step hat folgendes geschrieben: |
Viele Menschen geraten ja schon in den Zorn der Gerechten, wenn straffällige Jugendliche in eine Therapie kommen, anstatt mal ordentlich durchgeprügelt oder ins Arbeitslager gesteckt zu werden. |
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
Da stellt sich dann die Frage ob steps Vorstellungen realisierbar sind, oder ob sie zu menschenfern sind. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, diese Frage ist nicht unberechtigt. Dafür müsste aber erst mal geklärt werden, was die tieferen Ursachen für die institutionalisierte Bestrafung von Normverletzern sind. Möglicherweise das Zusammenspiel zweier menschlicher Grundregungen: Nämlich das Bedürfnis zum Handeln nach moralischen Grundsätzen einerseits und das Denken in den Kategorien von Ursache und Wirkung andererseits. Schlechtes moralisches Verhalten MUSS einfach etwas Schlechtes für den Täter zur Folge haben, sonst, so die intuitive Überzeugung, ist die ganze Moral überhaupt nichts wert. Die Gültigkeit einer Norm wäre demnach erst dann gegeben, wenn das moralische oder unmoralische Handeln für das handelnde Individuum Konsequenzen hat. Die Frage wäre in diesem Zusammengang also letztlich, wie stark das moralischen Empfinde an das Bedürfnis zu Strafen und zu Belohnen gekoppelt ist. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Dafür müsste aber erst mal geklärt werden, was die tieferen Ursachen für die institutionalisierte Bestrafung von Normverletzern sind. Möglicherweise das Zusammenspiel zweier menschlicher Grundregungen: Nämlich das Bedürfnis zum Handeln nach moralischen Grundsätzen einerseits und das Denken in den Kategorien von Ursache und Wirkung andererseits. Schlechtes moralisches Verhalten MUSS einfach etwas Schlechtes für den Täter zur Folge haben, sonst, so die intuitive Überzeugung, ist die ganze Moral überhaupt nichts wert. Die Gültigkeit einer Norm wäre demnach erst dann gegeben, wenn das moralische oder unmoralische Handeln für das handelnde Individuum Konsequenzen hat. Die Frage wäre in diesem Zusammengang also letztlich, wie stark das moralischen Empfinde an das Bedürfnis zu Strafen und zu Belohnen gekoppelt ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Sie könnten auch aufgrund der Differenz zwischen der Einsicht in die gebotene Handlungsweise, und der im Gegensatz dazu ausgeführten Handlung bereits zum scheitern verurteilt sein. Schöne Beispiele dafür wären die mit Autos zugeparkten Bürgersteige, die zu erwarten wären, falls diese Art zu parken nicht sanktioniert würde. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Selbstverständlich sind wir alles gebildete Menschen, die wissen, was sich gehört. Aber ob das ausreicht, um ein funktionierendes Gemeinwesen am Laufen zu halten, wage ich sehr zu bezweifeln. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Letztlich werden sich diejenigen, die gewillt sind sich an die Regeln zu halten, auch davon abkehren, wenn sie merken, daß sie die einzigen sind, und Nachteile davon haben. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Einsicht .. soso ... was glaubst Du würde passieren, wenn man das Parken dort technisch verunmöglichen würde oder die Preise (nicht: Strafen) dafür sehr hoch setzen würde? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Bzw die Frage stützt meine Vermutung, daß Sanktionslosigkeit Privilegierte noch stärker privilegieren würde. |
step hat folgendes geschrieben: |
Mir ging es aber eigentlich um etwas anderes, nämlich die Einsicht: Meines Erachtens ist die nicht wirklich da. Die Autofahrer würden sich beschweren, wenn man es technisch verunmöglichen würde. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du zuerst das Denken in kausalen Zusammenhängen als wesentlichen Pfeiler darstellst,... |
step hat folgendes geschrieben: |
...wieso kann dann keine Korrektur der intuitiven Norm eintreten, wenn die kausalen Zusammenhänge besser verstanden werden? |
step hat folgendes geschrieben: |
Na das ist doch wohl offensichtlich:
- von dem Preisgeld kann die Allgemeinheit was Sinnvolles bauen (und seien es Parkplätze oder Bürgersteige), von einer Strafe hat niemand was. |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Dazu schweigst du beharrlich. |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Naja, beim Falschparken ist ein Bußgeld natürlich angemessen. Aber was ist denn nun mit gravierenden Straftaten wie Mord, Vergewaltigung, schwere, gefährliche Körperverletzungen? |
step hat folgendes geschrieben: |
Warum nennst Du Dich eigentlich "Schöngeist", wo Du Dich doch so sehr für Rache und Schwerverbrechen interessierst? |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Bei Schwerverbrechen sind mE folgende Dinge wichtig:
- Generalprävention: begünstigende Ursachen erkennen, Erziehung entsprechend verbessern - Spezialprävention: Therapie, Überwachung, Verwahrung je nach Wiederholungsgefahr - Opferunterstützung: hier ist die Allgemeinheit gefordert |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Oder sollte Herr Müller für das, was er angerichtet hat (den Mord an einem Menschen) büßen und mehrere Jahrzehnte im Knast verbringen, aus Gründen der Gerechtigkeit? |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Denk Dir doch bitte eine plausiblere Story aus. Wenn ein brutaler Mord (!) aus Habgier (!) geschah, wie soll man nun glauben, dass dieses Habgiermotiv ihn nie wieder antreiben würde? Ich helfe Dir mal: Versuch's lieber mit jemanden, der sich für den Mord an seinem Kind gerächt hat. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist daran gerecht? |
Zitat: |
Was wird dadurch objektiv besser? |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: | ||
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Alles gut und schön. Aber auf die entscheidende Frage gehst Du (mal wieder) nicht ein: Welche Strafe wäre z.B. für einen Mord gerecht und angemessen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Keine natürlich! Also keine Strafe im üblichen, rächend-vergeltenden Sinne, die dazu da ist, Befriedigung aus dem Leiden des Täters zu ziehen. |
Wolf hat folgendes geschrieben: | ||||
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Kival hat folgendes geschrieben: |
Denk Dir doch bitte eine plausiblere Story aus. Wenn ein brutaler Mord (!) aus Habgier (!) geschah, wie soll man nun glauben, dass dieses Habgiermotiv ihn nie wieder antreiben würde? Ich helfe Dir mal: Versuch's lieber mit jemanden, der sich für den Mord an seinem Kind gerächt hat. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wie oft soll ich das eigentlich noch erklären?
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Zitat: |
Mit Euren immer wiederkehrenden Fragen a la "kommt der Kindermörder einfach so davon?" appelliert Ihr nur immer wieder an den Racheisntinkt. Das ist kein ethisches Argument, sondern ziemlich plump. |
Wolf hat folgendes geschrieben: | ||||
Du weichst auch immer wieder aus, antwortest sehr allgemein ohne konkrete Maßnahmen. Auch jetzt wieder.
Das Bedürfnis nach Gerechtigkeit/Vergeltung ist nicht plumper als das Bedürfnis nach Leidminimierung. Insbesondere ist das Leid des Opfers bzw. der Angehörigen in deinem System höher. Aber die sind halt nicht aufgeklärt genug. |
Wolf hat folgendes geschrieben: |
Das Bedürfnis nach Gerechtigkeit/Vergeltung ist nicht plumper als das Bedürfnis nach Leidminimierung... |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Ich habe zugegebenermaßen nicht den ganzen Fred gelesen, möchte aber trotzdem erinnern, dass zwischen Tatbestandsmäßigkeit (Wann liegt eine Staftat vor?) und der Stafzumesseung (Welche Folgen hat sie für den Täter?) zu unterscheiden ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist ja schonmal ein kleiner Fortschritt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wie oft soll ich das eigentlich noch erklären?
Grob gesagt so: - von allen möglichen Maßnahmen werden die identifiziert, die vermutlich für die beste Prävention sorgen (z.B. bei Wiederholungsgefahr) - von diesen werden wiederum die gewählt, die dem Täter am wenigsten Leid zufügen |
step hat folgendes geschrieben: |
Keine natürlich! Also keine Strafe im üblichen, rächend-vergeltenden Sinne, die dazu da ist, Befriedigung aus dem Leiden des Täters zu ziehen. |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn nun aber keine Wiederholungsgefahr zu befürchten ist, dann heisst das im Klartext: Ein Mörder wird GAR NICHT bestraft. Richtig? |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: | ||
Also willst du lieber wieder die Selbstjustiz fördern, wo die Menschen dann ihren Durst nach Gerechtigkeit durch eigene Strafaktionen stillen, weil es eben keinen Staat gibt, der das in geordneten Bahnen erledigt? Darauf würde es ja hinauslaufen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Den gäbe es doch durchaus; nur nicht nach den Maßstäben urteilend wie bisher. |
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