Wer sein Kind liebt, schont die Rute nicht
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#61:  Autor: muadibWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 17:48
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:

Erziehung hat aber auch etwas damit zu tun Kindern zu "gewöhnen", nämlich an Regeln.[...]


Mit dem Rohrstock?


Ich meinte damit, dass darauf ankommt die Kinder zu dirigieren. Dazu kann auch ein Stock verwendet werden, aber zu Demonstrationsszwecken.

Um was zu demonstrieren? Und wie?


Man kann den Stock sehr vielseitig instrumentalisieren. Sicherlich ist es auch ein Machtinstrument, symbolisch für den Phallus. Zum Zwecke der Drohung halte ich es für ungeeignet. Die Konsequenzen unrechten Verhaltens sollten zunächste eine Erklärung des Erwachsenen an das Kind sein. Dem Kind wird Gelegenheit gegeben über sich selbst nachzudenken. Ist es richtig anderen Kindern die Schaufel auf den Kopf zu hauen? Sicherlich nicht. Aber man kann eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen, nämlich dann wenn man symbolische Dinge in die Hand nimmt.


Zuletzt bearbeitet von muadib am 26.09.2010, 19:57, insgesamt einmal bearbeitet

#62:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 17:56
    —
Böse

#63:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 17:58
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muadib hat folgendes geschrieben:
Aber man kann eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen, nämlich dann wenn man symbolische Dinge in die Hand nimmt.


Warum denn einen Stock und nicht gleich eine AK 47; damit erreicht man auch bei älteren Kindern "Aufmerksamkeit".

#64:  Autor: muadibWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 18:05
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Noseman hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Aber man kann eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen, nämlich dann wenn man symbolische Dinge in die Hand nimmt.


Warum denn einen Stock und nicht gleich eine AK 47; damit erreicht man auch bei älteren Kindern "Aufmerksamkeit".


Ja, beim Bund ist das dann auch sicherlich so. Da kommt der Feldwebel und drückt dem Rekruten das Gewehr in die Hand. Nur kommen oft die Kinder selbst mit Stöcken, um damit, wie mit Gewehren, zu schießen. Da ist es meiner Meinung nach besser, wenn ein Erwachsener das Stöckchen in die Hand nimmt, sonst gibt es nämlich nur Verlierer.

#65:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 18:06
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muadib hat folgendes geschrieben:
Man kann den Stock sehr vielseitig instrumentieren. Sicherlich ist es auch ein Machtinstrument, symbolisch für den Phallus. Zum Zwecke der Drohung halte ich es für ungeeignet. Die Konsequenzen unrechten Verhaltens sollten zunächste eine Erklärung des Erwachsenen an das Kind sein. Dem Kind wird Gelegenheit gegeben über sich selbst nachzudenken. Ist es richtig anderen Kindern die Schaufel auf den Kopf zu hauen? Sicherlich nicht. Aber man kann eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen, nämlich dann wenn man symbolische Dinge in die Hand nimmt.
Symbol wofür? Und warum erreicht man mit einem Stock in der Hand Aufmerksamkeit beim Kind?

#66:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 18:11
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Ein Phallus...alles klar Troll

#67:  Autor: muadibWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 18:28
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Kinder wollen spielen, zunächst mit Stöcken und dann als erwachsene Kinder mit Gewehren.

#68:  Autor: muadibWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:18
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Mo. hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Man kann den Stock sehr vielseitig instrumentieren. Sicherlich ist es auch ein Machtinstrument, symbolisch für den Phallus. Zum Zwecke der Drohung halte ich es für ungeeignet. Die Konsequenzen unrechten Verhaltens sollten zunächste eine Erklärung des Erwachsenen an das Kind sein. Dem Kind wird Gelegenheit gegeben über sich selbst nachzudenken. Ist es richtig anderen Kindern die Schaufel auf den Kopf zu hauen? Sicherlich nicht. Aber man kann eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen, nämlich dann wenn man symbolische Dinge in die Hand nimmt.
Symbol wofür? Und warum erreicht man mit einem Stock in der Hand Aufmerksamkeit beim Kind?


Jedenfalls entgleitet die Diskussion ihrem eigentlichen Sinne, insofern nämlich dass auf Eltern geschimpft wird, weil sie offensichtlich mit ihrer Erziehung überfordert sind, anstatt nach den Ursachen zu fragen, warum Repressionen und Sanktionen wieder auf dem Vormarsch sind.
Warum erreicht man Aufmerksamkeit, wenn man einen Stock in die Hand nimmt?
Das ist doch egal, ob das ein Stock, eine AK-47 oder sonstwas ist. Es geht darum die Dinge in die Hand zu nehmen, nur so kann man etwas erreichen.
Woher kommt das Prügeln mit dem Stock? Warum wissen sich Eltern nicht anders zu helfen?
Nicht sie sollten den Prügel nehmen, sondern sie sollten den Kindern den Prügel (ab)nehmen.
Stattdessen greifen sie selbst zur Waffe, behandeln ihr Kind als Feind. Was ist da für ein Wahn dahinter?
Eigentlich sollten diese Waffen Werkzeuge sein zur Selbstbestimmung und nicht zur Unterdrückung.

#69:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:26
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion um die Prügelstrafe ist offenbar eine christliche Marotte. Es ist schließlich kein Zufall, daß in Europa ausgerechnet das protestantisch fundamentalistische Schweden als erster Staat die Prügelstrafe verboten hat.

Da die Diskussion hier doch etwas zu stark auf den christlichen Tellerrand fokussiert scheint ein kleiner Hinweis auf Bräuche in nichtchristlichen Ländern.

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Schweizer-droht-Pruegelstrafe-wegen-Graffiti_aid_865429.html



Das Pruegelstrafe zur "Kindeserziehung" keine christliche Spezialitaet ist, stimmt natuerlich, bloss passt Dein Beispiel absolut nicht zum Thema, weil das "Kind" im Link bereits 33 Jahre alt ist.... Mit den Augen rollen

#70:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:32
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich haette insbesondere dem arroganten Alten liebend gerne eine reingehauen, damit er aus eigener Erfahrung erleben kann, was das Wort "Menschenrechtsverletzung" tatsaechlich bedeutet. Der laberte andauernd von seinem "biblischen Recht" seine Kinder nach eigenem Gutduenken schlagen zu duerfen und wer ihm das verbieten will, wuerde sich dem Willen Gottes entgegen stellen. Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen


Religion. Was erwartest Du?



Es ist auch unter religioesen Menschen nur eine Minderheit, die so drauf ist.


Ja. Aber die Mehrheit hat keine wirklichen Argumente gegen diese Minderheit. Es steht nun mal in der Bibel, dass man seine Kinder schlagen soll - ein Gläubiger kann dem anderne da kaum Vorwürfe machen.


Ausser natuerlich er gehoert zur Mehrheit der Christen, die nicht an eine buchstabengtreue Auslegung der Bibel glaubt, sondern diese anders auslegt, z.B. indem man viele ihrer Aussagen symbolhaft versteht.


Was soll die Aussage "Schlage deine Kinder" symbolisieren?



Das musst die Leute fragen, die glauben in der Bibel eine tiefere Wahrheit herauslesen zu koennen.


Glaubst Du eigentlich auch, dass Nietzsche als er schrieb "Wenn Du zum Weibe geht, dann vergiss die Peitsche nicht" meinte, dass "Mann" mit Frauen nur so Umgang pflegen sollte, dass man sie bei jedem Besuch mit einem langen Lederriemen zuechtigt? Oder koennte das nicht vielleicht doch auch symbolhaft gemeint gewesen sein? Am Kopf kratzen

#71:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:35
    —
muadib hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
P.S.: Nach dem Hinweis der Autoren hat der Deutsche Kinderschutzbund die Indizierung des Buches "Wie man einen Knaben gewöhnt" durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beantragt. Das Buch ist inzwischen indiziert. Entsprechende Schritte werden auch gegen "Eltern - Hirten der Herzen" geprüft.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/erziehung-mit-der-rute-liebe-geht-durch-den-stock-1.1004443-3
Es freut mich immer, wenn die Medien etwas gutes bewirken können.

Mich auch.


Erziehung hat aber auch etwas damit zu tun Kindern zu "gewöhnen", nämlich an Regeln.[...]


Mit dem Rohrstock?


Ich meinte damit, dass darauf ankommt die Kinder zu dirigieren. Dazu kann auch ein Stock verwendet werden, aber zu Demonstrationsszwecken.



Gewaltandrohung ist auch nicht viel besser als Gewaltanwendung. Mit den Augen rollen


Es sei denn, Du meinst die Benutzung eines Zeigestockes an der grossen Tafel.

#72:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:39
    —
alae hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was soll die Aussage "Schlage deine Kinder" symbolisieren?
"schlage" deine Kinder ist ein symbolisches Relikt (das war damals so ^^ ) und bedeutet auf die heutige Zeit angewendet "reden" . (Reden bis sie aus den Ohren bluten zwinkern )

Und hier die evangelische Version von 2115:

"schlage" deine Kinder ist ein symbolisches Relikt (das war damals so ^^ ) und bedeutete zuerst körperliche Züchtigung, im 21. Jahrhundert wurde es als verbale Züchtigung ausgelegt, später dann als aufmunternde Motivation, und heute weiß man, daß damit gemeint ist, daß man die Kinder mit einer offenen, selbstkritischen und skeptischen Haltung verblüffen soll.

Lachen



Es ist mir letztlich sehr egal, wie die Leute in dem Punkt argumentativ die Kurve kriegen. Die Hauptsache ist sie kriegen sie....

Wichtig ist, dass das Pruegeln aus der Kindererziehung verschwindet und wie die Leute das jetzt fuer sich begruenden, dass sie nicht pruegeln, sondern gewaltfrei erziehen, ist demgegenueber sekundaer.

#73:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:40
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Oder koennte das nicht vielleicht doch auch symbolhaft gemeint gewesen sein? Am Kopf kratzen


Ein Problem hat man erst dann, wenn man sich selber aussucht, ob es symbolhaft gemeint ist, und dann anderen Leuten Vorwürfe macht, die die gleiche Entscheidung anders treffen.

Ich vermute mal, dass zu Zeiten Nietzsches Frauen eher nicht ausgepeitscht worden sind - welche analoge Entschuldigung sollte für die Bibel gelten?

#74:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:40
    —
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gegen solche prügelnde Eltern nicht argumentieren kann. Ich habe lange in einer Schule gearbeitet, in einer für Verhaltensauffällige obendrein. Und da haben einige Eltern geprügelt. Mit denen kann man nicht reden. Man muss sie bedrohen. Selbstverständlich nicht mit Gewalt, sondern schlicht mit dem Staatsanwalt - gewissermaßen dann doch mit Gewalt - der Staatsgewalt nämlich. In vielen Fällen sind das nämlich tatsächlich keine "Unterschicht-Familien" sondern welche, für die der eigene Ruf und das Ansehen sehr wichtig sind - "was denken die Nachbarn?" ist oft die entscheidende Frage für sie. Und da kann man einhaken und Druck machen: "Die Polizei im Haus", das wollen die dann doch eher vermeiden.

Und wenn man das ganz bewusst macht und konsequent dabei ist, d.h. wenn man in der Schule bei einem Kind Prügelspuren feststellt, immer Anzeigen macht, dann spricht sich das rum. Und die Eltern prügeln weniger - aus purer Angst. Aber nur so gehts und man durchbricht den Teufelskreis der Gewalt: Geprügelte Kinder prügeln selber ihre Kinder.

Das muss sich möglichst durchsetzen - wenn man feststellt, der Nachbar verprügelt seine Kinder: Anzeigen! Keine falsche Rücksichtnahme, das ist kein Denunziantentum! Man schadet nicht dem Nachbarn, sondern hilft dem Kind!

#75:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 26.09.2010, 23:47
    —
Vielleicht meinte Nietzsche ja das Zitat auch nur so:

komm her kleiner


Bring Deiner Freundin eine Backupausrüstung mit für alle Fälle.


SCNR

Ok, Ich bin doof! Trotzdem halt SCNR

#76:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 06:13
    —
Wenn ich an meine eigene Beobachtungen z.B. in D denke, so kann ich eigentlich nicht behaupten, dass die religioesen Eltern in meiner Umgebung gewaltaetiger waren als die weniger oder nicht religioesen. Meiner Erfahrung nach korreliert die Haeufigkeit von Gewalt in der Kindererziehung weniger mit dem religioesen Background als vielmehr mit dem sozialen. Gibt es eigentlich soziologische Untersuchungen ueber sowas? Nur wenn nachgewiesen werden kann, dass religioese Eltern haeufiger pruegeln als nichtreligioese, kann man die Pruegelei auch wirklich der Religion in die Schuhe schieben. Das bringt erheblich mehr als depperte Bibelexegesen. Ich denke, dass Brutalitaet in der Kindererziehung andere Ursachen hat als Religion, ausgenommen vielleicht eine kleine fundamentalistische Minderheit unter den Religionsanhaengern, die tatasaechlich glauben moegen, dass sie Gottes Willen erfuellen, wenn sie ihren Nachwuchs zusammenhauen.

#77:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 06:43
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn ich an meine eigene Beobachtungen z.B. in D denke, so kann ich eigentlich nicht behaupten, dass die religioesen Eltern in meiner Umgebung gewaltaetiger waren als die weniger oder nicht religioesen. Meiner Erfahrung nach korreliert die Haeufigkeit von Gewalt in der Kindererziehung weniger mit dem religioesen Background als vielmehr mit dem sozialen. Gibt es eigentlich soziologische Untersuchungen ueber sowas? Nur wenn nachgewiesen werden kann, dass religioese Eltern haeufiger pruegeln als nichtreligioese, kann man die Pruegelei auch wirklich der Religion in die Schuhe schieben. Das bringt erheblich mehr als depperte Bibelexegesen. Ich denke, dass Brutalitaet in der Kindererziehung andere Ursachen hat als Religion, ausgenommen vielleicht eine kleine fundamentalistische Minderheit unter den Religionsanhaengern, die tatasaechlich glauben moegen, dass sie Gottes Willen erfuellen, wenn sie ihren Nachwuchs zusammenhauen.


Es wird wohl so ähnlich sein, wie Du es hier schilderst, beachbernie. Zuerst mal vermute ich, das jeder irgendwie dazu tendiert, das weiterzugeben was er selber als Kind "gelernt" hat. Dann gibt es da noch die überforderten Eltern (aus welchen Gründen auch immer), die sich nicht anders zu helfen wissen oder die die Erfahrung gemacht haben, das eine Tracht Prügel effektiv und schnell wirksam bei ihren Sprösslingen ist.

Und dann gibt es noch die, welche unter Gruppenzwang stehen, eben wie z.B. diese Evanglikalen Gruppen. Das wird übrigens auch in dem Artikel der Süddeutschen angesprochen:

Liebe geht durch den Stock hat folgendes geschrieben:
"Mir fällt es schwer darüber zu schreiben und ich möchte anonym bleiben, da ich meine Eltern nicht in Schwierigkeiten bringen möchte", berichtet zum Beispiel eine ehemalige Zeugin Jehovas, die dann von Narben erzählt, die ein Bambusstab hinterlassen hat, mit dem Vater und Mutter "immer wieder zugehauen" haben. "Ich kann mich noch genau erinnern als ich mit einer Drei nach Hause gekommen bin. Jedenfalls war ich eine Woche Zuhause und konnte nicht auf dem Rücken liegen und nicht sitzen. Da alles blau geschlagen worden ist."

Aussteigern zufolge wurden Jehovas Zeugen in der Vergangenheit sogar ermahnt, ihre Kinder zu schlagen. "Es wurde als biblische Verpflichtung betrachtet. Heute wird das zwar nicht mehr so direkt gesagt, aber das Schlagen von Kindern wird nirgendwo verurteilt", erzählt ein Betroffener. "Stattdessen wird angedeutet, dass es durchaus manchmal notwendig sei." Andere Aussteiger werden direkter: "Jeder schaut zu und keiner unternimmt etwas gegen die sogenannten Züchtigungen. Der Großteil der Zeugen schlagen oder verprügeln ihre Kinder." Aber: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus."


Die Authentizität dieser Aussage kann ich übrigens aus eigener Erfahrung und Erleben leidvoll bestätigen. Das ist kein Witz!

Kommen hier dann noch zu dem Gruppendruck Überforderung hinzu, dann bedeutet das für das Kind im wahrsten Sinne des Wortes "die Hölle auf Erden". Die Seele, oder wie man das auch immer nennen mag, des Kindes wird gebrochen, nach meiner Erfahrung irreversibel.

@all und offtopic

Einen guten Start in die Woche wünsche ich Euch. rose

#78:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 09:22
    —
Hab grad ne Seite gefunden, die (nach überfliegen) recht detailliert die Bibel zum Thema durchforstet.

www.arbeitsgemeinschaft-trennung-staat-kirche.de

AUFFORDERUNGEN UND ANREGUNGEN ZUR KÖRPERLICHEN ZÜCHTIGUNG VON KINDERN IN DER BIBEL


Hier mal einige meiner Favoriten:

5. Mose 21,18-21 Wenn ein Mann einen widerspenstigen und störrischen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sei ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor den Ältesten der Stadt und vor die Torversammlung des Ortes bringen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und ein Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen, und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Ganz Israel soll davon hören, damit sie sich fürchten.

Sprüche 19,18: Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.

#79:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 13:41
    —
Was man im FGH lernt:

Kinder schlagen ist ganz böse, Kinder töten ethisch vertretbar.

#80:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 13:54
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was man im FGH lernt:

Kinder schlagen ist ganz böse, Kinder töten ethisch vertretbar.

noc Komm, nimm eine Froschpille.

#81:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 14:46
    —
step hat folgendes geschrieben:
...
Schweden ist nicht protestantisch-fundamentalistisch. In 2005 glaubten dort nur sage und schreibe 25% der Bevölkerung überhaupt an die Existenz eines Gottes:
...

Die tatsächliche Gesinnung zeigt sich über die Handlungen nicht über Lippenbekenntnisse. Tatsachen sind wären z.B.:
- Der protestantische Eroberer Gustav Adolf wird auch heute noch als Nationalheld verehrt
- Schweden setzt mit seinem Prostitutionsverbot die christliche Sexualmoral am konsequentesten durch.

Was Unsinn wie "Existenz eines Gottes" abelangt gilt natürlich das Prinzip "dumme Frage - dumme Antwort". Derartige Umfragen sind Makulatur.

#82:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 14:57
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was man im FGH lernt:

Kinder schlagen ist ganz böse, Kinder töten ethisch vertretbar.

noc Komm, nimm eine Froschpille.


Er sucht wohl diesen diesen Thread.

#83:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 15:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was man im FGH lernt:

Kinder schlagen ist ganz böse, Kinder töten ethisch vertretbar.

noc Komm, nimm eine Froschpille.


Er sucht wohl diesen diesen Thread.

Ich weiß. Und das ist es mir wert, meinen Froschpillenvorrat mit ihm zu teilen.

#84:  Autor: Kartoffel BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 17:10
    —
Wieso, Ilmor hat es doch hübsch auf den Punkt gebracht Sehr glücklich

#85:  Autor: SpoonyWohnort: Eurasien/Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 18:09
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Geprügelte Kinder prügeln selber ihre Kinder.


Ich bin mir zwar noch nicht so ganz sicher, ob du das genauso meinst, wie ich es verstehe, aber ich hoffe doch mal stark, dass ich meine Kinder später auf keinen Fall prügeln werde, gerade weil ich weiß wir scheiße das war und weil mir garantiert viel bessere Erzeihungsmethoden einfallen werden.

Ich würde von mir selber behaupten, dass die Prügel meiner Mutter mich höchstens in meiner Jugend gewaltbereiter gemacht haben.

#86:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 18:20
    —
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Geprügelte Kinder prügeln selber ihre Kinder.


Ich bin mir zwar noch nicht so ganz sicher, ob du das genauso meinst, wie ich es verstehe, aber ich hoffe doch mal stark, dass ich meine Kinder später auf keinen Fall prügeln werde, gerade weil ich weiß wir scheiße das war und weil mir garantiert viel bessere Erzeihungsmethoden einfallen werden.

Ich würde von mir selber behaupten, dass die Prügel meiner Mutter mich höchstens in meiner Jugend gewaltbereiter gemacht haben.


Ich wurde als Kind nie auch nur angefasst - zumindest kann ich mich überhaupt nicht daran erinnern.
Als Weichei war ich auch nie gewaltbereit.
Dennoch rutscht mir heute selten (ganz selten!) tatsächlich mal die Hand aus.
Ich nehme an aus konkreter Überforderung, nicht aus pädagogischen Erwägungen.

#87:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 19:01
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Schweden ist nicht protestantisch-fundamentalistisch. In 2005 glaubten dort nur sage und schreibe 25% der Bevölkerung überhaupt an die Existenz eines Gottes
Die tatsächliche Gesinnung zeigt sich über die Handlungen nicht über Lippenbekenntnisse.

Du meinst die Leute glauben an einen Gott, leugnen das aber?

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tatsachen sind wären z.B.:
- Der protestantische Eroberer Gustav Adolf wird auch heute noch als Nationalheld verehrt

Aber nicht wegen seines Glaubens, ebensowenig wie Kolumbus in Spanien oder Peter der Große in Rußland.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
- Schweden setzt mit seinem Prostitutionsverbot die christliche Sexualmoral am konsequentesten durch.

Da geht es um die Eindämmung von Mädchenhandel und Sklaverei. "Als das Sex-Kaufverbot 1999 durch eine Mehrheit aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken im schwedischen Reichstag verabschiedet wurde, widersprachen vor allem konservative Parlamentarier."

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Was Unsinn wie "Existenz eines Gottes" abelangt gilt natürlich das Prinzip "dumme Frage - dumme Antwort". Derartige Umfragen sind Makulatur.

Finde ich nicht. In D haben 48%, in Ö sogar 54% "Ja" geantwortet, und in der Türkei 98% oder so.

BTW: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Du widerlegte Positionen gnadenlos weiter durchhältst.

#88:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 19:50
    —
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Geprügelte Kinder prügeln selber ihre Kinder.


Ich bin mir zwar noch nicht so ganz sicher, ob du das genauso meinst, wie ich es verstehe, aber ich hoffe doch mal stark, dass ich meine Kinder später auf keinen Fall prügeln werde, gerade weil ich weiß wir scheiße das war und weil mir garantiert viel bessere Erzeihungsmethoden einfallen werden.

Ich würde von mir selber behaupten, dass die Prügel meiner Mutter mich höchstens in meiner Jugend gewaltbereiter gemacht haben.


Deine Kinder nicht zu prügeln würde Dich ehren. Ich meine das aber schon so, wie Du es verstanden hast - allerdings prügeln geprügelte Kinder später als Eltern selbstverständlich nicht zwingend ihre eigenen, das ist ja klar. Aber da Eltern nur in den seltensten Fällen einen "Elternkurs" belegen um Erziehung zu lernen, sondern das "einfach so" können (müssen) ist ja klar, woher sie hauptsächlich ihre Kenntnisse haben - von den eigenen Eltern aus der Zeit der eigenen Kindheit. Und wenn Papi da eben in diesen und jenen Fällen sich nicht anders zu helfen wusste als dürch prügeln, wie soll dann Sohnemann später bei seinen eigenen Kindern anders reagieren können? Er hats nicht anders gelernt.

Wenn Du nun der Überzeugung bist, deine eventuellen eigenen Kinder später nicht zu prügeln, weil Du weisst, wie scheisse das ist, dann ist das auf jeden Fall ein guter Vorsatz und ehrenwert. Und bei Dir muss es ja auch nicht zwingend so sein wie ich oben beschrieb - schon weil Du dir offensichtlich viele Gedanken zu dem Thema machst und reflektierst. Ich hoffe dass Du Deine Kinder in der Tat gewaltfrei erziehen kannst.

Ich möchte Dir allerdings nahelegen über die Situationen nachzudenken, in denen Deine Mutter Dich geschlagen hat (so Du das nicht bereits getan hast) und zu überlegen, wie Du reagieren würdest/solltest, würden Deine eigenen Kinder dich in dieselbe oder eine ähnliche Situation bringen. Das soll kein Angriff sein, btw, nur ein Vorschlag, den ich aus Erfahrung mit "Schlägerkarrieren" gebe.

#89:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 21:44
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Und wenn Papi da eben in diesen und jenen Fällen sich nicht anders zu helfen wusste als dürch prügeln, wie soll dann Sohnemann später bei seinen eigenen Kindern anders reagieren können? Er hats nicht anders gelernt.


Bundschuh hat folgendes geschrieben:

Ich möchte Dir allerdings nahelegen über die Situationen nachzudenken, in denen Deine Mutter Dich geschlagen hat (so Du das nicht bereits getan hast) und zu überlegen, wie Du reagieren würdest/solltest, würden Deine eigenen Kinder dich in dieselbe oder eine ähnliche Situation bringen. Das soll kein Angriff sein, btw, nur ein Vorschlag, den ich aus Erfahrung mit "Schlägerkarrieren" gebe.


Kann ich aus eigener Erfahrung leider bestätigen. Gewaltfreie Kindererziehung ist in der Theorie wesentlich einfacher als in der Praxis. Darüber hinaus ist Prügel, die berühmte "Ohrfeige" noch ziemlich gängig.

Beispiel: Diskussionen mit meinen Kindern geraten mitunter ziemlich lautstark. Und Frust reagieren die Kinder u.a. auch damit ab, dass sie ihre Zimmertüren hinter sich zuschlagen. Kommentar meiner Nachbarn. "Das würden meine Kindern nur einmal tun". Wie sie gedenken das zu unterbinden, wird zwar nicht ausgesprochen, aber es ist ziemlich klar, was gemeint ist. Im Alltag, gilt man häufig eher als erziehungsunfähig, wenn man die Kinder nicht solange schlägt, bis sie "spuren" (Natürlich nicht im Blickfeld der Öffentlichkeit. Sonst müßte man sich ja direkt damit auseinandersetzen Böse )

#90:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 22:00
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was man im FGH lernt:

Kinder schlagen ist ganz böse, Kinder töten ethisch vertretbar.



????



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