Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wessen Kultur beeinflusst da wen konkret? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ich weiß jetzt nicht, auf was Du gerade lauerst, wenn Du Dir etwas Bekanntes erklären lässt, aber von mir aus: Zuerst beeinflusst die Kultur ihren Träger, eben durch die Einrichtung von Wahrnehmungsfiltern und Handlungsgeboten, und diese Träger beeinflussen dann andere. So der Muslim, der seinem Sohn die Vorhaut abschneiden lässt, der Sunnit im Flüchtlingsheim, der andere körperlich zwingt, seine Ramadan zu beachten, oder der von der entsprechenden Gemeinde beauftragte Mann, der aufpasst, ob alle Schüler, die nach seiner Meinung Muslime sind oder zu sein haben (Stichwort Alewiten), sich "richtig" verhalten, um Maßnahmen einzuleiten, oder (auch das Beispiel ist auch nicht völlig unbekannt) SA-Mitglieder, die jüdische Bürger drangsalieren, ländliche Dorfgemeinschaften, die die Apostaten ausschließen (bei uns, stark abnehmende Tendenz) "Religionspolizisten", die Apostaten umbringen (Iran, Saudi-Arabien, auch aus Indonesien gibt es Berichte, Araber, z.T. hier geborene Türken, die westeuropäische Frauen wegen ihres Auftretens für Huren halten und entsprechend behandeln, wenn sie sich sicher fühlen (Kölner Silvester), der "kleine Patriarch", der seine Mutter kontrolliert, der kleine Bruder, der seiner älteren Schwester sagt, wo es langgeht usw. usw. Das waren jetzt die ungeliebten Beispiele. Aber auch Eltern, die ihren Kindern das Sprechen beibringen, gehören dazu. |
Zitat: |
Das Glaubwürdigkeitsproblem der Merkel-CDU spiegelt sich in den internen Spannungen der Deutschalternativen wider: Da mit einem gemäßigten „echten“ Konservatismus, wie ihn pragmatische Kreise innerhalb der Partei propagieren, seit Jahrzehnten kaum etwas zu gewinnen ist, ist die AfD zusätzlich auf Scharfmacher angewiesen. Noch mag sie mit der zur Schau getragenen Bravheit im Bundestag Aufsehen erregen. Doch langfristig ist „konservativ“ heute nur noch in der pornografischen Überspitzung seiner völkisch-nationalistischen Dimensionen „aufregend“ – wenngleich diese Art der Aufregung der AfD auf dem Weg in die Mitte nicht gerade nutzt. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Das hier finde ich ziemlich trefffend:
https://www.cicero.de/innenpolitik/angela-merkel-cdu-konservative-parteienkrise |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
....
Ausgangspunkt der Debatte war die Frage nach der friedlichen Vermischung von Kulturen - gibt es das überhaupt? Wenn man sagt "Ja, das gibt es." - und dafür Beispiele nennt - werden die ja nicht dadurch widerlegt, dass man all die Beispiele aufzählt, in denen versucht wird, die kulturelle Prägung eines Menschen durch psychische und physische Gewalt zu beeinflussen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
....
Als Beispiele sollten schon welche genannt werden, in denen es innerhalb einer Gesellschaft Konflikte auf kultureller Basis gab/gibt - das geschieht üblicherweise, wenn eine Kultur ihre grundsätzliche Überlegenheit behauptet und dann zuerst bei den eigenen und anschließend bei den anderen Leuten mit Gewalt durchzusetzen versucht. Das gab es hier mit den völkischen Nazis, das gibt es weltweit auf muslimischer Basis zu beobachten, und der theoretische Anspruch dazu wurde in der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam auch öffentlich formuliert.... |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist ja auch, ob man noch von kultureller Prägung sprechen kann, wenn ein Mensch kulturell gebrochen wird. Der Normalfall ist es ja nicht, dass jemand freudig die Kultur eines anderen übernimmt, weil er mit Gewalt dazu gezwungen wird. Da gibt es eigentlich fast immer einen Widerstand, der ebenfalls erst gebrochen werden muss. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Du hast natürlich Recht. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Man kann kulturelle Entwicklung durch Gewalt steuern. Aber das widerlegt ja nicht die Behauptung, dass es friedliche kulturelle Entwicklungen und Vermischungsprozesse gibt. Dass Gewallt nötig ist, um sie zu verhindern, belegt ja, dass es sowas gibt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wenn der kleine Bruder seine grosse Schwester auf Linie bringen muss, dann war da ja zuerst der Versuch der Schwester, von den kulturellen Vorgaben abzuweichen. Und wenn sie gehorcht, um weiteren Ärger zu vermeiden, bedeutet das ja nicht, dass sie einverstanden sein muss und dass sie fortan der Mensch sein wird, der sie kulturell aus Sicht des Bruders zu sein hat. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es redet keiner davon, dass diese Beispiele, die Du nennst, widerlegt würden, sie werden nur unwesentlich, wenn andere Teile der Kultur dafür sorgen, dass ein friedliches Miteinander trotzdem schwierig wird. Es nützt Dir nichts, dass Du jemandem erzählst, dass Dir sein Essen vorzüglich schmeckt, wenn Du es in seinem Beisein zur falschen Tageszeit isst. Er wird trotzdem in Versuchung sein, Dir eine reinzuhauen, um Dich von Deinem frevelhaften Tun abzubringen. Was ihn davon abhält, ist die Gewaltandrohung einer ihm fremden Kultur. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist interessant. Das, was mir schon unzählige Mal passiert ist, nämlich dass mir das Essen anderer Kulturen schmeckt, das ist unwesentlich. Wesentlich ist das, was mir noch nie passiert ist, nämlich dass mir jemand wegen meiner Essgewohnheiten Prügel androht. Die Quintessenz daraus ist wohl dann, das meine Erfahrungen unwesentlich sind, ich sollte mich lieber darauf verlassen, was Du mir erzählst. Nur leider wird das im realen Leben nur schwer zu vermitteln sein, weil es darauf hinaus läuft, dass ich sagen muss "Isso, hat mir jemand im Internet gesagt." |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wo gibt es denn noch den real existierenden Konservatismus, der nicht völkisch-nationalistisch pervertiert ist? Vielleicht im katholischen Umfeld, wo man darüber diskutiert, ob wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden sollten? Ist das, was dem reinen Konservatismus noch am nächsten kommt, nicht oft einfach nur noch weltfremd? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Bis auf Geschmacksfragen, die sowieso sehr stark von der Rezeptionsgewohnheit dominiert werden, ist es überhaupt nicht normal, dass jemand Teile einer anderen Kultur übernimmt, solange die Kultur seiner Eltern noch eine lebendige Tradition hat. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wem es passiert, das musst Du nicht mir glauben, sondern ruhig unseren Medien, auch wenn sie nur selten darüber berichten, das sind die Alewiten, in Flüchtlingsheimen sind es auch arabische Christen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Also: Alles nur Lügenpresse und fwo. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wäre vielleicht ein Anfang, diese Leute nicht in den gleichen Flüchtlingsunterkünften unterzubringen wie die Muslime, von denen sie drangsaliert werden. Wenn man Leute mit unterschiedlichen Ansichten an einem Ort zusammenpfercht, kommt halt schonmal sowas dabei heraus. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Es wird Dir persönlich hier auch nur sehr selten passieren. Wem es passiert, das musst Du nicht mir glauben, sondern ruhig unseren Medien, auch wenn sie nur selten darüber berichten, das sind die Alewiten, in Flüchtlingsheimen sind es auch arabische Christen. Über ein anderes Beispiel kulturimmanenter Gewalt, die Beschneidung, habe ich Dich hier auch schon schreiben sehen. Darf ich daraus schließen, dass man Dich gegen Deinen Willen beschnitten hat, oder gibt es etwa seriöse Quellen, die über derartige Untaten berichten? (Allerdings gibt es diese Berichte auch nur selten - vielleicht sind sie ja alle von solchen Islamophoben wie fwo erstunken und erlogen. Wie diese bösen Geschichten aus islamischen Ländern.) Also: Alles nur Lügenpresse und fwo. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Aggression, speziell in Bezug zu Kultur, hat meistens mit Angst zu tun. Die Angst seine Identität zu verlieren. Dass sieht man schon daran, dass nicht selten Aggression gegenüber "die Andern" sehr hoch ist, wenn sie sich ähneln. Als Außenseiter merkt man kaum einen Unterschied zwischen ehemalige Jugoslawen. Kaum wo anders herrsch soviel Aggressivität. Dito in Nordirland. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Aggression, speziell in Bezug zu Kultur, hat meistens mit Angst zu tun. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist die falsche Kategorie. Die Pervertierung findet nicht durch das "völkisch-nationalistische" statt - ich fände es im Übrigen viel schöner, anstatt über solche letztlich undefinierbaren buzz-words über konkrete Inhalte zu sprechen - sondern durch ganz konkrete Haltungen dar, nämlich mangelnder Respekt vor Gesetz und Rechten; eine Bereitschaft zu illegitimer Gewaltanwendung, und - nicht am schlimmsten, aber am abstoßenden - der Bereitschaft zur Pöbelei; Leute wie Poggenburg und Lutz Bachmann illustrieren aufs widerlichste was ich damit meine. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die AfD wird sich nicht halten, weil sie eigentlich kein vernünftiges Programm hat. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Was sollte sie darin hindern, doch noch so etwas wie ein Sozialprogramm aus dem Hut zu zaubern, mit allerlei Wohltaten fuer den Teil der Waehler, der von der SPD ignoriert wird? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Der wirtschaftsliberale Flügel der Partei. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Der wirtschaftsliberale Flügel der Partei. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Der wirtschaftsliberale Flügel der Partei. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Ach so, du meinst Lucke, Henkel, Adam, Petry, Pretzell, ach so, da war doch was... |
Zitat: |
AfD: Neoliberaler Wolf im Schafspelz
Hervorgegangen war die AfD aus einem „Netzwerk bürgerlicher Vereine, marktradikalen Think -Tanks wie dem Friedrich-August-von-Hayek-Institut oder der Mont Pelerin Society sowie Publikationsorganen wie der Monatszeitschrift eigentümlich frei“, wie der Soziologe und Buchautor Thomas Wagner in Hintergrund vor zwei Jahren feststellte. „Die Frontstellung ist klar: Angegriffen werden alle Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Interessen abhängig Beschäftigter gegenüber den Banken und Unternehmen zu behaupten.“ Mit Bernd Lucke hat zwar der bekannteste Vertreter der marktradikalen Kräfte der Partei inzwischen den Rücken gekehrt, diese sind aber immer noch tonangebend. So gehört der Co-Vorsitzende und gleichzeitige Chef der AFD-Baden-Württemberg, Jörg Meuthen, – wie einst Lucke – dem wirtschaftsliberalen Flügel an. Die größere Bekanntheit genießende stellvertretende Vorsitzende Beatrix von Storch ist eine ausgesprochene Marktfundamentalistin. (...) Chefin der Bundesprogrammkommission, die den Auftrag hat, das Programm auszuarbeiten, ist mit der Ökonomin Alice Weidel ein Mitglied der marktradikalen Friedrich August v. Hayek-Gesellschaft, der Beatrix von Storch ebenfalls angehört. So plädiert Weidel, die unter anderem für Goldman Sachs im Finanzdienstleistungssektor tätig war, beispielsweise für eine Abschaffung der Erbschaftssteuer, denn diese sei eine „gesetzlichen Schieflage zuungunsten der Leistungsträger in unserer Gesellschaft“. (...) Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft seien auf das „absolut notwendige Minimum zu begrenzen und müssen für in- und ausländische Investoren kalkulierbar sein“. Dem Staat soll somit nur die Rolle eines Nachtwächters zukommen, der die öffentliche Ordnung aufrecht erhält und das Privateigentum schützt – oder wie die AfD es formuliert, „allen Marktteilnehmern“ die „Rechtssicherheit“ garantiert. Der Programmentwurf ist Neoliberalismus in Reinkultur. https://www.hintergrund.de/politik/inland/afd-neoliberaler-wolf-im-schafspelz/ |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Und wieviel Prozent (oder besser Promille) ihrer Waehler macht das aus? Lucke & Co sind laengst weg. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Außerdem ist die AfD eine militaristisch-imperialistische |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es kommt nicht darauf an wieviel Prozent der Waehler wirtschaftsliberal ticken, sondern wie gross der Einfluss der Wirtschaftsliberalen in der Führung und auf das Programm der Partei ist und da sehe eine recht tiefe Kluft, die durch radikale nationalistische, rassistische und islamophobe Sprüche übertüncht wird. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Wa? |
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