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Ein Latein-Lehrer, der ein Verhältnis mit einer anderen Schülerin gehabt habe, habe ihr unter den Rock gefasst. „Solche Vorgänge waren damals gang und gäbe“, so Riegel. So erzählt sie von Lehrern, die Schülerinnen auf Klassenfahrten verführt haben. Und von einem ehemaligen Kollegen, der ein Verhältnis mit einer 15-Jährigen gehabt habe. „Angezeigt wurde damals niemand.“ Schülerinnen, die ein Verhältnis zu einem Lehrer hatten, seien beneidet worden. Damals habe es andere Maßstäbe gegeben. „Heute wissen wir, dass das Unrecht ist, gegen das man aufstehen muss.“ |
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Einem jüngeren Kollegen erging es ebenso: Er ist mittlerweile zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Im übrigen steht sein Name auf der so genannten Schwarzen Liste jener Pädagogen, die nicht im Schuldienst beschäftigt werden sollen.
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Päderasten kommen also bei uns im Regierungsbezirk auf eine sogenannte Schwarze Liste. Mir stellte sich dann spontan die Frage, ob denn diese Liste auch für Vereine zugänglich ist, denn diese Liste verhindert wohl nur die Beschäftigung im Schuldienst, nicht aber ehrenamtliches Engagement in Vereinen, wo denn der Umgang mit Schutzbefohlenen auch gang und gäbe ist. Interessieren würde mich auch ob denn diese Liste auch länderübergreifend benutzt wird, oder ob dann hier wieder jedes Bundesland sein eigenes Ding macht. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Hmm... Eine Stirntätowierung sollte hier doch einiges einfacher machen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Wichtig wäre aber auch, dass sich die Vereine dann zur Verschwiegenheit verpflichten, wenn sie Informationen über den zukünftigen Jugendbetreuer einholen. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Und du meinst, das mit der Verschwiegenheit würde klappen? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Übrigens, bevor diese Missbrauchsfälle in der Wiesbadener Schule aufgetreten sind, wusste ich noch gar nicht, das eine Schwarze Liste für Pädagogen gibt. Das Schulamt hält also schon mal sehr gut dicht. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Das Schulamt dokumentiert in seiner Eigenschaft als Dienstherr. Würde es das nicht tun, könnte man ihm das sicher als fahrlässig vorwerfen. Es kann aber nicht angehen, dass "jeder Hans und Franz" Zugang zu solchen Daten bekommt. Was meinst du, wie schnell zB ein paar "BLIND"-"Redakteure" da ihre Liebe zum sportlichen Ehrenamt entdecken würden... |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
ja, und darum eben eine Regionalstelle schaffen, deren Sachbearbeiter die Jobs im Ehrenamt koordinieren und die zudem unter Schweigepflicht stehen. Vielleicht richten wir dann diese Regionalstelle bei einem Gericht ein. So wie beispielsweise die Betreuung für meinen Vater übers Vormundschaftsgericht lief, könnte man diese Ehrenamtsverteilungsstelle (hurra, die Regionalstelle hat nun einen Namen) auch in einem Gericht unterbringen. Vielleicht im Sozialgericht, oder beim Jugendamt? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Immerhin könnte man so einen Lehrer wohl noch in einer VHS beschäftigen, wo er es ausschließlich mit Erwachsenen zu tun hat? |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
In VHSsen kann man allerdings grundsätzlich ab 16 mitmischen, manchmal auch in Absprache früher. |
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Sie kündigte eine Ergänzung des Schulgesetzes und die Prüfung von disziplinarrechtlichen Maßnahmen gegen ehemalige Lehrer an. Künftig soll jeder Verdacht angezeigt werden, schulinterne Regelungen darf es nicht geben. Mitarbeiter der Schulämter werden alle 33 Internate besuchen und über Präventionsmaßnahmen reden. Ein Versagen der Schulaufsicht beim Umgang mit Missbrauchsfällen an der Odenwaldschule sehen Henzler und Staatssekretär Heinz-Wilhelm Brockmann (CDU) nicht. |
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Mehr als hundert Missbrauchsfälle
In Thüringen melden sich immer mehr Betroffene, die von Missbrauchsfällen in DDR-Kinderheimen berichten. Wie der Thüringer Berater für SED-Opfer, Manfred May, MDR 1 RADIO THÜRINGEN sagte, haben sich seit Juni vergangenen Jahres rund 160 Betroffene gemeldet. (...) |
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Die Aufarbeitung - bei den Betroffenen als auch bei den Behörden - stehe noch ganz am Anfang, erklärte May. So haben die Thüringer Jugendämter mit Blick auf Entschädigungsansprüche erst damit begonnen, Listen über die Säuglings-, Dauer-, Vorschul- und Spezialheime zu erstellen. Dazu kommen Jugendwerkhöfe und Durchgangsheime. Viele Unterlagen sind nicht mehr auffindbar oder auch vernichtet worden. |
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Sogenannte Schwererziehbare - der Begriff ist aber sehr breit angewandt worden. Es waren Kinder und Jugendliche die erziehungsschwierig oder -auffällig waren, einer der häufigsten Gründe war Schulbummelei. Ein weiterer Grund war insbesondere bei Mädchen "sexuelle Auffälligkeit" oder "sexuelle Interessiertheit", was seltsamerweise nur für die Mädchen angewandt worden ist. Dies waren zunächst die häufigsten Einweisungsgründe. Die Gründe haben sich jedoch im Lauf der DDR-Entwicklung modifiziert. Ende der Achtzigerjahre war von subkulturellen Hintergründen die Rede, also von politischen Gründen. |
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Mit dem Kopf in Toilettenbecken gedrückt
Mehrere Zeugen hatten von gewaltsamen Übergriffen im Heim "Erich Hartung" berichtet. Schläge mit Stöcken, Fußtritte und Kellerarrest seien an der Tagesordnung gewesen. Der damalige Hauptbelastungszeuge Mario S. erzählte, bereits bei seiner Ankunft in Meerane von einer Erzieherin misshandelt worden zu sein. Sie soll seinen Kopf ins Toilettenbecken gedrückt und die Spülung betätigt haben, weil der damals Zwölfjährige seine Personalien nicht nennen wollte. Zudem sei er mehrfach in eine Kellerzelle gesperrt, getreten und mit einer Peitsche oder einer Gitarre geschlagen worden. Zudem gab er an, von einem der Beschuldigten sexuell missbraucht worden zu sein. |
Ottaviani hat folgendes geschrieben: |
die Kurie beginnt zu arbeiten
http://www.kath.net/detail.php?id=26080 |
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Schwere Vorwürfe gegen das hessische Kultusministerium und die Staatsanwaltschaft Darmstadt erhoben Opfer und ein Jurist am Samstag in der „Frankfurter Rundschau“. Beide Behörden hätten sich 1999, als die Übergriffe Beckers bekannt wurden, durch Untätigkeit ausgezeichnet, sagte der Frankfurter Anwalt Thorsten Kahl dem Blatt. „Was da gelaufen ist, könnte man als Strafvereitelung im Amt bezeichnen.“ |
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Unterdessen haben sich die 21 reformpädagogischen Internate in Deutschland nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verpflichtet, jeden sexuellen Übergriff anzuzeigen und die Täter sofort zu entlassen. Darauf habe sich die Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime (LEH) geeinigt, zu der auch die Odenwaldschule in Heppenheim gehört. |
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Für eine bessere Rehabilitierung der DDR-Heimopfer müsste schnellstens das damalige Unterbringungssystem aufgearbeitet werden. May ist davon überzeugt, dass die Einweisung in Jugendwerkhöfe der DDR und in bestimmte andere Heimkategorien fast immer zu einer strafrechtlichen Rehabilitierung und damit auch zu einer Entschädigung berechtigen würde. Doch bis auf den Geschlossenen Jugendwerkhof in Torgau, für den dieser Anspruch gerichtlich grundsätzlich entschieden wurde, fehlen vergleichbare und allgemeingültige Regelungen. |
Zitat: |
Die nun in der Bundesrepublik aufgekommene Debatte um Kinderheime lässt May aber hoffen. Wichtig wäre eine gesamtdeutsche Lösung zu finden, bei der spezielle Schicksale des DDR-Heimsystems genauso berücksichtigt werden wie die westdeutschen Opfer. |
Soulmaster hat folgendes geschrieben: |
Ich stelle hier mal die Behauptung auf,daß Missbrauch von älteren Menschen an jüngeren Menschen eine evolutionäre Altlast ist,die allerdings in einzelnen Fällen und vor allem in Ausnahmesituationen ihre Blüten ungehemmt treibt,da es in Urzeiten zweckdienlich war,junge und fruchtbare Weibchen zu wählen,die eine hohe Garantie an gesundem Nachwuchs zu gewährleisten.Heutzutage schimpfen wir uns "Zivilisiert" und "Aufgeklärt",aber die Wahrheit ist,daß wir ,wenn daß Tabuthema Kirche auf den Plan tritt,so aufgeklärt sind ,wie vor 500 Jahren!!Deutschland ist das einzige mir bekannte Land,in dem Steuern für die Kirche per Gesetz eingetrieben werden.Und eine wirkliche Kontrolle der kirchlichen Institutionen gibt es meines Wissens nicht!
Frage:Gibt es in der Evangelischen Kirche genauso viele Vorfälle wie in der Katholischen Kirche?? Wenn=Nein;Warum nicht?? |
step hat folgendes geschrieben: |
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.
Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht die katholische Kirche, ja nicht einmal irgendeine Glaubensgemeinschaft allein sehe ich hier in der Krise, sondern das Nicht-Staatliche Bildungssystem. Ganz offensichtlich scheint das aber noch keiner bemerkt zu haben - nicht einmal die Verfechter der Liberalisierung und Privatisierung des Bildungssektors, die es am liebsten sehen würden, wenn der Staat nur eine Bildungsgrundversorgung sicherstellen würde, der Rest - einschließlich der Besuch von weitergehenden Schulen sowie von Hochschulen dagegen von Privaten gegen Cash erfolgt. Wohin mangelnde staatliche Aufsicht führen kann, erleben wir jetzt. |
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Die Kommunen seien grundsätzlich an Schulen in freier Trägerschaft interessiert, sagte Karsten McGovern (Grüne), Erster Kreisbeigeordneter im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Förderung der Privatschulen dürfe aber nicht zulasten des staatlichen Schulwesens gehen.
Unterstützt wurden die Privatschulen von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). Freie Schulen sollten ab 2015 zu 100 Prozent gefördert werden, denn sie seien meist leistungsfähiger als staatliche Schulen. lhe |
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Der frühere Leiter der Odenwaldschule, Gerold Becker, hat Mitte der 1990er Jahre an der Helene Lange Schule unterrichtet. Das bestätigte auf Anfrage die Leiterin der Gesamtschule, Ingrid Ahlring. „Becker hat ein Quartal lang einen Religionslehrer vertreten, der ausgefallen war“. |
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Zwar hatte der Kunstlehrer danach nicht mehr unterrichtet. Aber er war noch bis 2001 als Lehrer der Gesamtschule geführt worden. Für einen Teil seiner Bezüge hatte er nachmittags an der Schule gearbeitet: Hajo W. hatte dort fotografiert, wohl auch für das Buch, das er 1997 zusammen mit der damaligen Schulleiterin Enja Riegel veröffentlicht hatte. Und er hatte an einer Klassenfahrt teilgenommen. |
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Stellungnahme der Schule: „Wir verstehen heute, dass es für die Opfer jeweils eine neuerliche Verletzung gewesen sein muss, dem Täter im schulischen Rahmen weiterhin gelegentlich zu begegnen“. |
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Die CDU-Abgeordnete Bettina Wiesmann, Mutter von vier Kindern, (...)
Anfällig für Missbrauch seien aber „tendenziell elitäre Systeme“ wie katholische Internate oder in Hessen die reformpädagogische Odenwaldschule, sagte Wiesmann. Die Aufklärung dürfe nicht diesen Einrichtungen überlassen bleiben: „Interne Voruntersuchungen bergen immer auch das Risiko einer Güterabwägung zugunsten des Fortbestandes der Institution.“ |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
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