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Freigeisterhaus -> Sonstiges und Groteskes

#61:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:09
    —
Ach ja:

Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe?

Wieso sollte der status quo so besonders sein, wenn sich jemand fragt, ob er ihn ändern solle?

Das Argument "wenn's Dir irgendwann mal nicht mehr gefällt" läuft sich so tot. Wenn es *jetzt* noicht zählt, dass sich jemand ohne Tatoo nicht gefällt, wieso soltle es dann irgendwann zählen, dass er sich mit nicht mehr gefällt?(Mal ganz angesehen davon, dass sich vieles eben doch korrigieren lässt.)

#62:  Autor: Taurhin BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:23
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Taurhin hat folgendes geschrieben:
also sind für dich alle Frauen die Ohrringe haben nicht geistig gesund ?

Auch falsch. Anders als eine Tätowierung ist die "Verletzung" durch Ohrringe nicht irreversibel. Die Löcher wachsen irgendwann wieder zu, wenn der oder die Betreffende auf Ohrringe verzichtet.
Es steht jedem frei, sich zu schmücken wie er oder sie es für richtig hält. Ich halte es nur für sehr unüberlegt (milde gesagt), wenn sich das nicht mehr rückgängig machen läßt. Der Wahn ist kurz, die Reue lang. Wer weiß, wie viele sich mitziehen lassen, weil das nun mal grade "in" ist. Da ist mal wieder das im Spiel, was man auch Gruppenzwang nennt.

du hast aber in eine früherem Post geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.

und somit auch Ohrring träger einen Mangel von Intelligenz unterstellt.

(Hervorhebung durch mir)

#63:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:34
    —
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.

Hach, was bin ich entstellt...

#64:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:37
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.

Hach, was bin ich entstellt...


Tja, und was das über deine Intellenz aussagt wissen wir ja auch alle ...

#65:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.

Hach, was bin ich entstellt...


Tja, und was das über deine Intellenz aussagt wissen wir ja auch alle ...


Ja. Schon schlimm, sowas.

#66:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:53
    —
Merkwürdige Verbissenheit...

Von mir aus soll jede/r nach der eigenen Facon glücklich werden.

Mit folgenden Einschränkungen:
- Kosten, auch die der nachträglichen Korrektur oder Rückgängigmachung werden nicht von den Kassen bezahlt
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.

Für mich wär's dennoch nichts. Liegt vielleicht daran, daß ich gezwungenermaßen schmerzhafte und folgenreiche Eingriffe mit unschönen Narben hinter mir habe, die einen unversehrten Körper als erstrebenswertes Ideal erscheinen lassen. Und freiwillige Eingriffe mit entsprechendem Risiko als völlig unverständlich.

#67:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:00
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?

#68:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:24
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren.
Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...)

#69:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:29
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren.
Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...)


und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit?

#70:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:31
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:


und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit?

Nirgends. Dazu hab ich mich nicht geäußert und werds auch fürderhin nicht tun.

#71:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:45
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit?

Nirgends. Dazu hab ich mich nicht geäußert und werds auch fürderhin nicht tun.


Dir werfe ich ja auch keine rassistischen Äußerungen vor ... aber ich habe gerade nicht das Gefühl, dass ich Dir ganz folgen kann...

#72:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:19
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


Du hast Recht. Ich sollte genauer formulieren.

... die die Nichtabschätzbarkeit der Folgen für den Betroffenen im sozialen Raum berücksichtigt.

#73:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


Du hast Recht. Ich sollte genauer formulieren.

... die die Nichtabschätzbarkeit der Folgen für den Betroffenen im sozialen Raum berücksichtigt.


Das ändert aber doch nichts, oder?

Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein. Was also stellst du Dur für Regeln vor?

#74:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein.


Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen.


Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was also stellst du Dur für Regeln vor?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt.

#75:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 00:40
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren.
Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...)


Tja: Weil sie es selbst ästhetisch finden? Wenn man z.B. die Vergangenheit betrachtet, wurden dort Tätowierungen, Brandzeichen etc. erst zu Verbrecherzeichen gemacht, etwa weil man Tätern dann auch gleich die richtige dauerhafte Markierung verpaßt hat, oder andererseits Tätowierungen bestraft hat. (Japan ist da ja ein Beispiel: Da meinen Viele immer noch: "Tattoo = Yakuza".) Und richtig salonfähig wurden die in Europa angeblich erst, als höhergestellte Personen sich sowas zulegten. Das war bei Kaisers und Königs eine Zeitlang ziemlich in.

#76:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 00:49
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein.


Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen.


Was ein Glück, dass es Dir nicht reichen muss, sondern den "Betroffenen". Komische Wortwahl, übrigens. Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?


Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was also stellst du Dur für Regeln vor?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt.


Wieso? Mir erscheint ein Tattoo auf der Backe nicht gefährlicher zu sein als eins am Arm. Und die vermeindliche Gefährdung hat auch nicht mehr wirklich was damit zu tun, wie zufrieden irgendwer irgendwann mal mit dem Tattoo sein könnte - egal ob nun das eigene oder das von wem anderen.

#77:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 06:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein.


Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen.


Was ein Glück, dass es Dir nicht reichen muss, sondern den "Betroffenen". Komische Wortwahl, übrigens. Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?


Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was also stellst du Dur für Regeln vor?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt.


Wieso? Mir erscheint ein Tattoo auf der Backe nicht gefährlicher zu sein als eins am Arm. Und die vermeindliche Gefährdung hat auch nicht mehr wirklich was damit zu tun, wie zufrieden irgendwer irgendwann mal mit dem Tattoo sein könnte - egal ob nun das eigene oder das von wem anderen.


Seit wann gehst Du in ballancers Schule?
Mit den Augen rollen

#78:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 07:39
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Ich sehe schon einen Unterschied, zwischen einem, der sich selbst zum Beispiel ritzt oder sich mit einem spitzen Gegenstand selbst bestraft (ich durfte mal zu meiner Zeit an der Uni miterleben, wie sich jemand mit der Schere in den Finger reinschnitt, um sich seinen Worten nach selbst zu bestrafen) und auf der anderen Seite einer Person, die Monate damit verbringt, eine Motividee auszuarbeiten, sich einen ganz bestimmten Tätowierer dafür auszusuchen, der für die entsprechende Stilrichtung bekannt ist, hunderte Kilometer zu ihm zu fahren, um Einzelheiten zum Motiv und dessen Umsetzung zu sprechen, mehrere Monate oder gar ein Jahr auf den Termin zu warten und dann wieder hunderte Kilometer zu fahren, um sich das Motiv stechen zu lassen.
Da stecken völlig andere Absichten dahinter.


Ich kann da keine so klare Grenze ziehen wie du. "Sich selbst spüren" spielt oft in beiden Fällen eine Rolle, wenn auch andere Aspekte verschieden sein mögen.

Mal abgesehen davon, dass die wenigsten hunderte von Kilometer Weg auf sich nehmen, wenn sie ein Tattoo oder Piercing wollen, in den meisten Fällen ist der Tätowierer/Piercer um die Ecke mehr als ausreichend qualifiziert, um die Wünsche der Kunden umzusetzen.



Zitat:
Die meisten Tätowierten, die ich kenne, sehen übrigens die Schmerzen bzw. den Prozeß nur als notwendiges Übel an, um ein für sie schönes und/oder bedeutungsvolles Bild in die Haut zu bekommen.


Ich hab hingegen schon öfters gehört, und auch selbst erlebt, dass der Schmerz ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Ein Tattoo so schmerzfrei zu bekommen wie ein Kaugummibildchen, das man einfach aufklebt, das ist nicht dasselbe.


Zitat:

Wenn sich jemand hingegen bewußt selbst eine Verletzung zufügt, weil er sich damit z. B. bestrafen will oder weil er Lust am Schmerz hat, dann steckt da eine ganz andere Absicht dahinter.


Menschen können eine Sache durchaus aus mehreren Gründen tun. Es ist nicht entweder-oder, sondern oft ein sowohl-als auch.


Zitat:

Wohl kaum jemand läßt sich der Schmerzen willen tätowieren. Das könnte man nämlich einfacher haben, indem man sich einen Bleistift in den Arm rammt oder sonst etwas macht. Da muß man dann nicht Monate seiner Zeit und auch noch viel Kohle investieren.


Das Resultat einer gut gemachten Tätowierung ist allerdings deutlich ästhetischer. Und sich eine Tätowierung machen zu lassen, ist eine andere Art von Schmerz, als sich den Bleistift in den Arm zu rammen. Und ausserdem sicherer, von wegen Infektionen und so, weil Tätowierer mit sterilem Material arbeiten.

grüsse, das fräulein

#79:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 08:19
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe?


Wie immer: in der Bibel Mr. Green

Ansonsten kann auch die Vernunft sagen, dass es pro Mensch gerade einen Körper gibt, und den kann man nicht austauschen lassen, sondern muss damit leben. und sterben. So wie Michael Jackson möchte ich nicht auseinander fallen, wirklich nicht... skeptisch

Dauerhafte Körperveränderungen und alles, was Haut durchschneidet, sollte man sich wirklich gut überlegen.

grüsse, das fräulein

#80:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 10:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?


Stell ein Foto rein, damit wir das beantworten können. zwinkern

#81:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 10:49
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe?


Wie immer: in der Bibel Mr. Green


Du meinst die Beschneidung, oder?

Zitat:
Ansonsten kann auch die Vernunft sagen, dass es pro Mensch gerade einen Körper gibt, und den kann man nicht austauschen lassen, sondern muss damit leben. und sterben. So wie Michael Jackson möchte ich nicht auseinander fallen, wirklich nicht... skeptisch


Ja, es gibt nur einen Körper pro Mensch. Das heisst aber auch, ich muss das beste damit machen, was ich kann. Wenn ich ein schlechtes Auto kaufe, dann muss ich das nicht zwangsweise verbessern - in ein paar Jahren bekomme ich das nächste.

Mit meinem Körper muss ich mich entweder abfinden oder ich muss ihn ändern.

Ich z.B. wäre gerne ein paar Pfunde leichter. Ich kann nicht einfach in einen schlankeren Körper wechseln, sondern ich muss ihn ändern - ebenso wie ich ihn geändert habe um die Pfunde erstmal auf die Rippen zu bekommen. Und *das* war eine viel schlimemre und ungesündere Änderung als ein kleines Piercing es jemals sein könnte - aber da macht keiner ein solches Theater drum.

Zitat:
Dauerhafte Körperveränderungen und alles, was Haut durchschneidet, sollte man sich wirklich gut überlegen.


Da sgae ich ja nichts gegen. Ich sehe nur nicht ein, dass man sich im Zweifel eher dagegen entscheiden sollte.

#82:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 12:52
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Ich kann da keine so klare Grenze ziehen wie du. "Sich selbst spüren" spielt oft in beiden Fällen eine Rolle, wenn auch andere Aspekte verschieden sein mögen.

Das Motiv, das dahinter steckt, ist doch entscheidend anders.
Jemand, der sich tätowieren oder piercen läßt, plant das i.d.R. sorgfältig (vorausgesetzt, es ist nicht einer von denen, die meinen, sie wären mit einem Tatttoo cool, egal was für eins das ist).


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Mal abgesehen davon, dass die wenigsten hunderte von Kilometer Weg auf sich nehmen, wenn sie ein Tattoo oder Piercing wollen, in den meisten Fällen ist der Tätowierer/Piercer um die Ecke mehr als ausreichend qualifiziert, um die Wünsche der Kunden umzusetzen.


Autsch, das tut weh zu hören. Aber genau das erklärt, warum man so viele Leute mit schlecht gemachten Tattoos herumlaufen sieht, die auch noch meinen, die wären gut...

Ich bin mit der Tattoo-Szene vertraut, und Du wärst vielleicht überrascht zu hören, was für Strecken viele zurücklegen (und Geld ausgeben), um sich etwas ganz bestimmtes tätowieren zu lassen.
Wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, steigen schnell die Ansprüche, und wenn man weiß, was inzwischen möglich ist, sowieso.
So etwas bekommst Du nicht vom Tätowierer um die Ecke in dieser Qualität:


oder das



oder das



Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die meisten Tätowierten, die ich kenne, sehen übrigens die Schmerzen bzw. den Prozeß nur als notwendiges Übel an, um ein für sie schönes und/oder bedeutungsvolles Bild in die Haut zu bekommen.


Ich hab hingegen schon öfters gehört, und auch selbst erlebt, dass der Schmerz ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Ein Tattoo so schmerzfrei zu bekommen wie ein Kaugummibildchen, das man einfach aufklebt, das ist nicht dasselbe.

Das wird gerne unüberlegt so dahin gesagt. Man kennt es halt nicht anders, wenn man tätowiert ist/wird.
Ich könnte auf die Schmerzen gut verzichten, ich nehme sie einfach in Kauf, weil es halt anders nicht geht.


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Wenn sich jemand hingegen bewußt selbst eine Verletzung zufügt, weil er sich damit z. B. bestrafen will oder weil er Lust am Schmerz hat, dann steckt da eine ganz andere Absicht dahinter.


Menschen können eine Sache durchaus aus mehreren Gründen tun. Es ist nicht entweder-oder, sondern oft ein sowohl-als auch.

Klar, das habe ich auch nicht behauptet. Du gehst an meinem Punkt vorbei.
Mein Punkt ist, daß man sich aus ganz anderen gründen tätowieren oder piercen läßt als jemand, der sich selbst physischen Schaden zufügt, einfach um des Schadens willen.


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Wohl kaum jemand läßt sich der Schmerzen willen tätowieren. Das könnte man nämlich einfacher haben, indem man sich einen Bleistift in den Arm rammt oder sonst etwas macht. Da muß man dann nicht Monate seiner Zeit und auch noch viel Kohle investieren.


Das Resultat einer gut gemachten Tätowierung ist allerdings deutlich ästhetischer. Und sich eine Tätowierung machen zu lassen, ist eine andere Art von Schmerz, als sich den Bleistift in den Arm zu rammen. Und ausserdem sicherer, von wegen Infektionen und so, weil Tätowierer mit sterilem Material arbeiten.

Um diesen Aspekt geht es doch gar nicht...
Der Kernpunkt hier ist, daß wenn es einem einfach darum ginge, Schmerzen zu haben, müßte man nicht zum Tätowierer oder Piercer gehen.

#83:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 12:59
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.

#84:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 13:19
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

#85:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 13:23
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so.

#86:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 13:29
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so.

Problem ist halt, dass die Zeichen in Japan und China nicht unbedingt das gleiche bedeuten.


Ich kannte mal ein Mädel, die hatte sich das japanische daijoubu 大丈夫 tätowieren lassen.
Link
Link

Sollte bedeuten: alles in Ordnung, heißt aber auch stattlicher Mann bzw. großer Ehemann.
安 ist noch beliebter. Friede auf chinesisch, billig auf Japanisch.
(Frau unterm Dach)

Erzähl ich immer wieder gern.

#87:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:16
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so.


http://ugliesttattoos.com/2009/06/03/funny-tattoos-i-see-what-you-did-there/

Wobei das für mich nicht wirklich echt aussieht ...

#88:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:20
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wobei das für mich nicht wirklich echt aussieht ...

Scheint mir auch so.

#89:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:22
    —
Bis aufs erste sind die wohl gephotoshopt.

#90:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:28
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Bis aufs erste sind die wohl gephotoshopt.


Denke ich auch, aber die passten halt so schön.

"Barbed Wire" könnte ich mir noch am ehesten als echt vorstellen.



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