Allesfresser gegen Vegetarier
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Allesfresser
79%
 79%  [ 168 ]
Stimmen insgesamt : 211


#451:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 14:26
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Nun erklär mir mal bitte Ralf Rudolfy, welche ethischen Bedenken du gegen das Verspeisen von Obst hast.

Gar keine. Und wenn ich welche hätte, wen ginge das was an?

Siehst du, deshalb macht der Vergleich mit einem Werbespot über einen Obstladen auch keinen Sinn.

Oh doch. Wenn ich ethische Bedenken gegen das Verspeisen von Obst hätte, aus welchen für dich nicht nachvollziehbaren Gründen auch immer, würdest du mir zugestehen zu fordern, daß in einem Werbefilm für eine Bank kein Obstverzehr gezeigt werden darf? Und würde es dir nicht ganz furchtbar auf den Sack gehen, wenn ich und meine Gesinnungsgenossen das bei jeder sich darbeitenden Gelegenheit wieder und wieder täten?

#452:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 14:36
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Aus Sein folgt kein Sollen.


Stimmt, aber das ist zu weit voraus gedacht. Für viele Menschen ist Ernährung keine Frage der Ethik und daher stellt sich die Frage nach dem Sollen erst gar nicht. Das mag man bedauern, aber mit Empörung über Würsthen in Werbespots wird man es garantiert nicht ändern.

#453:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 14:44
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Aus Sein folgt kein Sollen.

Aber aus dem Sein folgt ein Sein. zwinkern

#454:  Autor: NiniWohnort: Bonn BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 15:19
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Nini hat folgendes geschrieben:
Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Veganer essen kein Fleisch, kein Fisch, keine Eier und trinken keine Milch (essen ebenfalls keine Produkte in denen so etwas vorkommt). Das zur Ernährung. Natürlich werden auch alle weiteren tierischen Produkte, die zur Bekelidung o.ä. dienen boykottiert.
Und darf man als Veganer Sperma schlucken?
Wo läge denn der Unterschied zum Ausspucken? Am Kopf kratzen

Ich hätte jetzt vermutet, dass jeder Veganer eine Bratwurst ausspucken darf oder gar muss.

Vobro hat folgendes geschrieben:
Antidepressive Wirkung
Spermaschlucken gegen Herbst- und Winterdepris, das wäre doch mal was
Und warum gibt's keine Ampullen damit? Weil es letztlich doch nicht der Inhalt, sondern die Darreichung ist, die glücklich macht. Küßchen

#455:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 21:46
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Nicht-Fleischverzehr ist selten ein (zentraler, wobei ich nicht weiß, ob das wichtig ist) positiver Punkt in Werbung jeglicher Art. (Mir würde spontan nichtmal ein Beispiel einfallen. Ich lasse mich gern korrigieren.) Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass das gut ankommen würde.

Da würd ich eher dich fragen: das wäre ja eine Negativ-Werbung, oder? Und ich könnte mir vorstellen, dass sowas prinzipiell nicht so günstig kommt.
Werbung für Obst/Gemüse gibt es ja genug, nur wird da nicht explizit gegen Fleischkonsum geworben.


Ich denke, dass das nicht notwendigerweise Negativwerbung sein muss. Spontan herbeifabuliertes, hypothetisches Beispiel: Eine Gruppe von Personen will in ein Restaurant gehen, eine Person lebt vegan und hätte die Befürchtung, dort nichts finden zu können, eine andere Person aus der Gruppe preist Restaurantkette X an und sagt, dass die Speisekarte dort auch Gerichte führt, die für Veganer akzeptabel sind. Alle gehen hin und sind glücklich.

Und dann kommt der Kellner kassieren und zückt die Brieftasche - aus LEDER!

#456:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 17.01.2012, 10:03
    —
Vegetarier sind inkonsequente Evolutionsverweigerer. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten lebt auf Kosten anderer Lebenwesen. Das Leben des einen ist der Tod des anderen. Wer das für unethisch hält, muss sterben. Wer das für unethisch hält und trotzdem weiterlebt, ist ein Heuchler. Cool

#457:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 10:57
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Vegetarier sind inkonsequente Evolutionsverweigerer. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten lebt auf Kosten anderer Lebenwesen. Das Leben des einen ist der Tod des anderen. Wer das für unethisch hält, muss sterben. Wer das für unethisch hält und trotzdem weiterlebt, ist ein Heuchler. Cool

Naja, man kann und sollte sich über das Ob und Wie des Fleischverzehrs und damit verbundenen ethischen Fragen durchaus Gedanken machen, das ist ja legitim. Ich finde nicht, daß die Feststellung "daß es nun mal so ist" einen ein für allemal davon enthebt.

Die Leute von der V-Fraktion machen dabei allerdings den Fehler, zu unterstellen, daß alle, die darüber ethische Betrachtungen anstellen, nur zu demselben Ergebnis kommen könnten wie sie selber.

#458:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 16:24
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Und würde es dir nicht ganz furchtbar auf den Sack gehen, wenn ich und meine Gesinnungsgenossen das bei jeder sich darbeitenden Gelegenheit wieder und wieder täten?


Komisch, als ich noch massig Fleisch gefuttert habe ist das nie geschehen. Am Kopf kratzen Naja, die Anderen müssen's schuld sein.

Nini hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
Antidepressive Wirkung
Spermaschlucken gegen Herbst- und Winterdepris, das wäre doch mal was
Und warum gibt's keine Ampullen damit? Weil es letztlich doch nicht der Inhalt, sondern die Darreichung ist, die glücklich macht. Küßchen


Dass sich das nicht darauf beschränkt ist ja eben Position der Autoren. Die antidepressive Wirkung kann ja aus mehreren Quellen kommen, Darreichungsform, psychopharmakologisch und Placebo, zum Beispiel. Diese möglichen Effekte auseinanderzuklamüsern und zu überprüfen, ob es sie überhaupt gibt ist etwas, das bisher nicht sauber gemacht wurde, meines Wissens nach.

I.R hat folgendes geschrieben:

Und dann kommt der Kellner kassieren und zückt die Brieftasche - aus LEDER!


Haha.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Die Leute von der V-Fraktion machen dabei allerdings den Fehler, zu unterstellen, daß alle, die darüber ethische Betrachtungen anstellen, nur zu demselben Ergebnis kommen könnten wie sie selber.


Von wem redest du? In diesem Thread ist da jedenfalls niemand auf diese Weise auffällig geworden. Und ansonsten habe ich da noch niemanden getroffen, der da so denken würde. Ich kenne zwar diverse Vegetarier und Veganer, die sind aber ziemlich zurückhaltend. Okay, als Minderheit, auf die gern mal (verbal) gespuckt wird kann ich das nachvollziehen, aber.. Na, was soll's, vielleicht sind meine subjektiven Eindrücke und Vorurteile ja nichts, das sich auf die Realität verallgemeinern lässt.

#459:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 16:33
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Von wem redest du?

Anlaßbezogen insbesondere von jenen, die dieser Werbespot mit diesem Korbballspieler so in Rage brachte.

#460:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 16:41
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Vegetarier sind inkonsequente Evolutionsverweigerer. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten lebt auf Kosten anderer Lebenwesen. Das Leben des einen ist der Tod des anderen. Wer das für unethisch hält, muss sterben. Wer das für unethisch hält und trotzdem weiterlebt, ist ein Heuchler. Cool

Naja, man kann und sollte sich über das Ob und Wie des Fleischverzehrs und damit verbundenen ethischen Fragen durchaus Gedanken machen, das ist ja legitim. Ich finde nicht, daß die Feststellung "daß es nun mal so ist" einen ein für allemal davon enthebt.

Einverstanden. Aber was mir auf den Sack geht, ist das Selbstverständnis vieler Vegetarier, etwas besseres zu sein. Ethischer, anständiger, verantwortungsbewuster was auch immer.

Auch Vegetarier töten Tiere. Die fahren Auto, heizen ihr Haus, verbrauchen Strom, tragen Kleidung etc. Sie konsumieren, verschwenden Ressourcen, zerstören Lebensräume. Vegetarier sind auch kleine Rädchen in der gigantischen Ökosystemzerstörungsmaschine. Nur auf Fleisch zu verzichten macht sie nicht vom Täter zum unbeteiligten Zuschauer und schon mal gar nicht zum Ankläger!

#461:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 17:10
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Von wem redest du?

Anlaßbezogen insbesondere von jenen, die dieser Werbespot mit diesem Korbballspieler so in Rage brachte.


Deine Aussage klang für mich reichlich undifferenziert und verallgemeinernd, daher die Nachfrage.

#462:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 18:21
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Vegetarier sind inkonsequente Evolutionsverweigerer. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten lebt auf Kosten anderer Lebenwesen. Das Leben des einen ist der Tod des anderen. Wer das für unethisch hält, muss sterben. Wer das für unethisch hält und trotzdem weiterlebt, ist ein Heuchler. Cool

Naja, man kann und sollte sich über das Ob und Wie des Fleischverzehrs und damit verbundenen ethischen Fragen durchaus Gedanken machen, das ist ja legitim. Ich finde nicht, daß die Feststellung "daß es nun mal so ist" einen ein für allemal davon enthebt.

Die Leute von der V-Fraktion machen dabei allerdings den Fehler, zu unterstellen, daß alle, die darüber ethische Betrachtungen anstellen, nur zu demselben Ergebnis kommen könnten wie sie selber.


Ich habe es schon mal geschrieben:
Veganer sind imho die Einzigen denen ich einen gewissen Missionarsfetisch irgendwie zugestehe.
Man muss es so sehen;
Für einen viele Veganer erstreckt sich ihr Mitgefühl eben über die eigene Spezies hinaus.

Als Vergleich:
Stellt euch mal vor ihr lebt in einer Welt,
wo jeder unter einem IQ von 125 als Untermensch betrachtet wird,
und unter grausamsten Bedinungen Sklavenarbeit verrichten muss, kleine Kinder inklusive,
und jeder meint dazu nur:
"Ja, nach meiner Ethik ist das konsistent, führ dich mal nicht so auf."
und bringt dann noch so einen blöden Witz:
"Haha ich hol mir jetzt erst mal ein 12jähriges Asia-Girl vom Rent-A-Slave, Leckerschmecker,
und freut sich dann über die Empörung der Gegenseite.

Da würde man schon mal die Lässigkeit verlieren, oder ?

#463:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 18:53
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
....
Veganer sind imho die Einzigen denen ich einen gewissen Missionarsfetisch irgendwie zugestehe.
Man muss es so sehen;
Für einen viele Veganer erstreckt sich ihr Mitgefühl eben über die eigene Spezies hinaus.....

Auf dieser Gefühlsschiene kannst Du allerdings alles und jedes begründen. Was unterscheidet z.B. dann das Mitgefühl mit der Nordseekrabbe von den immer wieder gern vernommenen religiösen Gefühlen?

fwo

#464:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 18:56
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:

Stellt euch mal vor ihr lebt in einer Welt,
wo jeder unter einem IQ von 125 als Untermensch betrachtet wird,
und unter grausamsten Bedinungen Sklavenarbeit verrichten muss, kleine Kinder inklusive,
und jeder meint dazu nur:
"Ja, nach meiner Ethik ist das konsistent, führ dich mal nicht so auf."
und bringt dann noch so einen blöden Witz:
"Haha ich hol mir jetzt erst mal ein 12jähriges Asia-Girl vom Rent-A-Slave, Leckerschmecker,
und freut sich dann über die Empörung der Gegenseite.

Da würde man schon mal die Lässigkeit verlieren, oder ?


Sorry, solche Texte sind das, was mich gegen Veganer einnimmt. Auch Veganer unterscheiden nach Spezien. Pflanzen werden schließlich ebenfalls gegessen. Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Mitglieder meiner eigenen Spezies und der anderer.

Ein Argument für die Einschränkung von Fleischkonsum ist für mich der Umweltschutzgedanke. Zu diesem Thema frage ich mich allerdings, was mit den Zusatzpräparaten ist, die bei veganischer Nahrung häufig empfohlen wird.

#465:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 20:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Mahone hat folgendes geschrieben:
....
Veganer sind imho die Einzigen denen ich einen gewissen Missionarsfetisch irgendwie zugestehe.
Man muss es so sehen;
Für einen viele Veganer erstreckt sich ihr Mitgefühl eben über die eigene Spezies hinaus.....

Auf dieser Gefühlsschiene kannst Du allerdings alles und jedes begründen. Was unterscheidet z.B. dann das Mitgefühl mit der Nordseekrabbe von den immer wieder gern vernommenen religiösen Gefühlen?

fwo


Was spricht dagegen, überhaupt mit seine Mitmenschen rücksichtvoll um zu gehen?
Da muß man noch lange nicht einer Meinung mit ihm sein.

#466:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 21:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Was unterscheidet z.B. dann das Mitgefühl mit der Nordseekrabbe von den immer wieder gern vernommenen religiösen Gefühlen?

fwo


Am Kopf kratzen Du meinst aber jetzt schon ein Tier der o.a. Spezies ... oder doch exemplarisch den User? Geschockt

Zitat repariert. vrolijke

#467:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 22:17
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was unterscheidet z.B. dann das Mitgefühl mit der Nordseekrabbe von den immer wieder gern vernommenen religiösen Gefühlen?

fwo


Am Kopf kratzen Du meinst aber jetzt schon ein Tier der o.a. Spezies ... oder doch exemplarisch den User? Geschockt

Zitat repariert. vrolijke

Lachen sorry, habe ich nicht dran gedacht - ich meinte in diesem Thread natürlich was zum Essen, also die Nordseegarnele (Crangon crangon), auch Krabben oder Granat genannt.

fwo

#468:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 22:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mahone hat folgendes geschrieben:
....
Veganer sind imho die Einzigen denen ich einen gewissen Missionarsfetisch irgendwie zugestehe.
Man muss es so sehen;
Für einen viele Veganer erstreckt sich ihr Mitgefühl eben über die eigene Spezies hinaus.....

Auf dieser Gefühlsschiene kannst Du allerdings alles und jedes begründen. Was unterscheidet z.B. dann das Mitgefühl mit der Nordseekrabbe von den immer wieder gern vernommenen religiösen Gefühlen?

fwo


Was spricht dagegen, überhaupt mit seine Mitmenschen rücksichtvoll um zu gehen?
Da muß man noch lange nicht einer Meinung mit ihm sein.

Im Prinzip spricht nichts dagegen, im Einzelfall schon manchmal - soetwas beruht immer auf Gegenseitigkeit. Wenn ich z.B. im Restaurant sitzend und ein Steak vertilgend von jemandem belästigt würde, der behauptet, ich würde gerade die Inkarnation seiner Mutter verspeisen, dem würde ich empfehlen, falls er eine Gedächtnisstelle für seine Mutter wünscht, doch statt eines Grabsteins eine Plakette an das zuständige Klärwerk zu hängen, aber das nur für den Fall, dass er nicht wüsste, in welches Wesen seine Mutter geschlüpft ist, als das Rind geschlachtet wurde. zwinkern

Mein Essen ist mir nämlich heilig und die Rücksicht darauf verschaffe ich mir dann auf meine Art.

fwo

#469:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 03:18
    —
http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-und-ernaehrung-warum-fleischesser-vegetarier-anfeinden-1.1274443

Zitat:
Warum Fleischesser Vegetarier anfeinden

"Kommt zu Tisch, das Essen wird welk": Viele Menschen reagieren auf Vegetarier wie auf Angehörige eines exotischen Volksstammes, die erst bestaunt und dann lächerlich gemacht werden. Psychologen haben eine ganze Reihe Erklärungen für Vegetarierwitze und andere Abwehrreaktionen der Fleischesser.


Zitat:
Schon ein stummer Vegetarier stellt einen impliziten moralische Vorwurf dar, auf den Menschen hochsensibel reagieren.
Daumen hoch!

#470:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 17:44
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-und-ernaehrung-warum-fleischesser-vegetarier-anfeinden-1.1274443

Zitat:
Warum Fleischesser Vegetarier anfeinden

"Kommt zu Tisch, das Essen wird welk": Viele Menschen reagieren auf Vegetarier wie auf Angehörige eines exotischen Volksstammes, die erst bestaunt und dann lächerlich gemacht werden. Psychologen haben eine ganze Reihe Erklärungen für Vegetarierwitze und andere Abwehrreaktionen der Fleischesser.


Zitat:
Schon ein stummer Vegetarier stellt einen impliziten moralische Vorwurf dar, auf den Menschen hochsensibel reagieren.
Daumen hoch!
Ääh ja, es ist ja zum Glück nicht so, als wären alle irgendwie von der Norm abweichenden Randgruppen (und auch ein paar normgemäße Gruppen wie Blondinen und Bürokraten) regelmäßig Ziel von Spitzfindigkeiten und Witzen. Mit den Augen rollen

#471:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 17:50
    —
Macht es das besser? Geschockt

Zuletzt bearbeitet von Norm am 04.02.2012, 17:55, insgesamt einmal bearbeitet

#472:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 17:55
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Macht es das besser? Geschockt
Es macht den ganzen Ansatz des Artikels zu Blödsinn.
Vegetarier, Punks, Emos, Anhänger ausnahmslos jeder politischen Bewegung irgendeiner Couleur - es ist bei allen Gruppierungen das selbe, es ist kein dem Vegetarismus inhärentes Phänomen, daher sind die Ursachen auch nicht im Wesen des Vegetarismus zu finden.

#473:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 18:00
    —
Es gibt sicher Überschneidungen und die Wahrnehmung als extrem trägt auch zur Unbeliebtheit bei. Dass es aber auch daran liegt, dass da ein gefühlter moralischer Vorwurf im Raum steht, wurde hier in der Diskussion von Leuten die was gegen Veggies haben auch schon geschrieben, das ist kein Blödsinn.

#474:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 18:04
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Es gibt sicher Überschneidungen und die Wahrnehmung als extrem trägt auch zur Unbeliebtheit bei. Dass es aber auch daran liegt, dass da ein gefühlter moralischer Vorwurf im Raum steht, wurde hier in der Diskussion von Leuten die was gegen Veggies haben auch schon geschrieben, das ist kein Blödsinn.
Dass es Vegetarismus-Gegner gibt, die einen impliziten moralischen Vorwurf verspüren macht diesen noch nicht zur Ursache des beschriebenen Problems. Wie gesagt, es gibt solches Verhalten auch ohne diesen zusätzlichen Faktor, der moralische Vorwurf ist bestenfalls ein Verstärker, aber kein Verursacher.

#475:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 18:26
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Es gibt sicher Überschneidungen und die Wahrnehmung als extrem trägt auch zur Unbeliebtheit bei. Dass es aber auch daran liegt, dass da ein gefühlter moralischer Vorwurf im Raum steht, wurde hier in der Diskussion von Leuten die was gegen Veggies haben auch schon geschrieben, das ist kein Blödsinn.

Lasse ich für mich persönlich nicht gelten. Aber ich habe ja auch nichts gegen Veggies, die mich nicht aktiv nerven.

#476:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 23:29
    —
Ich finde an dem Artikel interessant, dass die ganze Untersuchung darauf basiert, zu untersuchen, ob die Versuchspersonen die Existenz von Vegetariern als stummen Vorwurf empfinden, ob sie sich moralisch in Frage gestellt fühlen, usw. - ohne überhaupt irgendwie einen Blick darauf zu werfen, ob die Versuchspersonen Vorwürfe und moralische Infragestellungen ganz unstummer Art nicht vielleicht tatsächlich erlebt haben.

EDIT korrektere Formulierung

#477:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 05.02.2012, 11:23
    —
Ich denke, der Übergang von stummen zu beredtem moralischen Vorwurf ist fließend. Und ich meine, daß jede Haltung, die moralisch begründet wird, immer mindestens einen Appell an Andere beinhaltet, denn moralische Kategorien beziehen sich nun mal auf Fragen, die nicht individuell-geschmacklicher Natur sind.

Hier weitere Beispiele:
- jemand erwähnt, daß er Ökostrom bezieht
- jemand erwähnt, daß er aus Umweltschutzgründen kein Auto hat, oder ein 3-Liter-Auto
- jemand erwähnt, daß er gegen Massentierhaltung ist
- jemand erwähnt, daß er sich unentgeltlich sozial engagiert
- ...

Und hier noch weitere, etwas ... anders gelagerte Beispiele:
- jemand erwähnt, daß er gegen Abtreibung ist
- jemand erwähnt, daß er von der Nächstenliebe geleitet wird
- jemand verüllt sich, um nicht als Schlampe zu gelten

Aus der Erfahrung mit Jugendlichen kann ich noch sagen, daß junge Leute sich - so scheint mir - leichter tun, die "Moralkeule" zu vermeiden. Sie können relativ entspannt z.B. ihren Vegetarismus moralisch begründen, ohne daß andere Jugendliche gleich einen Vorwurf verspüren. Irgendwie ist Moral bei ihnen noch individueller, weniger festgelegt.

#478:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 23:49
    —
Wir sind von Natur aus Allesfresser und die Natur hat immer Recht.Mit menschlicher Moral gegen die Natur zu argumentieren ist völlig sinnlos.Und Eltern,die ihre Kinder vegan (mangel)ernähren begehen in meinen Augen ein Verbrechen.

#479:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:03
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ich denke, der Übergang von stummen zu beredtem moralischen Vorwurf ist fließend. Und ich meine, daß jede Haltung, die moralisch begründet wird, immer mindestens einen Appell an Andere beinhaltet, denn moralische Kategorien beziehen sich nun mal auf Fragen, die nicht individuell-geschmacklicher Natur sind.

Hier weitere Beispiele:
- jemand erwähnt, daß er Ökostrom bezieht
- jemand erwähnt, daß er aus Umweltschutzgründen kein Auto hat, oder ein 3-Liter-Auto
- jemand erwähnt, daß er gegen Massentierhaltung ist
- jemand erwähnt, daß er sich unentgeltlich sozial engagiert
- ...

Und hier noch weitere, etwas ... anders gelagerte Beispiele:
- jemand erwähnt, daß er gegen Abtreibung ist
- jemand erwähnt, daß er von der Nächstenliebe geleitet wird
- jemand verüllt sich, um nicht als Schlampe zu gelten

Wenn ich sage,dass ich Vegetarier bin, dann geschieht das für gewöhnlich in dem Kontext, dass ich bei oder mit anderen esse und die das für die Planung oder wegen der Auswahl des Restaurants oder so wissen müssen. Natürlich sage ich das auch, wenn ich in einer Diskussion zu dem Thema stecke, ist ja sinnvoll, dass die anderen wissen, wo ich da stehe. Sicher fände ich es schön, wenn andere auch vegetarisch leben. Aber in dem Statment, dass ich Vegetarier bin, einen moralischen Anspruch an andere zu sehen, ist ein Gedanke, der auf Seiten des Empfängers entstehen kann, aber nicht Teil der Botschaft in diesem Satz.

#480:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:40
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Wir sind von Natur aus Allesfresser und die Natur hat immer Recht.Mit menschlicher Moral gegen die Natur zu argumentieren ist völlig sinnlos.Und Eltern,die ihre Kinder vegan (mangel)ernähren begehen in meinen Augen ein Verbrechen.


moin Desperadox,

vegane Ernährung ohne Mängel ist schwierig aber auch für Kinder möglich. ich würds nicht machen, aber ein verbrechen ist es erst, wenn tatsächlich Fehlernährung vorliegt.



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