Kann es fuer Atheisten universal ein Symbol geben? | ||||||||||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 255 |
wolle hat folgendes geschrieben: |
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Man kann es natürlich farbig ausfüllen, was der Pluralität Ausdruck verleiht. Etwa so wie bei dem Stiefmütterchen: |
Korra hat folgendes geschrieben: |
Beim Atheismus ist es hier wie in der Religion. Genauso wie es in jeder Religion hunderte von verschiedenen Strömungen gibt, ist es im Atheismus genauso. Die Einigung auf ein Symbol wird also schwierig. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Mit dem kleinen Unterschied, dass sich auch die verschiedenen Strömungen, die Du da ausmachen willst, nicht auf einen Propheten und damit auch nicht auf einen Gott berufen. Damit haben wir außerdem schon einen wesentlichen Unterschied zu den Religionen: Diese Strömungen dienen niemand anderem als sich selbst in dem Kampf dagegen, von Kirchen politisch majorisiert zu werden. Es fehlt also außer dieser rein politischen Zielsetzung für einen anscheinend kleinen Ausschnitt der Politik sowohl das positive Identifikationsmerkmal als auch die dogmatische, weil von Gott bestimmte, Führung, die in der Lage ist, ein Symbol zu verordnen. Deinem Fazit, dass das schwierig wird, stimme ich zu. Aber es ist eben nicht wie bei Religionen bei denen die sich Führung der Priesterschaft sich ihr Symbol von Gott empfehlen lässt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Da würde ich keine Blüte erkennen, wenn ich nicht wüsste, dass es eine sein soll. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
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Wenn aber diese Menschen gerade mal ein "Nichts" als Gemeinsamkeit haben, sollte es nicht verwundern, wenn es für dieses "Nichts" kein Symbol gibt. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||||||
"Big Bang Theory" war auch eine Spottbezeichnung. Da hat die Umwertung nicht lange gedauert. Ich empfinde Atheist nicht als Schimpfwort, sondern als beste Möglichkeit meinen Unglauben an Götter verbal auszudrücken. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Verkennung der Situation und ein schönes Beispiel. Mit der Kennzeichnung schwul konntest Du vor relativ kurzer Zeit einen Politiker noch hinrichten - die berliner CDU hatte genau eine derartige Kampagne auch bereits vorbereitet als Wowereit ihr mit "Und übrigens: Ich bin schwul und das ist auch gut so." Einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wenn er versucht hätte, auf eine derartige Kampagne ausweichend zu reagieren, hätte er verloren gehabt. Seit dem lässt sich mit diesem Label bei uns nicht mehr politisch kämpfen - d.h. die eindeutig negative Konnotation ist weg. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
... d.h. die eindeutig negative Konnotation ist weg. Dass sie deshalb eindeutig positiv sein muss, kann niemand verlangen. Für mich ist schwul auch nichts Positives ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
… Für mich ist schwul auch nichts Positives - es ist mir egal - außer bei Schwulen, die was in der Birne haben: da finde ich es schade, dass die sich der Chance berauben, das weiterzugeben. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Auch in den USA dürfte es inzwischen langsam vorbei sein, jemanden mit dem Label Atheist politisch hinrichten zu können. Bei uns ist das schon länger unmöglich, was allerdings ist, ist dass man nicht in die christlich dominierten Seilschaften in den Parteispitzen hineinkommen dürfte. … |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Der Kampf um die Konnotation des Begriffes Atheismus wärt hier schon sehr lange und niemandem wird da gelingen, was der PC-Fraktion mit dem Begriff Neger gelungen ist: Eine eigentlich weitgehend überwundene negative Bedeutung wieder neu zu installieren und festzuschreiben. Dazu gibt es inzwischen einfach zu viele Atheisten - nur kleine Minderheiten können sich gegen soetwas nicht wehren. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich vermute mal, für die meisten nichtreligiösen Menschen, ist die Aussage "Ich bin Atheist" so relevant, wie der Satz "Ich bin Linksausleger" für die meisten Nicht-Boxer. Wenn einem das Spiel egal ist, definiert man sich nicht über Begriffe, die nur innerhalb des Spiels relevant sind. Man weist den Begriff nicht zurück, aber man identifiziert sich auch nicht damit. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Brauchen wir wirklich ein atheistisches Symbol? Nicht dass da am Ende noch jemand drangenagelt wird. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Da würde sich doch das Ensō anbieten Das bedeutet je nach Laune Alles oder Nichts. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||
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Ich denke nicht, dass ich die Situation verkenne. Ich versuche nur, sie nicht nur punktuell oder oberflächlich, sondern in einem möglichst umfassenden und breitem Spektrum zu beurteilen, was in deinen Aussagen bezügl. der Homosexuellenthematik übrigens nicht erkennbar ist. So konstruktiv man auch manche (!) Situationen auf der Polit-Ebene (Bsp.: Wowereit) beurteilen kann, ich halte es für falsch, weil irreführend, daraus auf das alltägliche Leben von Schwulen und Lesben zu schließen, .... Aber selbst was die aktuelle Polit-Ebene anbelangt: Mal sehen, wie sich dein diesbezügl. proklamierter Fortschritt dort weiter auswirkt. Z.B. auf den Kanzleramtsanwärter Jens Spahn, der scheinbar schon mit den Hufen scharrt. Mal sehen, wie fortschrittlich die Polit-Etage wirklich ist. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||
Wie darf man das verstehen? Bzw.: Wie soll ein homosexueller Mann das verstehen? … m.W. legen Homosexuelle großen Wert darauf, dass ihre Art der Sexualität - gleichberechtigt - genauso positiv zu werten ist, wie die der Heterosexuellen. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||
Da drängen sich wieder Nachfragen auf: Glaubst du ernsthaft, dass Intelligenz vererbt wird? … und dass „intelligente“ Leute sich fortpflanzen sollten, ... „dumme“ aber nicht? … und wer definiert, was Intelligenz überhaupt ist? Und was das „Sich-der-Fortpflanzungs-Chance-berauben“ anbelangt: Du hast scheinbar wirklich keinen Einblick in „homosexuelle“ Lebensläufe. Viele davon waren/sind in gegengeschlechtlichen Ehen/Beziehungen - Männer wie Frauen - und haben oft auch eigene Kinder. Die Primitiv-Schubladen von „heterosexuell“, „bisexuell“ und „homosexuell“ taugen nicht für eine klare Beurteilung, weil sie der menschlichen Komplexität nicht gerecht werden. Tatsächlich sind die Grenzen fließend und mehr als genug Menschen wissen das aus eigener Erfahrung. Letztlich mag es sich vllt. sogar so verhalten, dass die absolute Mehrheit bisexuell „begabt“ ist, mit mehr oder weniger starken Tendenzen in eine Richtung. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||
Wer kämpft denn?!? - Ich nicht. Oder siehst du eine argumentativ unterlegte Meinungsäußerung schon als Kampf an? Und solltest du die o.g. „PC-Fraktion“ an mich adressiert haben, so kann ich nur sagen: „Zurück an Absender! Diligentia ist hier nicht wohnhaft.“... |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Mir stellt sich die Frage, warum sich jemand freiwillig das Etikett „Atheist“ ankleben will, das ursprünglich ("Ketzer", "Antichrist" usw.)
doch wohl von Theisten kreiert wurde, um andere zu brandmarken. Ich würde das verweigern. Das Gegenteil von „Theist“ ist nur im theistischen Feindbilddenken der „Atheist“. Tatsächlich aber ist das Gegenteil vom Theismus der Rationalismus, ggf. auch der Realismus. Man sollte sich m.E. nicht von Theisten, also von Irrationalen, definieren lassen. … und die Suche nach einem Atheisten-Symbol würde sich damit auch erübrigen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Du kannst gern noch einen Schritt weiter gehen. A-Theist, also Nicht-Theist, Nichtgottgläubiger, setzt voraus, daß man zumindest eine ungefähre Vorstellungen von diesen „Göttern“ oder diesem „Gott“ hat, um zumindest sagen zu können, was man „nicht glaubt“. Ich habe nun jahrelang mit Gläubigen diskutiert, und das einzige, was ich nun ganz sicher weiß, ist, daß ich nicht weiß, was ein „Gott“ ist. Am Ende ist es nur ein sprachliches Symbol, das für ganz unterschiedliche Vorstellungen stehen kann, von Mann mit weißem Bart bis zu etwas vollkommen Nebulösem. Keine dieser Vorstellungen teile ich, vielmehr kommen meine Vorstellungen von dieser Welt vollkommen ohne diesen Begriff aus, was immer andere darunter verstehen mögen. Die Begriffe „Atheist“ oder „Atheismus“ sind aus meiner Sicht hoffnungslos veraltet. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich habe nun jahrelang mit Gläubigen diskutiert, und das einzige, was ich nun ganz sicher weiß, ist, daß ich nicht weiß, was ein „Gott“ ist. Am Ende ist es nur ein sprachliches Symbol, das für ganz unterschiedliche Vorstellungen stehen kann, von Mann mit weißem Bart bis zu etwas vollkommen Nebulösem. Keine dieser Vorstellungen teile ich, [...] |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
.... A-Theist, also Nicht-Theist, Nichtgottgläubiger, setzt voraus, daß man zumindest eine ungefähre Vorstellungen von diesen „Göttern“ oder diesem „Gott“ hat, um zumindest sagen zu können, was man „nicht glaubt“. Ich habe nun jahrelang mit Gläubigen diskutiert, und das einzige, was ich nun ganz sicher weiß, ist, daß ich nicht weiß, was ein „Gott“ ist. Am Ende ist es nur ein sprachliches Symbol, das für ganz unterschiedliche Vorstellungen stehen kann, von Mann mit weißem Bart bis zu etwas vollkommen Nebulösem. Keine dieser Vorstellungen teile ich, vielmehr kommen meine Vorstellungen von dieser Welt vollkommen ohne diesen Begriff aus, was immer andere darunter verstehen mögen. Die Begriffe „Atheist“ oder „Atheismus“ sind aus meiner Sicht hoffnungslos veraltet. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Kannst Du dann nicht mit Fug und Recht behaupten, dass Du ein Atheist bist? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
... der schon theoretischen Unmöglichkeit, in einem unbegrenzten Raum die Nichtexistenz eines Objektes zu beweisen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Und das ist eines der Grundprobleme des Atheismus. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Findest Du? Ich sehe kein Problem darin, Sinnloses einfach zu streichen. Ich muss nicht erst die Nichtexistenz von KDG)RVVÖASN beweisen, um mich nicht mehr damit abzugeben. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe Dich gerade in der Rolle eines Polizisten, der zu einer Situation kommt, Zeugen vernimmt, die alle etwas von einem Täter faseln, aber sich weder vom Aussehen noch vom Tathergang einig sind. Daraus ziehst Du jetzt den Schluss, dass dieser Täter fiktiv ist. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wobei der Atheismus die schlechteren Karten hat, weil es schwierig bis unmöglich ist, die Nichtexistenz von etwas zu beweisen, während dem Religiösen eine "göttliche Erscheinung" reicht, um sich und andere zu überzeugen. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Naja, als veraltet empfinde ich den Begriff nicht. Dafür aber als Lock- und Reizvokabel im Theisten-Sprech und genauso inflationär und aussageschwach wie den Begriff "Gott". Ansonsten stimme ich dir zu. So sehe ich das auch. Schön, dass du diesen Aspekt hier angesprochen und etwas aufgefächert hast. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
PS Wunderschönes Pic als Avatar hast du! - eigentlich 1:1-Optik zu einem sehr jungen Kater, den ich, auf einem Supermarkt-Parkplatz putzmunter und mit absoluter Gelassenheit "streunend", gefunden hab. Nach ausgiebiger, aber erfolglosen Suche nach seiner Herkunft, hab ich den "Herzensbrecher" aufgenommen. ... und damit unsere drei anderen Katzen kurzfristig ziemlich irritiert. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der Religiöse wird Dir antworten, dass auch nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht klar ist, woher Materie bzw Energie kommen, und wer oder was die Naturgesetze formuliert hat. Da ist also noch Luft nach "oben". .... |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Das Bild passt nicht. In Sachen Gott gibt es keine Zeugen, sondern nur Leute, die glauben, dass es vor langer Zeit mal Zeugen gab. Jeder Polizist ist zutiefst dankbar, wenn er bei der Befragung von Leuten zu hören bekommt: "Gesehen habe ich nichts, aber mein Großvater sagt ..." |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Kannst Du dann nicht mit Fug und Recht behaupten, dass Du ein Atheist bist? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich stimme Dir ja immer gerne zu, aber hier springst Du für mich etwas zu kurz […]
Es gibt ja eins, in dem sich die Theisten einig sind: Sie behaupten seine metaphysische Notwendigkeit zur Erklärung der Welt. [...] Ich sehe keinen Grund, mich nicht Atheisten zu nennen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Demnach hat der Psychiater auch schlechte Karten, wenn er dem Patienten erklären möchte, dass der grosse weisse Hase nur eine Einbildung ist. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Zum anderen stehen Atheisten nicht ganz zu Unrecht in dem Ruf, sich mehr mit der Gottesfrage zu beschäftigen als Gläubige. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Worin besteht der Vorteil, die sichere Aussage "Die Materie ist" um die unsichere Aussage "Gott war vorher" zu erweitern? Welche nutzbare Information (nutzbar: s.o.) ist darin enthalten? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wenn man mit dem Ist-Zustand zufrieden ist mag das funzen. Wenn man nach dem Woher und Warum fragt, dann wird es schwierig. Oder, um es frei nach TV-Lesch zu formulieren: die Physik kann erklaeren, wie es funktioniert, aber nicht wieso. |
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