Zitat: |
Lutz Roewer vom Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité sagte vor Jahren bereits in einem Interview: „Wenn man nur die richtigen Abschnitte im Genom anschaut, dann kann man schon herausbekommen, zu welcher Ethnie eine Person gehört.“ |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||
Kriminalistische. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Woher weiß man, welches die richtigen Abschnitte sind und welches die falschen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Welche praktischen Anwendungen hat das? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Woher weiß man, welches die richtigen Abschnitte sind und welches die falschen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Ganz praktisch in der Gerichtsmedizin die Zuordnung unbekannter Leichen, von denen nur noch sehr wenig über ist. Es ist z.B. in der amerikanischen Gerichtsmedizin seit vielen Jahren unumstritten, die Hautfarbe am Skelett zu erkennen. Über Genetik lässt sich noch viel mehr anstellen. Ganz praktisch in der Medizin, weil Leute unterschiedlicher Herkunft z.T. einen unterschiedlichen Stoffwechsel haben - so hat sich, eigentlich müsstest Du dieses Beispiel schon aus dem Schulunterricht kennen, zumindest mir geht das so - bei der amerikanischen Urbevölkerung durch die frühe starke Nutzung des Vitamin-C-freien Maises die Fähigkeit herausgezüchtet, Vitamin C (wieder) selbst herzustellen - die sind also resistenter gegen Skorbut usw. Es gibt also eine sinnvolle rassespezifische Medizin, genauso wie es sinnvoll ist, in der Medizin auch nach Geschlecht und Alter zu unterscheiden. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dummerweise ist das von Dir erwaehnte Merkmal Hautfarbe alles andere als "rassespezifisch", sondern stellt eine Anpassung an die unterschiedliche Sonneneinstrahlung in verschiedenen Regionen dar. Dies bedeutet, dass man keineswegs von der Hautfarbe von Menschen auf deren phylogenetischen Verwandtschaftsgrad schliessen kann, womit das Merkmal praktisch wertlos ist fuer die Einteilung der Art Mensch in Verwandtschaftsgruppen. Dass und warum ich die Verwendung des ideologisch aufgeladenen Begriffs "Rasse" in diesem Kontext ablehne, habe ich bereits ausgeführt. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Da waren wohl einige Genetiker inkorrekt genug, die ethnische Zuordnung mit in die Beschreibung des Phaenotyps mit aufzunehmen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Gut aufgepasst. Die Dunkle Hautfarbe kommt bei Afrikanern, Negritos, bestimmten indischen Völkern und Aborigines vor. Wenn man zuvor festgestellt hat, das kein einzelnes Merkmal tauglich ist, als Rassemerkmal herzuhalten, ist das aber jetzt nur ein Grund, eine Rassenzuordnung nur nach der Hautfarbe abzulehnen, mehr nicht. Davon abgesehen sind auch die sinnvollen Unterscheidungsmerkmale von Unterarten immer als Anpassungen an populationsspezifische Habitate oder Nischen zu verstehen. Wo ist da das Argument? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.uni-jena.de/unijenamedia/Universit%C3%A4t/Abteilung+Hochschulkommunikation/Presse/Jenaer+Erkl%C3%A4rung/Jenaer_Erklaerung.pdf |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung
Die Idee der Existenz von Menschenrassen war von Anfang an mit einer Bewertung dieser vermeintlichen Rassen verknüpft, ja die Vorstellung der unterschiedlichen Wertigkeit von Menschengruppen ging der vermeintlich wissenschaftlichen Beschäftigung voraus. |
Zitat: |
Darwin’s Sacred Cause
Der Amerikaner William Lloyd Garrison war der bekannteste "sofortige" Abolitionist der Welt, ein kompromissloser, gewaltloser christlicher Führer der Anti-Sklaverei-Bewegung. Darwin war über einen Brief von Garrisons Sohn sehr erfreut - Garrison lobte eine Stelle aus der Reise der Beagle, in der sich Darwin gegen Sklaverei gestellt hatte. The discovery and recovery of Darwin's letters is still something of a rolling revolution. Even as we write new ones are turning up — not least, from the son of the most famous 'immediatist' abolitionist in the world, the American William Lloyd Garrison. It confirms what we had come to suspect, that Darwin was an admirer of the most uncompromising, non-violent Christian leader in the anti-slavery movement. Garrison was, in Darwin's words, 'a man to be for ever revered'. Darwin was overjoyed on hearing that the blistering anti-slavery passage in his Beagle journal had been read to the elderly Garrison, whose son reported to Darwin how it shed 'a new and welcome light on your character as a philanthropist'. To think, Darwin replied, that a man 'whom I honor from the bottom of my soul, should have heard and approved of the few words which I wrote many years ago on Slavery'. https://www.nytimes.com/2009/02/01/books/chapters/chapter-darwins-sacred-cause.html |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Die vorrangig biologische Begründung von Menschengruppen als Rassen – etwa aufgrund der Hautfarbe, Augen - oder Schädelform – hat zur Verfolgung, Versklavung und Ermordung von Abermillionen von Menschen geführt. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Festzulegen, welche taxonomische Unterschiedlichkeit bzw. genetische Differenzierung ausreichend wäre, um Rassen bzw. Unterarten zu unterscheiden, ist aber rein willkürlich und macht damit auch das Konzept von Rassen/Unterarten in der Biologie zu einem reinen Konstrukt des menschlichen Geistes. Das heißt nicht, dass es keine genetische Differenzierung entlang eines geographischen Gradienten geben kann, doch ist die taxonomische Bewertung dieser Differenzierung (als Rasse oder Unterart oder eben nicht) willkürlich. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Umso mehr trifft dies für den Menschen zu, bei dem die größten genetischen Unterschiede innerhalb einer Population zu finden sind und nicht zwischen den Populationen. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Die höchste genetische Vielfalt findet sich auch heute noch bei Menschen auf dem afrikanischen Kontinent. Dort liegen die Wurzeln und die meisten Verzweigungen im menschlichen Stammbaum. Auf einem dieser Äste fallen die Menschen Ostafrikas und alle Nicht-Afrikaner zusammen.
[...] Die vermeintlichen menschlichen Rassen gehen auch nicht auf getrennte Evolutionslinien zurück. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Allerdings ist der Anteil an Genen von Neandertalern und Denisovanern bei Ostasiaten und Gruppen in Ozeanien und Australien messbar höher als bei Europäern und eignet sich somit denkbar schlecht, eine, dank Neandertaler-Genen, „überlegene weiße Rasse“ zu definieren. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Es gibt auch keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Intelligenz und geographischer Herkunft, aber einen deutlichen mit sozialer Herkunft. Auch hier schafft Rassismus in Form von Ausgrenzung und Diskriminierung die vermeintlichen Rassen. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Sorgen wir also dafür, dass nie wieder mit scheinbar biologischen Begründungen Menschen diskriminiert werden ... |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Die höchste genetische Vielfalt findet sich auch heute noch bei Menschen auf dem afrikanischen Kontinent. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das ist geschichtsvergessen. Die Autoren sind nicht auf dem Laufenden und lassen prominente Gegenbeispiele weg. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die Jenaer Erklärung verwechselt Rechtfertigungen mit Ursachen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Konsequent biologisch argumentiert wäre es zwingend, die "Afrikaner" umzusiedeln und sie mit dem Rest der Welt zu verheiraten. Will das irgendjemand? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
... Allerdings gehe ich davon aus, dass diese Aussage mit dem einzelnen Gen sehr bewusst gemacht wurde, um zu verschleiern, dass bei der Benutzung von Merkmalsgruppen eine sehr präzise Zuordnung von Individuen zu Gruppen gemacht werden kann, und und darum geht es bei der Einteilung in Subspezies. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das klingt für mich etwas zu sehr bemüht, um es nicht für eine Korrektheitsveranstaltung zu halten, deren wesentliche Funktion in der Bestätigung des politischen Zeitgeistes zu halten - diese Institute, besonders ihr Führungspersonal sind als staatliche Einrichtungen auch alle vom politischen Wohlwollen abhängig. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Welche praktischen Anwendungen hat das? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Du erinnerst dich an das mehrfach erwähnte Buch "Die Reise unserer Gene" von Krause/Trappe?
Darin zeichnen die Autoren die genetische Herkunft der Europäer nach. Unter anderem behaupten sie eine Eroberungswelle aus dem Osten einige tausend Jahre nachdem Europa aus der Gegend der heutigen Türkei besiedelt wurde. Neben der Archäologie kann man nun auch mit genetischen Methoden auf die Menschheitsgeschichte schauen. |
Zitat: |
Evolutionsforscher über Rassebegriff: Nichts anderes als ein gedankliches Konstrukt |
Zitat: |
Jenaer Erklärung
Forscher stellen klar: Es gibt keine menschlichen Rassen |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||||
https://www.deutschlandfunk.de/evolutionsforscher-ueber-rassebegriff-nichts-anderes-als.676.de.html?dram:article_id=458560
https://www.deutschlandfunk.de/jenaer-erklaerung-forscher-stellen-klar-es-gibt-keine.2850.de.html?drn:news_id=1048232
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der Ansicht bin ich auch und hatte das auch schon hier im Forum mit smallie diskutiert, wobei ich mich auf Ernst Mayr bezog. Die Diskussion zwischen uns beiden wurde allerdings nicht ganz zuende geführt; es waren noch Fragen offen. |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Es ist rassistisch den Schwarzen abzusprechen, dass sie eine eigene Rasse sind. Damit raubt man ihnen ihre Identität. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
So ein Kokolores. Schwarze zu sein, klingt so ähnlich wie "nicht ganz Mensch" zu sein. Oder beraubt man Dir die Identität, wenn man Dir nicht als Weißer bezeichnet? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
So ein Kokolores. Schwarze zu sein, klingt so ähnlich wie "nicht ganz Mensch" zu sein. |
Zitat: |
Vieles deutet darauf hin, dass eine solche Tagung im Ausland, im angelsächsischen Bereich zumal, einen anderen Tonfall hätte. Der Rassebegriff findet dort eine vollkommen andere Rezeption, davon war mehrfach bei Tagung die Rede. Und Cornell West, schwarzer Universitätsprofessor in Princeton, Kämpfer gegen den Rassismus und Anhänger des verstorbenen Martin Luther King, hat gleich eine ganze Reihe von Büchern geschrieben, die den Begriff „Rasse“ im Titel tragen. Das bekannteste darunter: „Race matters“. Übersetzt hieße das wohl „Rasse ist wichtig“. Das aber, meint Veranstalter Geulen im Gespräch, „könnten sie hier nie auf den Markt bringen, nicht mit dem Titel“. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Du erinnerst dich an das mehrfach erwähnte Buch "Die Reise unserer Gene" von Krause/Trappe?
Darin zeichnen die Autoren die genetische Herkunft der Europäer nach. Unter anderem behaupten sie eine Eroberungswelle aus dem Osten einige tausend Jahre nachdem Europa aus der Gegend der heutigen Türkei besiedelt wurde. Neben der Archäologie kann man nun auch mit genetischen Methoden auf die Menschheitsgeschichte schauen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wie? Einzelne (auch prominente) Gegenbeispiele eignen sich nicht dazu, einen begriffsgeschichtlichen Trend zu widerlegen. Der Begriff der Menschenrasse ist buchstäblich Jahrhunderte älter als Darwin. Einzelnen Gegenbeispielen steht einfach eine ungleich größere Masse an Beispielen für diese Tendenz entgegen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen gehört Darwin noch nicht mal zu den prominentesten Vertretern der Einteilung in menschliche Rassen seiner Zeit. Da fallen mir ganz andere Namen ein. Also Darwin ist natürlich prominent - aber nicht dafür. |
Jenaer Erklärung hat folgendes geschrieben: |
Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sehe ich auch so. (Caveat: Allerdings würde sich trivialerweise niemand überhaupt um irgendwelche Rechtfertigungen bemühen, wenn sie nicht sekundär selbst wieder Wirkungen zeitigen könnten.) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Reverse Ethnostate. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Problematisch ist der Rassebegriff ja auch nicht deswegen, weil man damit Merkmale zu Merkmalsgruppen zusammenfasst, die in bestimmten Ethnien und/ oder geographischen Gegenden öfter vorkommen als anderswo. Problematisch ist das, weil mit dem Begriff a) klar abgrenzbare Gruppen behauptet werden, denen b) auch als solchen, über die definierenden Merkmalsgruppen hinausgehend eine Bedeutung zugeschrieben wird. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Du übersiehst den Bruch in der Begriffsgeschichte. Andere Menschenrassen vor Darwin: wurden entweder parallel zum Menschen erschaffen, oder, falls sie doch von Adam und Eva abstammen, dann allerdings nicht von Abraham oder David, was einen eher unchristlichen Umgang mit ihnen ermöglichte. Nach Darwin ging das nicht mehr. Also hat man schnell unvorteilhafte Thesen erfunden, um den status quo aufrecht zu erhalten. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich dachte eher an Darwin als prominente Figur, die ihr Rassenbegriff nicht daran gehindert hat, gegen Sklaverei zu sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich dachte eher an Darwin als prominente Figur, die ihr Rassenbegriff nicht daran gehindert hat, gegen Sklaverei zu sein. Zur selben Zeit gab es in den USA etliche Christen, die Sklaverei ablehnten, ganz ohne Bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse nehmen zu müssen.
(C) Deshalb stimmt nicht, was die Jenaer sagen:
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Zwingend und allgemeinverbindlich war das nicht, auch wenn es das Zitat so aussehen läßt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die interessantere Frage wäre gewesen, was die Menschen motiviert hat, schon damals starke Überzeugungen pro und contra Sklaverei zu haben. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Für die heutige Biologie ist "Rasse" ein viel zu grober Begriff. In der Soziologie macht er noch Sinn, eben wegen der Sekundäreffekte. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
So ein Kokolores. Schwarze zu sein, klingt so ähnlich wie "nicht ganz Mensch" zu sein. Oder beraubt man Dir die Identität, wenn man Dir nicht als Weißer bezeichnet? |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Es ist rassistisch den Schwarzen abzusprechen, dass sie eine eigene Rasse sind. Damit raubt man ihnen ihre Identität. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt unter den Menschen keine Rassen |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der Ansicht bin ich auch und hatte das auch schon hier im Forum mit smallie diskutiert, wobei ich mich auf Ernst Mayr bezog. Die Diskussion zwischen uns beiden wurde allerdings nicht ganz zuende geführt; es waren noch Fragen offen. |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Es ist rassistisch den Schwarzen abzusprechen, dass sie eine eigene Rasse sind. Damit raubt man ihnen ihre Identität. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Eines verstehe ich an der Diskussion nicht. Jetzt mal unabhängig davon, welche Begrifflichkeit man bevorzugt und an welchen Merkmalen man sie festmacht: Sind die Unterschiede auf beiden Seiten wirklich so signifikant? Orientiert sich derjenige, der eine Tat oder eine Aussage als "rassistisch" bezeichnet, nicht an den gleichen Merkmalen, die auch der Täter heranzieht? Wenn die Hautfarbe eines Menschen kein Merkmal ist, dass in irgendeiner Form relevant ist, ist sie dann nicht auch irrelevant für das Erkennen rassistischer Übergriffe? |
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