Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte wirklich - und das wurde mir auch von ortsansässigen so geschildert - dass die Arbeitslosigkeit in Freiburg marginal ist, und die Stadt überdurchschnittlich reich ist. Ey, ich liebe diese Stadt; die ich als eine Art Idyll wahrgenommen habe, als Standort eines wunderschönen Elfenbeinturms, wo es nur Studenten, Touristen und glückliche Landwirte - vor allem Weinbauern - gibt. ´Die Realität ist einfach grausam. |
moecks hat folgendes geschrieben: | ||||
Behauptung Nr1. Ich weiss nicht ob wir das umfangreichste Sozialsystem haben. Was ist mit Skandinavien, Dänemark? Aber ok, wir haben hier durchaus ein umfangreiches Sozialsystem. Also machen wir weiter.
Behauptung Nr2. Was ist das für eine Befragung gewesen? Ungerechter im Vergleich zu was? Klar zu früher eben. Aber welcher Zeitraum? 5 Jahre, 10 Jahre? Aber egal. Ich verweise mal nur nebenbei auf die neue Studie zur Vermögensverteilung in Deutschland, die ein Indiz dafür sein könnte das die befragten Bundesbürger wohl zurecht angeben das es in diesem Land ungerechter zugeht. Aber fassen wir zusammen. Diese Befragung sagt nur eines aus. Die Befragten sind mehrheitlich der Meinung das es in der Vergangenheit gerechter in diesem Land zuging. Ich betone in diesem Land. |
Zitat: | ||
Ok, hier kommt ein Sprung. In der Befragung ging es um die Veränderung in Deutschland. Jetzt geht es um Chinesen und Osteuropäer. Dazu wurde wohl niemand gefragt. Aber was solls. Jetzt frage ich. Ist es gerecht, das mein Opa 12 Mark im ersten Ausbildungsjahr bekommen hat, mein Vater 85 Mark und ich 650 Euro? Einkommen muss irgendwie immer an den Lebenshaltungskosten gemessen werden. Wenn es nun darum geht das Menschen 12-14 Stunden täglich sich abrackern müssen für nen Appel und nen Ei, das habe ich den Eindruck das die 75 Prozent aus der oben genannten Studie dies ebenfalls als nicht gerecht beurteilen. |
Zitat: | ||
Behauptung Nr3. Ich bezweifle das dies so ist. Aber selbst wenn, bedeutet es doch nur das es einen Fortschritt bei den allgemeinen Lebensbedingungen gegeben hat. Was soll daran schlecht sein? Dem heutigen Hartz-IV Empfänger geht es bestimmt besser als 99% der Menschen im 13/14 Jahrhundert, als viel an der Pest zugrunde gegangen sind. Was gibt es gegen diesen Fortschritt einzuwenden? Darf man nur weil es diesen gab keine Kritik mehr an den heutigen Missständen mehr üben? |
Zitat: | ||
Das hier möchte ich mal nicht weiter aufspalten, sondern gesamt antworten. Nachdem ich das erste mal ein drittes Welt Land besucht hatte, war ich schon sehr erschrocken als ich das erste mal wieder mit unseren "Luxusproblemen" konfrontiert wurde. Ich selbst habe danach eine Theorie aufgestellt. Ich behaupte, die Anzahl der Probleme die ein Mensch hat, ist eine Konstante! Je nach Lebenssituation sind das eben andere. Auch unsere reichen Mitbürger haben genauso viele Probleme wie alle anderen. Sei es das sie mit ihren 10Mio Einkommen 5Mio Steuern zahlen müssen. Ein Problem was für die meisten wohl keines wäre. Die würden nur sagen: "Scheiße, ich habe 5Mio verdient, was will ich mehr?" Klar haben wir hier Probleme die für jemanden aus einer anderen Gegend der Welt wie ein Witz wirken müssen. |
Zitat: |
Wir diskutieren hier um Emanzipation von Mann und Frau, Umweltprobleme oder Tierethik. Für jemanden der jeden Tag um sein Essen kämpfen muss, vor Krankheiten Angst haben muss, weil es keine medizinische Versorgung gibt, oder jemanden der im Kriegsgebiet Angst hat erschossen zu werden, sind das Luxusprobleme. Aber diese Luxusprobleme sind ein Fortschritt und diesen sollten alle haben. Darüber hinaus steckt da noch dieses allgemeine Totschlagargument. Dieses angebliche Argument das es doch schlimmeres auf der Welt gibt und man deswegen die eigene Situation nicht kritisieren darf. Also wirklich. Wenn man diesen Text voll zustimmt, ist man ein wenig... ich sags lieber nicht. |
moecks hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, vielleicht jammern wir auf hohem Niveau. Ob das Niveau unverhältnismäßig ist, da will ich mal nicht zu sagen. Aber was ist denn schlecht daran das es uns heute besser geht als je zuvor? Was wäre denn schlimm daran wenn es den nachfolgenden Generationen noch besser geht und uns? Das sollte doch das Ziel sein auf das wir hinarbeiten oder? Selbstverständlich sollte das auch für den Rest der Welt gelten. |
Zitat: | ||
Ja mal langsam. Wir haben in diesem Land 3Mio Arbeitslose (Stehen damit sehr gut in Europa). Gehen wir mal von 1Mio offenen Arbeitsstellen aus. Mit diesen Annahmen liege ich bestimmt sehr optimistisch. Bleibt aber das wir 2Mio Menschen haben, für die wir keine Jobs haben. Nun sollen also die älteren noch länger arbeiten? Es gibt doch jetzt schon nicht genug Jobs für alle! Also, warum sollen nun die Menschen noch länger arbeiten, wenn das ja sogesehen garnicht geht, bzw. nicht sinnvoll ist? |
moecks hat folgendes geschrieben: | ||
Sicher? Schau dir mal die Arbeitslosenstatistik in BW an. Die meisten Arbeitslosen gibt es in den Großstädten. Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg. In den ländlichen Regionen ist sie geringer. |
Zitat: |
Wie hoch soll der Mindestlohn sein? Ist es fair, wenn Menschen ein Vermögen erben, ohne etwas dafür getan zu haben? Und lässt es sich moralisch rechtfertigen, wenn ein Prozent der Weltbevölkerung mehr besitzt als die übrigen 99? Was gerecht ist und was nicht, ist politisch hoch umstritten – gilt die Gerechtigkeit doch als der zentrale Grundsatz menschlichen Zusammenlebens und die Suche nach ihr als die „ewige Frage der Menschheit“ – so formuliert es der Rechtswissenschaftler Hans Kelsen. Doch je nach Epoche und Kultur fallen die Antworten auf diese Frage unterschiedlich aus. Was also steckt wirklich hinter der Idee der Gerechtigkeit? Wie lässt sie sich begründen? Und wie findet man heraus, was Menschen einander schulden? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Nächste Woche Mi., 11.09.2019 im "Forum" auf SWR2 Radio 17.05 Uhr. Diskussion über Gerechtigkeit.
|
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Oh, nachdem das mit dem Paradies im Himmel nicht geklappt hat, brauchen wir unbedingt eins auf Erden! Womit manche so ihre Zeit vertun. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Oh, nachdem das mit dem Paradies im Himmel nicht geklappt hat, brauchen wir unbedingt eins auf Erden! Womit manche so ihre Zeit vertun. |
Zitat: |
„Wenn wir Menschen in den armen Ländern helfen, ihre Wellblechhütten zu verlassen, haben wir mehr für sie getan, als wenn wir den Klimawandel bekämpfen. Reiche Staaten, die armen Staaten vorschreiben, fossile Energie nicht zu nutzen zugunsten der Umwelt, handeln unmoralisch!“ |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Ist es gerecht, wenn wir den armen Ländern "verbieten", fossile Energie zu nutzen?
https://www.bz-berlin.de/welt/forscher-warnt-gretas-forderungen-bringen-menschen-in-gefahr
|
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B8rn_Lomborg Dieser Björn lomborg? |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Genau der. Die Frage existiert aber auch ohne ihn. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Aber du weißt doch genau, was jetzt passiert. Es wird nicht darüber debattiert, was einer gesagt hat, sondern wer. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Ich finde es eh anmaßend, dass Menschen mit einem ökologischen Fußabdruck von 3 - 5, Menschen mit einem ökologischen Fußabdruck von 0,5 bis 2 vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben um die "Welt zu retten". |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Ist es gerecht, wenn wir den armen Ländern "verbieten", fossile Energie zu nutzen?
https://www.bz-berlin.de/welt/forscher-warnt-gretas-forderungen-bringen-menschen-in-gefahr
|
Zitat: |
... And the presence of symmetry breaking puts paid to arguments for the justness of wealth inequality that appeal to “voluntariness”—the notion that individuals bear all responsibility for their economic outcomes simply because they enter into transactions voluntarily—or to the idea that wealth accumulation must be the result of cleverness and industriousness. It is true that an individual's location on the wealth spectrum correlates to some extent with such attributes, but the overall shape of that spectrum can be explained to better than 0.33 percent by a statistical model that completely ignores them ... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Soziale Gerechtigkeit heisst naemlich nicht, dass jeder das Gleiche bekommen soll. Wer das glaubt, begeht einen schweren Irrtum. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Nur zur Klarstellung: In dem von mir geposteten Artikel geht es nicht darum, ob es gerecht ist, daß einer mehr Gehalt bekommt als ein Anderer. Sondern es geht darum, daß ein freier Markt unausweichlich zu einem extremen Gini-Koeefizienten führt. Und zwar sogar dann, wenn sich alle Leute beim "Handeln" rein zufällig verhalten. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Mein posting bezog sich nicht auf Deines. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wie gerecht ist es eigentlich wenn einer dafuer viele Millionen Dollar bekommt, dass er mit einem Ball spielt, waehrend gleichzeitig der australische Regierungschef den freiwilligen Feuerwehrleuten, die zur Zeit einen ungemein wichtigen, extrem harten Job verrichten, die von australischen Bürgern und Medien angeregte Bezahlung fuer ihre gefährliche Arbeit verweigern will? |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
da geht es um Marktwirtschaft. Wenn dir das nicht gefällt, dann geh doch nach Nordkorea oder Venezuela. |
step hat folgendes geschrieben: |
Du gehst ja auch nicht in eine rechte Diktatur wie Ungarn oder Rußland, obwohl das besser zu Deiner Ideologie paßt als das linksgrünversiffte Deutschland.
|
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ein erstaunlich einfaches Modell, um die Vermögensverteilung in Volkswirtschaften zu beschreiben.
https://www.scientificamerican.com/article/is-inequality-inevitable/ So in aller Kürze: - selbst wenn alle gleich anfangen und zufällig im Markt agieren, stellt sich unausweichlich eine extreme Oligarchie ein - die Möglichkeit, Schulden zu machen, ändert das nicht prinzipiell - einzige Möglichkeit, das zu verhindern, ist eine signifikante Umverteilung - die Mechanismen sind äquivalent zu Phasenübergängen bzw. Symmetriebrechungen in der Physik Falls mal jemand mal noch ein gutes Argument gegen Marktpuristen benötigt ...
Der deutsche Artikel ist leider paylink, der englische aber kostenlos. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
|
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Der Markt regelt die Bezahlung von Ballsportlern. Wenn ein Sport viele Zuschauer anzieht, dann verdienen die besten Sportler viel Geld. Da geht es nicht um Gerechtigkeit oder Leistung (bringen Fußballer wirklich so viel mehr Leistung als Faustballer um ihre Gehälter zu rechtfertigen?), da geht es um Marktwirtschaft. Wenn dir das nicht gefällt, dann geh doch nach Nordkorea oder Venezuela. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn unterschiedliche Gehälter fuer verschiedene Tätigkeit gerechtfertigt sein sollen, dann sollte dabei der Nutzen dieser Tätigkeit fuer die Gesellschaft zumindest eine Rolle spielen und genau das macht den Gegensatz zwischen Millionen fuer gesellschaftliche nutzlose Ballwerferei und der Bekämpfung existenzbedrohender australischer Buschfeuer so überaus krass. Ansonsten sollte Dir aufgefallen sein, dass ich keinesfalls fuer eine Abschaffung der Marktwirtschaft plädiere, sondern fuer eine modifizierte Form derselben, naemlich die soziale Marktwirtschaft. Die angeblichen Alternativen zur Marktwirtschaft liefern naemlich, aus einer Gerechtigkeitspersektive gesehen, aehnlich schräge Resultate wie Marktwirtschaft pur. Ich denke schon, dass der Staat mit Augenmass eingreifen sollte um Fehlentwicklungen zu korrigieren, z.B. indem der australische Staat seine derzeit wohl wichtigsten Schwerarbeiter angemessen fuer ihre Strapazen und die Risiken, die sie dabei eingehen, entlohnt. Uebrigens sind in Nordkorea Spitzensportler genauso privilegiert wie im kapitalistischen Westen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
So reagierst Du also, wenn man Dir den Spiegel vor hält? Troll. |
goedelchen hat folgendes geschrieben: |
Lebensnebels (satirische) Aufforderung hat allein ! einen ökonomischen Grund (s. Marktwirtschaft) ... |
goedelchen hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der Nutzen wird wie bemessen, wer bestimmt den Nutzen ? So ein Messi schafft einen volkswirtschaftlichen Nutzen von ca 400.000.000 Euro p.a.. Nutzen sagt wenig in der debattierten Sache aus. Der Staat kann auch nichts ( im laufenden System) verteilen, eigentlich. Er kann was nehmen und das Genommene einsetzen. Der Prozess des Nehmens hat seine Tücken, der Prozess des Einsetzens hat seine Tücken. Soziale Gerechtigkeit ist nie Verteilungsgerechtigkeit. Es ist die Chancengleichheit, das Gleichberechtigte, die Rechtssicherheit die soziale Gerechtigkeit schafft. Da muss der Staat ganz knallhart am Ball bleiben. Vorteilsuche/Gruppeninteressen/ Statuserhalt sind die Feinde der sozialen Gerechtigkeit. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde