step hat folgendes geschrieben: |
Solch praktisches Wissen hat übrigens mit "Urvölkern" nichts zu tun, sondern ist auch bei uns sehr wichtig, z.B. in Handwerk, Sport, Alltagsmedizin, Schuldenberatung, Kriminalistik usw. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Aber bei sowas platzt auch mir der Kragen:
Man möchte ergänzen: "... und was würdige Daten und Ergebnisse sein können" ... es hört sich leider so an, als ob Leute, die so etwas fordern, nur untergeordnetes Interesse an überprüfbaren Fakten und leistungsfähiger Wissenschaft haben. Muß es nicht eher so sein: Diskriminierte Gruppen zuerst in eine "würdige" Lage und Selbstwahrnehmung bringen, und sie damit in die Lage versetzen, Fakten nicht als Angriff zu empfinden? |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Solch praktisches Wissen ist (über)lebenswichtig für Urvölker, aber was hat es in naturwissenschaftlichen Schulfächern wie Biologie zu suchen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aha. Du weißt also ganz genau, um was für praktisches Wissen es sich handelt und dass das nichts in naturwissenschaftlichen Schulfächern zu suchen haben kann. Möchtest du mal genauer und im Detail ausführen, um was es sich dabei handelt? |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Was soll ich denn jetzt von dieser ganzen Sache halten?
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Biosoziologie - nie gehört. |
Zitat: |
Es gebe zwar – auch am Schauspielhaus Düsseldorf – Diversitätsbeauftragte, damit auch People of Color zu ihrem Recht kommen könnten. |
Zitat: |
Ich glaube für mein nächstes Album will ich auch nicht mehr mit Leuten sprechen, die nicht BIPOC (Anmerkung der Redaktion: BIPOC steht für black, indigenous, and people of color, also nichtweiße Menschen) sind, weil ich will mich dem nicht mehr aussetzen.“ |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Die Aussage impliziert, dass bestimmte Leute wegen ihrer Hautfarbe weniger Rechte hätten, und um diese erst kämpfen müssten, obwohl diese bereits im Deutschen Grundgesetz garantiert sind. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aha. Also wenn etwas auf einem bestimmten Blatt Papier steht, dann ist es allein dadurch auch schon vollumfänglich gesellschaftlich umgesetzte Realität. Klar. Wenn man ins Grundgesetz schreibt, dass es in Deutschland keine rassistische Diskriminierung gibt, dann verschwinden dadurch alle entsprechen Praktiken sofort und automatisch von selbst. Und weil in der Unabhängigkeitserklärung der USA drinsteht, dass alle Menschen mit dem unveräußerlichen Recht auf Freiheit geboren sind, gab es in den USA allen gegenteiligen Fakten zum Trotz auch gar keine über hundert Jahre lang Sklaverei (bzw. faktisch über hundertfünfzig Jahre - viele wissen das nicht, aber der letzte Sklave in den USA wurde erst 1947 befreit). ...Glaubst du eigentlich an Magie? So eine Position ergibt nämlich überhaupt nur im Kontext eines magischen Weltbilds Sinn. |
Zitat: |
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
... (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. |
Zitat: |
Stattdessen soll in Artikel 3 ein Verbot von Diskriminierung "aus rassistischen Gründen" stehen.
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Zitat: |
In der öffentlichen Anhörung zum „Rasse“-Begriff in Art. 3 Grundgesetz (GG) am 21. Juni 2021 im Bundestag überwogen die Unstimmigkeiten zwischen den Fraktionen. |
Zitat: |
Das Europäische Parlament hat empfohlen, diesen Ausdruck aus allen Gesetzestexten zu streichen, denn Menschenrassen gibt es nicht. |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Ich habe nicht geschrieben, dass Recht haben und Recht bekommen das Gleiche sei.
Jedoch sind die Rechte existent und müssen im Prinzip nicht erkämpft werden. [...] In einem Rechtsstaat wie Deutschland können prinzipiell alle Verstöße eingeklagt werden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Siehst du den Denkfehler in deiner Argumentation? Na? Siehst du ihn? Oder muss man dir das Offensichtliche erklären? Kleiner Tipp: Du gehst stillschweigend davon aus, dass in den Institutionen, die solche Fälle zu verfolgen und zu verhandeln haben, nicht selbst wieder rassistische Voreingenommenheiten und Diskriminierungen vorkommen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Na ja. wolle schrieb ja "prinzipiell". Außerdem gibt es ja vor Gericht fast immer die Möglichkeit in die nächste Instanz zu gehen. Ich kenne mich mit Juristerei ja nicht so aus, aber wenn ein Gericht sein Urteil rassistisch diskriminierend begründet kann man das ja dann auch nachweisen. Die Basis der Rechtsprechung der Judikative sind jawohl immer auch die Gesetze und eines davon ist das Grundgesetz. Aber vielleicht bin ich da etwas naiv mit meiner Betrachtung. Das machte es mir ja schon immer schwer an sowas wie institutionellen Rassismus zu glauben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht ja auch nicht nur um institutionellen Rassismus, sondern z. B. auch um Alltagsrassismus, der juristisch noch gar nicht greifbar ist. Stell dir zum Beispiel einfach mal vor, dass du jeden Tag kleinen Demütigungen ausgesetzt bist, von denen jede für sich alleine genommen so niedrigschwellig ist, dass sich Gerichte und Polizei nicht mal damit befassen. Nur dann aber eben konsistent, jeden Tag, manchmal mehrmals, in Alltagssituationen. Wobei das in tatsächlichen institutionellen Rassismus dann z. T. auch nahtlos übergeht. Ich habe da z. B. von Leuten schon Berichte über Sachen auf Ämtern gehört, da würden dir die Ohren schlackern. Und Klagen oder Beschwerden dazu werden oft genug gar nicht erst aufgenommen, nicht zuletzt auch mangels Beweisbarkeit. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Alltagsrassismus ist z. B wenn man zu einen dunkelhäutigen Menschen sagt: "sie sprechen aber gut deutsch". |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
....
Alltagsrassismus ist z. B wenn man zu einen dunkelhäutigen Menschen sagt: "sie sprechen aber gut deutsch". |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
So allgemein halte ich das für Blödsinn. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
So allgemein halte ich das für Blödsinn. Wenn ich an der Aussprache höre, dass der mit Deutsch aufgewachsen ist, das ist nämlich zu hören, würde ich gar nichts sagen, bzw. mir ein "Ihr deutsch ist aber bemerkenswert schlecht", das regelmäßig eigentlich fällig wäre, wenn jemand trotzdem in einem ausländischen "Ghetto" groß geworden ist, verkneifen. Wenn ich aber an der Aussprache merke, dass der erst spät mit der Sprache Deutsch in Kontakt gekommen ist, und er spricht trotzdem grammatisch einwandfrei, dann kann man sich schon danach erkundigen, wenn es einen wirklich interessiert, und das Gespräch kann man dann problemlos auch mit "Ihr Deutsch ist auffallend gut, auch wenn ich höre, dass es nicht ihre Muttersprache ist." beginnen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||||
Und hier hast du zwei leicht unterschiedliche Dinge ausgesagt: 1. dunkelhäutige Menschen 2. hier geborene Dunkelhäutige |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Derjenige, der fragt kann das ja nicht wissen. In den Moment wo er fragt, geht er davon aus "du gehörst nicht dazu". |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Doch, kann er - oder woher her hat er überhaupt das Wissen, dass der andere gut Deutsch spricht? (s.o.) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Noch mal zum mitschreiben. Falls der hörbar zwar deutsch spricht, aber mit deutlichen Akzent, ist die Äußerung nicht unbedingt rassistisch. Falls der einwandfreies akzentfreies Deutsch spricht, ist die Äußerung rassistisch. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
....
Ich finde ja, man sollte sich angewöhnen das auch zu sagen, wenn ein Bayer oder Schwabe oder Sachse mit einem spricht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Dann sollte man sie aber nicht für ihr gutes Deutsch loben sondern für ihr Schriftdeutsch. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Als ich, wegen meinem Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft, einen Deutschtest absolvieren musste, sagte mir die Lehrerin die die Prüfungen abnahm: "sie sprechen besser Deutsch als ich". |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Als ich, wegen meinem Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft, einen Deutschtest absolvieren musste, sagte mir die Lehrerin die die Prüfungen abnahm: "sie sprechen besser Deutsch als ich". |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
So allgemein halte ich das für Blödsinn. Wenn ich an der Aussprache höre, dass der mit Deutsch aufgewachsen ist, das ist nämlich zu hören, würde ich gar nichts sagen, bzw. mir ein "Ihr deutsch ist aber bemerkenswert schlecht", das regelmäßig eigentlich fällig wäre, wenn jemand trotzdem in einem ausländischen "Ghetto" groß geworden ist, verkneifen. Wenn ich aber an der Aussprache merke, dass der erst spät mit der Sprache Deutsch in Kontakt gekommen ist, und er spricht trotzdem grammatisch einwandfrei, dann kann man sich schon danach erkundigen, wenn es einen wirklich interessiert, und das Gespräch kann man dann problemlos auch mit "Ihr Deutsch ist auffallend gut, auch wenn ich höre, dass es nicht ihre Muttersprache ist." beginnen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Du hast ja jetzt auch einfach das Kriterium von "dunkelhäutig" zu "Deutsch ist erkennbar nicht die Muttersprache" gewechselt. Dann ist es natürlich nicht rassistisch. Es gibt aber nun mal Leute, die sehr wohl mit Deutsch aufgewachsen sind, und die dieses "Lob" dennoch hören. Um solche Fälle ging es vrolijke erkennbar, auch wenn man zur Verdeutlichung "wegen ihrer Hautfarbe" einfügen könnte. |
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