Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Auch falsch. Anders als eine Tätowierung ist die "Verletzung" durch Ohrringe nicht irreversibel. Die Löcher wachsen irgendwann wieder zu, wenn der oder die Betreffende auf Ohrringe verzichtet. Es steht jedem frei, sich zu schmücken wie er oder sie es für richtig hält. Ich halte es nur für sehr unüberlegt (milde gesagt), wenn sich das nicht mehr rückgängig machen läßt. Der Wahn ist kurz, die Reue lang. Wer weiß, wie viele sich mitziehen lassen, weil das nun mal grade "in" ist. Da ist mal wieder das im Spiel, was man auch Gruppenzwang nennt. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt. |
Surata hat folgendes geschrieben: |
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.
Hach, was bin ich entstellt... |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Tja, und was das über deine Intellenz aussagt wissen wir ja auch alle ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes. Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger". Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen? |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||
Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren. Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...) |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit? |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Nirgends. Dazu hab ich mich nicht geäußert und werds auch fürderhin nicht tun. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Du hast Recht. Ich sollte genauer formulieren. ... die die Nichtabschätzbarkeit der Folgen für den Betroffenen im sozialen Raum berücksichtigt. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Was also stellst du Dur für Regeln vor? |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||
Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren. Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...) |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen. |
Zitat: | ||
Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Was ein Glück, dass es Dir nicht reichen muss, sondern den "Betroffenen". Komische Wortwahl, übrigens. Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?
Wieso? Mir erscheint ein Tattoo auf der Backe nicht gefährlicher zu sein als eins am Arm. Und die vermeindliche Gefährdung hat auch nicht mehr wirklich was damit zu tun, wie zufrieden irgendwer irgendwann mal mit dem Tattoo sein könnte - egal ob nun das eigene oder das von wem anderen. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe schon einen Unterschied, zwischen einem, der sich selbst zum Beispiel ritzt oder sich mit einem spitzen Gegenstand selbst bestraft (ich durfte mal zu meiner Zeit an der Uni miterleben, wie sich jemand mit der Schere in den Finger reinschnitt, um sich seinen Worten nach selbst zu bestrafen) und auf der anderen Seite einer Person, die Monate damit verbringt, eine Motividee auszuarbeiten, sich einen ganz bestimmten Tätowierer dafür auszusuchen, der für die entsprechende Stilrichtung bekannt ist, hunderte Kilometer zu ihm zu fahren, um Einzelheiten zum Motiv und dessen Umsetzung zu sprechen, mehrere Monate oder gar ein Jahr auf den Termin zu warten und dann wieder hunderte Kilometer zu fahren, um sich das Motiv stechen zu lassen. Da stecken völlig andere Absichten dahinter. |
Zitat: |
Die meisten Tätowierten, die ich kenne, sehen übrigens die Schmerzen bzw. den Prozeß nur als notwendiges Übel an, um ein für sie schönes und/oder bedeutungsvolles Bild in die Haut zu bekommen. |
Zitat: |
Wenn sich jemand hingegen bewußt selbst eine Verletzung zufügt, weil er sich damit z. B. bestrafen will oder weil er Lust am Schmerz hat, dann steckt da eine ganz andere Absicht dahinter. |
Zitat: |
Wohl kaum jemand läßt sich der Schmerzen willen tätowieren. Das könnte man nämlich einfacher haben, indem man sich einen Bleistift in den Arm rammt oder sonst etwas macht. Da muß man dann nicht Monate seiner Zeit und auch noch viel Kohle investieren. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe? |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | ||
Wie immer: in der Bibel ![]() |
Zitat: |
Ansonsten kann auch die Vernunft sagen, dass es pro Mensch gerade einen Körper gibt, und den kann man nicht austauschen lassen, sondern muss damit leben. und sterben. So wie Michael Jackson möchte ich nicht auseinander fallen, wirklich nicht... ![]() |
Zitat: |
Dauerhafte Körperveränderungen und alles, was Haut durchschneidet, sollte man sich wirklich gut überlegen. |
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: |
Ich kann da keine so klare Grenze ziehen wie du. "Sich selbst spüren" spielt oft in beiden Fällen eine Rolle, wenn auch andere Aspekte verschieden sein mögen. |
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: |
Mal abgesehen davon, dass die wenigsten hunderte von Kilometer Weg auf sich nehmen, wenn sie ein Tattoo oder Piercing wollen, in den meisten Fällen ist der Tätowierer/Piercer um die Ecke mehr als ausreichend qualifiziert, um die Wünsche der Kunden umzusetzen. |
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hab hingegen schon öfters gehört, und auch selbst erlebt, dass der Schmerz ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Ein Tattoo so schmerzfrei zu bekommen wie ein Kaugummibildchen, das man einfach aufklebt, das ist nicht dasselbe. |
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | ||
Menschen können eine Sache durchaus aus mehreren Gründen tun. Es ist nicht entweder-oder, sondern oft ein sowohl-als auch. |
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | ||
Das Resultat einer gut gemachten Tätowierung ist allerdings deutlich ästhetischer. Und sich eine Tätowierung machen zu lassen, ist eine andere Art von Schmerz, als sich den Bleistift in den Arm zu rammen. Und ausserdem sicherer, von wegen Infektionen und so, weil Tätowierer mit sterilem Material arbeiten. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen. Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen. |
Surata hat folgendes geschrieben: | ||||
Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen. |
Yogosh hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so. |
Yogosh hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wobei das für mich nicht wirklich echt aussieht ... |
Surata hat folgendes geschrieben: |
Bis aufs erste sind die wohl gephotoshopt. |
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