Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Aber darum ging es mir gar nicht. Es ging darum, was das Ziel von Transfrauen sein könnte, wenn sie als Frauen kategorisiert werden wollen. Und da kam mir halt nur in den Sinn, das es ihnen darum geht als solche gesehen und wahrgenommen zu werden. Und das liegt halt nicht in ihrer oder irgendwessen Macht. Denn Subjekte entscheiden das ja sozusagen autonom. Sie kategorisieren ihre Umwelt anhand der Parameter, die sie dafür gelernt haben. Und diese Parameter können 1. bei jedem unterschiedlich sein, 2. bei jedem Objekt, auf dass sie sie anwenden unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen und 3. nicht beliebig geändert werden, sondern bestenfalls neu- bzw. umgelernt werden. Und letzteres kann nicht einfach von oben herab bestimmt werden, sondern muss ein derart weit verbreiteter Konsens sein, dass er sich von ganz alleine in den Kopfen etabliert. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
In meinem Kopf jedenfalls ist eine Transfrau keine Frau, ganz egal wie weiblich sie wirkt. Ich kann sie als Frau missverstehen, weil meine Parameter für Frau entweder nicht genau genug sind, oder weil die Transfrau diese Parameter trotz das sie keine Frau ist, erfüllt. Aber das ändert nichts an ihrem Status als Transfrau. Es bedingt höchstens, dass ihr subjektiver Status in meinem Kopf "Frau" lautet... bis ich irgendwann lerne (weil man/sie es mir sagt oder weil man sich irgendwann in der Sauna trifft oder sonstwas) dass dieser Status falsch war, mein Gehirn also das Bild, das ich von ihr hatte, mit einer neuen Information verknüpft, die eben nicht in die restlichen Parameter für "Frau" reinpassen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Die Realität ist unbestechlich. Ganz gleich was man tut, man bleibt, wer man ist. Auch wenn die ganze Welt denkt man sei das, wofür man sich ausgibt, ist man noch immer das, was man wirklich ist. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Was soll es also bringen Transfrauen als Frauen zu verstehen? Insbesondere mit Blick auf das gerade eingeführte "divers" ist es doch nahezu idiotisch jetzt Menschen, die eben nicht weiblich sind, aber auch nicht männlich sein wollen, zwangsweise in eine dieser Kategorien einzusortieren. Ist doch alles gut. Ist doch alles okay. ![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Damit kann man ohne Weiteres auch Rassismus rechtfertigen. "Man hat nunmal keinen Anspruch darauf, von anderen nicht als dreckiger Nigger gesehen zu werden." |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Die richtige Analogie zu Transfrauen wäre diese: Ein Schwarzer, der sich für einen Weißen hält, hat keinen Anspruch darauf, als Weißer angesehen zu werden. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Gibt es vergleichbare „ich fühle mich im falschen Körper“ Hautfarben, wie eim Geschlecht? Gibt es eine entsprechende ICD Klassifizierung? Werden Menschen, die sich in der falschen Hautfarbe fühlen ärztlich behandelt? |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Im Englischen gibt es inzwischen tatsächlich einen Begriff dafür: "transracialism" ("Transrassismus" auf Deutsch) Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Transracial_(identity) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Damit kann man ohne Weiteres auch Rassismus rechtfertigen. "Man hat nunmal keinen Anspruch darauf, von anderen nicht als dreckiger Nigger gesehen zu werden." |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
...In gewisser Weise stimmt das wohl sogar. Ich halte es aber für irreführend, das zu betonen. Worauf man einen Anspruch haben kann, ist ein bestimmter Umgang. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Damit kann man ohne Weiteres auch Rassismus rechtfertigen. "Man hat nunmal keinen Anspruch darauf, von anderen nicht als dreckiger Nigger gesehen zu werden." |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann ist fuer Dich "Mann" aequivalent zu "dreckiger Nigger"? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich repariere mal den Vergleich. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Das hat was damit zu tun, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und kategorisieren und darauf hat man als Individuum oder auch als ganze Gesellschaft keinen direkten Einfluss. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Einzelne Individuen oder Untergruppierungen werden aber wohl immer xenophobe Neigungen hervorbringen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Das würde ich so nicht unwidersprochen lassen. ![]() Das humanistische Ideal einer gebildeten Toleranzgesellschaft ist, meiner Meinung nach, reine Utopie. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Man kann den Anspruch haben, dass jeder sich über das Fremde ausreichend informiert, bildet und aufklärt, um dass es ihm so bekannt wird, dass er es fortan tolerieren kann, aber man kann nicht einen Anspruch darauf haben, dass die Menschheit sich wirklich so verhält oder auch nur dahingehend entwickelt. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Jeden Fremden stets genauso freundlich und rücksichtsvoll zu behandeln, wie jeden Bekannten, setzt eine Vernunftsleistung voraus, zu der zwar jeder Mensch fähig ist, aber die anstrengend ist. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Deshalb reagiert man auf Fremdes, das man nicht gewöhnt ist, eben erstmal befremdet und evtl. auch unpassend. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Von vornherein einen Anspruch auf den korrekten Umgang zu erheben ist daher anmaßend. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Den Anspruch zu haben, dass sich ein angemessener, korrekter Umgang irgendwann einlebt, ist hingegen selbstverständlich. Das macht das Gehirn ja fast von selbst, wenn man sich nicht einredet, dass man das nicht will, sich also nicht dagegen verstockt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich werd' mal spoilern, wie ich deine darauf folgende Argumentation verstehe: Du hältst es für eine Utopie, weil es einem nicht einfach in den Schoß geworfen wird, sondern man dafür kämpfen muss. Es ist natürlich genau umgekehrt. Die Erwartung, dass es einem einfach in den Schoß fallen soll, ohne dass man sich darum bemühen müsste, ist das Utopische. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Ich fasse zusammen: Weil Du ein träges Hirn hast, sind widersprüchliche Informationen für Dich nicht zu verarbeiten. Macht Sinn. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Sagen wir es mal so: Ich habe den Verdacht, dass deine Ausführungen über Neurologie bestenfalls veraltet, schlimmstenfalls unwissenschaftlich sind. Ich würde also schon gerne mal deine Quellen dafür sehen.
Wenn man das abzieht, bleibt von deinem Beitrag leider auch nicht allzu viel an Argumentation übrig. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Hindert dich ja nichts daran mich zu korrigieren, wenn du bessere Daten hast. ![]() ![]() Quelle ist ansonsten nichts als reine Vorstellungskraft. Mit anderen Worten: Hab ich mir alles selbst aus dem Arsch gesaugt. Und der einzige Grund, warum ich es überhaupt hier mit irgendwem in irgendeinen Zusammenhang teile ist, dass ich mir keine Modelle vorstellen kann, die meinen eigenen widersprechen. Sonst würde ich es ja auch nicht schreiben. Das ist Kern meiner Argumentation. Dünn. Ich weiß. Aber wenigstens mach ich mir die Mühe es darzulegen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Der Smiley macht mir glauben, dass es wohl nichts anderes als das war aber nur mal aus Interesse: War es irgendwas, das kein dämliches ad hominem ist? Und wenn ja, warum hast du es dann nicht selbst geschrieben? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Sagen wir es mal so: Ich habe den Verdacht, dass deine Ausführungen über Neurologie bestenfalls veraltet, schlimmstenfalls unwissenschaftlich sind. Ich würde also schon gerne mal deine Quellen dafür sehen.
Wenn man das abzieht, bleibt von deinem Beitrag leider auch nicht allzu viel an Argumentation übrig. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Benutzt Du einen AD-Blocker? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nein. Ich ignoriere diese Beiträge einfach absichtsvoll. ![]() edit: -.- Ich raff den jetzt erst. ![]() |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||||
Die richtige Analogie zu Transfrauen wäre diese: Ein Schwarzer, der sich für einen Weißen hält, hat keinen Anspruch darauf, als Weißer angesehen zu werden. |
beachbernie an Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Kannst Du eigentlich mir einen einzigen vernünftigen Grund nennen, weshalb es fuer eine weisse Frau weniger legitim sein soll sich als farbige Frau zu fuehlen als sich als weisser Mann zu fuehlen und dabei so, wie sie sich fühlt, respektiert zu werden? Man kann nicht in einem Fall die biologischen Tatsachen zugunsten einer sozialen Idenditaet als irrelevant abtun und in einem anderen Fall auf den biologischen Tatsachen beharren. Das widerspricht sich. Can't have it both ways. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
... Ein Schwarzer, der sich für einen Weißen hält, hat keinen Anspruch darauf, als Weißer angesehen zu werden. |
Grey hat folgendes geschrieben: |
Hat ein Weißer Anspruch als Schwarzer angesehen zu werden, wenn er genug Zeit auf der Sonnenbank verbracht hat? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, im Prinzip ist es vergleichbar, finde ich auch. In beiden Fällen gibt es ein mögliches Spektrum, auf welcher Ebene jemand als was respektiert/angesehen werden möchte. Je nachdem etwa ob jemand seine Gene (geht evtl. zukünftig?), seine Geschlechtsrogane / Farbe, seine oberflächlich-äußerliche Erscheinung (z.B. Frisur/Kleidung) oder seine Rolle ändern möchte. Gibt es auch Unterschiede? Meiner Ansicht nach ja: - in unserer Gesellschaft sind mit dem Geschlecht noch mehr Rollenklischees verbunden als mit der Hautfarbe - in bezug auf die Hautfarbe existiert ein zahlenmäßig stärkeres Kontinuum - die Hautfarbe macht auch rein biologisch einen viel kleineren Unterschied aus als das biologische Geschlecht Die Gewichtung biologischer vs. sozialer Aspekte kann allein schon aus diesem Grunde sehr wohl unterschiedlich ausfallen, ja sogar individuell. Vielleicht wird das verständlicher, wenn man Kategorien betrachtet, die noch weniger biologische Fundierung haben und noch schwieriger objektiv zu fassen sind als die Hautfarbe, etwa "Schweizertum". Warum sollte es nicht legitim sein, sich als Schweizer zu fühlen und auch so akzeptiert zu werden, wenn man z.B. nachweislich zugewandert ist? Heikle Themen idZ sind übrigens "Schönheit" und "Intelligenz" - auch die haben ja eine (wenn auch lose) biologische Fundierung. Sollte man das Recht haben, von seinen Mitmenschen für "schön"/"klug" gehalten zu werden? Oder nur das Recht, sich selbst so zu fühlen? Oder nicht mal das? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Würde Myron es einem weißen Schwarzen zubilligen, sich selber als Schwarzen zu betrachten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Albinismus |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Es gibt wohl Studien, die nahe legen, dass der Mensch ab einem gewissen Alter sehr schwer zu wesentlichen Persönlichkeitsänderungen fähig ist. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Und von denen weichst Du auch nicht ab, wenn jemand gar nicht behauptet, seine Erläuterungen wären wissenschaftlich 100%ig abgesegnet. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Bravopunks Herangehensweise ist nicht Deine, sie passt nicht in Deine Begriffswelt, also lehnst Du sie erst mal ab |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dass Menschen unabhängig vom Alter gleichermaßen flexibel sind, hat glaube ich niemand behauptet. Übrigens ist "ab einem gewissen Alter" maximal vage. Welches Alter meinst du denn? Zehn? Dreißig? Sechzig?
Wenn jemand Aussagen über Neurologie und über die Gehirnstruktur des Menschen macht, darf man wissenschaftliche Belege dafür wohl erwarten. Das sind nämlich Aussagen, die in diesen Bereich fallen.
Nein, ich lehne sie ab, weil sie ohne jeden Rückhalt in den Raum gekotzt wird. Ich bin nun wirklich jemand, der sich in sehr verschiedene Denkweisen einfinden kann. Aber wenn jemand Aussagen zur menschlichen Hirnstruktur macht und diese damit begründet, dass er nunmal so fühlt und sich nichts anderes vorstellen kann, dann ist das überhaupt keine Denk- oder Herangehensweise, sondern einfach nur nihilistischer Befindlichkeitsmist, den er offensichlich noch nicht mal selbst ernst nimmt. Sonst würde er sich nämlich die Mühe machen, dafür Belege oder wenigstens eine stringente Argumentation als Begründung vorzulegen. Harry G. Frankfurt nennt das sehr schön "Bullshit": man erzählt einfach irgendwas, ohne sich überhaupt dafür zu interessieren, ob es stimmt oder nicht, einfach um was gesagt zu haben. Mit sowas kann man vielleicht einen religiösen Kult gründen, aber keine Diskussion führen. Und es ist ja nicht nur Bravopunk: Ich sehe diesen Habitus inzwischen immer öfter bei immer mehr Leuten, und es geht mir langsam ernsthaft auf den Sack. |
Zitat: |
Through neurogenesis and neuroplasticity, it may be possible to carve out a fresh and unworn path for your thoughts to travel upon. One could speculate that this process opens up the possibility to reinvent yourself and move away from the status quo or to overcome past traumatic events that evoke anxiety and stress. Hardwired fear-based memories often lead to avoidance behaviors that can hold you back from living your life to the fullest. |
Zitat: |
In the early 21st century, most experts still believed that human beings were born with all the neurons they would have for their entire lifespan. If anything, it was believed that people could only lose neurons or "kill brain cells" as we got older. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
@Bravopunk: Also gut. Eigentlich ist derjenige in der Belegpflicht, der Behauptungen aufstellt, aber ich will dich auch nicht auf dem Trockenen sitzen lassen. Du kannst dich ja mal zum Thema Neuroplastizität einlesen.
Hier z.B. ein Artikel aus Psychology Today. Das ist zwar nur eine populärwissenschaftliche Quelle, gleich am Anfang wird aber schon zu einer wissenschaftlichen Studie weiterverlinkt. Ich zitier' mal aus dem Psychology Today Artikel.
Der Artikel macht gegen Ende auch deutlich, wie schnell alte Überzeugungen in diesem Bereich im Moment durch neue Forschung überholt sind.
Das muss man auch im Kopf behalten, wenn man Sachen, die man irgendwann mal vor Jahren z.B. im Fernsehen gesehen hat, aus dem Gedächtnis rekonstruiert. Vieles davon kann überholt sein. |
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