Smode hat folgendes geschrieben: | ||
Zeitdilatation ist messbar. -> raumzeit existent. oder was genau ist dein problem hier? |
Smode hat folgendes geschrieben: |
edit: vlt hilft ja ein bild aus dem wiki artikel um auf eine gemeinsame spur zu kommen ![]() ![]() |
Zitat: |
Francis Bacon - Novum Organum (1620)
To move from the sensible to the real requires the correction of the senses, the tables of natural history, the abstraction of propositions and the induction of notions. In other words, the full carrying out of the inductive method is needed. http://plato.stanford.edu/entries/francis-bacon/ |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Warum zeigt der Pfeil des a-priori-Kastens auf "Erscheinungen"? Er sollte besser auf die Sinne zeigen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Oder vielleicht gleich zu den "Dingen an sich". |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Bei Bacon ist Erkenntnis ein iterativer Vorgang. Wie sieht Kant das? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Und ich weiss nicht, wieso das Kant überhaupt interessieren müsste. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Du kannst dir (jedenfalls laut Kant) keine Dinge an sich vorstellen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Gegenteil. "Gott" ist für Kant zunächst mal eine Schöpfung des Menschen, nämlich ein Postulat der reinen Vernunft. |
Zitat: |
Kant - Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels 1755
Die Materie, die der Urstoff aller Dinge ist, ist also an gewisse Gesetze gebunden, welchen sie frey überlassen nothwendig schöne Verbindungen hervorbringen muss. Sie hat keine Freyheit von diesem Plane der Vollkommenheit abzuweichen. Da sie also sich einer höchst weisen absicht unterworfen befindet, so muss sie nothwendig in solche übereinstimmende Verhältnisse durch eine über sie herrschende erste Ursache versetzt worden seyn, und es ist ein GOtt [sic] eben deswegen, weil die Natur auch selbst im Chaos nicht anders als regelmäßig und ordendlich verfahren kann. Zitiert nach Jürgen Hamel, Geschichte der Astronomie |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Unsinn. Ich sage es nochmal: Die Genese biologischer Wahrnehmungsorgane interessiert Kant einfach nicht und muss ihn bei seiner Fragestellung auch gar nicht interessieren. Das ist schlichtweg gar nicht das, was er erklären will. |
Zitat: |
Attrappenversuch
Attrappenversuch, Versuch mit künstlichen Nachbildungen und Reizmustern, die natürliche Reize imitieren sollen. Sie dienen in der Ethologie der Identifizierung von Schlüsselreizen. Oft werden stark vereinfachte Attrappen verwendet, um festzustellen, welches Merkmal aus der Fülle natürlicher Reizkombinationen der Schlüsselreiz für eine bestimmte Instinkthandlung ist. Der eigentliche Schlüsselreiz besteht meist nur aus einem Teil der Merkmale des natürlichen auslösenden Reizes. Eine Zecke sticht z.B. in alles, was warm ist und nach Schweiß (Buttersäure) riecht. http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/attrappenversuch/1052 |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wie jetzt? Du hast doch gesagt, damals gab es noch keine Zeit, weil sich die Wahrnehmungsorgane dafür noch nicht entwickelt hatten. Also wie kann das dann eine bestimmte Zeit her sein? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Junge. Wie gewinnst du denn die Erkenntnis der Möglichkeit von Erfahrung und ihrer Bedingungen aus der Erfahrung? Ich sage nicht, dass man darauf keine Antworten geben kann, aber genau das wird dich ein Kantianer fragen, und deine Antworten sind nicht nur unbefriedigend, sondern du bist anscheinend nicht mal in der Lage, überhaupt die Frage zu verstehen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Sag mir doch nochmal, was dein Argument gegen den Skeptizismus ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Bei der Frage geht's in der Tat um Empirie und nicht um die Möglichkeit von Empirie und deren Bedingungen. Überhaupt ist schon die Identifikation von a priori mit angeboren irreführend. Kant glaubt nicht, dass es angeborenes Wissen überhaupt gibt oder dass diese Vorstellung auch nur Sinn macht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
A posteriori oder empirisch bedeutet, dass etwas als Inhalt der Erfahrung durch diese gegeben ist (z.B. Anschauungen von Tischen, Stühlen, Sternen, Atomen...). |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
A priori bedeutet, als Struktur der Erfahrung von dieser je schon vorausgesetzt. Wohl gemerkt, "vorausgesetzt" ist hier logisch gemeint. Deshalb nennt Kant das ja auch transzendentale Logik und nicht z.B. transzendentale Wahrnehmungsbiologie oder transzendentale Theorie der Entstehung der Arten oder sowas. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
"A priori angelegt". Anscheinend bringst auch du wieder transzendentale Voraussetzungen mit irgendwelchen biologischen "Veranlagungen" durcheinander. Kant sagt nicht, dass Sinnesorgane in irgendeiner bestimmten Weise angelegt sind. Kant sagt, dass überall, wo von Erkenntnis aus Erfahrung die Rede sein kann, diese und jene Dinge (Anschauungsformen, Kategorien) bereits vorausgesetzt sind, und zwar immer, nämlich logisch - völlig egal, wie irgendwelche Sinnesorgane gebaut sind. Für die Anschauungsformen gilt das, insofern am Erkennen (also am Machen bzw. Haben von Erfahrungen) die Sinnlichkeit beteiligt ist, für die Kategorien, insofern der Verstand beteiligt ist. Wohl gemerkt a priori, d.h. begriffslogisch. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Weil Sinne erstens beeinflussen, was wir überhaupt wahrnehmen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ohne Vorstellung von etwas erübrigt sich jedes Gespräch darüber. ![]() |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Uns trennt die gemeinsame deutsche Sprache. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Als Pauli das Neutrino beim Beta-Zerfall postulierte, war er sicher nicht der Meinung, es wäre eine Schöpfung des Menschen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Fünfundzwanzig Jahre vor der Kritik der reinen Vernunft schrieb Kant dies. Ob er seine Ansicht geändert hat, weiß ich nicht. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Kant scheint nur an dem interessiert zu sein, was in den Köpfen von Menschen vorgeht. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt aber auch eine Art von "Erkenntnis", die sich in den Formen, Sinnesapparaten und "Instinkten" der Lebewesen niederschlägt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ein Huhn hat "Kenntnis" seines Freßfeindes "Marder", wenn es einen sieht, dann flieht es. Zeigt man dem Huhn ein längliches braunes Fell, dann flieht es ebenfalls. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Huhn hat nur eine rudimentäre Kenntnis über den Marder als Ding an sich [...] |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
So was würde ich nie sagen. ![]() |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Stimmt, ich verstehe die Frage nicht. Die Antwort an den Kantianer liegt auf der Hand. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Leben auf der Erde hat im Laufe der Evolution die eine oder andere "Erkenntnis" erworben. Im Blindflug. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die Wege und Irrwege der Wissenschaftsgeschichte sind Beispiel genug, wie man aus Erfahrung Erkenntnis gewinnt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Man muß einem Neugeborenen nicht beibringen, zu atmen, zu saugen, etc. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Und das ist der einzige Weg, etwas über die Welt herauszufinden. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Das läßt mich ratlos. Kannst du ein Beispiel nennen? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich das in meine Sprache übersetze steht da:
- Sterne am Himmel können nur dann beobachtet werden, wenn es tatsächlich welche gibt. - Augen können nur sehen, wenn Licht vorausgesetzt wird. Ich kann's nicht glauben, daß die Sache so trivial sein soll. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn ich das in meine Sprache übersetze steht da: - Sterne am Himmel können nur dann beobachtet werden, wenn es tatsächlich welche gibt. - Augen können nur sehen, wenn Licht vorausgesetzt wird. Ich kann's nicht glauben, daß die Sache so trivial sein soll. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich darüber rede, daß ich einen Stern am Himmel sehe, muß ich in meinem Gehirn bereits Konzepte dieser Begriffe haben, damit ich meine eigene Aussage als sinnvoll empfinde. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, daß Kant diesen Aspekt selbst nicht verstanden hat, er war der Meinung, daß die Existenz von Konzepten vor der Anschauung auch etwas Relevantes über die empirische Erkenntnisfähigkeit aussagt. |
step hat folgendes geschrieben: |
So wie ich es in Erinnerung habe (bin aber kein Kant-Experte), hat Kant jedoch darüberhinaus auch noch unterschieden zwischen erlernten Konzepten und bestimmten grundlegenden. Lasse mich da aber gern korrigieren. |
moecks hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Gern geschehen. Aber ich wollte die Ausführung von Kival nicht wiederholen. Ein Hinweis auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Photon reicht. Hier das Kapitel 3.2 Hättest du dir vorher auch mal zu gemüte führen können. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Keine theoretische Erkenntnis über irgendwelche empirischen Gegenstände kommt (jedenfalls nach Kant) aus, ohne Raum und Zeit als Anschauungsformen und die Kategorien als begriffliche Formen vorauszusetzen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es geht nicht um die "Existenz" von Kategorien, sondern darum, dass die jeweilige Erkenntnis (bzw. Theorie) selbst diese Kategorien als allgemeine Begriffe voraussetzt. In modernerer Terminologie könnte man sagen, dass Kant sich mit der Frage beschäftigt, was eine Theorie bzw. theoretische Erkenntnis eigentlich zur Theorie macht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
|
step hat folgendes geschrieben: |
Ich deute das mal im Lichte der naturwissenschaftlichen Methode so: Jede Theorie erklärt nur das, was sie explizit modelliert. Die Bedeutung der grundlegenden Symbole der Theorie dagegen werden nicht durch sie erklärt, sondern vorausgesetzt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Und kannst Du *kurz* zusammenfassen, was für Kant das wesentliche an einer guten Theorie ist? Also z.B. wie und warum man sie von einer schlechten Theorie unterscheiden kann? |
step hat folgendes geschrieben: |
Ah ja, genau. Und nach meiner Erinnerung hat er sich bei der Auswahl, welche das sind und warum, aus heutiger Sicht ziemlich verrannt. Oder siehst Du das anders? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Natürlich kann man bestreiten, dass es Begriffe gibt, die jede naturwissenschaftliche Theorie grundsätzlich immer voraussetzen muss. Ich würde das auch bestreiten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Aber das Problem löst sich ja damit nicht auf. Bist du der Ansicht, dass es eine wissenschaftliche Theorie geben kann, die alle ihre grundlegenden Begriffe restlos erklärt, ohne irgendwelche Begriffe einfach voraussetzen zu müssen? Ich bin nämlich der Ansicht, dass sowas schon an recht grundlegenden logischen Erwägungen scheitern muss. Und nicht ganz ohne Grund beinhaltet Kants Kritik der reinen Vernunft an zentraler Stelle ein Kapitel über Antinomien. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
... Erkenntnisse sind also nicht einfach nur rohe Erfahrungen oder bloße Sinnesdaten, sondern die Vernunft fügt den Sinnesdaten etwas hinzu, wenn sie sie zu Urteilen verarbeitet, nämlich mindestens die Kategorien. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
In welchen Punkten stimmst du seiner Auswahl denn nicht zu und warum nicht? |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe auf Anhieb keinen rein logischen Einwand gegen eine solche Möglichkeit. |
step hat folgendes geschrieben: |
Natürlich würde sie in ihrer Entstehung auf einem zyklischen empirischen Prozess beruhen, der nicht ohne vorausgesetzte Kategorien auskäme. Diese hätten jedoch eher den Charakter einer vorübergehenden, testweisen Annahme. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen wären das natürlich immer noch unerklärte Voraussetzungen. Und man hat insofern wieder das Rekursionsproblem, dass sich die Frage stellt, ob die vorübergehende Einstiegsannahme nicht auch selbst wieder unerklärte Voraussetzungen mitbringt. ... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kant geht es um die Voraussetzungen von Sinnlichkeit überhaupt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kant spricht ja über Voraussetzungen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nein, Kant interessieren die logischen Voraussetzungen empirischer Erkenntnis. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kant geht es um die Erkenntnis der Voraussetzungen von Erfahrung. Und die gewinnt man (laut Kant) nicht aus der Erfahrung selbst, sondern aus der Reflektion der Vernunft auf die Erfahrung. |
Zitat: |
Kant - Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels 1755
Man ist gewohnt die Uebereinstimmung, die Schönheit, die Zwecke, und eine vollkommene Beziehung der MIttel auf dieselbe in der Natur zu bemerken und herauszustreichen. [...] Diese Wohlgereimtheit, sagt man, ist ihr fremd, sie würde ihren allgemeinen Gesetzen überlassen, nichts als Unordnung hervorbringen. Die Uebereinstimmungen zeigen eine frmde Hand, die eine von aller Regelmäßigkeit verlassene Materie in einen weisen Plan zu zwingen gewußt hat. |
Kant hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist unsere Erde tausend oder mehr Jahre vorhanden gewesen, ehe sie sich in Verfassung befunden hat, Menschen, Thiere und Gewächse unterhalten zu können. Dass ein Planet nur einige tausend Jahre später zu dieser Vollkommenheit kommt, das thut dem Zwecke seines Daseyns keinen Abbruch.
[...] Indessen sind die die meisten unter den Planeten gewiss bewohnt, un die es nicht sind, werde es dereinst werden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Instinkte sind keine Erkenntnise. Auch biologische Formen sind keine Erkenntnisse. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Warum führst du dann das mutmaßliche Zeitgefühl von Würmern und Bakterien als Argument gegen Kant an? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Dass unsere Theoriebildung durch unsere Sinneswahrnehmung unterbestimmt ist, hat schon Hume festgestellt, und nach ihm viele andere. Sag mir mal, wie du die Ableitung allgemeiner Sötze aus der Erfahrung rechtfertigst. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Das Humesche Induktionsproblem kennst du? Falls nicht, hier ein Link zum Wikipedia-Artikel. |
Zitat: |
Es ist aber unmöglich, dass irgendeine Erfahrung die Ähnlichkeit der Vergangenheit mit der Zukunft erweisen könnte. Mag der Gang der Dinge bislang auch noch so regelmäßig gewesen sein, so kann das allein nicht beweisen, dass es auch in Zukunft so bleiben werde.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Induktionsproblem |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kant geht es also nicht primär darum, etwas über die physikalische Welt herauszufinden, sondern darum, etwas über unsere Theorien herauszufinden, nämlich wie sie überhaupt zustandekommen und was dabei logisch vorausgesetzt wird. Ich weiss, reflexives Denken, also Denken über Denken, ist nicht leicht nachzuvollziehen, nur wenn man das nicht mal versuchen will, kann man die Beschäftigung mit Kant gleich sein lassen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ein Beispiel wofür? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich denke, Tarvoc betont hier das "begriffslogisch" - also daß Kant nicht die realen Gegenstücke der Anordnung voraussetzt (im Sinne des Realsimus), sondern grundlegende Begriffe/Konzepte im Gehirn. Also in Deiner (unserer) Sprache etwa so: Wenn ich darüber rede, daß ich einen Stern am Himmel sehe, muß ich in meinem Gehirn bereits Konzepte dieser Begriffe haben, damit ich meine eigene Aussage als sinnvoll empfinde. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Niemand hindert uns, Begriffe im Handstreich zu ändern, wenn es die Situation erfordert. Die Zeichenfolge "Atom" ist uns geblieben, unser Verständnis davon hat sich gewandelt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Kant nennt Raum und Zeit apriori-Anschauung. |
step hat folgendes geschrieben: |
2. Die naturwissenschaftliche Methode: Durch zyklisch abwechselnd (a) genauere empirische Überprüfung und (b) Ersetzen von apriori-Konzepten in der Theorie durch reduzierte/erklärte Modelle - werden die Voraussetzungen immer weiter zurückgedrängt, immer abstrakter und immer weniger. Früher hatte man beispielsweise Raum, Zeit, Materie, Energie, Strahlung, Masse, Geist, Leben, Schöpfung ... bald werden es nur noch ein paar Symmetriegruppen sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Darauf hat Kant bereits eine Antwort gegeben. Siehe obiges Kant-Zitat. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die Vorausetzung für empirische Erkenntnis ist laut Kant, daß die Welt regelmäßig und stabil ist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn Kant eine allumfassende Theorie der Erkenntnis will, muß sie auf Menschen und auf Würmer gleichermaßen anwendbar sein. Kant nennt Raum und Zeit apriori-Anschauung. Die Raumzeit-Wahrnehmung eine Wurms wird sich von der eines Menschen oder eines Vogel ziemlich unterscheiden. Trotzdem überlebt er. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
In meiner Variante ist Erkenntnis immer statistisch. Jede Messung, jedes Experiment, jede Studie kommt mit Fehlerschranken. In die logischen Argumentkette eines Theoriegebäudes eingesetzt, kommt am Ende nur noch ein Wahrheitswert zwischen 0 und 1 für einen Satz heraus. Bei gut belegten Theorien dürfte der Unterschied zu 0 oder 1 verschwinden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Hume starb sechzig Jahre, bevor der (empirische) Energieerhaltungssatz gefunden wurde. Oder 140 Jahre vor dem Noether-Theorem. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ein Beispiel aus Wissenschaft oder Wissenschaftsgeschichte, das nur im Lichte Kantscher Ansichten verständlich ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Genau. Sie hatten ein anders Konzept von Stern. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Hör doch mal auf, den ganzen vorkritischen Quatsch aus dem Frühwerk zu zitieren, als ließe sich damit die Kritik der reinen Vernunft erschließen. ![]() |
Zitat: |
Bertrand Russell - Philosophie des Abendlandes
Zum Problem des Raumes werden vier metaphysische Sätze aufgestellt. 1. Der Raum ist kein empirischer, von äußerer Erfahrung abstrahierter Begriff; denn Raum wird vorausgesetzt, damit Empfindungen auf etwas Äußeres bezogen werden können; und äußere Erfahrung ist nur mit Hilfe der Vorstellung von Raum möglich. S. 716 |
Kant hat folgendes geschrieben: |
Der Raum ist kein empirischer Begriff, der von äußeren Erfahrungen abgezogen worden ist. Denn damit gewisse Empfindungen auf etwas außer mir (d. i. auf etwas in einem anderen Orte des Raumes als darinnen ich mich befinde), im gleichen, damit ich sie als außer und nebeneinander, mithin nicht bloß verschieden, sondern als in verschiedenen Orten vorstellen könne, dazu muß die Vorstellung des Raumes schon zugrunde liegen. |
Kant hat folgendes geschrieben: |
Der Raum ist kein diskursiver, oder wie man sagt, allgemeiner Begriff von Verhältnissen der Dinge überhaupt, sondern eine reine Anschauung. Denn erstlich kann man sich nur einen einzigen Raum vorstellen, und wenn man von vielen Räumen redet, so versteht man darunter nur Teile eines und desselben alleinigen Raumes. Diese Teile können auch nicht vor dem alleinigen allbefassenden Raume, gleichsam als dessen Bestandteile (daraus eine Zusammensetzung möglich sei), vorhergehen, sondern nur in ihm gedacht werden.
S. 723 |
Bertrand Russell hat folgendes geschrieben: |
Nach Kant liefert die äußere Welt nur den Stoff für die Empfindung: unser eigener geistiger Apparat ordnet diesen Stoff nach Raum und Zeit und gibt die Begriffe, mit deren Hilfe wir die Erfahrung verstehen. Dinge-an-sich, die unsere Empfindung verursachen, sind der Erkenntnis nicht zugänglich; sie stehen nicht innerhalb von Raum und Zeit, sind keine Substanzen und lassen sich auch nicht durch einen der übrigen Begriffe beschreiben, die Kant "Kategorien" nennt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Auch das ist spätestens ab der Kritik der reinen Vernunft nur noch ein Postulat. Mit den Antinomien wird sogar der Begriff "Welt" überhaupt problematisch. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Dass etwas irgendwie überlebt, ist aber eben kein Kriterium für Erkenntnis im hier relevanten Sinne. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Jetzt bist du derjenige, der nur noch kryptisches Zeug redet. Zumal sich die ganze Problematik bei nicht-zweiwertigen Wahrheitstheorien genauso stellt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Unsinn. Als würde sich das Induktionsproblem für diese Sätze nicht genauso stellen. ![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nur dass deine Kritik an ihm saudumm ist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Eben so gut ist denkbar, daß die Vorstellung vom Raum in den ersten Lebensjahren erworben wird. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Mein Ausgangsargument, Raumwahrnehmung sei im Laufe der Stammesgeschichte erworben worden, erscheint mir nach wie vor die korrekte Auslegung zu sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das schrieb Kant grob vierzig Jahre, bevor das Parallelenpostulat fiel und nicht-euklidische Geometrie entwickelt wurde. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Dinge-an-sich, außerhalb von Raum und Zeit, die unsere Empfindungen verursachen? Weia. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Diese Antinomien sind prä-modernes Zeug. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Natürlich ist es relevant. Damit es Kant und dich und mich überhaupt gibt, mußte seit fast vier Milliarden Jahren überlebt werden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Nee, das passt schon. Um mehr zu sagen, ist es mir gerade zu spät. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Noether-Theorem den Namen verdient, stellt sich das Induktionsproblem nicht. |
deirfloo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe eine Frage bezüglich der Relativitätstheorie.
Wenn sich Photonen mit c bewegen, steht nach der relativitätstheorie für sie die zeit still. Wie kann es aber dann sein, daß sie eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit zurücklegen? Ein Photon wird von einem Stern der 1 Lichtjahr von der Erde entfernt liegt ausgesandt. Nach einem Jahr kommt es also bei uns an. Wenn aber für ein Photon die Zeit aus seiner Sicht stillsteht, wie kann es dann erst nach einem Jahr ankommen? ich bin mir sicher, es gibt dafür eine gute Erklärung, bitte um Hilfe |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
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step hat folgendes geschrieben: |
Wie bitte? Möglichst wenig Annahmen, umd möglichst große Bereiche zu modellieren. |
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