Angst vor dem Tod?
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Habt ihr Angst vor dem Tod?
Ja
18%
 18%  [ 7 ]
Nein
81%
 81%  [ 30 ]
Stimmen insgesamt : 37


#61:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:26
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Ihr meint ihr hättet keine Angst vor dem Tod, eine Annahme: Ihr seid von einer Diktatur zum Tode, weswegen auch immer, verurteilt worden die Hinrichtung erfolgt auf eine Art die vollkommen schmerzlos ist da der komplette Körper des Opfers innerhalb eines Zeitraumes "verdampft" wird der so kurz ist das er nicht annähernd und auf keine Weise von einem Menschen wahrgenommen wird.
Hättet ihr Angst?
Hättet ihr Angst vor dem Tod, also Angst das Euer Leben beendet wird?

ich habe erhebliche vorbehalte gegen jedwede zwangsmaßnahme. schmerzlos wird so etwas nie sein, höchstens frei von körperlichen schmerzen.
ob die gefühle davor mit "angst" zutreffend beschrieben sind, kann ich jetzt noch nicht sagen. angenehm werden sie auf keinen fall sein.

#62:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:29
    —
Unstimmig!

Demnach geben wir dem Tod auch einen Sinn, aus dem selben Grund wie wir dem Leben einen Sinn geben weil es unvermeidlich war/bzw ist.
Und wenn wir dem Leben einen Sinn geben weil es unvermeidbar ist bzw wir das Sterben mehr fürchten als das Leben dann ist das ein sehr jämmerlicher Sinn.
Das Leben selbst an sich ist sinnlos aber wir geben ihm nicht sinn weil uns widerspricht uns selbst zu töten sondern weil wir das Leben mögen, demnach ist der Sinn des lebens in erster Linie ein hedonistischer, schlichtweg ist alles hedonistisch was wir tun da es unsere Bedürfnisse befriedigt genauso auch Essen und Trinken die zu unserem Erhalt beitragen um auch weiterhin befriedigung zu erfahren bzw die Hoffnung es eines Tages zu tun.
Die eigentliche Sinngabe als Begründung der Existenz ist Sekundär, An erster Stelle steht der Genuss, oder würdet ihr wenn ihr alles getan habt was ihr vor hattet, und dabei erst sagenb wir 30 währt, euch die Kugel geben, oder würdet ihr neue Aufgaben suchen die euch zufriedenstellen?

#63:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:34
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Unstimmig!

Demnach geben wir dem Tod auch einen Sinn, aus dem selben Grund wie wir dem Leben einen Sinn geben weil es unvermeidlich war/bzw ist.


Blödsinn. Das Leben macht meine Existenz aus, der Tod meine Nichtexistenz. Ich kann nur meiner Existenz einen Sinn geben, meine Nichtexistenz ist schlichtweg irrelevant für mich.

Zitat:
Und wenn wir dem Leben einen Sinn geben weil es unvermeidbar ist bzw wir das Sterben mehr fürchten als das Leben dann ist das ein sehr jämmerlicher Sinn.


Was ist das denn für eine seltsame Schlussfolgerung?

#64:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:34
    —
Zitat:
natürlich.. ohne Tod Stillstand, kein Platz für nachfolgende Generationen, keine Möglichkeit der Verbesserungen..


Das ist auch nicht richtig, Annahme: Was wenn wir andere Planeten besiedelen könnten und das heute und wenn wir den Menschen 2000 Jahre lang gesund erhalten könnten, was dann?

Das ist eine Begründeung auf dei Umstände bezogen, ein 90 Jähriger kann immer noch Ideen haben die zum Fortschritt beitragen und ein 18 jähriger kann "älter" sein als mancher 80jährige.

Und wieso eigentlich die Evolution der Spezies und nicht die Evolution des Individuums???

#65:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:42
    —
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Nun was ist der Sinn des Todes?
Hat er ausserhalb dessen was die Biologie und die Evolution für uns deffiniert haben einen Sinn?


Nö. Aber das Leben hat außer dem biologischen einen Sinn: den, dem man ihm selbst gibt.

exakt.
daher ist es unsinnig, andere leute nach dem sinn des eigenen lebens zu fragen.

es gibt da ein problem: daß (sehr?) viele leute es nicht raffen, ihrem leben einen sinn zu verpassen.
die stellen dann unsinnige fragen.
und laufen häufig jenen hinterher, die ihnen vorgaukeln, ihr bedürfnis befriedigen zu können.

#66:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:43
    —
Zitat:
Blödsinn. Das Leben macht meine Existenz aus, der Tod meine Nichtexistenz. Ich kann nur meiner Existenz einen Sinn geben, meine Nichtexistenz ist schlichtweg irrelevant für mich.


zynisches Grinsen
Wieso Blödsinn???
Seit Jahrtausenden sucht der Mensch dem Tod Sinn zu geben, und ihr tut das auch, so wie Woici gerade eben, auch fällt eure Kritik auf das Sterben aber nicht auf den Tod.
Nicht die Nichtexistenz wird zu begründen versucht sondern, ich formuliere das mal anders: das Ende des Lebens.



Zitat:
Was ist das denn für eine seltsame Schlussfolgerung?


Es ist eine Stimmige Schlussfolgerung.

#67:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 14:50
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Blödsinn. Das Leben macht meine Existenz aus, der Tod meine Nichtexistenz. Ich kann nur meiner Existenz einen Sinn geben, meine Nichtexistenz ist schlichtweg irrelevant für mich.


zynisches Grinsen
Wieso Blödsinn???
Seit Jahrtausenden sucht der Mensch dem Tod Sinn zu geben, und ihr tut das auch, so wie Woici gerade eben, auch fällt eure Kritik auf das Sterben aber nicht auf den Tod.


Diejenigen, die dem Tod einen Sinn zu geben versuchen, der sich von den biologischen Vorzügen unterscheidet, bedient sich religiöser Ansprüche. Die habe ich nicht.

Zitat:
Nicht die Nichtexistenz wird zu begründen versucht sondern, ich formuliere das mal anders: das Ende des Lebens.


Das Ende des Lebens im Hinblick auf Sterben oder im Hinblick auf Nichtexistenz, weil Tod?

Zitat:
Zitat:
Was ist das denn für eine seltsame Schlussfolgerung?


Es ist eine Stimmige Schlussfolgerung.


So viel Arroganz steht dir nicht zu, nachdem du mit Postern Frage- und Antwortspielchen betrieben hast und ihnen mehr oder weniger unterstellt hast, sich vor einer Antwort (obwohl sie freiwillig in den Dialog gegangen sind) zu drücken oder falsche Aussagen zu machen.

Nochmal: wenn ich deine Schlussfolgerung stimmig gefunden hätte, hätte ich kaum diese Frage gestellt, oder? Und nun erkläre sie mir in deiner unendlichen Güte doch einmal. zynisches Grinsen

Und vielleicht beziehst du auch einmal Stellung, anstatt mit Fragen deren Beantwortung dich aber nicht zufriedenstellen, um dich zu werfen. zynisches Grinsen

#68:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 15:03
    —
Zitat:
Diejenigen, die dem Tod einen Sinn zu geben versuchen, der sich von den biologischen Vorzügen unterscheidet, bedient sich religiöser Ansprüche. Die habe ich nicht.


Oft ist das nicht sehr einfach zu unterscheiden, wie zB der Arzt der ca 1997 dieses Buch über das Sterben geschrieben hat, ich muß den Namen rausfinden.

Zitat:
Das Ende des Lebens im Hinblick auf Sterben oder im Hinblick auf Nichtexistenz, weil Tod?


Das meinet ich mit jämmerliche Sinngebeung, etwas einen Sinn geben (oft Religiös, und das finde ich jämmerlich) nur weil es unvermeidbar ist.

Zitat:
So viel Arroganz steht dir nicht zu, nachdem du mit Posten Frage- und Antwortspielchen betrieben hast und ihnen mehr oder weniger unterstellt hast, sich vor einer Antwort (obwohl sie freiwillig in den Dialog gegangen sind) zu drücken oder falsche Aussagen zu machen.


Gut du hast recht so etwas ist unwürdig skeptisch
ich habe mich wohl von der ungewohnten Art deiner Antwort angegriffen gehühlt, wohl besonders weil man in anderen Foren in denen ich mich aufhalte Blödsinn, Quatsch etc sehr oft verwendet wenn man keine Argumente hatt, hier Antworten wir ja sehr selten so.
Entschuldige also meine vorhergehende Antwort, so etwas ist wircklich nicht gut in einer Diskussion.

#69:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 15:11
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
natürlich.. ohne Tod Stillstand, kein Platz für nachfolgende Generationen, keine Möglichkeit der Verbesserungen..


Das ist auch nicht richtig, Annahme: Was wenn wir andere Planeten besiedelen könnten...


was ist wenn ich morgen im Lotto gewinne?
Sprechen wir von Fakten oder von Fiktion?

#70:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 15:36
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Diejenigen, die dem Tod einen Sinn zu geben versuchen, der sich von den biologischen Vorzügen unterscheidet, bedient sich religiöser Ansprüche. Die habe ich nicht.


Oft ist das nicht sehr einfach zu unterscheiden, wie zB der Arzt der ca 1997 dieses Buch über das Sterben geschrieben hat, ich muß den Namen rausfinden.


Du hast aber definitiv jeden einzelnen angesprochen und um seine Auffassung gebeten. Meine habe ich dir mitgeteilt. Ich muss gar nichts unterscheiden. Jeder sollte IMHO nach seinem Gusto einen Bezug oder Nicht-Bezug zum Leben, zum Sterben oder zum Tod finden.

Zitat:
Zitat:
Das Ende des Lebens im Hinblick auf Sterben oder im Hinblick auf Nichtexistenz, weil Tod?


Das meinet ich mit jämmerliche Sinngebeung, etwas einen Sinn geben (oft Religiös, und das finde ich jämmerlich) nur weil es unvermeidbar ist.


Hihi... aber ich gebe dem Tod und dem Sterben ja gar keinen Sinn (von den biologischen Fakten mal abgesehen).

Zitat:
Zitat:
So viel Arroganz steht dir nicht zu, nachdem du mit Posten Frage- und Antwortspielchen betrieben hast und ihnen mehr oder weniger unterstellt hast, sich vor einer Antwort (obwohl sie freiwillig in den Dialog gegangen sind) zu drücken oder falsche Aussagen zu machen.


Gut du hast recht so etwas ist unwürdig skeptisch
ich habe mich wohl von der ungewohnten Art deiner Antwort angegriffen gehühlt, wohl besonders weil man in anderen Foren in denen ich mich aufhalte Blödsinn, Quatsch etc sehr oft verwendet wenn man keine Argumente hatt, hier Antworten wir ja sehr selten so.
Entschuldige also meine vorhergehende Antwort, so etwas ist wircklich nicht gut in einer Diskussion.


Kein Thema. zwinkern

#71:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 16:04
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Ihr meint ihr hättet keine Angst vor dem Tod, eine Annahme: Ihr seid von einer Diktatur zum Tode, weswegen auch immer, verurteilt worden die Hinrichtung erfolgt auf eine Art die vollkommen schmerzlos ist da der komplette Körper des Opfers innerhalb eines Zeitraumes "verdampft" wird der so kurz ist das er nicht annähernd und auf keine Weise von einem Menschen wahrgenommen wird.
Hättet ihr Angst?
Nergal, "Angst" ist ein Gefühl. Du wirst es schon jedem selbst zugestehen müssen, zu entscheiden, ob er ein solches Gefühl empfindet oder nicht; auch, wenn du noch so sehr ein Verfechter der Angst-Theorie bist. zwinkern
Und nein: Angst vor der Tod-Sein habe ich ganz definitiv nicht. In dem von dir beschriebenen Beispiel würde ich eher von "Trauer gegenüber dem Versäumen weiteren Genusses" sprechen.
Nicht jeder ist ein Hamlet. zynisches Grinsen

#72: Re: Angst vor dem Tod? Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 16:07
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narziss hat folgendes geschrieben:
Ich will mal die Freigeister hier fragen ob sie denn Angst vor dem Tod haben oder ob sie den Gedanken tot zu sein als abartig, schlimm wasauchimmer empfinden. Es kann ja gut sein, dass man nicht glaubt, dass nach dem Tod nichts mehr kommt, aber dass man vor diesem Nichts dann doch noch Angst hat. Ich selbst habe absolut keine Angst vor dem Tod, finde den Gedanken nicht mehr zu existieren nicht schlimm und kann es mir teilweise sogar vorstellen.

Also habt ihr Angst vor dem Tod?


Leben und Tod sind menschliche Konvention,
beruhend auf der Illusion eines festen, persönlichen Ichs.

Sagen wir es mal kynisch:

"..."
Derber war Diogenes, und das, obwohl er dasselbe dachte "..."
http://www.gavagai.de/philosoph/HHP42.htm

"..."

#73:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 16:08
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wird das Leben bei Aldi zum Sonderpreis verchleudert oder wieso ist es für euch so wertlos das ihr kein großes Interesse daran habt es zu erhalten???
Geht's noch, ja? Pillepalle

#74:  Autor: MarkusWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 16:42
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Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mag seltsam klingen, aber ich hänge nicht besonders an meinem Leben. Warum auch? Wenn es vorbei ist, merke ich das ja nicht mehr, meine Existenz erlischt und alles ist vorbei. Wäre es morgen vorbei, hätte ich nichts versäumt.
Insofern gilt 'Nein'.


Das klingt alles so als sei das Leben etwas nicht sehr wichtiges, es scheint so als sei nicht ganz klar dass das Leben das einzige Leben ist das wir je "haben" werden, der Tod ist das Ende und im Leben haben wir alle Chancen etwas zu ändern, zu erforschen eine unendliche Anzahl von Möglichkeiten uns zu entwickeln.
Würdet ihr kein Bedauern empfinden vor dem Tod der euch all der Möglichkeiten beraubt?
Stephen King beschrieb in "The Green Mile" in diesem zusammenhang die Angst der zum Tode verurteilten als sie an den Stuhl geschnallt wurden und erst dann realisierten dass sie ihre gesunden Beine, Arme die man ihnen fesselte niemals wieder werwenden würden.

Wird das Leben bei Aldi zum Sonderpreis verchleudert oder wieso ist es für euch so wertlos das ihr kein großes Interesse daran habt es zu erhalten???


1) Stephen King hat ein Buch geschrieben. Fiktion. Das ist seine Interpretation der Gefühle zum Tode verurteilter Menschen. Muss er recht haben, bloss weil er bekannt ist und (meines Erachtens grottenschlechte) Bücher schreibt?

2) Wieso ist unser Leben wichtig? Ist es nicht eine Form von Religiosität, zu glauben, das Leben habe einen Sinn?
Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen Kohlenstoff, unsere bloße Existenz beruht auf einer Verkettung von Zufällen.
Angefangen von der Lage unseres Planeten im Sonnensystem über die Entwicklung vom Einzeller zum Säugetier bis zur Erbfolge des Homo Sapiens.
Hätte Uruk damals in der Höhle nicht Arak, sondern Orok den Schädel eingeschlagen, würden heute Millionen Menschen nicht existieren. Dafür würden Millionen anderer Menschen existieren.
Unsere Vorfahren haben sich irgendwo kennengelernt, gepaart und Nachkommen gezeugt. Auch das eine Verkettung von Zufällen.
Wäre im letzten Krieg die Bombe einen Bruchteil einer Sekunde später ausgeklinkt worden, hätte sie das Elternhaus meines Vaters getroffen und nicht das Nachbarhaus. Meine Mutter hätte jemand anderen geheiratet und ich hätte nie existiert.
Macht es denen, die nicht existieren, irgendwas aus?
Nein, denn sie existieren ja nicht.
Würde es Dir etwas ausmachen, wenn Du nie existiert hättest? Nein, denn es hätte Dich ja nie gegeben.
Und wenn ich nicht mehr existiere, macht mir das auch nichts mehr aus. Ich stelle für mich selber den Zustand her, der geherrscht hätte, wenn einer der vielen kleinen und großen Zufälle anders ausgefallen wäre.

Irgendwann stellt sich dann die Sinnfrage. Was ist eigentlich der Sinn unseres Daseins?
Tja, und wenn es gar keinen Sinn hat?
Wir existieren, verschwenden Sauerstoff, wollen Gutes tun und bewirken doch andauernd das Gegenteil. Wir vernichten unsere Umwelt wider besseres Wissen. Jeder von uns. Zum Beispiel, indem wir das Internet nutzen, damit Strom verbrauchen, dessen Produktion zu erheblichen Mengen an Abfallstoffen führt.
Wie gesagt, ich habe meine selbstgesetzten Ziele erreicht, habe meine Gene weitergegeben, habe die Voraussetzungen geschaffen, dass die Trägerin meiner Gene materiell solange versorgt ist, bis sie sich selbst versorgen kann. Welchen Sinn kann denn mein Dasein jetzt noch haben?
Der Nachwelt etwas hinterlassen? Die Müllhalden sind voll von Dingen, die Menschen ihrer Nachwelt hinterlassen wollten. Und? Es interessiert doch niemanden.
Warum sollte ich nun Angst vor dem Tod haben?
Ganz im Gegenteil. Ich mache Platz für andere, verbrauche keine wertvollen Resourcen mehr. Und, ganz egoisitsch gedacht, der ganze Streß, der Ärger, das Rat-Race haben ein Ende.
Einfach nur Ruhe... ist das denn nichts, worauf man sich unter Umständen sogar freuen kann?

Und jetzt stelle ich die Frage: Wenn das Leben nicht wertlos ist, wie Du schreibst, wieso ist es denn dann wertvoll? Welchen Wert stellt es dar, wo es doch nur ein ungeplanter Zufall ist?

#75:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 17:03
    —
Zitat:
was ist wenn ich morgen im Lotto gewinne?
Sprechen wir von Fakten oder von Fiktion?


Aber der Vergleich zeigt das der Sinn erfunden ist, ändern sich die Umstände nur ein wenig ist das ganze so nicht mehr gegeben.
Wir hatten das ganze hier bereits in dem wir versuchten ethik und Moral zu begründen und zu dem Schluss kamen das so etwas nicht begründbar ist es nutzlos ist.
Verglichen mit der Todesstrafe die unter den verschiedenstsen sich ändernden Umständen nicht annehmbar ist und der Abtreibung in einem sehr frühen Stadium, die annehmb ar ist, hat der Tod nicht unter allen Umständen annehmbar zu sein, also auch keinen Sinn zu haben, nicht mal hier und momentan den biologischen Sinn zu erfüllen.

Nocquae hat folgendes geschrieben:
Geht's noch, ja? Pillepalle


Was ist das für eine Antwort???
Was veranlasst dich dazu mich für plem-plem zu nehemen?*

Heike.N hat folgendes geschrieben:
Du hast aber definitiv jeden einzelnen angesprochen und um seine Auffassung gebeten. Meine habe ich dir mitgeteilt. Ich muss gar nichts unterscheiden. Jeder sollte IMHO nach seinem Gusto einen Bezug oder Nicht-Bezug zum Leben, zum Sterben oder zum Tod finden.


Und zu eueren Antworten habe ich ja auch gemeint das es wiederum eine Form der Sinngebung ist, ich habe es nur mit der übertriebenen des Buchautors entgegengestellt.

Zitat:
Hihi... aber ich gebe dem Tod und dem Sterben ja gar keinen Sinn (von den biologischen Fakten mal abgesehen).


Mit religiöser Sinngebung warst ja auch nicht du gemeint.

*Was ist heute nur Los selbst in meinem Ballerspiele-Chat wird nur noch mit "Quatsch" und "Tickt es noch richtig" argumentiert.

#76:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 17:24
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Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
was ist wenn ich morgen im Lotto gewinne?
Sprechen wir von Fakten oder von Fiktion?


Aber der Vergleich zeigt das der Sinn erfunden ist, ändern sich die Umstände nur ein wenig ist das ganze so nicht mehr gegeben.


Und wo ist das Problem?

Zitat:
Wir hatten das ganze hier bereits in dem wir versuchten ethik und Moral zu begründen und zu dem Schluss kamen das so etwas nicht begründbar ist es nutzlos ist.


Es ist auch nicht begründbar, warum mir Schweinebraten nicht schmeckt. Nutzlos ist diese Erkenntnis dennoch nicht. Das merke ich jedesmal, wenn ich in der Kantine meinen Menuewunsch ankreuze...

Zitat:
*Was ist heute nur Los selbst in meinem Ballerspiele-Chat wird nur noch mit "Quatsch" und "Tickt es noch richtig" argumentiert.


Vielleicht liegt es an dir? zynisches Grinsen

#77:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 17:34
    —
Zitat:
1) Stephen King hat ein Buch geschrieben. Fiktion. Das ist seine Interpretation der Gefühle zum Tode verurteilter Menschen. Muss er recht haben, bloss weil er bekannt ist und (meines Erachtens grottenschlechte) Bücher schreibt?


Ja S K schreibt grottenschlechte Bücher, was ich festgestellt habe nachdem ich das Ding mit dem Bernhardiner gelesen habe.

Ja er hat recht! In einer sehr interessanten Dokumentation bei welcher man Häftlinge in einem Gefängnis in Texas befragte kam das selbe raus, zumindest bei diesem Buch scheint er nachgeforscht zu haben.

Zitat:
Wieso ist unser Leben wichtig? Ist es nicht eine Form von Religiosität, zu glauben, das Leben habe einen Sinn?


Ich habe ja geschrieben das das Leben eben keinen Sinn hat.

Zitat:
Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen Kohlenstoff, unsere bloße Existenz beruht auf einer Verkettung von Zufällen.
Angefangen von der Lage unseres Planeten im Sonnensystem über die Entwicklung vom Einzeller zum Säugetier bis zur Erbfolge des Homo Sapiens.
Hätte Uruk damals in der Höhle nicht Arak, sondern Orok den Schädel eingeschlagen, würden heute Millionen Menschen nicht existieren. Dafür würden Millionen anderer Menschen existieren.
Unsere Vorfahren haben sich irgendwo kennengelernt, gepaart und Nachkommen gezeugt. Auch das eine Verkettung von Zufällen.
Wäre im letzten Krieg die Bombe einen Bruchteil einer Sekunde später ausgeklinkt worden, hätte sie das Elternhaus meines Vaters getroffen und nicht das Nachbarhaus. Meine Mutter hätte jemand anderen geheiratet und ich hätte nie existiert.


Ja das ist richtig, was anderes werde auch ich nicht behaupten.

Zitat:
Würde es Dir etwas ausmachen, wenn Du nie existiert hättest? Nein, denn es hätte Dich ja nie gegeben.
Und wenn ich nicht mehr existiere, macht mir das auch nichts mehr aus. Ich stelle für mich selber den Zustand her, der geherrscht hätte, wenn einer der vielen kleinen und großen Zufälle anders ausgefallen wäre.


Und auch hier habe ich nicht behauptet das es anders währe, schließlich kann man sich als Toter ja nicht mehr vor dem totsein ängstigen.

Zitat:
Irgendwann stellt sich dann die Sinnfrage. Was ist eigentlich der Sinn unseres Daseins?
Tja, und wenn es gar keinen Sinn hat?


Siehe oben

Zitat:
Wir existieren, verschwenden Sauerstoff, wollen Gutes tun und bewirken doch andauernd das Gegenteil. Wir vernichten unsere Umwelt wider besseres Wissen. Jeder von uns. Zum Beispiel, indem wir das Internet nutzen, damit Strom verbrauchen, dessen Produktion zu erheblichen Mengen an Abfallstoffen führt.
Wie gesagt, ich habe meine selbstgesetzten Ziele erreicht, habe meine Gene weitergegeben, habe die Voraussetzungen geschaffen, dass die Trägerin meiner Gene materiell solange versorgt ist, bis sie sich selbst versorgen kann. Welchen Sinn kann denn mein Dasein jetzt noch haben?


Wieso setzt du Kinder in die Welt wo doch deiner Meinung (meiner nach auch) nach nichts eine Sinn hat, nur damit die wiederum Verschwenden können, das mußt du mir erklären zynisches Grinsen

Zitat:
Einfach nur Ruhe... ist das denn nichts, worauf man sich unter Umständen sogar freuen kann?


Das unerfreuliche ist das du von der Ruhe nichts mitbekommen wirst zynisches Grinsen

Zitat:
Und jetzt stelle ich die Frage: Wenn das Leben nicht wertlos ist, wie Du schreibst, wieso ist es denn dann wertvoll? Welchen Wert stellt es dar, wo es doch nur ein ungeplanter Zufall ist?


Nun wie ich sagte ist eine Sinngebung nur auf Grund der existenz von etwas ziemlich hirnrissig, aber ich sagte auch das es so etwas wie eine vordeffinierten "Sinn" gibt nämlich den Wissen und ähnliches zu befriedigen und auch die daraus resultierenden weiteren Sinngebungen durch den Menschen selber sind, nur weil sie von ihm selbst erdacht wurden nicht weniger wert, ich würde sogar sagen sie sind mehr wert als andere.
Eine Sinngebung die den weg von: Das Leben ist da also hat es einen Sinn, also Begründungen rein aus sich heraus sind, wie gesagt, unsinnig.
Ich verstehe auch nicht wieso etwas weniger wert sein soll nur weil es sich anders ergeben hätte können, das Leben ist das Maximum an Möghlichkeiten für eine Person, der Tod ist absolute Inaktivität.

#78:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 17:40
    —
Zitat:
Und wo ist das Problem?


Es gibt kein Problem, es war nur ein Hinweis.

Zitat:
Es ist auch nicht begründbar, warum mir Schweinebraten nicht schmeckt. Nutzlos ist diese Erkenntnis dennoch nicht. Das merke ich jedesmal, wenn ich in der Kantine meinen Menuewunsch ankreuze...


Vorlieben sind Begründbar, das hatten wir denke ich, auch hier im Forum.

Zitat:
Vielleicht liegt es an dir?


Ich vermute mal es ist wahrscheinlicher dass es am Wetter liegt. zynisches Grinsen

#79:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 17:44
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Ihr meint ihr hättet keine Angst vor dem Tod, eine Annahme: Ihr seid von einer Diktatur zum Tode, weswegen auch immer, verurteilt worden die Hinrichtung erfolgt auf eine Art die vollkommen schmerzlos ist da der komplette Körper des Opfers innerhalb eines Zeitraumes "verdampft" wird der so kurz ist das er nicht annähernd und auf keine Weise von einem Menschen wahrgenommen wird. Hättet ihr Angst?
So ganz von der Hand weisen würde ich das nicht. Ich bin zwar wie diogenes und NOCQUAE der Meinung, nur Angst vor dem Sterben, nicht aber vor dem Tod zu haben, aber ich bin mir nicht sicher, ob das gesamte Hirn und Fühlen des Menschen diese beiden Dinge nicht entwicklungsgeschichtlich (fälschlicher- aber für die Gene nützlicherweise) gekoppelt hat.

Du solltest aber Angst nicht so weitläufig definieren, daß auch der reine Überlebenswille schon darunter fällt.

gruß/step

#80:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 19:02
    —
Können sich vielleicht mal die Ängstlichen hier melden und sagen wieso sie Angst vor dem Tod haben?

Früher hätten Leute denen es peinlich war einfach als Gast schreiben können, der Komfort fehlt hier natürlich.

#81:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 19:29
    —
Hier! Ich habe für "ja" gestimmt! Winke - Winke

Allerdings nicht im Sinne einer habituellen Ängstlichkeit, sondern einer situativen Zustandsangst, z.b. wenn ich eine Haufischflosse auf mich zuschwimmen sehe. Cool

#82:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 19:32
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hier! Ich habe für "ja" gestimmt! Winke - Winke

Allerdings nicht im Sinne einer habituellen Ängstlichkeit, sondern einer situativen Zustandsangst, z.b. wenn ich eine Haufischflosse auf mich zuschwimmen sehe. Cool


- Das ist eher das, was die meisten als Leben bezeichnen würden. Lachen

#83:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 19.12.2003, 20:06
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hier! Ich habe für "ja" gestimmt! Winke - Winke

Allerdings nicht im Sinne einer habituellen Ängstlichkeit, sondern einer situativen Zustandsangst, z.b. wenn ich eine Haufischflosse auf mich zuschwimmen sehe. Cool
Das ist es was ich meinte: Eher ein instinktiver Überlebenswille.

#84:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 20.12.2003, 00:26
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich habe keine Angst vor dem Tod. Vorm Sterben schon...


So ist das auch bei mir.
Vor allem habe ich Angst davor, mich von lieben Menschen für immer verabschieden zu müssen.

#85:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 20.12.2003, 00:28
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich will nur nicht, daß irgendwer stirbt, den ich lieb habe. Weinen


Ja, Nav, vor dieser Realität habe ich auch am meisten Angst. Weinen

#86:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 20.12.2003, 00:33
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
es gibt arten des natürlichen todes, die ich lieber vermeiden möchte.


Welche?


Vermutlich die, die schmerzhaft sind. Auch der Tod infolge von Krebs ist eine natürliche Todesart.


Stimmt. Ich dachte bei meinem Posting auch eher an so etwas wie an Einschlafen und nicht wieder aufwachen.

Paradoxerweise ist das, da ich mein Leben liebe, und solange als möglich leben möchte, auch irgendwie eine Angst von mir. Mit den Augen rollen

Das ging in Kindertagen sogar soweit, dass ich nicht alleine unten (wir wohnten damals in einem grossen Haus mit Erdgeschoss, 1. Stock und Dachboden) in meinem Zimmer einschlafen konnte. Später bin ich dann nach oben zu meinem Bruder ins Zimmer gezogen, und da wars dann schon besser. Mit den Augen rollen

#87:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 20.12.2003, 00:36
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
...und wer sagt, daß es Angst vorm Tod ist und nicht vielmehr Lust am Leben?
Mit der Lust am Leben kann ich auch was anfangen. Ich liebe es...
Ich habe zwar keine Angst vor dem Tod, aber ich möchte so lange wie möglich leben, da das Leben einfach schön ist.


Das trifft es auch für mich am genauesten. Sehr glücklich

#88:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 14:37
    —
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hier! Ich habe für "ja" gestimmt! Winke - Winke

Allerdings nicht im Sinne einer habituellen Ängstlichkeit, sondern einer situativen Zustandsangst, z.b. wenn ich eine Haufischflosse auf mich zuschwimmen sehe. Cool
Das ist es was ich meinte: Eher ein instinktiver Überlebenswille.

Auf einen instinktiven Überlebenswillen würde ich es in meinem Breispiel nicht reduzieren, obwohl ich nicht ausschliessen will, dass die Angstgefühle vielleicht gar nicht erleben würde, weil mein "Überlebensprogramm" durch deren Unterdrückung effizienter arbeiten könnte. Natürlich kannst Du einwenden, dass sich meine Angstzustände dann eher auf Angst vor dem Sterben als vor dem Tod beziehen. Aber ebensogut könnte ich diejenigen, die zwar Angst vor dem Sterben, nicht jedoch vor dem Tod bejahen fragen, ob es wirklich Angst vor dem Sterben ist oder nicht vielmehr die Angst vor den Schmerzen.
Mir ging es deshalb eher um die Unterscheidung zwischen chronischer Angst und augenblicklicher Angst, analog etwa zur Prüfungsangst (es soll ja welche geben, die sich permanent darüber sorgenvoll den Kopf zerbrechen, wohingehend eine Mindestangst unmittelbar vor der Prüfung von den meisten ja geteilt wird).

#89:  Autor: Reni BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 16:34
    —
Xerxes hat folgendes geschrieben:
Sicherlich gilt, das der Mensch Angst vor dem Unbekannten hat. Wieso jedoch Angst vor dem Tod haben? Man hatte auch (in einem hypothetischen Zustand vor der Befruchtung) genausowenig Angst vor dem Leben ... Mit den Augen rollen

...mit dem kleinen Unterschied, daß man das ohne Bewußtsein erlebt.

Ich hab große Angst vor dem Tod, ja.

#90:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 17:00
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Aber ebensogut könnte ich diejenigen, die zwar Angst vor dem Sterben, nicht jedoch vor dem Tod bejahen fragen, ob es wirklich Angst vor dem Sterben ist oder nicht vielmehr die Angst vor den Schmerzen.
Genau aus diesem Grunde sage ich lieber "Angst vor den Schmerzen, dem Dahinsiechen usw. ".

Letztlich kann man ja vor dem Zustand Tod nur Angst haben, wenn man für möglich hält, daß man diesen Zustand bewußt erlebt.

gruß/step



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