Zitat: |
Peking macht Ernst mit seinen Drohungen: Die chinesische Führung hat ein Treffen mit einer norwegischen Ministerin abgesagt - wegen der Verleihung des Friedensnobelpreises an den Dissidenten Liu Xiaobo. |
York hat folgendes geschrieben: | ||
Eine kindische Reaktion der chinesischen Regierung:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,722418,00.html |
Fleischfresse hat folgendes geschrieben: |
Hier eine "offizielle" Reaktion http://www.chinadaily.com.cn/opinion/2010-10/11/content_11392433.htm in China. Es verwundert nur, dass überhaupt etwas darueber geschrieben wird. |
Norm hat folgendes geschrieben: |
Klar, persönlich ist das für den Nobelpreisträger und seine Frau hart, aber womöglich ist es ihnen das wert. Ich nehm mal an, sie wurden vorher von den Preisverleihern nicht gefragt ob die Preisvergabe in ihrem Interesse ist, das fände ich allerdings in solchen Fällen durchaus angemessen. |
Fleischfresse hat folgendes geschrieben: | ||
Eine sehr interessante Frage, werden Nobelpreisempfänger zuvor gefragt ob sie bereit sind diesen anzunehmen? |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||||
Er hat ihn ja noch gar nicht bekommen. Die Verleihung ist erst im Dezember. Und wie will man jemanden vorab fragen, wenn er in irgenddwelchen unzugänglichen chinesischen Kerkern einsitzt? |
Fleischfresse hat folgendes geschrieben: |
Hier eine "offizielle" Reaktion http://www.chinadaily.com.cn/opinion/2010-10/11/content_11392433.htm in China. Es verwundert nur, dass überhaupt etwas darueber geschrieben wird. Die Kommentare sind herrlich, in jederlei Hinsicht.... Ansonsten halt ein sehr kontraproduktiver Schritt der die Haftzeit des Herrn nur verlängern wird und seine Frau noch mit tiefer mit rein zieht. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Hier ist ein längeres Interview mit interessanten Details rund um den Nobelpreis.
Interessant finde ich, daß Sartre den Preis abgelehnt hat, aber das Geld dann doch gerne gehabt hätte. Und, wenn ich mich richtig erinnere, dies gerne diskret gehandhabt hätte. ; ) http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/1208/wissenschaft/0001/index.html |
Telliamed hat folgendes geschrieben: | ||
Kennst Du Dich da aus, worin bei Sartre 1965 die "persönlichen und objektiven Gründe" bestanden, den Nobelpreis abzulehnen? Das Jahr 1968, in dem in ihm der Revolutionär wach wurde, stand ja noch bevor, und die Abkehr vom Marxismus in seiner "realsozialistischen" Variante lag bereits hinter ihm. |
Zitat: |
Das Rätselraten über Sartres Motive endete erst mit Sartres schriftlicher Erklärung. Sie war unmissverständlich:
Der einzige Kampf an der Kulturfront, der heute möglich ist, ist der Kampf für die friedliche Koexistenz der beiden Kulturen - jene im Osten und jene im Westen... Ich persönlich empfinde die Widersprüche zwischen den beiden Kulturen sehr tief; ich bin durch diese Widersprüche geformt worden. Meine Sympathien gehören unzweifelhaft dem Sozialismus... Aber ich wurde in einer bürgerlichen Familie geboren und erzogen. Dies gestattet mir, mit all jenen zusammenzuarbeiten, die eine Annäherung der beiden Kulturen wünschen... Aus diesem Grund kann ich aber keinerlei von kulturellen Organisationen weder des Ostens noch des Westens verliehene Auszeichnungen annehmen... Obwohl alle meine Sympathien den Sozialisten gehören, könnte ich dennoch gleicherweise zum Beispiel einen Lenin-Preis nicht annehmen... Diese Haltung hat ihre Grundlage in meiner Auffassung von der Arbeit eines Schriftstellers. Ein Schriftsteller, der politisch oder literarisch Stellung nimmt, sollte nur mit den Mitteln handeln, die die seinen sind - mit dem geschriebenen Wort. Alle Auszeichnungen, die er erhält, können seine Leser einem Druck aussetzen, den ich für unerwünscht halte. Es ist nicht dasselbe, ob ich "Jean-Paul Sartre" oder "Jean-Paul Sartre, Nobelpreisträger" unterzeichne. |
Fleischfresse hat folgendes geschrieben: |
Hier eine "offizielle" Reaktion http://www.chinadaily.com.cn/opinion/2010-10/11/content_11392433.htm in China. Es verwundert nur, dass überhaupt etwas darueber geschrieben wird. Die Kommentare sind herrlich, in jederlei Hinsicht.... Ansonsten halt ein sehr kontraproduktiver Schritt der die Haftzeit des Herrn nur verlängern wird und seine Frau noch mit tiefer mit rein zieht. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich find das ja so lächerlich. ![]() Laut den Nachrichten, die ich vorhin sah, hat die chinesische Regierung ja mal wieder die "Die westlichen Nationen wollen uns ihre Werte aufdrücken"-Karte gespielt. Dabei wird mit diesem Preis doch ein Mensch ausgezeichnet, der die in der chinisischen Verfassung stehende Meinungs- und Pressefreiheit wörtlich nahm. ![]() Wären die nicht so eine Wirtschaftsmacht, würde ich sagen: Sie haben sich da völlig blamiert. So aber klingt das alles nur nach Drohung. ![]() |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich find das ja so lächerlich. ![]() Laut den Nachrichten, die ich vorhin sah, hat die chinesische Regierung ja mal wieder die "Die westlichen Nationen wollen uns ihre Werte aufdrücken"-Karte gespielt. Dabei wird mit diesem Preis doch ein Mensch ausgezeichnet, der die in der chinisischen Verfassung stehende Meinungs- und Pressefreiheit wörtlich nahm. ![]() Wären die nicht so eine Wirtschaftsmacht, würde ich sagen: Sie haben sich da völlig blamiert. So aber klingt das alles nur nach Drohung. ![]() |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Sie haben sich voellig blamiert und laecherlich gemacht. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Schritt ausgesprochen produktiv, denn wenn der Herr vorgehabt hätte, gar keine Haftzeit anzustreben, hätte er sich davor nicht bereits aus dem Fenster gelehnt. Eine Vermeidung von Problemen durch Vorenthaltung des Preises würde in meinen Augen lediglich die Ziele, für die gekämpft wurden verhöhnen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Gerade bei einem Land wie China, wo der "Gesichtsverlust" eines der schlimmsten Dinge ist, die einem Politiker passieren koennen, wuerde ich ueberraschende Wendungen eigentlich nie ausschliessen. |
Zitat: |
Vor der Vergabe des Friedensnobelpreises an Liu Xiaobo zeigt China seine Verachtung für die Osloer Auszeichnung. Jetzt hat das Land einen eigenen Friedenspreis ausgelobt - den das Nobel-Komitee einfach weglächelt.
[...] Am Freitag werden Ehrengäste und Medienvertreter das Rathaus der norwegischen Hauptstadt füllen, auf Wunsch des Preisträgers wird ein Kinderchor singen. Jedoch wird - erst zum zweiten Mal in der Geschichte des Preises, nach Carl von Ossietzky im Jahr 1935 - niemand da sein, um ihn in Empfang zu nehmen: Der Preisträger Liu Xiaobo sitzt seit 2008 in chinesischer Haft. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.sueddeutsche.de/politik/friedenspreistraeger-liu-xiaobo-der-preiskampf-konfuzius-gegen-nobel-1.1034133 |
unquest hat folgendes geschrieben: |
reiskampf-konfuzius-gegen-nobel-1.1034133
Folgende Länder haben eine Teilnahme an der Zeremonie abgesagt: "China, Pakistan, Russia, Kazakhstan, Colombia, Tunisia, Saudi Arabia, Serbia, Iraq, Iran, Vietnam, Afghanistan, Venezuela, the Philippines, Egypt, Sudan, Ukraine, Cuba and Morocco." Ich habe mich gefragt was alle Länder gemeinsam haben könnten und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich in keines dieser Länder einwandern würde. ![]() |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.sueddeutsche.de/politik/friedenspreistraeger-liu-xiaobo-der-preiskampf-konfuzius-gegen-nobel-1.1034133 |
Zitat: |
Er verriet das israelische Atomwaffenprogramm
Der israelische Techniker Mordechai Vanunu saß 18 Jahre im Gefängnis - Jetzt wird ihm die Carl-von-Ossietzky-Medaille verliehen / Israel verweigert ihm die Ausreise Der Bundesausschuss Friedensratschlag hätte Mordechai Vanunu auch für einen würdigen Friedensnobelpreisträger gehalten (siehe: Friedensnobelpreis: Wieder ein Fehlgriff). Doch auch 2010 kam er beim Osloer Nobelpreiskomitee nicht zum Zug. Nun soll er die angesehene Carl-von-Ossietzky-Medaille erhalten; sie wird jährlich verliehen von der Internationalen Liga für Menschenrechte. Die Verleihung soll am 12. Dezember in Berlin stattfinden. Nur: Der Preisträger erhält von den israelischen Behörden keine Ausreisegenehmigung. Dagegen gibt es weltweite Proteste. Möglich also, dass sowohl die diesjährige Verleihung des Friedensnobelpreises als auch die Verleihung der Ossietzky-Medaille ohne Preisträger stattfindet. |
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Für nächstes Jahr würde ich gerne Julian Assange und Wikileaks als Preisträger sehen (hoffentlich lebt er noch solange ![]() |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde