zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Die Lektüre hat ein Wow! bei mir verursacht. Ontischer Strukturenrealismus heißt das also, was ich für eine ziemlich gute ontologische Position halte. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ist die Tatsache, dass man in der Mikrowelt nicht zugleich Ort und Zeit feststellen kann und auch Individualität von Wellen/Teilchen fraglich sind, Grund für die Annahme, dass Strukturen ohne Entitäten existieren? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Und kann man nicht mit dem Attribut der Doppelnatur von Welle und Teilchen und einem erweiterten Informationsbegriff das Konzept der "Existenz" neu formulieren, bevor man es als solches in Frage stellt? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Soweit mir bekannt ist, werden Felder, ebenso wie Elementarteilchen, als fundamentale Entitäten betrachtet. Zu beiden Arten von Entitäten verliert man in der Quantenwelt jedoch die Zugänglichkeit über unsere Alltagserfahrung, da so was wie Lokalität, Eindeutigkeit oder Individualität von Einzelteilchen verloren gehen. Gegen solche Aussagen rebelliert unsere Alltagserfahrung. Man stellt nun Überlegungen an, die die klassische Aufteilung von Substanz oder Teilchen, und andererseits den ihnen zugewiesenen Eigenschaften aufgibt. Man braucht keinen Träger von Eigenschaften, sondern man betrachtet das Bündel von Eigenschaften, das eine Beschreibung liefert, als hinreichende Realität. Hoffentlich war das einigermaßen akzeptabel wiedergegeben. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Die Vorstellung, daß letztlich alles als ein Bündel von Eigenschaften, oder auch ein Bündel von Relationen, ohne den Rest "... von etwas" betrachtet werden kann, entspricht meiner Auffassung, und öffnet vielleicht neue Zugänge zu klassischen Problemen im Übergangsbereich zwischen Philosophie und Physik. |
step hat folgendes geschrieben: |
Die Physik tut sich da leicht: Sie bleibt gleich. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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Zitat: |
Hydrodynamic quantum analogs
Yves Couder and coworkers have recently discovered that droplets walking on a vibrating fluid bath exhibit features previously thought to be peculiar to the quantum realm, including single-particle diffraction, tunneling, quantized orbits and orbital level splitting. Much of my group’s recent research has been directed towards elucidating the subtle pilot-wave dynamics of these walking droplets, and rationalizing their quantum-like behaviour. http://math.mit.edu/~bush/?page_id=484 |
step hat folgendes geschrieben: |
Ein einfaches Beispiel: Wenn man ein elektromagnetisches Quantenfeld-Vakuum betrachtet, so sind dort keine Photonen vorhanden (außer den wenigen, die durch Fluktationen entstehen). Egal ob man Teilchen- oder Wellenbild annimmt. Wenn man dieses Vakuum jedoch aus einem beschleunigten System betrachtet, ist es plötzlich von einem konstanten Photonenstrom erfüllt. Sind die also da oder nicht? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Willst du sagen, dass es ein Problem für Ontologen darstellt, wenn etwas von bestimmten Positionen aus nicht gesehen werden kann, von anderen aber schon? Oder ist hier etwas anderes gemeint? So formuliert würde ich das nämlich bestreiten. Bin aber nicht tief genug in der Physik drin, um zu sagen, ob es hier noch um etwas anderes geht. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | ||
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Zitat: |
ZEIT ONLINE: Was mich sehr verblüfft hat: Nachdem Sie den Leser durch den verrückten Kosmos der Elementarteilchen und die parallelen Universen geführt haben, schreiben Sie am Ende Ihres Buches: "Auch wenn es leicht ist, sich in unserem weiträumigen Kosmos unbedeutend zu fühlen, wird die gesamte Zukunft des Lebens in unserem Universum wahrscheinlich noch in unserer Lebensspanne auf diesem Planeten entschieden." Das klingt plötzlich sehr anthropozentrisch.
Tegmark: Wir Menschen sind Meister der Unterschätzung. Wir haben wieder und wieder die Größe des Kosmos unterschätzt – alles, was wir kennen, ist nur ein winziger Teil einer viel größeren Struktur, eines Planeten, eines Sonnensystems, einer Galaxie und so weiter. Aber wir haben auch die Fähigkeit des menschlichen Geistes unterschätzt, diesen Kosmos zu verstehen. Was ist nun das Besondere am Hier und Jetzt? Wenn wir tatsächlich die einzige Lebensform in dem Teil des Raums sind, den wir überblicken, dann hat es 13,8 Milliarden Jahre gedauert, bis jemand die Galaxien da draußen und ihre Schönheit sehen konnte. Davor waren sie nur eine große Platzverschwendung. Zum ersten Mal in diesen 13,8 Milliarden Jahren ist der Kosmos selbstbewusst geworden. Aber wir haben auch zum ersten Mal die Technik, dass wir entweder das Leben über den gesamten Kosmos verbreiten können – oder aussterben. Entweder reißen wir uns zusammen und schaffen etwas Stabiles, eine dauerhafte Form der Zivilisation, oder wir versauen es. Das ist dann das Ende von Leben und Bedeutung im Kosmos. Und diese Frage wird hier auf diesem kleinen Planeten entschieden. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich bin kürzlich zufällig über Max Tegmarks relativ neues Buch "Unser mathematisches Universum" gestolpert, und lese es nun. Meine Neugier auf die Hintergründe hat mich zu diesem Interview geführt:
http://www.zeit.de/wissen/2015-04/max-tegmark-unser-mathematisches-universum |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Aus dem zitiere ich eine Passage, die mir gut gefällt.:
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Tegmark hat folgendes geschrieben: |
Wir Menschen sind Meister der Unterschätzung. Wir haben wieder und wieder die Größe des Kosmos unterschätzt – alles, was wir kennen, ist nur ein winziger Teil einer viel größeren Struktur, eines Planeten, eines Sonnensystems, einer Galaxie und so weiter. Aber wir haben auch die Fähigkeit des menschlichen Geistes unterschätzt, diesen Kosmos zu verstehen. |
Tegmark hat folgendes geschrieben: |
Was ist nun das Besondere am Hier und Jetzt? Wenn wir tatsächlich die einzige Lebensform in dem Teil des Raums sind, den wir überblicken, dann hat es 13,8 Milliarden Jahre gedauert, bis jemand die Galaxien da draußen und ihre Schönheit sehen konnte. Davor waren sie nur eine große Platzverschwendung. |
Tegmark hat folgendes geschrieben: |
Zum ersten Mal in diesen 13,8 Milliarden Jahren ist der Kosmos selbstbewusst geworden. |
Tegmark hat folgendes geschrieben: |
Aber wir haben auch zum ersten Mal die Technik, dass wir entweder das Leben über den gesamten Kosmos verbreiten können – oder aussterben. |
Tegmark hat folgendes geschrieben: |
Entweder reißen wir uns zusammen und schaffen etwas Stabiles, eine dauerhafte Form der Zivilisation, oder wir versauen es. Das ist dann das Ende von Leben und Bedeutung im Kosmos. Und diese Frage wird hier auf diesem kleinen Planeten entschieden. |
Zitat: | ||
Carl Sagan Quotes - Misattributed
- This is a paraphrase of Sagan quoting Thomas Carlyle: "A sad spectacle. If they be inhabited, what a scope for misery and folly. If they be not inhabited, what a waste of space." - Sagan delivered this quote during the symposium on "Life Beyond Earth and the Mind of Man", held at Boston University (20 November 1972), published in Life Beyond Earth and the Mind of Man (1973) edited by Richard Berendzen; Life Beyond Earth and the Mind of Man (1975) National Archives video https://en.wikiquote.org/wiki/Carl_Sagan |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist widersprüchlich. Wenn wir tatsächlich die einzige Lebensform in unserem Teil des Raums sind muß es sehr unwahrscheinlich sein, daß intelligentes Leben entsteht. Die Chancen stünden 1 : Anzahl der möglichen Habitate in der Galaxie. Der Platz wäre also nicht verschwendet, sondern notwendig gewesen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Der Kosmos ist selbstbewusst geworden? Wirklich? Weder bin ich der Kosmos, noch ist die Menschheit der Kosmos. Der Kosmos als Ganzes hat nach wie vor keine Vorstellung von sich selbst. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Mit dem Auftauchen des Menschen hat das Sein die Augen geöffnet und sich selbst erblickt. (Nur aus dem Gedächtnis zitiert). |
Rohrspatz hat folgendes geschrieben: |
Aktuell versuche ich den Bruch zwischen Wahrnehmung und Realität etwas zu ergründen. |
uwebus hat folgendes geschrieben: |
die wahrnehmbare Realität auf ein "ausgedehntes Wirkendes" zurückzuführen, so ein Ur-Ding kann man sich basteln...
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Er_Win hat folgendes geschrieben: |
wenigstens zur Wortwahl darf ich dir gratulieren... ![]() |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Ist das wirklich ein Widerspruch? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Was er sagt ist, daß das Universum ohne ein erkennendes Wesen eine Ödnis ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube nicht, daß er sagen wollte, daß der zeitliche Ablauf vor dem Erscheinen dieses Wesen verzichtbar wäre. |
Zitat: | ||||
I am Max Tegmark ... AMA=Ask Max Anything!
http://www.reddit.com/r/IAmA/comments/2e3t77/i_am_max_tegmark_an_mit_physics_professor/ |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Es kommt darauf an. Wenn man den Kosmos als die Gesamtheit dessen versteht, was wir als existent betrachten, ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
...dann darf man, denke ich, diese leicht poetische Redewendung nutzen. Der schreckliche Heidegger hat es mit einer wunderbaren Formulierung so gesagt: Mit dem Auftauchen des Menschen hat das Sein die Augen geöffnet und sich selbst erblickt. (Nur aus dem Gedächtnis zitiert). |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ist das wirklich ein Widerspruch? Was er sagt ist, daß das Universum ohne ein erkennendes Wesen eine Ödnis ist. |
Babyface hat folgendes geschrieben: | ||
"Ödnis" ist aber eine Wertung, welche die Existenz eines erkennenden Subjekts voraussetzt. Insofern ist das schon etwas widersprüchlich. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Wirklich? Weder bin ich der Kosmos, noch ist die Menschheit der Kosmos. Der Kosmos als Ganzes hat nach wie vor keine Vorstellung von sich selbst. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Man könnte einwenden, daß auch der Mensch als Ganzes keine Vorstellung von sich hat. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||||
![]() |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wenn man vom Kosmos etwas wegnimmt, z.B. ein paar Galaxien, dann denkt im Kosmos immer noch etwas über ihn nach. Wenn man vom Menschen etwas wegnimmt, z.B. ein Bein, dann denkt im Menschen immer noch etwas über ihn nach. In beiden Fällen benötigt das Bewußtsein nicht die komplette Materie, in beiden Fällen ist es vorbei mit dem Bewußtsein, wenn man das falsche Teil wegnimmt, und in beiden Fällen ist das Bewußtsein unvollständig. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man vom Kosmos etwas wegnimmt, z.B. ein paar Galaxien, dann denkt im Kosmos immer noch etwas über ihn nach. Wenn man vom Menschen etwas wegnimmt, z.B. ein Bein, dann denkt im Menschen immer noch etwas über ihn nach. In beiden Fällen benötigt das Bewußtsein nicht die komplette Materie, in beiden Fällen ist es vorbei mit dem Bewußtsein, wenn man das falsche Teil wegnimmt, und in beiden Fällen ist das Bewußtsein unvollständig. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ein Selbst kann seine Zukunft steuern. *
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Entstehen des Bewußtseins einen Einfluß auf das Schicksal des Universums hat, dann, nur dann würde auch ich im weitesten Sinn von einem "Selbst" sprechen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
...
Wie wäre es, wenn man zum Vergleich den Begriff der Goldgrube heranzieht, der das Quantitative ignoriert (Tonnen von Grubenmaterial), und auf das Besondere abhebt (ein paar Goldnuggets). Hätte jemand ein Problem damit? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wir, das evolutionäre Experiment der abstrakten Vernunft, haben noch eine weitere Qualität: Während das Überleben aller anderen Arten durch das ökologische Geflecht bestimmt wird, in dem sie sich befinden, haben wir es - auch vermutlich als erste - in der Hand, uns unabhängig von äußeren Zwängen selbst auszulöschen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es ist ja hübsch, dass da "das Sein sich selbst erkennt". Aber hat es in Anbetracht des "Schicksals des Universums" mehr, als den ästhetischen Reiz einer Sternschnuppe?
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fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Grundsätzlich nicht. Aber dieselbe intellektuelle Eitelkeit, der dieser Gedanke gefällt, verlangt auch die Gegenfrage: Nehmen wir uns da nicht ein bisschen wichtig? |
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