Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Frauen sind das schönere, interessantere, sympathischere Geschlecht; |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist eine Aussage, der ich ohne Kontext nicht zustimmen kann... |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das hast Du jetzt aber schön gesagt. Ich möchte das mit den grossen Frauen aus der jungen TV-Geschichte untermauern: Gemma Teller Morrow, Nancy Botwin - und wem das noch nicht schön und interessant genug ist: Tony Sopranos Mutter, Livia Soprano. Die ist wirklich nur bezaubernd. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, daher mal etwas kontext: Als Aussage über einen statistischen Mittelwert kann ich die Aussage durchaus verstehen. Der Grund dafür ist, dass Menschen, die für Anerkennung und ihre Rechte kämpfen müssen und generell im Leben mit mehr Schwierigkeiten konfrontiert sind, tendenziell tatsächlich interessanter und sympathischer sind als solche, denen (scheinbar oder tatsächlich) alles wie selbstverständlich zufällt, weil sie zu einer Gruppe des Establishments gehören. Insofern kann man Schwankungen zwischen den Geschlechtern in den genannten Werten auch als Maßstab für den Erfolg des Feminismus nehmen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Ist es nicht ein wenig traurig, dass man heutzutage als Referenz zunächst an TV-Figuren denkt, und nicht an Penelope, Julia, Ophelia, Frau Bovary, Tony Buddenbrook und Daisy Duck? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das hier ist der Kachelmann-Thread. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Mag also sein, dass ihr sogar recht habt. Nur sieht mir dieses Beispiel so gar nicht danach aus, als seien die Männer jene, denen alles wie selbstverständlich zufällt. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Kommt halt immer auf den Kontext an. Ein Junge, der Star-Ballettänzer werden will, muss mit ziemlicher Sicherheit mehr Schwierigkeiten überwinden als seine Altergenossinnen, die dasselbe wollen. Aber wenn er es geschafft hat, ist seine Story vermutlich auch wesentlich interessanter als die seiner Kolleginnen. Samson ist aber vermutlich eher in Juristenkreisen unterwegs und da sind die Verhältnisse zwar bestimmt nicht exakt umgekehrt, aber die Tendenz ist es vermutlich schon. |
Zitat: |
Mir scheint in diesem Fall aber noch etwas anderes wichtig: Kachelmann ist rechtskräftig freigesprochen. Seine berufliche Existenz wurde durch das Verfahren vernichtet, sein privatester Lebensbereich Gegenstand öffentlicher Diskussion und Häme. Er ist, nach rechtskräftigen Entscheidungen unabhängiger Gerichte, nicht Täter, sondern Opfer von Kriminalität (hier: einer Falschbeschuldigung). Ob er ein netter Mensch ist oder nicht, ist in diesem Zusammenhang ohne Belang.
Kachelmann beschwerte sich in der Kölner Veranstaltung darüber, als "Täter" insinuiert zu sein. Schwarzer, die ihn in ihrer Rede zum "idealtypischen" (armer Max Weber!) Täter stilisiert hatte, fiel zu seinem Auftritt nichts ein – außer der Aufforderung, das Licht heller zu drehen. Das Publikum buhte Kachelmann sogar aus, die ersichtlich überforderte Moderatorin strafte ihn, wie man auf den im Netz stehenden Live-Mitschnitten sehen kann, wie einen lästigen Querulanten mit Nichtachtung, sein wahrheitsgemäßer Hinweis auf Schwarzers Vorstrafe veranlasste höhnische Lacher im Auditorium. Erst nach langem Staunen erwachte Alice Schwarzer wieder zum Leben. "So tief sitzt das?", fragte sie Jörg Kachelmann nach übereinstimmenden Medienberichten. Sie sei "gerührt", dass er den weiten Weg auf sich genommen habe, um sich in ihrer Veranstaltung zu Wort zu melden. Das Publikum zeigte sich begeistert über dieses Ausmaß an Humor. Darf Frau Schwarzer den rechtskräftig Freigesprochenen mit der Herablassung der Tribunal-Vorsitzenden behandeln? Was wäre wohl geschehen, wenn die Anzeigeerstatterin im Fall Kachelmann sich im Kölner Hörsaal zu Wort gemeldet und der Verteidiger des Freigesprochenen sie daraufhin hämisch gefragt hätte: "Ach, so tief sitzt das? Dafür sind Sie extra angereist? Da bin ich ja geradezu gerührt!" Hätten die Mädels (und Jungs) im Saal dann auch gejauchzt? Und sollten sich die tausend ZuschauerInnen, die in Einfalt jubelten, nicht in Wahrheit schämen? Unterscheiden sie sich moralisch und intellektuell von Dresdner Höcke-Jublern und Frauenkirche-Krakeelern, denen sie sich so überlegen fühlen? Ja, manchmal ist es gar nicht so einfach, zu erkennen, ob man auf der guten und richtigen Seite steht oder mitten drin in der johlenden Masse, die dem Störenfried "das Mikro wegnehmen" will und sich an seiner Demütigung ergötzt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
....-recht-im-land-der-dichter-und-deuter-fischer-im-recht/seite-3 |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das kann man noch ergänzen: Ich hatte mir einige Artikel zu dem Vorfall angesehen. Nach meiner Erinnerung war es nur ein einziger, der aus der ZEIT?, in dem im Text ersichtlich war, dass es der ganz normale Teil mit den Fragen aus dem Publikum war, in dem Kachelmann sprach. Bei den anderen "platzte" er in ihren Vortrag. Auch eine Art, die Empfindung vom Störenfried auszudrücken. Schwarzer und das Publikum im Saal waren also nicht alleine. |
Zitat: |
Bei einem Vortrag von Alice Schwarzer in der Universität Köln mit dem Thema „Sexualgewalt gegen Frauen und Recht“ hat am 10. Februar auch Wetter-Experte Jörg Kachelmann das Wort ergriffen. Anders als seinerzeit von vielen Medien, darunter auch die HAZ, berichtet, hat der 58-Jährige die Feministin jedoch nicht unterbrochen oder den Vortrag gar gesprengt, sondern in der anschließenden Fragerunde mit dem Publikum neben anderen die Gelegenheit für einen Redebeitrag zum Thema genutzt. |
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