AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fehlende-grenzen-bei-metoo-ueber-den-fall-aziz-ansari-a-1188164.html |
Zitat: |
Denn tatsächlich haben wir schon viele Geschichten gehört, aber immer noch nicht genug. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau - das braucht die Welt. Mehr Berichte über Promisex, mit vielen Details - am besten noch mit Bildern. Die Öffentlichkeit hat ein Recht das alles zu erfahren. Schliesslich muss dann auch öffentlich darüber abgestimmt werden, ob der Sex einvernehmlich war. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
.... Schliesslich muss dann auch öffentlich darüber abgestimmt werden, ob der Sex einvernehmlich war. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Glatt an Intention und Aussage des Artikels vorbei. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fehlende-grenzen-bei-metoo-ueber-den-fall-aziz-ansari-a-1188164.html
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SPON hat folgendes geschrieben: |
Es ist sehr eigenartig, solche Kommentare zu lesen. Einerseits sind sie deplatziert und hetzerisch, und andererseits kann man wohl nicht einfach sagen, dass sie offensichtlicher Bullshit sind, zumindest nicht so offensichtlich, dass sich erwachsene Menschen nicht trauen würden, sie auf halbwegs seriösen Nachrichtenseiten zu veröffentlichen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Margarete Stokowski spricht von deplazierten und hetzerischen Kommentaren, deren Bullshitfaktor klein genug sei, um bei halbwegs seriösen Nachrichtenseiten durchrutschen.
Als halbwegs seriöse Nachrichtenseiten nennt sie die Washington Post, die New York Times und The Atlantic. Welche Nachrichtenseiten Frau Stokowski wohl als ganzwegs seriös einschätzt? |
Zitat: |
Verjährung? Viele der Taten, die dem Regisseur Dieter Wedel vorgeworfen werden, sind sehr lange her. Das ist kein Grund, nicht darüber zu reden und nicht darüber zu schreiben. Verjährung kann kein Grund sein, Ungeheuerlichkeiten auf sich beruhen zu lassen.
Womöglich ist der Anspruch des Staates auf Verfolgung und Strafe ja tatsächlich durch Zeitablauf erloschen. Aber daraus folgt kein Anspruch von Wedel, dass sexuelle Gewalt, wie sie ihm vorgeworfen wird, unter den Teppich gekehrt bleiben. Unschuldsvermutung? Das heißt nicht, dass die Opfer nicht reden dürfen. Unschuldsvermutung heißt auch nicht, dass die Zeugen nicht aussagen dürfen. Aufdecken und Schweigen brechen: Darum geht es bei der Debatte um den Regisseur Wedel. Es gilt aufzuklären, ob und wie dieser Regisseur seine Macht missbraucht hat, von wem und warum solcher Machtmissbrauch verschwiegen, vertuscht und verdeckt worden ist. [...] Wenn die Vorwürfe gegen Wedel stimmen - und man muss aufgrund der Klarheit, der Vielzahl und der Dichte der Aussagen gegen ihn annehmen, dass das so ist - dann ist Wedel die Personifikation all dessen, was die "MeToo"-Bewegung anprangert. Wedel wäre dann der deutsche Harvey Weinstein, dessen Fall den Schauspielerinnen aus Wedels Filmen den Mut gegeben hat, spät an die Öffentlichkeit zu gehen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Prantl in der SZ
http://www.sueddeutsche.de/leben/dieter-wedel-vorwuerfe-unschuldsvermutung-1.3840898 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Was fuer einen Job hat dieser Herr Prantl eigentlich bei der Sueddeutschen? Hobby- und Freizeitrichter? :roll: An den Herrn Prantl kann ich mich uebrigens noch sehr gut erinnern, der war das damals, der mir, als ich 11 war, an meinem Schniegel rumgefummelt hat. Das ist zwar verjährt, aber deswegen kann ich trotzdem drüber reden und aufgrund der Klarheit meiner Erinnerung muss man annehmen, dass das stimmt. Warum hat man den eigentlich noch nicht rausgeschmissen bei der Sueddeutschen? Ich finde das ist echt ein Skandal! |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nicht dass es wichtig wäre. Aber es wird immer schwerer Dich ernst zu nehmen. So mit Witzelchen über Nazis auf der Suche nach Brennmaterial wenn es um Bibliotheken geht. Und egozentrischen Fantasmorgien. Stell dir mal vor: Es geht nicht um Dich. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich finde das ganze Konzept der Verjährung von Straftaten (dieser Art) eher fragwürdig. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich finde das ganze Konzept der Verjährung von Straftaten (dieser Art) eher fragwürdig. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich finde das ganze Konzept der Verjährung von Straftaten (dieser Art) eher fragwürdig. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde grundsätzlich den Gedanken des Rechtsfrieden positiv. Aber es sollten Ausnahmen wie beim NS definiert werden können. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Nun ist die Verjährung nur ein Weg zum Rechtsfrieden, wenn auch einer, der aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll ist. Für mich ein Grund, der sehr stark für eine Verjährung spricht (bei Ausnahmen für die höchsten Verbrechensklassen sind wir uns einig), ist, dass bei sehr langen Zeiten zwischen Tat und Strafe die Wahrscheinlichkeit sinkt, das der Täter überhaupt noch der selbe ist. Unter den Bedingungen dann noch auf der Strafe zu bestehen, würde die Strafe in meinen Augen zur Rache werden lassen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Nun ist die Verjährung nur ein Weg zum Rechtsfrieden, wenn auch einer, der aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll ist. Für mich ein Grund, der sehr stark für eine Verjährung spricht (bei Ausnahmen für die höchsten Verbrechensklassen sind wir uns einig), ist, dass bei sehr langen Zeiten zwischen Tat und Strafe die Wahrscheinlichkeit sinkt, das der Täter überhaupt noch der selbe ist. Unter den Bedingungen dann noch auf der Strafe zu bestehen, würde die Strafe in meinen Augen zur Rache werden lassen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde grundsätzlich den Gedanken des Rechtsfrieden positiv. Aber es sollten Ausnahmen wie beim NS definiert werden können. |
Zitat: |
So dient zum Beispiel die Verjährung zivilrechtlicher Ansprüche oder die strafrechtliche Verfolgungsverjährung der Wiederherstellung des Rechtsfriedens.[2] Zwar kann nach Eintritt der Verjährung ein Anspruch nicht mehr durchgesetzt oder die Schuld des Täters nicht mehr gesühnt werden, gleichzeitig tritt aber Rechtssicherheit insofern ein, als sich die Gerichte nicht mehr mit lange zurückliegenden Sachverhalten, an deren Aufklärung die Rechtsgemeinschaft nur noch ein untergeordnetes Interesse hat, befassen müssen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich halte das für ein grosses Problem - aber ich sehe die Lösung nicht darin, die Aufarbeitung in den Medien statt finden zu lassen, wenn eine Strafverfolgung nicht mehr möglich ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Was schlägst Du stattdessen vor? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Keine halben Sachen. Entweder Rechtsfrieden - dann aber konsequent - oder Strafverfolgung ohne Verjährung. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
....
Im Fall Wedel (und allen anderen #metoo-Fällen, die verjährt sind) ist das ja offensichtlich nicht der Fall. Es besteht ein sehr grosses öffentliches Interesse. Sinn des Rechtsfriedens sollte auch nicht sein, den "Krieg" nur auf einen anderen Schauplatz zu verlagern. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Es gibt m.E. durchaus Straftaten, wo eine Verjährung sinnvoll ist. Wenn jemand als junger Mensch aus Dummheit, Unreife oder finanzieller Not eine kleinkriminelle "Jugendsünde" begeht, würde es wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen anrichten, wenn man ihn 20 Jahre später zum Zweck dr Strafverfolgung aus inzwischen gefestigten Lebensumständen heraus reisst. Auch bei Beschaffungsdelikten von Drogensüchtigen (sofern es sich nicht um Mord, Totschlag oder ähnlich schwere Vergehen handelt), sollte es nach einem erfolgreichen Entzug und einer Reintegration in die Gesellschaft eine Verjährung der Taten geben.
Wenn die Vorwürfe bei Weinstein, Wedel und z.B. Bill Cosby zutreffen, handelt es sich um Serientäter, die sich über Jahre hinweg ihre Opfer gesucht und missbraucht haben. Deren Taten sind keine Ausrutscher, das sind keine Brüche in deren Biographie, sondern ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens und ihrer Persönlichkeit. Man kann da ja auch nicht sagen, dass es äussere Umstände gibt, die ihre Taten zwar nicht entschuldigen, aber doch nachvollziehbarer machen. Da würde ja kein "Gebt denen eine Perspektive, ein stabiles soziales Umfeld, eine erfüllende berufliche Tätigkeit - dann wird das schon" helfen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Allgemein stellt sich auch die Frage, inwiefern es dem Rechtsfrieden und dem Vertrauen in den Rechtsstaat dient, wenn solche Taten bekannt werden, aber der Rechtsstaat nichts mehr ausrichten kann, weil ihm durch die Verjährung die Hände gebunden sind. Ist das nicht praktisch eine Einladung für Menschen mit Lynchmob-Mentalität, das Recht in die eigene Hand zu nehmen, weil "der Rechtsstaat tut ja nix"? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Auch sollte man nicht vergessen, dass die psychischen Folgen von Vergewaltigungen und sexuellem Missbrauch nicht so einfach verjähren. Wenn einem das Auto oder die Brieftasche geklaut wird, entsteht ein eher kurzfristiger Schaden. Jahre später wird man das als etwas sehen, was einem mal passiert ist, was unangenehm war, aber es ist nicht lebensbestimmend. Eine Vergewaltigung kann das Leben des Opfers für immer negativ verändern. Ein "Irgendwann man muss auch mal gut sein" ist da keine Hilfe, es verschlimmert die Situation des Opfers eher. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich halte das für ein grosses Problem - aber ich sehe die Lösung nicht darin, die Aufarbeitung in den Medien statt finden zu lassen, wenn eine Strafverfolgung nicht mehr möglich ist. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Keine halben Sachen. Entweder Rechtsfrieden - dann aber konsequent - oder Strafverfolgung ohne Verjährung. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Aber die Stimme der Menschen, die über das ihnen angetane Unrecht reden wollen, kommt bei euch einfach nicht vor. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Da scheinst Du mir wieder bei der Vergeltung angekommen zu sein. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Dann verstehe ich Dich richtig, daß Du die öffentliche Aufarbeitung in dem Fall befürwortest, wenn eine Strafverfolgung noch möglich ist? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das Thema hatten wir schon mal. Ich sehe immer noch keinen Grund, warum diese Gespräche mit Journalisten geführt und in der Zeitung abgedruckt werden sollten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Jein. Ich würde es nicht Aufarbeitung nennen. Aufarbeitung findet woanders statt. Ich finde den Begriff "Aufarbeitung" in diesem Zusammenhang eher verfälschend und manipulativ. |
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