Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Auf welcher Grundlage und gegen wen? ![]() T. |
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Ich habe gestern einen Ausschnitt der Pressekonferenz der Ministerin mit Kirchenanhang auf Phoenix gesehen: ![]() ![]() der Satz der mich am meisten von den Socken gehauen hat (aus der traumatisierten Erinnerung zitiert): "Kinder sind fragende Wesen und deshalb von Natur aus religiös." |
Zitat: |
Eltern suchen oftmals angemessene Antworten auf die Fragen der Kinder: Wo komme ich her, wer bin ich, wo gehen Menschen nach dem Tode hin? Darauf kann nicht außerhalb eines religiösen Kontextes geantwortet werden. |
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Ich habe gestern einen Ausschnitt der Pressekonferenz der Ministerin mit Kirchenanhang auf Phoenix gesehen
[ ] ![]() |
matthias hat folgendes geschrieben: |
Das verräterische (oder duckmäuserische, desinteressierte oder um des lieben Friedens willen unterdrückte?) Schweigen der übrigen Regierungsmitglieder, insbesondere der Kanzlerin, läßt leider auch keine Hoffnung aufkeimen. Wirklich armselig. ![]() Matthias |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | ||||
Das entspricht dem Satz auf der offiziellen Website der Bundesregierung zum Thema:
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | ||
Du erwartest, ausgerechnet die Kanzlerin als Pfarrerstochter widerspricht der Wichtigkeit christlicher Werte in der Erziehung? |
milhous hat folgendes geschrieben: | ||
Christliche Werte für Kinder, das dürfte ein Verstoss gegen die Religionsfreiheit sein, genauso gut, könnte man diese Sache Scientology, den Zeugen Jehovas oder "Universelles Leben" mit dieser Aufgaben betrauen. |
KErzG (Gesetz über die religiöse Kindererziehung) § 5 hat folgendes geschrieben: |
Nach der Vollendung des vierzehnten Lebensjahrs steht dem Kind die Entscheidung darüber zu, zu welchem religiösen Bekenntnis es sich halten will. Hat das Kind das zwölfte Lebensjahr vollendet, so kann es nicht gegen seinen Willen in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||
Ich haltes das ja auch für nicht verfassungskonform, genausowenig wie die Taufe, aber: Religionsmündigkeit:
Das ganze ist ein höchst merkwürdiges Rechtskonstrukt, und mir scheint, dass bisher niemand dagegen geklagt hat, weil praktisch niemand klagen kann. Höchst suspekt, das sollte mal einer von den Juristen hier unter die Lupe nehmen (gibt ja den einen oder anderen Experten für Verfassungsrecht hier ![]() T. |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: |
Das bedeutet ja nur, dass das Kind mit 14 Jahren selbst bestimmen kann. Vorher ist die weltanschauliche Erziehung Sache der Eltern. Aber hier soll es ja Sache des Staates werden. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||
Stimmt. Ich bin ein Ochse. ![]() T. |
Zitat: |
Mögen Schäubles Äußerungen mit großen Mühen noch als Ausrutscher bezeichnet werden können, so ist auch mit bestem Willen bei Familienministerin von der Leyen nichts mehr zu retten. Sie hätte gerade angesichts der aufgeregten Debatten der vergangenen Wochen ihr Bündnis für Erziehung nicht nur auf die beiden großen christlichen Kirchen beschränken dürfen. So ist dieses "Bündnis", bei dem die Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche willfährig partizipierten, zu einem Affront für Andersgläubige geworden, auch wenn sie später einmal noch an den Katzentisch geladen werden, wenn sie dann noch wollen. ... Warum sollten von Staats wegen die beiden christlichen Kirchen die Grundlagen für die Werteerziehung im Elternhaus und im Kindergarten auf der Basis ihrer Vorstellungen legen können? Die Ministerin begründet dies so, dass "unsere gesamte Kultur" auf der "christlichen Kultur" gründe. Das stimmt nicht einmal historisch, denn die Wurzeln des Christentums reichen mindestens zurück in die griechische und jüdische Kultur und die abendländische Kultur ist natürlich auch unter dem Einfluss der muslimischen Kultur entstanden. Zudem sind viele kulturelle Schritte seit der Neuzeit nicht mit den Kirchen, sondern oft gegen sie vollzogen worden. Noch absurder wird es, wenn sie weiter "begründet": "Die ersten 19 Artikel unseres Grundgesetzes fassen doch im Prinzip die zehn Gebote zusammen." Auch wenn es daher erfreulich sein mag, dass von der Leyen wenigstens nicht die deutsche Bildungsministerin ist, müsste sie sich doch einmal fragen, warum ausgerechnet nur die beiden großen Kirchen "Werte wie Respekt, Verlässlichkeit, Vertrauen und Aufrichtigkeit" für sich verbuchen können sollen und warum nicht universalistische Werte eine Orientierung bieten können. Aber auch als Familien-, Senioren-, Frauen- und Jugendministerin hätte von der Leyen eine gewisse politische Sensibilität zeigen können, um nicht nur die größten Interessengruppen ins Boot zu bringen, sondern eine zumindest integrierende Geste zu machen. So ist es eine Geste geworden, die den Kampf der Kulturen forciert und demonstrativ andere Kulturen als die vermeintlich deutsche ausschließt, die überdies noch als evangelisch oder katholisch definiert wird. Bedenklich stimmt auch, dass die beiden Kirchen, die doch sonst so für Nächstenliebe eintreten, ohne auch nur einen Anflug von Zurückhaltung mitmarschieren, um ihre Macht und ihren auch durch öffentliche Gelder garantierten Einfluss auf die Kindererziehung zu wahren. |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: |
Unsere Familienministerin meinte heute:
"Die ersten 19 Artikel unseres Grundgesetzes fassen doch im Prinzip die zehn Gebote zusammen." |
Zitat: |
EAK-Vorsitzender: Christliche Fundamente nicht an den Rand drängen Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU wies die Kritik an dem Bündnis ebenfalls zurück. Sie sei „nicht überzeugend und geradezu befremdlich“, erklärte der Bundesvorsitzende des EAK, der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel. „Insbesondere der fast schon reflexartige Versuch, die christlichen Fundamente unserer Kultur und Gesellschaft immer wieder an den Rand drängen und bisweilen sogar verleugnen zu wollen, befördert nicht eine lebendige plurale und humane Kultur des Miteinanders.“ Vielmehr erhielten dadurch der „bedenkliche Werte-Relativismus“ und das „Sinn-Vakuum in unserer Gesellschaft“ weiteren Vorschub. .. |
Zitat: |
„Gerade in Zeiten der Globalisierung müssen wir unseren Kindern wieder vermehrt die wichtigen christlichen Grundwerte des gesellschaftlichen Zusammenlebens wie Gemeinsinn, Solidarität, Toleranz, Wahrhaftigkeit und Nächstenliebe vermitteln.“ Mit dem Bündnis werde außerdem die Handschrift der Union als Volkspartei mit einem christlichen Menschenbild in der Arbeit der großen Koalition deutlich erkennbar |
Zitat: |
„Statt bloßer Kinderaufbewahrung brauchen wir eine frühkindliche Erziehung, die nicht am Geld scheitern darf.“
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Zitat: |
Die zuletzt ausufernde Gewalt von Schülern in Berlin oder in Sachsen-Anhalt sei auch Folge einer verschlafenen Wertevermittlung. |
Zitat: |
„Statt bloßer Kinderaufbewahrung brauchen wir eine frühkindliche Erziehung, die nicht am Geld scheitern darf.“ |
Surata hat folgendes geschrieben: |
Gebot 10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, <s>Knecht</s>Sklave, Magd, Vieh oder alles, was sein ist. Wenn wir mal die Sache mit der Frau und Arbeitern/ Angestellten (damals hieß das Sklaven) als Besitztum außer acht lassen, gilt hier das gleiche wie bei Gebot 9. (allgemeine Menschenrechte?) |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Es heißt noch immer Sklave. |
milhous hat folgendes geschrieben: |
Ich habe über diese Site http://www.bundesregierung.de/Kontakt/-,443/E-Mail.htm an die Bundesregierung, so glaube ich zumindest, einen Protestbrief gegen das sogenannte "Bündnis für Erziehung" geschrieben und die Äußerung der Familienministerin zum Grundgesetz kritisiert. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
So ein paar Leute hab ich in meinem Umfeld schon rekrutiert, die sich daran beteiligen wollen... also das Ding auch abschicken. Zumindest wenn ich es schaffe das Ding gut genug zu formulieren. |
Zitat: |
Betreff: Kritik an der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen
Frau von der Leyen "Bündnis für Erziehung", in Zusammenarbeit mit den Amtskirchen empfinde ich als Angriff auf den säkulären Staat. Vor allen die Äußerung der Ministerin, die ersten 19 Artikel des Grundgesetzes würden die 10 Gebote zusammenfassen. Nach dem was ich aus der Presse entnehme, will die Familienministerin christliche Werte in den Kindergärten lehren lassen. Dies geschieht mit der Begründung die Kinder bräuchten Sekundärtugenden wie Fleiss, Diziplin, Toleranz und Respekt. Ebenso wurde geäußert dies diene der Integration, aber es wird eher das Gegenteil bewirken. Wie sollen Eltern, Kinder auf die Schule schicken, wenn derren Glauben völlig dem Christentum wiederspricht. Wieso sollen die Eltern ihre Kinder einem Staat zur Erziehung anvertrauen, wenn sie glauben, er wolle ihre Kinder zum Christentum missionieren? In den Kindergärten sollen die Unterschiede des Christentums gegenüber anderen Religonen gelehrt werden, das würden manche Eltern als Abwertung ihres Glauben empfinden. Wieso sollte das Christentum als Massstab für andere Religionen gelten? Der Hinweis die abendländische Kultur habe christliche Ursprüche, wird durch die Geschichte wiederlegt. Vieles aus unserer Kultur, das Rechtssystem, die Demokratie und die Menschen sind keinesfalls christlichen Ursprungs, sondern haben ihre Wurzeln in der Antike. Außerdem wurde jegliche Veränderungen zu dieser Entwicklung massiv von den selben Amtskirchen bekämpft, die den Kindern Werte vermitteln sollen. Man mich an der Familienminsterin am meisten stört, ist derren mangelende Kenntnisse vom Grundgesetz. Das erste der 10 Gebote besagt, man dürfe keine anderen Götter verehren, der Artikel 4 des Grundgesetzes garantiert hingegen jeden Bürger Glaubensfreiheit. Damit steht das erste Gebot in Konflikt mit dem Aritkel 4 des Grundgesetzes: " Artikel 4 1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich." Wenn das erste Gebot in Deutschland gültig wäre, dann dürften z.B. Hindus ihren Glauben nicht ausleben. |
milhous hat folgendes geschrieben: |
... |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: |
Wo komme ich her?
Du wurdest von deinen Eltern bei einer sexuellen Vereinigung gezeugt, bist im Bauch der Mutter herangewachsen und nach 7 Monaten auf die Welt gekommen. Wer bin ich? Du bist unsere Tochter. Wie du dich als Persönlichkeit entwickelst, wirst du im Laufe der Zeit sehen und hast du zum großen Teil selbst in der Hand. Wir werden dich dabei unterstützen. Wo gehen Menschen nach dem Tode hin? Sie gehen nicht wirklich irgendwohin. Wenn sie gestorben sind, werden sie beerdigt. War das jetzt so schwierig, Antworten ohne Religion zu geben? ![]() Ich fand's eigentlich recht einfach. Von der Leyen scheint eine recht einseitige, enge Erziehung genossen zu haben, wenn sie ihren Kindern solche Antworten nicht geben kann. |
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