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Freigeisterhaus -> Spiel, Spaß und Unterhaltung

#61: Re: Gewalt Autor: wolle BeitragVerfasst am: 27.06.2015, 17:33
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:


...
Was du hier konstruierst, ist Bullshit. Aber vielleicht begegnest du ja mal einem Efraim:

Zitat:
Alfred Andersch hat 1971 den Roman Efraim geschrieben, in dem der jüdische Icherzähler auf einer Party hört, wie jemand davon redet, er könne die ganze Nacht »bis zur Vergasung« durchfeiern. Efraim stellt den Mann zur Rede, versetzt ihm einen Kinnhaken und argumentiert dann, »dass man kein kompliziertes politisches, sondern ein einfaches moralisches Bewusstsein braucht, um gewisse Wörter zu vermeiden«. Und das gilt unabhängig von deren ursprünglicher Herkunft
http://www.zeit.de/2009/03/Stimmts


Das ergibt sich für mich aus dem Kontext.

#62: Re: Gewalt Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 27.06.2015, 19:12
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wolle hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


...
Was du hier konstruierst, ist Bullshit. Aber vielleicht begegnest du ja mal einem Efraim:

Zitat:
Alfred Andersch hat 1971 den Roman Efraim geschrieben, in dem der jüdische Icherzähler auf einer Party hört, wie jemand davon redet, er könne die ganze Nacht »bis zur Vergasung« durchfeiern. Efraim stellt den Mann zur Rede, versetzt ihm einen Kinnhaken und argumentiert dann, »dass man kein kompliziertes politisches, sondern ein einfaches moralisches Bewusstsein braucht, um gewisse Wörter zu vermeiden«. Und das gilt unabhängig von deren ursprünglicher Herkunft
http://www.zeit.de/2009/03/Stimmts


Das ergibt sich für mich aus dem Kontext.

Ich habe dich nicht nach deiner Interpretation gefragt. Das Stichwort heißt Beleg für deine Behauptung

wolle hat folgendes geschrieben:
...
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst...


Also?

#63: Re: Gewalt Autor: wolle BeitragVerfasst am: 27.06.2015, 22:12
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schtonk hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


...
Was du hier konstruierst, ist Bullshit. Aber vielleicht begegnest du ja mal einem Efraim:

Zitat:
Alfred Andersch hat 1971 den Roman Efraim geschrieben, in dem der jüdische Icherzähler auf einer Party hört, wie jemand davon redet, er könne die ganze Nacht »bis zur Vergasung« durchfeiern. Efraim stellt den Mann zur Rede, versetzt ihm einen Kinnhaken und argumentiert dann, »dass man kein kompliziertes politisches, sondern ein einfaches moralisches Bewusstsein braucht, um gewisse Wörter zu vermeiden«. Und das gilt unabhängig von deren ursprünglicher Herkunft
http://www.zeit.de/2009/03/Stimmts


Das ergibt sich für mich aus dem Kontext.

Ich habe dich nicht nach deiner Interpretation gefragt. Das Stichwort heißt Beleg für deine Behauptung

wolle hat folgendes geschrieben:
...
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst...


Also?


Der Beleg ist meine Interpretation aus dem Kontext. Du hast durch Dein Zitat einen Zusammenhang nahe gelegt und nicht weiter erläutert. Den Interpretations-Spielraum hast Du dem Leser also offen gelassen.

#64: Re: Gewalt Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.06.2015, 22:56
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wolle hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Es geht hier nicht um Aufklärung, sondern um eine Redewendung, die von niemandem, der auch nur ein kleines bisschen Fingerspitzengefühl hat, verwendet wird.
Was du hier konstruierst, ist Bullshit. Aber vielleicht begegnest du ja mal einem Efraim:

Zitat:
Alfred Andersch hat 1971 den Roman Efraim geschrieben, in dem der jüdische Icherzähler auf einer Party hört, wie jemand davon redet, er könne die ganze Nacht »bis zur Vergasung« durchfeiern. Efraim stellt den Mann zur Rede, versetzt ihm einen Kinnhaken und argumentiert dann, »dass man kein kompliziertes politisches, sondern ein einfaches moralisches Bewusstsein braucht, um gewisse Wörter zu vermeiden«. Und das gilt unabhängig von deren ursprünglicher Herkunft
http://www.zeit.de/2009/03/Stimmts


In meinem Kontext ging es aber nicht um das Party Feiern, sondern um Mord, Totschlag und die Frage, welche Maßstäbe angelegt werden, wenn es um die Beurteilung von Jugendschutz geht. Insofern war die Verwendung des Begriffes Vergasung gerechtfertigt, angemessen und im Übrigen auch wohl überlegt.
Es kann nicht sein, dass man bestimmte Wörter im angemessenen Kontext nicht verwenden darf.
In N24, n-tv und ZDF Info laufen den ganzen Tag Dokumentationen über Hitlers Kriegs-Greuel ohne jegliche Alters-Beschränkung. Nur, wenn es um qualifizierte sexuelle Aufklärung geht, muss die Sendung in die Nacht-Stunden verlegt werden. Das ist absurd.

Im Übrigen ist es nicht nur nicht angemessen, auf eine unangemessene Verwendung von einem Wort einen Kinnhaken zu verpassen, sondern illegal, und zwar nicht nur nach derzeitigem deutschen Gesetz, sondern bereits nach dem mosaischen "Auge um Auge, Zahn um Zahn", welches bereits damals zwecks Vermeidung von Eskalation gedient haben mag.

Wohin ein Kinnhaken führen kann, nämlich zum Tod, zeigt einmal mehr der Fall Tugce:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/tugce-urteil-prozess-kommentar
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst, mag doch sehr bedenklich sein.


Geschrieben am 26.06. um 23:48 Uhr -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2008023#2008023
Antwort BB am 27.06. um 0:28 Uhr -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2008026#2008026
Verändert am 27.06. um 0:34 Uhr


Forumsregeln 2.3 hat folgendes geschrieben:
Nachträgliche Veränderungen an eigenen Beiträgen, die den Diskussionsverlauf verfälschen oder unkenntlich machen, sind verboten.


Und nun komme mal langsam zurück zu "Redensarten".

#65: Re: Gewalt Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 27.06.2015, 23:48
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


...
Was du hier konstruierst, ist Bullshit. Aber vielleicht begegnest du ja mal einem Efraim:

Zitat:
Alfred Andersch hat 1971 den Roman Efraim geschrieben, in dem der jüdische Icherzähler auf einer Party hört, wie jemand davon redet, er könne die ganze Nacht »bis zur Vergasung« durchfeiern. Efraim stellt den Mann zur Rede, versetzt ihm einen Kinnhaken und argumentiert dann, »dass man kein kompliziertes politisches, sondern ein einfaches moralisches Bewusstsein braucht, um gewisse Wörter zu vermeiden«. Und das gilt unabhängig von deren ursprünglicher Herkunft
http://www.zeit.de/2009/03/Stimmts


Das ergibt sich für mich aus dem Kontext.

Ich habe dich nicht nach deiner Interpretation gefragt. Das Stichwort heißt Beleg für deine Behauptung

wolle hat folgendes geschrieben:
...
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst...


Also?


Der Beleg ist meine Interpretation aus dem Kontext. Du hast durch Dein Zitat einen Zusammenhang nahe gelegt und nicht weiter erläutert. Den Interpretations-Spielraum hast Du dem Leser also offen gelassen.


Ich fasse mal kurz zusammen:

Du hast eine sehr üble Redewendung gebraucht.
Ich habe in freundlichem Ton darauf hingewiesen, warum man sie nach meiner Ansicht vermeiden sollte.
Du hast gesagt, den Begriff bewusst (wohlüberlegt) und in aufklärerischer (!) Absicht verwendet zu haben und hast das mit Sexualität und Gewalt vermischt.
Ich brachte durch ein Andersch-Zitat, also eine literarische Szene, zum Ausdruck, dass man mit dummen Redensarten auch mal an den Falschen geraten kann.
Du unterstelltest mir daraufhin (potentielle) Gewalttätigkeit, deklariertest deine Interpretation dessen, dass ich diese Textstelle aus dem Andersch-Roman anführte,
als Beleg dafür und schobst mir auch noch die Verantwortung für deine Interpretation zu.

Folgendes Szenario:

Was würdest du sagen, wenn ich dein ursprüngliches Posting so interpretiert hätte, als zögest du Vergasung als probates Mittel in Erwägung? Und das "belegen" würde damit,
dass sich das so für mich aus dem Kontext ergäbe? Weil du einen Zusammenhang nahe gelegt, deine Redewendung nicht weiter erläutert und mir somit Interpretations-Spielraum offen gelassen hättest?

Überlege mal genau, bevor du antwortest. Ich weiß, dass das ein völlig idiotisches Szenario ist. Aber kommt dir sein Konstrukt nicht bekannt vor?

#66:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 28.06.2015, 01:08
    —
@ vrolijke: Während ich meinen Text ergänz habe, hat BB geantwortet. Das kann passieren.

@ schtonk: Jetzt wirfst Du alles durcheinander. Meine ursprüngliche Argumentation war, dass sexuelle Aufklärung mit Jugend-Verbot belegt ist, während Darstellung von Mord und Totschlag bis hin zur Vergasung von Juden im KZ, oder beispielsweise von Bergen verhungerter Leichen im KZ, Völkermord durch Nazis, keinem Jugend-Verbot unterliegt. Fünfjährige Kinder könnten sich das versehentlich ansehen. Ich habe deutlich gemacht, dass dieses Verhältnis absurd ist, da die Darstellung von Mord bis hin zur Vergasung Kindern nicht zugemutet werden sollte.
Der Ausdruck bis zur Vergasung bezog sich natürlich auf die Darstellung der Gewalt, und war nicht als Redewendung gedacht. Kinder würden sich Darstellungen realer Gewalt doch nicht bis zum Nerven-Zusammenbruch ansehen, wenn sie dadurch traumatisiert werden, sondern vorher weglaufen.
Falls ich mich hier durch die Satzstellung bedingt missverständlich ausgedrückt haben sollte, bedauere ich dies.
Darauf hin bringst Du ein Beispiel von Gewalt aufgrund einer Wort Interpretation.
Es war mir schon klar, dass alles missverstanden werden kann.
Das Beispiel konnte aber auch missverstanden werden, da Du diese Anwendung von Gewalt nicht bewertet hast und einfach als Möglichkeit im Raum stehen gelassen hast.
Insofern war nicht klar, ob Du dich von der Anwendung dieser Gewalt distanzierst.
Für mich hat Dein Beispiel bedeutet, dass Du die Verhaltensweise mit dem Kinnhaken unterstützt.

#67:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.06.2015, 21:42
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wolle hat folgendes geschrieben:
... sexuelle Aufklärung ... Jugend-Verbot ... Darstellung von Mord und Totschlag ... Vergasung von Juden im KZ ... Bergen verhungerter Leichen ... Völkermord ... Jugend-Verbot ... Nerven-Zusammenbruch ... traumatisiert ... weglaufen....


wolle hat folgendes geschrieben:

...
@ schtonk: Jetzt wirfst Du alles durcheinander. ...


Geschockt und Argh und Gröhl...

#68:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.06.2015, 22:18
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wolle hat folgendes geschrieben:

@ schtonk:
Das Beispiel konnte aber auch missverstanden werden, da Du diese Anwendung von Gewalt nicht bewertet hast und einfach als Möglichkeit im Raum stehen gelassen hast.
Insofern war nicht klar, ob Du dich von der Anwendung dieser Gewalt distanzierst.
Für mich hat Dein Beispiel bedeutet, dass Du die Verhaltensweise mit dem Kinnhaken unterstützt.

Kann ich nicht nachvollziehen. Mit dem Zitat sagt schtonk mMn ziemlich klar, dass ja schließlich auch direkt oder indirekt Betroffene zuhören könnten, allenfalls dass er Verständnis hätte, wenn ein Jude da angepisst reagieren würde. Aber selbst letzteres ist schon recht frei rein interpretiert.

#69: Re: Gewalt Autor: Kival BeitragVerfasst am: 29.06.2015, 00:51
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schtonk hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Wohin ein Kinnhaken führen kann, nämlich zum Tod, zeigt einmal mehr der Fall Tugce:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/tugce-urteil-prozess-kommentar
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst, mag doch sehr bedenklich sein.

fett von mir

Das musst du mir jetzt eindeutig belegen!


Ich finde die Verknüpfung mit der brutalen Tötung von Tugce Albayrak (sie hat übrigens einen Nachnamen ...) hier eigentlich besonders widerwärtig.

#70: Re: Gewalt Autor: Ratio BeitragVerfasst am: 29.06.2015, 10:40
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Kival hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Wohin ein Kinnhaken führen kann, nämlich zum Tod, zeigt einmal mehr der Fall Tugce:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/tugce-urteil-prozess-kommentar
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst, mag doch sehr bedenklich sein.

fett von mir

Das musst du mir jetzt eindeutig belegen!


Ich finde die Verknüpfung mit der brutalen Tötung von Tugce Albayrak (sie hat übrigens einen Nachnamen ...) hier eigentlich besonders widerwärtig.


Wie er die Verbindung hergestellt hat ist mir auch schleierhaft... allerdings interessiert mich, wieso du von "brutal" sprichst - meiner Kenntnis nach beschränkt sich die physische Auseinandersetzung auf einen einzelnen Schubser/Schlag? Für zartbesaitete sicherlich bereits zuviel des Guten, aber generell?

#71: Re: Gewalt Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.06.2015, 10:52
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Ratio hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Wohin ein Kinnhaken führen kann, nämlich zum Tod, zeigt einmal mehr der Fall Tugce:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/tugce-urteil-prozess-kommentar
Dass Du als Moderator einen solchen Kinnhaken als probates Mittel in Erwägung ziehst, mag doch sehr bedenklich sein.

fett von mir

Das musst du mir jetzt eindeutig belegen!


Ich finde die Verknüpfung mit der brutalen Tötung von Tugce Albayrak (sie hat übrigens einen Nachnamen ...) hier eigentlich besonders widerwärtig.


Wie er die Verbindung hergestellt hat ist mir auch schleierhaft... allerdings interessiert mich, wieso du von "brutal" sprichst - meiner Kenntnis nach beschränkt sich die physische Auseinandersetzung auf einen einzelnen Schubser/Schlag? Für zartbesaitete sicherlich bereits zuviel des Guten, aber generell?

SZ (s.u.) hat folgendes geschrieben:
Drei Jahre Gefängnis nach Jugendstrafrecht wegen Körperverletzung mit Todesfolge. So lautete am Dienstag das Urteil in einem Fall, der für sich betrachtet "so ungewöhnlich gar nicht ist", wie der Richter Jens Aßling sagte. Ein Streit zwischen jungen Leuten nach einer durchfeierten Nacht, unter Alkoholeinfluss. Derbe Flüche und Verwünschungen. Ein Schlag im Zorn, an den Kopf, ein unglücklicher Sturz, der zu tödlichen Kopfverletzungen führt.

Kival sitzt wahrscheinlich noch auf dem Zug. "Am Anfang stand eine Kampagne", sagte Aßling. "Ein 18-jähriger Täter, der sich nicht wehren kann", sei "einer großen Zeitung" ausgeliefert gewesen. Ungepixelt im Bild gezeigt, als "Killer" und "Komaschläger" gebrandmarkt. Nicht nur andere Zeitungen, sondern sogar Politiker seien auf den Zug aufgesprungen.



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