Regime von den Linken fordert "sich rauszuhalten", dann unterstuetzt sie dadurch letztlich jenes Regime. Ich glaube die wenigsten der linken Kritiker der westlichen Einmischung in der Ukraine haetten was dagegen, wenn die deutsche Regierung sich in der Ukraine "raushalten" wuerde, d.h. weder die Seperatisten noch die Usurpatoren in Kiew unterstuetzen wuerde. Es ist im Gegenteil so, dass dieser Konflikt nur deshalb entstanden ist, weil sich die westlichen Staaten nicht "rausgehalten" haben. Ich glaube nicht, dass die Frau Wendland in irgendeiner Position ist anderen Leuten den Mund zu verbieten, wenn sie die Einmischung ihrer eigenen Regierung in Dinge, die uns nichts angehen, kritisieren. |
Zitat: |
"Wir leben in einer globalisierten Welt und brauchen die Kraft aller, um die Probleme um uns herum zu lösen", sagte Genscher. Er habe den russischen Präsidenten Wladimir Putin als "durchaus pragmatisch" erlebt. Es sei deshalb am Westen, auf das wirtschaftlich und politisch geschwächte Russland zuzugehen. "Wenn jemand schwächer wird, muss man ihm die Hand geben, das wird er nicht vergessen. Wenn man die Hand entzieht, wird er auch das nicht vergessen." |
Zitat: |
Dort wo Ost und West zusammenarbeiteten, seien Erfolge möglich, das habe vor Kurzem das Atomabkommen mit Iran gezeigt. "Die Russen hätten das locker blockieren können, wenn sie gewollt hätten. Haben sie aber nicht." Genscher zeigte sich deshalb überzeugt: "Wenn beide Seiten es wollen, kann man." Das bedeute nicht, dass der Westen die völkerrechtswidrige Annexion der Halbinsel Krim akzeptieren müsse. "Aber wenn man auf die andere Seite Einfluss nehmen will, muss man mit ihr reden. Und zwar ohne Voraussetzungen." |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
http://www.sueddeutsche.de/politik/interview-genscher-fordert-neuanfang-mit-putin-1.2615763 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Genscher ist halt eine Art von Politiker, die es in den USA noch nie gegeben hat und auch in Europa heutzutage praktisch nicht mehr gibt: ein waschechter Diplomat! |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn diese Diplomatie zu einer Befriedung führen würde, dann würde ich sie befürworten. |
Zitat: |
Erhard Eppler: „EU und Russland müssen der Ukraine gemeinsam auf die Beine helfen“ |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | ||||
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Alles ist besser als der derzeitige Zustand. Wir in Deutschland und die osteuropäischen Nachbarn müssen mit Russland auskommen, das ist eine der großen politischen Aufgaben des 21. Jahrhunderts in Europa. Auf keinen Fall sollten wir den Graben zwischen uns und Russland vergrößern. Dass die Krim für die Ukraine verloren ist, muss Poroschenko hinnehmen. Das hat Russland taktisch geschickt gemacht. Die Situation im Donbass ist aber eine andere... Ein Interview mit Erhard Eppler:
http://de.sputniknews.com/meinungen/20150709/303166279.html#ixzz3fOg3BvlZ |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Fuer wen schreibst Du eigentlich solche albernen Einzeiler, die null zur Diskussion beitragen? Narzistische Triebbefriedigung? ![]() |
quadium hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: |
Die Zukunft/Friedenspolitik gestalten mit Querfront ![]() |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ueber die Zukunft des Donbass sollen die Menschen in freier Abstimmung entscheiden, die dort zuhause sind. Und das Ergebnis dieser Entscheidung muessen sowohl Poroschenko als auch Putin, sowie alle sonstigen "interessierten Parteien" hinnehmen, egal wie es ausfaellt. Eine diplomatische Loesung der Krise koennte beinhalten, dass saemtliche westlichen, ukrainischen und russischen Truppen, einschliesslich "Soldaten im Urlaub" und "private Sicherheitsfirmen" aus dem Donbass verschwinden und anschliessend neutrale Friedenstruppen die Donbaz-Milizen entwaffnen. Diese Friedensmission sollte die absolute Neutralitaet der Region bis zu einem Referendum garantieren, dafuer sorgen, dass es bei diesem Referendum fair und frei zugeht, sowie dessen Umsetzung ueberwachen. Darueberhinaus gilt es eventuelle Racheakte, egal von welcher Seite, zu verhindern. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich stimme dir vollkommen zu. Das ist allerdings eine idealistische Sichtweise, die pumperlgerecht wäre, und an deren Umsetzung ich zweifle. Ja, zunächst muss ein Status hergestellt werden, in dem die Menschen wieder frei entscheiden können. Mit welchen Mitteln sollen die Separatisten dazu gezwungen werden, ihre Waffen niederzulegen? Wie sieht es mit den Geflüchteten aus, haben die auch ein Wahlrecht? Welche Seite akzeptiert welche "Friedenstruppen"... Aber trotz meiner Einwände: versuchen muss man es. Das wird aber wohl erst nach Poroschenko funktionieren, der hat sich zu weit aus dem Fenster gewagt und würde einen Verlust des Donbass nicht riskieren wollen. |
Waldmeister hat folgendes geschrieben: |
Ja jenau, Skepti...die EU und natürlich die USA sind elende Drecksäcke...hast schon den Durchblick.
Nur das die meisten Mensvhen in der Ukraine sich lieber dem Elend im Westen zuwenden wollen und nicht der glorreichen Zukunft im Osten, das spielt in deinem verkürzten demokratischen Weltbild keine Rolle.....? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Die EU (Deutschland) und die NATO (USA) wollen keine geteilte Ukraine. Die EU will sich die Ukraine wirtschaftlich einverleiben, um den neoliberalen Block zu erweitern und die NATO will einen militärischen Frontstaat an der russischen Grenze. Es muss politische Bewegungen von Linken, aufgeklärten bürgerlichen Kräften, Arbeitern/Angestellten und Jugendlichen in Europa und Nordamerika geben, die diese Strategien erkennen und bewusst angreifen, indem sie eine neue Priorität für soziale und demokratische Politikinhalte einfordern und gegen Neoliberalismus und Imperialismus Widerstand leisten. Das geht nur in Abgrenzung zu den Rechten in Pegida, AfD, Front National usw. und natürlich zu den Rechten in den bürgerlichen Institutionen, ob Staat, Konzernverbände, Universitäten oder Medien. Während z.B. die Gruppe um Elsässer und Jebsen einen *alternativen Imperialismus* Europas und Deutschlands ohne die USA (- verklausuliert als *nationale Souveränität* -) befürwortet, lenken Pegida und AfD durch ihre Diskriminierungskampagnen direkt von der Verantwortung des Kapitals ab und kehren soziale Forderungen jeglicher Art unter den Teppich. Mit solchem Gelichter hat eine anti-imperialistische und soziale internationale Bewegung selbstverständlich nichts am Hut. Nationale Borniertheit ist hier fehl am Platze. Es geht nämlich nicht um den Kampf Nation gegen Nation, sondern um internationale Solidarität mit den sozialen Forderungen der Masse der Menschen in allen Ländern auf dieser Erde. In der Ukraine werden z.Zt die sozialen Forderungen total unterdrückt - einmal durch die Wirtschaftsdiktate der Troika, durch Verbote sozialer und sozialistischer Organisationen und zum anderen durch die Dominanz faschistischer und militaristischer Kräfte, welche wiederum von EU und NATO finanziell und zukünftig noch stärker militärisch gepampert werden. Ein solches Europa ist jedenfalls kein menschliches Europa, sondern ein Europa, in dem allein das Kapital und seine Interessen den Takt vorgibt. Wenn dann auch noch TTIP usw. dazu kommt, verschärft sich die ganze Sache in Richtung Ausbeutung von Arbeitskraft und Natur noch weiter. All dies muss eine progressive politische Bewegung berücksichtigen und menschliche Interessen und Forderungen dagegen setzen - über alle nationalen Grenzen hinweg ...- |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
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Zitat: |
Petro Poroschenko gelobte, Oligarchen zu entmachten und sich selbst von seinen Firmen zu trennen. Tatsächlich boomt das Business des ukrainischen Präsidenten. Und seine Geschäftsverbindungen werfen Fragen auf.
Noch klingt es allen Ukrainern im Ohr, das Wahlkampfmotto, mit dem Petro Poroschenko vor gut einem Jahr einzog ins Präsidentenamt: "Auf neue Art leben", stand auf seinen Plakaten. Poroschenko versprach, mit der Praxis zu brechen, nach der in der Ukraine reiche Geschäftsleute mit Geld politischen Einfluss kauften, um damit noch mehr Geld zu machen. (...) Doch die neuen Regeln scheinen nicht für alle zu gelten. Poroschenkos eigene Firmen jedenfalls florieren. Im Wahlkampf hatte er noch versprochen, sie zügig zu verkaufen. Jetzt sagt er, angesichts der schwierigen Wirtschaftslage habe er noch keine Käufer gefunden. Der Süßwarenkonzern Roshen gehört ihm bis heute und expandiert. Roshen hat 14 neue Geschäfte eröffnet. Trotz tiefer Wirtschaftskrise entwickelt sich auch Poroschenkos Bank erstaunlich gut: Ihr Geschäft wuchs 2014 um 84,5 Prozent. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ukraine-poroschenkos-zweifelhafte-geschaeftsverbindungen-a-1046346.html |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der Zerfall des Maidanbuendnisses schreitet weiter fort. Bei schweren Unruhen, die an den Maidanputsch vor ueber einem Jahr erinnern, gab es 1 Toten und ca. 100 Verletzte. Anhaenger von Swoboda und Radikaler Partei randalierten im und vorm ukrainischen Parlament und warfen scharfe Granaten auf Angehoerige der Nationalgarde, die das Parlament vor ihren frueheren Verbuendeten schuetzten.
http://www.bbc.com/news/world-europe-34105925 |
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