Soll die Bundeswehr raus aus Afghanistan? | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Stimmen insgesamt : 91 |
Zitat: |
Die weibliche Seite des Krieges
Immer mehr Frauen kämpfen in den Nato-Armeen in Afghanistan. Die Frauen sind in dem muslimischen Land aber nicht nur Soldatinnen, sondern auch Botschafterinnen des aufgeklärten Westens. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das wird nur noch übertroffen vom "Landserschreibstil" beim Tagesspiegel |
Zitat: |
Begleitet vom Brummen der Diesel-Generatoren neben und dem Summen der Drohnen über ihnen, reden sie noch einmal über „das wohl schwerste Gefecht deutscher Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg“, das sie grad hinter sich haben. Einige sind aufgekratzt, mitteilungsbedürftig, wischen sich Staub und Erschöpfung aus dem Gesicht. Andere sind eher in sich gekehrt, versonnenen Blicks hängen sie ihren ganz eigenen Erinnerungen nach. |
Zitat: |
Einige der Soldaten räkeln sich, MP3- Player-Stöpsel im Ohr, mit freiem Oberkörper oder im Muskelshirt – auf das Tragen von Rangabzeichen legt hier niemand gesteigerten Wert – in kaputten Plastikstühlen. Sie spielen Karten, lesen Sarrazin, den „Spiegel“ oder „Landser“. Andere halten sich mit Liegestütz und Klimmzügen fit für die Strapazen des Einsatzes: Marschieren mit 30 Kilo und mehr Gepäck, bei im Sommer 45 Grad, durch Reisfelder, in denen man knietief versinkt. Nachts hören sie flap-flap-flap die Hubschrauber der Amis. Spezialkräfte. „Morgen früh gibt's wieder ein paar Taliban weniger als heute Abend." |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Ich würde den Bericht eher als beißenden Sarkasmus lesen. Er trieft von Hohn über den Gegensatz zwischen offiziellen Verlautbarungen über "solidarische Hilfe" und "Bewährung" auf der einen und der Absurdität uind Sinnlosigkeit des Kriegsgeschehens und martialischen Gehabes in vorderster Linie und in den Lagern auf der anderen Seite. |
Uriziel hat folgendes geschrieben: |
Es ist sinnlos, ob man da noch ein Jahr oder ein Jahrhundert bleibt - wo es nichts zu gewinnen gibt und wo man nur den lebenden "Schild" für die Interessen anderer spielt, erwartet einen nichts weiter als Demütigung und Verschwendung.
Zweiteres von Menschenleben und Geldern, die der ganze Einsatz da kostet. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Abstimmung im Bundestag
Abgeordnete verlängern Afghanistan-Mandat |
Zitat: |
Die Abordnung hessischer Polizeibeamter über die Bundespolizei zu Missionen im Ausland verstößt seit Jahren gegen geltendes Recht. Die notwendigen Beteiligungsrechte der Personalvertretung sowohl bei den hessischen Präsidien wie beim Hauptpersonalrat der Bundespolizei werden missachtet, stellte am Donnerstag die für Personalvertretungsrecht zuständige Kammer des Wiesbadener Verwaltungsgerichts fest.
Im konkreten Fall war am Montagabend auf dem Frankfurter Flughafen zwei Stunden vor Abflug ein Polizeibeamter gestoppt worden, der Personalrat des für ihn zuständigen Polizeipräsidiums Westhessen hatte mit Antrag auf eine einstweilige Verfügung Erfolg. Es wäre der zweite Afghanistan-Einsatz des Beamten gewesen. |
Zitat: |
Bloß raus da: So lautet das Fazit der sowjetischen Führung nach sieben Jahren Afghanistan-Krieg. Teile der Protokolle ihrer Debatten aus den achtziger Jahren sind jetzt erstmals zugänglich. Die Entscheidung zum Rückzug traf schließlich Michail Gorbatschow. |
Zitat: |
Ministerpräsident Nicolai Ryschkow meinte: "Wir müssen alles dafür tun, dass wir von dort verschwinden. Aber was wird dann mit (Afghanistans Präsident) Nadschibullah?"
[...] Mohammed Nadschibullah war Afghanistans Präsident, als die Sowjets abzogen. 1992 wurde er vom Milizenführer Raschid Dostum gestürzt und in Kabul festgesetzt. Vier Jahre später wurde er von Taliban ermordet. [...] Am 25. Dezember 1979 war die 40. Armee der Sowjets nach Afghanistan einmarschiert, zeitweise waren eine halbe Million Soldaten am Hindukusch stationiert. Sie kontrollierten die wichtigsten Städte, doch es gelang ihnen nie, den Widerstand der Mudschahedin zu brechen. Gorbatschow hielt sein Wahlversprechen - und ließ die Truppen abziehen. Am 15. Februar 1989 verließen die letzten Sowjetsoldaten Afghanistan. |
Zitat: |
Zivile Opfer im Afghanistan-Krieg: Was verschweigt die Bundeswehr?
Es war eine der größten Bundeswehr-Offensiven in Afghanistan – die Operation „Blitz“ im Herbst 2010. Bislang hatte die Bundeswehr stets beteuert, dass sie keine Erkenntnisse zu zivilen Opfern habe. Nach mehrmonatigen MONITOR-Recherchen ergibt sich jetzt ein anderes Bild: Bis zu 30 Zivilisten könnten demnach bei dem Gefecht ums Leben gekommen sein, darunter auch Kinder. Darüber berichten Angehörige und afghanische Regierungsbeamte erstmals bei MONITOR. Und auch ein beteiligter Bundeswehr-Soldat hält zivile Opfer mittlerweile für „sehr wahrscheinlich“. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0710/opfer.php5
|
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Waffen und bewaffnete Kräfte haben es noch nie geschafft, von sich aus eine der Bevölkerung kurzfristig aufgezwungene Besatzung plausibel und willkommen zu machen, um damit den Weg in eine neue Gesellschaftsordnung zu ebnen.
(...) |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Man darf nicht mal den Begriff „Krieg“ für Den Angriff auf die Ukraine gebrauchen. |
Zitat: |
"Verteidigungsminister Jung vermied diesen Begriff, ‚weil das kein Krieg ist‘. ‚Das wäre falsch, das so zu formulieren‘, sagte Jung. Er verwies darauf, dass Deutschland nicht als ‚Besatzer‘ in Afghanistan sei." (FAZ, 25.6.)
"Man befinde sich mit Afghanistan nicht im Krieg, sondern kooperiere mit der legitimen Regierung." (Ministeriumssprecher, SZ, 25.6.) „Es gehe um den zivilen Aufbau, um ‚vernetzte Sicherheit‘. Das Wort ‚Krieg‘ setze da einen völlig falschen Akzent.“ (Jung, Spiegel, 29.6.) „Krieg würde auch betonen, dass den Taliban Kombattantenstatus zustünde. Tatsächlich aber seien sie ‚Verbrecher, Terroristen und Kriminelle‘.“ (Ministeriumssprecher, SZ, 25.6.) „Krieg? Das hätten die Taliban gern ... Deshalb schüren die Taliban diese Diskussion bei uns.“ (Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Naumann, SZ, 1.8.) „Ihnen ist auch völlig egal, dass ihr Beharren auf dem Wort Krieg für die Menschen in Afghanistan noch mehr Leid und für unsere Soldaten zusätzliche Gefahr bedeuten.“ „Insgesamt sind damit bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr 81 deutsche Soldaten und Bundespolizisten ums Leben gekommen. Davon 35 in Afghanistan, wo die Bundeswehr in einem Krieg ist, den noch immer kaum ein Politiker so nennen will.“ (bild) „In der Truppe wird die gestiegene Kampfbereitschaft der Bundeswehr überwiegend begrüßt, auch wenn es jetzt vermehrt Opfer geben sollte. Andererseits wünschen die Soldaten auch, dass nun allmählich in der deutschen Öffentlichkeit anerkannt wird, dass sie kein ‚bewaffnetes Technisches Hilfswerk‘ sind, wie häufig gespottet wurde, sondern dass sie sich in einem veritablen Krieg befinden.“ (SZ, 24.6.) „Die deutschen Politiker, die die Soldaten nach Afghanistan schicken, tun lieber so, als wäre dies ein Polizei- und Entwicklungshilfeeinsatz. Denn sie wissen, dass das Mandat in der Bevölkerung unpopulär ist. Gleichwohl sind sich alle Parteien im Bundestag, mit Ausnahme der Linken, bislang einig, Afghanistan aus dem Wahlkampf herauszuhalten.“ (Spiegel) |
Code: |
https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/krieg-afghanistan |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Hinweis: dieser Beitrag wurde nicht in diesem Thread sondern in "Russland - Gefahr für Europa?" gepostet. War wohl zu unangenehm das er innerhalb von Minuten hierher verschoben wurde |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Hinweis: dieser Beitrag wurde nicht in diesem Thread sondern in "Russland - Gefahr für Europa?" gepostet.
War wohl zu unangenehm das er innerhalb von Minuten hierher verschoben wurde |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Hast du dir die "Mühe" gemacht, einen argumentativen Zusammenhang zwischen Aghanistan und Ukraine herzustellen, und sei es nur mit einem einzigen Satz? Nein? Dann gehören 12 Jahre alte Aussagen über Afghanistan wohl auch nicht in den Ukraine-Thread. Wobei ich es gut verstehen kann, dass du es gar nicht erst versucht hast. Denn wie hätte das aussehen sollen? Irgendwas wie "der Umgang der Regierung mit den Begriffen ist doch irgendwie der gleiche / so ähnlich"? Es wäre arg lächerlich gewesen, denn was ist damals in Deutschland mit Leuten passiert, die das Wort "Krieg" verwendeten und/oder das Regierungshandeln kritisierten? Was passiert heute in diesem Fall in Russland? (Tipp: Die Zeitschrift "Gegenstandpunkt" gibt's immer noch.) |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde